Sommerpause 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist wieder soweit: meine Wenigkeit gönnt sich ein wenig Urlaub. Diesmal am schönen Arendsee inklusive Greifswald und Rügen. Das Blog besteht seit bald 15 Jahren. Am 15. September 2008 ging der allererste Beitrag online. Nun, es war eher eine Videoempfehlung mit den knappen Worten: »Der Blickwinkel entscheidet. Ein schönes Video vom Guardian, welches eindringlich aufzeigt, dass die Bewertung eines Sachverhaltes immer eine Frage des Blickwinkels ist.« Das Video ist leider offline genommen worden, aber alternative Analysen, Sichtweisen und Meinungen sind heute wichtiger denn je.

Ich hätte mir damals niemals vorstellen können, dass Menschen in Deutschland, wegen ihrer kritischen Meinung jemals wieder politisch verfolgt, angeklagt und ins Gefängnis geworfen werden. Auch sehen wir überall Bemühungen, Kritik an herrschenden Narrativen (Corona, Ukraine, Klima etc.) zu kriminalisieren und zum Schweigen zu bringen. Weiterlesen

Neulich bei der Tierärztin (2)

»Sparrow«. Inzwischen leider über der Regenbogenbrücke :-(

Ich sitze mit meinem Meerschweinchen »Sparrow« im Wartezimmer einer Tiermedizinklinik. Mit mir sitzen eine mittelalte Frau mit einem kleinen Hund sowie eine junge Frau mit einer Katze im Vorraum der Praxis. Als ein Mann mit einem größeren Hund die Praxis betritt, fängt der kleine Hund an, laut zu bellen. Mein Meerschweinchen quieckt und die Katze mauzt. Sie sind ganz offensichtlich verschreckt und eingeschüchtert. Das Ganze passiert noch zwei weitere Male.

Dann platzt mir der Kragen und ich frage die Hunde-Besitzerin, ob sie mit ihrem Hund nicht bitte draußen warten möge, da das lautstarke Gebelle, die Tiere verängstigt! Sie meint nur, dass sie ja eh gleich an der Reihe wäre. Dann bellt er ein viertes Mal, als er einen anderen Hund sieht. Minutenlang. Und sie kriegt ihn nicht beruhigt. Diese offensichtliche Rücksichtslosigkeit und Empathielosigkeit triggern mich. In einem lauten und bestimmten Ton sage ich zu ihr: »Wir können uns hier bald alle den Tierarztbesuch sparen, da die Tiere an einem Herzinfarkt sterben werden!«

Daraufhin regt sie sich über »meinen Ton« auf. Typisch. Sachebene verlassen. Nebenkriegsschauplatz aufmachen. Sich als Opfer positionieren. Und in den Angriff übergehen. Der Klassiker. Ganz so, als würde sie ja total verständnisvoll sein wollen, wenn da nur nicht »mein Ton« wäre. Na klar. Ich setze zur Antwort an, doch dann kommt die Tierärztin und bittet sie mit ihrem Hund herein. Sie wirft mir noch einen giftigen Blick zu, während die junge Frau mit der Katze mich anlächelt.


Neulich bei der Tierärztin

Kulturzeit (2)

Das Musik-Phänomen »Jerusalema« ist bisher irgendwie an mir vorbeigegangen. Das Original wurde vom südafrikanischen Komponisten und Produzenten Master KG im Jahr 2019 mit der Backgroundsängerin Nomcebo Zikode aufgenommen und entwickelte sich dann zu einem weltweiten Phänomen. In der Art, dass wir weltweit Menschen aus verschiedenen Ländern, Religionen und Kulturen der Welt sehen, die gemeinsam den gleichen Tanz tanzen. Gleichzeitig setzt aber jede Nation bzw. jede Gruppe einen eigenen Akzent in der Performance und im Gesang. Mich hat das, ehrlich gesagt, schon berührt, weil es zeigt, dass wir eben viel mehr gemeinsam haben, als wir denken. Musik vereint. Beginnen wir mit Afrika.

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Lebensfreude (6)

Richard Biggs als Dr. Stephen Franklin in »Babylon 5« (1993)

Ich habe bereits an anderer Stelle erwähnt, wie sehr mich die Serie »Babylon 5« nachhaltig geprägt hat. Ich meinte das ernst! Die Serie enthält unzählige Weisheiten und Handlungsempfehlungen, wie man ein zufriedenes und glückliches Leben führen und wie man mit seinen Mitmenschen umgehen sollte. In letzter Zeit muss ich immer wieder an den Stationsarzt Dr. Stephen Franklin (gespielt von Richard Biggs, der leider schon 2004 verstorben ist) denken.

Er hatte sich in der Serie mit seinem Vater verkracht, der ein hochrangiges Mitglied beim Militär der Erde war. Dieser wollte im Erde-Minbari-Krieg eine biologische Waffe herstellen, um die Minbari vernichten zu können. Sein Sohn, Dr. Stephen Franklin, weigerte sich jedoch anatomische und medizinische Kenntnisse der Minbari, zur militärischen Kriegsführung bereit zu stellen. Und das obwohl die Menschheit kurz vor ihrer vollständigen Vernichtung stand. Franklins Haltung war, dass jedes Lebewesen wertvoll sei. Egal ob Mensch oder Minbari. Er sei Arzt und seinem hippokratischen Eid verpflichtet.

Ich frage mich in diesem Kontext, ob sich irgendein deutscher Politiker oder Journalist Gedanken über das Leben von russischen Soldaten macht? Auch diese sind nicht immer ganz freiwillig im Krieg. Haben womöglich Familie. Kinder. Ein hoffentlich glückliches Leben vor dem Krieg gehabt. Nun sitzen sie, genauso wie ukrainische Soldaten im Dreck. Werden verletzt oder sterben. Sollten deutsche Ärzte russische Soldaten medizinisch versorgen dürfen? Darf man öffentlich Mitgefühl für tote russische Soldaten haben? Ist nicht jedes Leben wertvoll?


Lebensfreude (1)
Lebensfreude (2)
Lebensfreude (3)
Lebensfreude (4)
Lebensfreude (5)

Lebensfreude (5)

Es ist bereits einige Jahre her, bei dem ich einen zentralen Moment der absoluten inneren Ruhe verspürt habe. Ich erinnere mich noch heute daran. Ich war mit Frau und Kind für einige Tage im Urlaub an der mecklenburgischen Seenplatte. Nach einem längeren Wander- und Bade-Ausflug ging es wieder zurück zum Ferienhaus. Wir kamen an einen großen See. Meine Frau und mein Sohn wollten ihn zu Fuß umrunden, ich wollte alleine quer durch den See, auf die andere Seite schwimmen. Ich kann es schwer einschätzen, aber ich musste sicher rund 2 Kilometer schwimmen.

Als ich ungefähr in der Mitte des See’s ankam, verspürte ich leichte Ermüdungserscheinungen und schwomm etwas langsamer. Ich bemerkte, dass Niemand, wirklich Niemand irgendwo zu sehen war. Kein Boot. Kein Schwimmer. Keine Menschen an irgendeinem Ufer. Nichts. Nur ich und die Natur. Ich dachte mir, wenn ich jetzt einen starken Muskelkrampf bekommen würde oder einfach beschloss, unterzugehen, würde ich sterben. Niemand hätte mir helfen können.

Ich war in dieser Situation ganz und gar auf mich allein gestellt. Mein Leben hing existenziell ausschließlich von mir und meinem Willen ab, weiter zu schwimmen. Ich hatte so ein Gefühl der inneren Mitte, so eine existenzielle Lebensfreude, vorher noch nie gespürt.


Lebensfreude (1)
Lebensfreude (2)
Lebensfreude (3)
Lebensfreude (4)

Neulich bei der Tierärztin

Sparrow. »Häuptling Schwarznase«. Männlich. 1,5 Jahre alt. Liebt Erbsenflocken. Und seine Zwei Damen Lucky und Greta.

Mittlerweile haben wir vier Meerschweinchen, die komplett frei im Zimmer herumlaufen und uns viel Freude machen. Als letztens der gute Sparrow nicht mehr gegessen hat, bin ich mit ihm am Wochenende zur Tiernotklinik gefahren. Sie haben seine Zähne und Ohren untersucht sowie ihn abgetastet. Dann hat sie ihm eine Ohrspülung verpasst und ihm ein Schmerzmittel gegeben. So weit so gut. Oder auch nicht.

Danach hat die gute Frau Ärztin mir eine Handvoll Medikamente mitgegeben: Schmerzmittel, Brei zum Zufüttern und Vitaminpulver. Kostenpunkt: 88 Euro. War heftig, aber wer sich ein Haustier hält, muss mit so etwas immer rechnen. Sie sind schließlich Familienmitglieder. Nachdem ich die Rechnung bezahlt hatte (natürlich in bar, wo wieder einmal wegen vermeintlich nicht vorhandenem Wechselgeld gezickt wurde *Nudging*), fragte ich die Tierärztin, was denn nun genau die Ursache gewesen sei? Es kann ja nicht sein, dass Sparrow weiterhin Probleme beim Fressen hat, das man nun mit Schmerzmitteln temporär unterdrückt? Zunächst sah sie mich überrascht an und betonte dann, dass sie es leider nicht wüsste. Sie verwies mich an eine andere Tierärztin. Eine vermeintliche »Meerschweinchen-Expertin«.

Seit ich vor über 10 Jahren innerhalb von sechs Jahren, regelmäßig ins Krankenhaus musste, und lediglich meine Symptome behandelt wurden, werde ich immer misstrauisch, wenn Ärzte nicht die Ursachen behandeln können (oder wollen). Die Symptombehandlung mag zwar den Schmerz für den Moment lindern, ist aber weder ganzheitlich, noch langfristig gesund. Es ist eines der markantesten Beispiele dafür, was passiert, wenn ein Gesundheitssystem, primär auf Profitverwertung statt auf Gesundmachung aufgebaut ist. Ursachen interessieren nicht und mit Symptombehandlung wird viel Geld verdient. Viele Tierärzte, die sicher geschworen haben, für das Wohl des Tieres einzutreten, bilden hier leider keine Ausnahme.

Update: Die »Meerschweinchen-Expertin« hat sofort eine Mittelohrentzündung diagnostiziert. Er bekommt jetzt 7 Tage Antibiotika mit einer Mundspritze von uns eingeflößt.


Neulich...

Die frohe Botschaft

(Michelle_Raponi / Pixabay)

In der Krise haben viele ihre Masken fallen gelassen. Die versteckten Faschisten. Die vorauseilenden Mitläufer. Die leisen Humanisten. Es zeigt sich, wer Charakter hat, wer sich nichts vorschreiben lässt und noch in der Lage ist, selbst zu denken, anstatt der Politik samt angeschalteten Experten blind zu vertrauen. Hier wäre beispielsweise der eher konservative Journalist Boris Reitschuster zu nennen. Wer hatte ihn vor rund 5 Jahren auf dem Schirm? Wohl kaum Jemand.

Man muss auch nicht bei allen Themen einer Meinung sein ‑bei Reitschuster ist das für mich vor allem die Flüchtlingsfrage- aber genau das kennzeichnet eine liberale Presse aus. Jeden zu canceln, der nicht 100 Prozent auf Linie ist — was hat das bitte mit einer offenen Diskurskultur zu tun, Herr Jung? Differenzen und Unterschiede auszuhalten und zu respektieren, ist das Fundament einer freiheitlichen Grundordnung. Die haben wir längst verlassen. Und dennoch gibt es Hoffnung! Weiterlesen

Wo ist Deine rote Linie?

Impf-Apartheid. Polizei. Militär. (Kinder-)Impfpflicht. Sanktionen. Strafen. Ausgrenzung. Stigmatisierung. Bußgeld. Kündigung. Berufsverbot. Hetze. Menschenverachtung. Zensur. Gleichschaltung. Digitale Überwachungsinfrastruktur. Lebenslanges, unkündbares Impfabo. 3–4 Spritzen pro Jahr. Quarantäne-Lager. Wo ist Deine rote Linie?

Ich kann die Analyse vom geschätzten Maschinisten, dass am Ende alle umkippen werden, nicht teilen. Fatalismus und Resignation dürfen keine Optionen sein, auch wenn es seine tief empfundene Traumatisierung sein mag und genau das die Qualität seiner authentischen Texte ausmacht. Ja, man sollte die Wirkung der Maßnahmen-Kritiker nicht überschätzen. Unterschätzen aber auch nicht! Wenn man bedenkt, was für einen Riesen-Aufriss die machen, um alle Kritiker negativ zu framen, zu nötigen, zu erpressen und zu zwingen — dann sieht man, wie tief unsere Dornen in ihrem Fleisch sitzen!

»Die roten Linien, die es angeblich nicht mehr gibt, zieht das Grundgesetz. Das ist so und das bleibt so, auch wenn sogar das Bundesverfassungsgericht so tut, als sähe es sie nicht.«

(Heribert Prantl)

Für meine Wenigkeit geht es überdies nicht um Bockigkeit, Rechthaberei, Trotz oder Märtyrertum — sondern schlicht ums Überleben! Eine allgemeine Impfpflicht ist eine Vergewaltigung durch den Staat und nichts anderes! Sie wollen unter Strafandrohung in Deinen Körper! Die Lösung kann hier nicht sein, den Stolz runterzuschlucken und mitzumachen, sondern mit aller Macht dagegen anzukämpfen! Unrecht bleibt Unrecht. Das bemerken immer mehr Menschen. Deshalb werden die Proteste auch in Deutschland immer größer werden.

Die seelische, geistige und emotionale Gesundheit wird nachhaltig zerstört, wenn man sich Zwängen unterwirft, bei der jede Pore des eigenen Bewusstseins immer wieder »Nein!« schreit. Ja, das alles mag harte soziale, ökonomische und berufliche Konsequenzen haben, weil die totalitäre Corona-Ideologie keinen Widerspruch duldet. Aber auch hier: es gibt immer Optionen und Alternativen. Vielleicht müssen wir uns alle ein bisschen mehr aus der eigenen Komfortzone wagen? Ich möchte kein fremdbestimmtes Leben führen, bei dem ich mutwillig zu einer medizinischen Behandlung genötigt und erpresst werde. Ich bin und bleibe ungeimpft. Das ist meine rote Linie.


Lebensfreude
Coronoia: Happyish
Meine Grenze ist erreicht!

Die innere Mitte

»Wir sind im Krieg gegen Ungerechtigkeit, doch Ihr wollt, dass es ungerecht bleibt!«

Der kafkaeske Corona-Wahnsinn kann mürbe und müde machen. Die Häme, die Hetze und der Hass gegenüber ungeimpften Menschen nehmen immer groteskere Ausmaße an. Der Psychoterror frisst sich in die Hirne und Herzen der Menschen. Es war nie einfacher und nie schwieriger Widerstand zu leisten. Sagt einfach »Nein!« zur Impfung. Und immer wieder: »Nein!« Mit allen grundgesetzwidrigen, diskriminierenden und menschenverachtenden Konsequenzen, die sie uns damit auferlegen wollen. Aber lasst euch nicht unterkriegen! Findet kreative Lösungen und verliert nicht euren Mut! Rund 15 Millionen ungeimpfte Menschen in Deutschland sind keine Minderheit!

Umso wichtiger ist es, in diesen irren Zeiten, sich auf die eigene innere Mitte zu besinnen. Was macht euch aus? Was macht euch stark? Was könnt Ihr gut? Wer oder was gibt euch Kraft? Haltet eure Lieben fest! Schafft euch persönliche Freiräume für Lebensfreude und Glück! Vernetzt euch! Und betreibt regelmäßig Eskapismus. Das hat nichts mit Verdrängung zu tun, sehr wohl aber mit Energie tanken.

Wer baut noch Brücken? Wer will noch deeskalieren? Wer rüstet rhetorisch ab? Wo soll das Ganze hinführen? Und an alle Maßnahmen-Befürworter: Gibt es ein Recht auf Impfskepsis? Darf ich über meinen Körper noch selbstbestimmt entscheiden? Bekomme ich auch ohne Zertifikat irgendwann meine Grundrechte wieder zurück? Nein? Fällt euch was auf?


Lebensfreude

Lebensfreude (4)

Von links nach rechts: Lucky, Sparrow und Greta.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal erwähnt, dass wir seit April 2021 stolze Besitzer von Meerschweinchen sind. Mittlerweile sind es drei. Zwei Weibchen: Lucky und Greta sowie ein Männchen: Sparrow. Besonders das Rosetten-Weibchen Lucky ist sehr zutraulich, neugierig und aufgeschlossen. Abendliche Spaziergänge auf dem Balkon liebt sie sehr. In einem Zimmer laufen sie bei uns komplett frei herum. Vom Käfig steht nur noch der Boden und der wird hauptsächlich als Toilette benutzt. Wir haben sie für Fluchttiere sehr zahm bekommen. Sie kommen auf uns zu, gehen uns hinterher und auch auf unseren Schoß, wenn wir Leckereien anbieten.

Ich hätte nie gedacht, dass mir die kleinen Tiere so ans Herz wachsen und uns so viel Freude machen würden. Sobald wir nach Hause kommen, quiecken sie. Wir pflanzen nun regelmäßig Katzengras und Kräuter an. Das alles mag etwas schnulzig und schmalzig klingen, ist für mich aber ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig es ist, sich viele kleine Freiräume zu schaffen, wo Glück und Freude gedeihen können. Gerade im kafkaesken Corona-Wahnsinn! Ich bin mir sicher, dass es da draußen sehr viele Menschen gibt, die ohne ihre tierischen Begleiter schon längst in eine Depression verfallen wären.

Sparrow und Lucky.


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