Wer Verhandlungen und Frieden fordert, ist eine »widerliche Hexe«. Ganz so drastisch wie Melnyk, drücken sich deutsche Journalisten noch nicht aus, aber fast. Sascha Lobo nennt Sahra Wagenknecht indes eine »Putin-Proxy«, die Deutschland vernichten will. In seinem Elaborat ist der Schaum vor seinem Mund deutlich zu erkennen. Die angeblichen Menschenfreunde entblößen und entlarven sich wieder einmal. Seit 2020 sind sie voller Abscheu, Ekel und Hass gegenüber allen Menschen, die den öffentlichen Erzählungen widersprechen. Weiterlesen
Geschwätz von gestern (29)
Inflation, Spaltung der Gesellschaft, mangelndes Vertrauen in staatliche Institutionen, steigende Krankenkassenbeiträge — all das hat nichts mit C‑Maßnahmen und Lockdowns zu tun. Sonst würde das ja die Tagesschau berichten! Schon damals haben weitsichtige Menschen Covidioten vorhergesagt, dass uns genau das erwarten wird. Sie haben natürlich geschwurbelt, denn das, was wir heute überall sehen, sind einzig die Folgen von Putins brutalem Angriffskrieg. Unsere Bundesregierung ist die Demokratie. Und sie ist sehr gut!
»Was ich aber weiß, ist, dass deutlich mehr als 25 Prozent der Bevölkerung das Vertrauen in den Staat, aber auch in die Gesellschaft ganz oder partiell verloren haben.«
- Jessica Hamed. Juristin. Berliner Zeitung vom 1. Dezember 2023
So ein Unsinn! Auch aus diesem Grund hat die Bundesregierung die C‑Aufarbeitung abgesagt. Denn die würde eben nicht für eine Überwindung der Spaltung, für mehr Vertrauen, Integrität und Glaubwürdigkeit sorgen, sondern nur den Querdenkern und C‑Leugnern neues Futter geben. Diesen Staatsfeinden muss mit aller Härte begegnet werden! Deshalb sollte das Innenministerium bis in alle Ewigkeit C‑Maßnahmen-Kritiker verfolgen, kriminalisieren und einknasten. Unsere Bundesregierung ist die Demokratie. Und sie ist sehr gut! Weiterlesen
Der pädagogische Happen (61)
- Klassenfahrten -
Eltern und Kinder freuen sich über Klassenfahrten. Für Lehrer und Pädagogen ist das in aller Regel eine ziemliche Herausforderung inklusive unbezahlter Mehrarbeit. Und das seit Jahren und Jahrzehnten. Je nach Schule, Direktor und den dort intern ausgemachten Regelungen, variiert der Klassenfahrt-Ausgleich für die dort Beschäftigten sehr stark. Von gar nichts bis bezahlter Mehrarbeit inklusive Ausgleichstagen ist hier alles dabei.
Häufig werden Klassenfahrten von Eltern gefordert und von den entsprechenden Schuldirektoren erwartet. Eine Pflicht gibt es nicht. Man solle sich nicht so haben! Es sei doch für die Kinder! Ja, das ist richtig. Klassenfahrten leben in aller Regel davon, dass es viele engagierte Lehrkräfte und Pädagogen gibt, die eben nicht auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit schauen, sondern primär auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern achten.
Nun hat der Berliner Senat angekündigt, Klassenfahrten nicht mehr zu bezuschussen. Lehrkräfte sind also bei Klassenfahrten nicht nur 24 Stunden im Dienst, stehen (bei den immer klagewütigeren Helikopter-Eltern) mit einem Bein im Gefängnis (auf Klassenfahrten kann viel passieren), bekommen kaum Schlaf — Nein, sie dürfen die Klassenfahrt-Mehrkosten nun auch noch aus eigener Tasche stemmen. Nebenbei sollen Kinder aus finanziell ärmeren Familien nun auch keinen staatlichen Zuschuss mehr erhalten.
In meiner Schule haben viele Kollegen und Kolleginnen nun angekündigt, keine Klassenfahrten mehr zu machen. Dabei sind die Mehrkosten gar nicht der Hauptgrund. Es ist die mangelnde Wertschätzung. Teilzeit soll unterbunden werden. Arbeitsbedingungen werden nicht verbessert. Der Rahmenlehrplan wird immer voller gepackt. Eltern und Kinder werden immer anstrengender. Und nun das. Die Attraktivität des Lehrerberufes wird so ganz sicher nicht erhöht.
Kinder in Deutschland
Der pädagogische Happen
Der pädagogische Happen (41): »Klassenfahrt zu C‑Zeiten«
Propaganda (11)
- Unterhaltungsindustrie -
»Propaganda ist der Mechanismus, mit dem Ideen im großen Stil gestreut werden, hier im weiteren Sinne verstanden als der wohlorganisierte Versuch, einen bestimmten Glauben oder eine Doktrin zu verbreiten.«
- Edward Bernays. »Propaganda«. Orange Press Verlag. Berlin. 2007. S. 28
Die Bevölkerung will sich immer weniger so verhalten und das toll finden, was Unternehmen, Politiker oder Journalisten für uns vorgesehen haben. In der Politik ist es mittlerweile mehr als offensichtlich, dass die Herrschaften völlig abgetrennt und isoliert von den Bedürfnissen, Sorgen und Interessen der einfachen Bevölkerung leben. Aber es gibt noch einen ganz anderen Bereich, wo das auch immer stärker zum Vorschein kommt und der Widerstand in der Bevölkerung immer stärker formuliert wird: in der Unterhaltungsindustrie. Weiterlesen
»Menschenjagd« von Richard Bachman
Im Jahr 1982 veröffentlichte Stephen King, unter seinem Pseudonym Richard Bachman, den dystopischen Sci-Fi-Roman »Menschenjagd«, besser bekannt als: »Running Man«. Im Gegensatz zur Verfilmung mit Arnold Schwarzennegger von 1987, ist das Buch deutlich düsterer, gesellschaftskritischer und ja, leider auch deutlich unbekannter. Außerdem gibt es nicht unerhebliche Änderungen im Film (Regie: Paul Michael Glaser). Aber worum geht es bei »Running Man« eigentlich?
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Medienkompetenz (6)
- Glaubwürdigkeit -
Mich fragte vor kurzem Jemand, wie man heute ‑zwischen Mainstreammedien und alternativen Medien- noch die Wahrheit erkennen würde? Woher solle man denn nun wissen, was stimmt und was nicht? Wem kann man noch glauben? Ich antwortete, dass es eine Reihe von Kriterien gibt, die aufzeigen können, ob eine sachliche und unabhängige Berichterstattung oder nur Haltungsjournalismus mit Selbstzensur vorliegt. Weiterlesen
Lebensfreude (7)
Ja, es mag banal klingen, aber ich habe eine große Freude daran, das Außengehege meiner Meerschweinchen sauber zu machen. Pippipads wechseln. Staubsaugen. Die Unterschlüpfe reinigen. Frisches Heu hinlegen. Häuser reinigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die man im Alltag so veranstaltet (und machen muss), ist das für mich eine absolut sinnvolle und erfüllende Tätigkeit. Ich helfe aktiv dabei, dass es anderen Lebewesen gut geht. Ganz direkt. Mit sichtbarem Ergebnis. Sie danken es mir, indem sie »popcornen«: sie springen unkontrolliert in die Luft und drehen sich dabei.
Nach knapp drei Jahren kann ich sagen: Meerschweinchen machen Arbeit. Viel Arbeit. Dafür, dass sie nur 4 — 7 Jahre leben, sie Fluchttiere und damit eben keine Streichel- und Kuscheltiere sind — ist das für viele sicher kein guter »Deal«. Sofern man nur ökonomisch und eigennützig denkt. Dabei haben Meerschweinchen ein ausgeklügeltes Sozialverhalten und werden in ihrer Intelligenz maßlos unterschätzt. Wenn man Zeit und Geduld mitbringt, das heisst eben nicht übergriffig wird, kann man sie auch zutraulicher machen und konditionieren. Mir bereiten sie nach wie vor sehr viel Lebensfreude.
Der rosarote Duckblick (2)
Vor bald zehn Jahren verfasste ich ein Gedankenpamphlet über die kognitive Dissonanz und den Zwangsoptimismus von Eltern:
»Wir rasen mit Volldampf auf den Abgrund zu (Krieg mit Russland, Umweltzerstörung, Weltwirtschaftskrise, Rohstoffmangel, weltweite Enteignung der Bevölkerung, Lebensmittel-Gifte etc.) und wir benehmen uns weiterhin so, als wäre das alles gar nicht existent.«
Obwohl wir heute, im Jahr 2024, mitten in multiplen Krisen, Lügen und Skandalen leben (C‑Maßnahmen, RKI-Leak, Ukraine, Gaza, Inflation, Migration, Cum-Ex, NS‑2, drohender Weltkrieg, Zensur, Cancel-Culture, Repressionen etc.) — wird sich weiterhin mit aller Macht die Augen und Ohren zugehalten. Ob auf der Lohnarbeit oder bei Familienfeiern: Niemand will mehr über das Offensichtliche reden. Weiterlesen
Gedankenverbrechen (5)
1.) Den menschlichen Reifegrad einer Zivilisation erkennt man nicht nur am Umgang mit den Schwächsten (Kranke, Alte, Kinder, Arme etc.) — sondern auch am Umgang mit seinen Verstorbenen. Nicht wenige Familien zerfetzen sich nach dem Tod eines Familienangehörigen. Wegen dem Erbe.
2.) Humor und Angstfreiheit. Das sind zwei Eigenschaften, womit autoritäre Charaktere überfordert sind. Totalitäre Herrschaftsmethoden bauen auf eine »uneingeschränkte Folgebereitschaft«, die häufig über eine gezielte Angstproduktion erreicht werden soll. Insofern sind Ironie, Sarkasmus und Zynismus in Kombination mit innerer Ruhe und Gelassenheit, ein ständiger Stachel im Fleisch jeder Herrschaftserzählung.
3.) Kapitalismus mit Pronomen oder Kapitalismus mit Eigenverantwortung? Demokraten oder Republikaner? Grüne oder AfD? Woke oder Nazi? Gut oder Böse? Dieser infantile Habitus nützt und erfreut vor allem die Reichen. Teile und Herrsche. Während der Pöbel sich gegenseitig bekämpft, sonnen sie sich auf ihren Yachten. Und hinterziehen Steuern in Milliardenhöhe. Weltweit.
4.) Warum wird Saudi-Arabien eigentlich niemals als »Regime« bezeichnet? Dabei erfüllt es alle Kriterien eines »Regimes« (»nicht demokratisch gebildete und kontrollierte Herrschaftsform«)?
5.) Israels Sicherheit sei »deutsche Staatsräson«, so heißt es. Warum sind aber die Sicherheitsinteressen von Russland keine »deutsche Staatsräson«? Schließlich ist Nazi-Deutschland für unendliches Leid und für Millionen von Toten in Russland verantwortlich. Außerdem haben uns die Russen von Nazi-Deutschland befreit. Hätte sich eine deutsche Regierung insofern nicht laut und deutlich gegen die NATO-Osterweiterung stellen müssen?
Gedankenverbrechen
Gedankenverbrechen (2)
Gedankenverbrechen (3)
Gedankenverbrechen (4)
Filmtipp: »I wie Ikarus«
Der franzözische Film aus dem Jahr 1979 von Henri Verneuil, spielt in einem fiktiven Staat, bei dem der Präsident des Landes bei einer öffentlichen Veranstaltung ermordet wird. Im Abschlussbericht der Untersuchung wird ein Einzeltäter, der am Tatort von einem Unbekannten erschossen wird, für das Attentat verantwortlich gemacht. Der Generalstaatsanwalt Henri Volney (Yves Montand) ist der Einzige, welcher der Einzeltäter-Theorie nicht zustimmt, eigene Ermittlungen startet und daraufhin eine politische Verschwörung entdeckt.
Die Parallelen zum John F. Kennedy-Mord vom 22. November 1963 sind offensichtlich. Bis heute wird immer noch jeder als »Verschwörungstheoretiker« diffamiert, welcher der Einzeltäter-These wenig Glauben schenkt. Dabei gibt es mittlerweile viele Hinweise und Indizien, die nahelegen, dass vermutlich eine Zusammenarbeit von CIA und Mafia, dass Attentat planten und durchführten. Kennedy hatte sich bei beiden »Organisationen« (sowie beim militärisch-industriellen Komplex) äußerst unbeliebt gemacht.
»In dem Begriff Geheimdienst steckt das Wort ›geheim‹. In unserem Metier muss man Schweigen können.« (Mitarbeiter des Geheimdienstes)
»Dieses Gebot hat auch die Mafia!« (Generalstaatsanwalt)
Nebenbei thematisiert der Film auch das »Milgram-Experiment«, das gezeigt haben will, wie obrigkeits- und autoritätshörig sehr viele Menschen doch sind. Das Hinterfragen oder in Frage stellen von menschenverachtenden Anweisungen fällt ihnen schwerer, als die Ausführung der Tat selbst. Sie sind nicht in der Lage Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und externalisieren diese: »Es war eine Anweisung! Ich habe nur Befehle ausgeführt! Alle haben doch mitgemacht! Wir wussten doch so wenig!« Seit C haben wir alle gesehen, dass wir das keineswegs überwunden haben.
Fazit: spannend inszeniert und großartig gespielt von Yves Montand. Sehenswert!