Die große Debilmachung (6)

Ab an die Front, Herr Kiesewetter! (t‑online.de vom 13.02.2024)


»Bildungsministerin Stark-Watzinger will den Krieg auf die Stundenpläne holen – der Präsident des Lehrerverbands ist dafür. Auch Bundeswehroffiziere seien eine sinnvolle Unterstützung.«

- spiegel.de vom 17. März 2024

Nicht Frieden, Diplomatie und Konfliktlösungen sollen unterrrichtet werden, sondern Krieg. Deutschland: das Land der Dichter und Denker.


Schon krass, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Beim Gaza-Krieg heißt es: »Israel hat kein Interesse am Krieg. Es wird dazu gezwungen« (welt.de vom 17.03.2024). Beim Ukraine-Krieg gibt es natürlich keine Vorgeschichte, sondern nur Putins imperialen Kriegswahnsinn.


spiegel.de vom 19. März 2024

Gewalt gegen Gewalt führt zu Gewalt und dann zu Gewalt. Wann hat Gewalt gegen Gewalt jemals zu weniger Gewalt geführt? Sind wir hier zivilisatorisch eigentlich nicht schon längst weiter?


»Faeser will Putin-kritische Russen in Deutschland schützen.«

- tagesspiegel.de vom 25. Februar 2024

Wird sie auch Scholz-kritische Russen in Deutschland schützen?


Nun will die EU mit eingefrorenen russischen Finanzen, Waffen für die Ukraine kaufen. Man muss sich das mal vorstellen: da wird russisches Geld beschlagnahmt, um damit Russen zu töten. Aus der Sicht Russlands muss das eine ungeheure Provokation sein.


Die große Debilmachung

Die große Debilmachung (5)

spiegel.de vom 10. Februar 2024


»Das Beispiel der Ukraine zeigt: Postheroische Gesellschaften können sich wieder heroisieren

- Herfried Münkler. Neue Zürcher Zeitung vom 8. Januar 2024


Die Truman Show geht weiter. SPD-Europakandidatin Barley, eine Sozialdemokratin, eine Erbin von Willy Brandt, behauptet nun ernsthaft: »Die EU könnte eigene Atombomben brauchen.« Wie wäre es zur Abwechslung mal mit mehr Diplomatie statt Kriegsgeschrei? Mit Verhandlungen statt Militarismus? Mit bilateralen Gesprächen und Abkommen statt Kriegspropaganda? Mit kulturellem Austausch statt Diffamierung? Mit intellektuellem Diskurs und Völkerverständigung statt infantiler Moralisierung und Belehrung?

»Ja, aber Putin....Putin...Putin...Putin....«, blöken sie sofort im Chor. Vielleicht fangen »wir« einfach mal damit an, die Hand auszustrecken, anstatt nur den Mittelfinger zu zeigen? Der Teufel Putler hat das übrigens 2001 im Bundestag schon gemacht. Dann sollten »wir« das doch auch können, oder?


Können wir die dann bitte in der Parteizentrale der Grünen oder der SPD lagern? Danke.


»Zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Kanzler Scholz zu einer Politik der Abschreckung aufgerufen.«

- tagesschau.de vom 24. Februar 2024

Übrigens: von den Strack-Zimmermans, Kiesewetters, Hofreiters und so weiter, heißt es ja immer, dass Putin imperiale Kriegspläne haben würde und nach der Ukraine »weitermachen würde«. Also erst Polen und dann Deutschland angreifen. Deshalb müssten wir unbedingt militärisch aufrüsten. Aber was soll Putin eigentlich mit Deutschland?

In 5–10 Jahren sind wir ein Entwicklungsland. Wetter scheiße. Keine Rohstoffe. Infrastruktur kaputt. Bildungssystem marode. Rezession. Massenverelendung. Infantile Doppelmoralisten. Wer will das denn freiwillig »haben«? Oder gar mit Gewalt erobern?


Die große Debilmachung (1)
Die große Debilmachung (2)
Die große Debilmachung (3)
Die große Debilmachung (4)

Die große Debilmachung (4)

Berliner Zeitung vom 23. Dezember 2023

»Das ist nicht populär. Aber schließlich geht es in diesem Krieg auch um unsere Freiheit.“

Die (Re-)Militarisierung der deutschen Gesellschaft (aka »Zeitenwende«) ist in vollem Gange. Verteidigungsminister Pistorius hält das Aussetzen der Wehrpflicht für einen Fehler und »prüft nun Modelle für eine Dienstpflicht.« Er brauche dringend mehr Soldaten. China und Russland sind als Feinde schon mal gesetzt. Mein Kommentar an alle Kriegstreiber: schickt eure eigenen Kinder an die Front und lasst unsere in Frieden! Weiterlesen

Die große Debilmachung (3)

spiegel.de vom 3. Dezember 2023

Was stimmt mit euch nicht?


»Wir brauchen eine Kriegswirtschaft mit Rationierung und staatlicher Planung.“

- Ulrike Herrmann. Grüne. TAZ-Journalistin. Im November 2023.

Und Ihr wundert euch weiterhin, warum die Grünen von immer mehr Menschen abgelehnt werden?


Panzer-Toni so:

»Wir müssen mehr tun. Putin hat Oberwasser. [...] Aber ich glaube, wenn wir jetzt richtige Entscheidungen treffen, können wir Putins Imperialismus abwehren.«

- welt.de vom 4. Dezember 2023

Imperialismus? Wie viele US-Militär-Außenposten hat die USA so? An die 1.000? Und wie viele Militär-Außenposten hat Russland? Rund 25? Ein paar Jahre NATO-Propaganda durch sämtliche Medienkanäle sowie Networking in transatlantischen Denkfabriken und die Olivgrünen reden von »Russlands Imperialismus«. Statt Diplomatie und Friedensverhandlungen, um das sinnlose Sterben und Abschlachten auf beiden Seiten zu beenden, fordert der selbsternannte Schreibtisch-General:

»Die Ukraine braucht mehr Munition, sie braucht Taurus-Marschflugkörper, Kampfflugzeuge, sie braucht größere Unterstützung bei der elektronischen Kriegsführung.«


Aber vielleicht lässt sich der grüne Irrsinn ganz einfach erklären. Nämlich so:

»Wir sind umzingelt von Wirklichkeit.«

- Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bei »Anne Will«. Anfang Dezember 2023.


Eine großartige journalistische Arbeit der Grenzgänger-Studios.


Die große Debilmachung (1)
Die große Debilmachung (2)

Siegen in Afghanistan?

Anmerkung: Unsere Altmedien inszenieren aktuell große Rettungs- und Heldengeschichten. Umfassende Analysen und Hintergründe? Argumente über den Sinn des 20-jährigen Kriegs-Einsatzes? Selbstreflektion oder Selbstkritik? Fehlanzeige. Dabei hat der Altmeister Peter Scholl-Latour schon vor über 10 Jahren alles Wichtige zum Thema gesagt. Aber seit wann hört die Regierung auf unabhängige Experten, die eben nicht von Lobbyinteressen gesteuert werden?


Kriegssprache

Presseblick (48)

Im Forum von elitepartner.de sind sich Männer und Frauen zum großen Teil einig bei der These: »Ein Arbeitsloser, der Zeit, Energie und Geld für die Partnersuche verschwendet, handelt unverantwortlich.« Nur ein Lohnarbeiter, der funktioniert, Geld verdient und was zum Vorzeigen besitzt, hat das Recht geliebt, geachtet und respektiert zu werden. Während es vor einigen Jahren zumindest noch ein wenig Unmut gegen die Pauschal-Diffamierung von Erwerbslosen als »Sozialschmarotzer« gab, scheint es heute völlig normal zu sein, erwerbslose Menschen als finanziell, unwertes Leben zu diskreditieren. Das neoliberale Leistungs‑, Wettbewerbs- und Konkurrenzdenken ist in Fleisch und Blut übergegangen. Man begreift sich selbst und seine Mitmenschen nur noch als Objekte, die bestmöglich optimiert und marktwirtschaftlich verwertet werden müssen. Weiterlesen

Der Anschlag (20)

anschlag_teaserIm Zuge einer erneuten Privatisierungswelle in Deutschland, und um frisches Geld in die Kommunen zu spülen, werden alle öffentlichen Parks und Spielplätze an private Investoren verkauft. Einige Banken und Konzerne haben bereits ihr Interesse bekundet. Sie planen Eintrittspreise zu erheben, die Anlagen zu umzäunen und Sicherheitspersonal einzustellen.

Die europäische Kommission hat beschlossen, um Süd- und Osteuropa eine mehrere tausende kilometerlange und 5 Meter dicke Betonmauer zu errichten. Der Flüchtlings-Schutzwall soll ganze 10 Meter hoch sein und von einer 20.000 Mann starken Militärtruppe mit Schießbefehl verteidigt werden. CDU, SPD, FDP, Grüne, AfD, BILD, RTL und NPD finden das gut.

Aufgrund der wachsenden Terrorgefahr von radikalgewaltbereiten Terroristen-Islamisten-Extremisten, wird die Bundeswehr ab sofort auch im Innern eingesetzt werden. Als erstes sollen der Bundestag und die Parteizentralen in Berlin, mit Ausnahme des Karl-Liebknecht-Hauses der Linkspartei, von KSK-Soldaten mit scharfen Waffen gegen Andersdenkende beschützt werden.

Denken unerwünscht

»Der Glaube, man könne sich eine Armee halten, in der man ganz ohne Schikane auskomme, dürfte ein frommer Wunsch bleiben.«

- Gustav Seibt auf Süddeutsche.de in seinem Artikel »Schikane als Errungenschaft« am 11. Februar 2010

Anmerkung: Der Militarist Seibt hält das  Denken und die persönliche Vereinbarung mit dem eigenen Gewissen für überflüssig. Ja, für eine »moderne« Armee gar hinderlich. Hirn ausschalten und losballern, wenn der Vorgesetzte das befiehlt. Herr Seibt fasst seinen Sklaven-Habitus zusammen: »Ein funktionierendes System von Befehlen ist durchaus eine zivilisatorische Errungenschaft«.

Zwang zur Entscheidung

Wer in Deutschland aus Gewissensgründen den Militärdienst verweigert, muss Zivildienst machen. Die vermeintliche Wahl für jeden Wehrpflichtigen in Deutschland ist in Wahrheit eine zum Zwang geformte Entscheidung: Entweder — Oder! Ein Wahlrecht existiert hierbei nicht, denn diese würde die Enthaltung miteinschließen. Der Wehrpflicht wird quasi nur widersprochen indem man sich auf Artikel 4 unseres Grundgesetzes beruft: »Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden«. Wer sich in Deutschland jedoch dem militaristischen Apparat total verweigert, weil z.B. auch der Zivildienstleistende im Ernstfall für sanitäre Zwecke eingezogen werden kann, der wird mit Bußgeld und Gefängnis bestraft. Weiterlesen