Die große Debilmachung (10)

- tagesspiegel.de vom 12. Juli 2024

Die US-Regierung klebt Deutschland ein fettes militärisches Fadenkreuz an und Scholz freut sich darüber. Was wohl Willy Brandt oder selbst Helmut Schmidt dazu sagen würden?


Seit Juli 2024 hat Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Und was hat Viktor Orban als Erstes gemacht? Er hat Russland und China besucht. Alt-Sozis würden das »Diplomatie« nennen. Aber die war gestern. Heute ist »Zeitenwende«. Die Tagesschau titelte am 12. Juli 2024:

»Besuche in Moskau und Peking: Erheblicher Flurschaden nach Orbans Alleingängen«

Ja, wie kann er nur mit denen sprechen? Was fällt dem bloß ein? Weiß er nicht, dass das unsere »Feinde« sind? Mit denen »redet« man nicht. Denen schickt man eine Bombe auf den Kopf! Das ist Haltung. Wir sind schließlich der NATO-Werte-Westen.


Laut einem Lancet-Artikel wurden in Gaza bisher rund 190.000 Menschen ermordet. Das rhetorische Spiel um Zahlen ist und bleibt menschenverachtend. Selbst wenn es »nur« 20.000 sein mögen, sind das genau 20.000 zuviel! »Aber er hat nichts zu den Hamas-Massakern am 7. Oktober gesagt! Antisemit!!!« Auch da war jeder ermordete Mensch Einer zuviel. Rechtfertigt das jetzt in irgendeiner Weise das nicht aufhörenwollende militärische Abschlachten einer ganzen Region?

In diesem Zusammenhang könnt ihr auch endlich mit euren Sprach-Framings aufhören! Beipielsweise mit: »pro-palästinensischen Demonstration«. In aller Regel gehen dort Menschen auf die Straße, die vor allem das Töten beenden und Frieden wollen. Nur, den Begriff »Friedensdemonstration« wollt Ihr natürlich nicht verwenden. Aus Gründen.


Zum Schluss empfehle ich noch eine Friedensrede von Eugen Drewermann. Jeder, der noch einen Funken Empathie und Mitmenschlichkeit im Herzen hat, sollte sich das anhören. Die Aufrechterhaltung des Friedens ist kein Wunschdenken oder eine Utopie, sondern die verdammte Pflicht von Politik und Medien.


Die große Debilmachung

Wir da oben. Ihr da unten. (2)

Für vermeintliche Akademiker, Bildungsbürger und Journalisten sind die Redewendungen »die da oben« oder »die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen« negativ populistisch und verschwörungstheoretisch geframt. Die weit verbreitete Wahrnehmung in der Bevölkerung, dass für Vermögende, Politiker und Journalisten andere (vor allem auch rechtliche) Regeln gelten, als für den ganz normalen Lohnarbeiter — darf auf keinen Fall ernsthaft diskutiert werden. Deshalb wird sie als »gefühlte Wahrheit« diskreditiert. Dabei gibt es immer wieder aktuelle Beispiele, die aufzeigen, dass wer Macht, Geld und Einfluss besitzt, sich vielfältigen rechtlichen (moralischen sowieso) Konsequenzen entziehen kann. Weiterlesen

Empfehlungen (9)

Eine Putinversteher-Straße.

Die beiden Jungs von den Grenzgänger-Studios rücken die derzeitige Islam-Kulturkampf-Debatte in das richtige Licht. Es geht um Ablenkung, Feindbild-Aufbau und Diskursverschiebung. Natürlich gibt es »Probleme« und »Schwierigkeiten« bei der »Integration«. Aber die AfD und die Rechten tun so, dass wir nur irgendwie dieses »Problem« lösen müssen, dann werden Milch und Honig fließen. Dann gibt es keine Massenarmut, keine Inflation, keine miesen Löhne und Arbeitsbedingungen, keine Kriege, keine horrenden Miet- und Energiepreise, keine korrupten und lügenden Politiker mehr.

Dirk Pohlmann im Gespräch mit Thomas Röper. Zwei Journalisten, die jenseits der täglichen Propaganda-Atlantikbrücke, einen kritischen Blick auf den Ukraine-Krieg werfen. Eine interessante und spannende Perspektive, die man sich als aufgeschlossener und analytisch denkender Mensch auch einmal anhören sollte.

Kritische, unterhaltsame und authentische Serien-und-Film-Kritik findet man bei »Popcornluft« und »MovieAmphs«. Vor allem trauen sich beide, woken Schwachsinn auch beim Namen zu nennen. Diversität, Vielfalt und Pluralismus sind toll, wie »Shogun« und »Pachinko« zeigen — wenn aber Hautfarbe und Sexualität wichtiger sind als Dramaturgie, Drehbuch, Logik, Schauspielkunst, Dialoge und Story, dann kommt zwangsläufig Bullshit dabei heraus. Bis heute wird diese Kritik nicht angenommen (Hallo Disney!), sondern als rechts, homophob, transfeindlich, sexistisch usw. geframt.

Habt Ihr weitere Empfehlungen?


Empfehlungen

Geschwätz von gestern (25)

Die »RKI-Files« sind nun weitgehend entschwärzt verfügbar. Eine kurze Zusammenfassung für alle, die es noch immer nicht wahrhaben wollen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf:

  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für OP-Masken und FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes
  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für Lockdown-Maßnahmen
  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für 3G- und 2G-Maßnahmen
  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für Schulschließungen
  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für jedwede Form einer »C‑Impfpflicht«
  • keine Evidenz und Verhältnismäßigkeit für anlasslose Massentests

Die Politik wusste das alles und benutzte das RKI, um den C‑Maßnahmen einen wissenschaftlichen Anstrich (»Follow the Science!«) zu geben. Die Bevölkerung wurde genötigt, erpresst und zu vielfachen C‑Maßnahmen gezwungen. Kritiker verfolgt und mundtot gemacht. Nicht zu vergessen: die nun weitestgehend entschwärzten RKI-Protokolle belaufen sich nur auf den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021. Also nichts da mit: »aber wir wussten am Anfang doch so wenig!« Das ist und bleibt eine glatte Lüge.
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GEW und Corona

Am 22. Mai 2024 schrieb ich der GEW-Berlin eine E‑Mail:

»Liebe GEW-Berlin,

mein Name ist Markus Vollack, ich arbeite als pädagogische Fachkraft an einer Berliner Grundschule. In der Corona-Zeit war ich, aus Gründen des Kindeswohls, ein Kritiker von Isolierungsmaßnahmen, Masken und Tests für Kinder in Schulen. Die GEW hatte hier leider für Schulschließungen, Maskenpflicht und Tests in Schulen plädiert. Teilweise auch weit über politische Maßnahmen und Forderungen hinaus (hier und hier).

Unser Betriebsrat hat nun allen Mitarbeitern empfohlen, geschlossen in die GEW einzutreten. Nach der Rolle der GEW in der C‑Zeit, kann ich das leider schwer mit meinem Gewissen vereinbaren. Daher wollte ich Ihnen ‑nach über 4 Jahren- nun die Gelegenheit geben, sich zu den Schulschließungen sowie der Masken- und Testpflicht für Kinder, erneut zu äußern.

1.) Würden Sie bei einer erneuten »Pandemie«, weitgehende Schulschließungen sowie Masken- und Testpflicht für Kinder unterstützen?

2.) Gibt es Forderungen von der GEW, während der C‑Zeit, die Sie heute als unverhältnismäßig und ungeeignet betrachten würden?

3.) Hat die GEW hier neue Erkenntnisse gewonnen oder würden Sie sagen, im Großen und Ganzen war das alles richtig?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Mit besten Grüßen
Markus Vollack«


Interessant ist, dass sie alle von Demokratie, Kommunikation und Pluralismus reden, aber gleichzeitig mit allen Kritikern und Andersdenkenden eine intensive Diskursverweigerung pflegen. Als ich mein Abo bei der »Le Monde Diplomatique« sowie bei den »Blättern« gekündigt habe, wollten sie meine Gründe erfahren. Diese habe ich ihnen ausführlich via E‑Mail geschildert, mit der Bitte um Antwort.

Frau Prof. Braun, von der Universität in Saarland, hat am 19. Dezember 2023 in der Tagesschau einen Beitrag über »Vertrauen« veröffentlicht, mit ihrer Hauptthese, dass es vor allem ein »Vermittlungsproblem« von der Politik geben würde. Auch ihr habe ich eine E‑Mail bzw. eine Replik auf ihren Artikel geschrieben.

Die GEW hatte nach rund zehn Tagen geantwortet, dass ich sie am frühen Nachmittag anrufen könne (immerhin!). Eine schriftliche Antwort auf meine Fragen habe ich bis heute nicht erhalten. Sie alle verweigern eine inhaltliche Auseinandersetzung. Bitte nicht falsch verstehen: ich nehme das weder persönlich, noch muss ich jetzt weinen. Ich habe damit sogar gerechnet. Aber genau das ist doch ein Armutszeugnis für unsere angeblich so hochgelobte »demokratische Debattenkultur«.

Die große Debilmachung (9)

- tagesspiegel.de vom 14. Juni 2024

2001 hielt Putin im Bundestag eine Rede in deutscher Sprache. Er wollte eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland und der EU. Monatelang vor dem Kriegsbeginn warnte Putin den »Westen« und die NATO immer wieder vor der NATO-Osterweiterung. Im Frühjahr 2022 war er bereit für Friedensverhandlungen. Am 14. Juni 2024 signalisiert er nun Optionen für ein Ende des Abschlachtens auf beiden Seiten. Die NATO und der Westen hingegen, schlagen die ausgestreckte Hand immer wieder weg. Aber der »Satan Putin« will nicht verhandeln, wird uns immer wieder erzählt. Weiterlesen

Der »Aha-Graben«: Ein Meisterwerk!

- sueddeutsche.de

Ab 2025 beginnen, rund um das Berliner Reichstagsgebäude, die Bauarbeiten zum sogenannten »Aha-Graben«. Ein moderner Burggraben für moderne Politik. Dieser soll zehn Meter breit und 2,5 Meter tief werden. Rechts und links neben der Freitreppe sollen 55 Meter lange Zäune aufgestellt werden. Die gesamte Westseite und damit auch das Hauptportal des Reichstagsgebäude sind somit nicht mehr frei zugänglich. 2029 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Endlich können sich Politiker dann vor dem uninformierten Pöbel maximal schützen. Sie sind dann auch physisch vor Häme, Hetze und Hass geschützt. Verschwörungstheorien können so mit Pfeilen und Bolzen erlegt werden. Schließlich bedrohen Rechtsradikale, Corona-Leugner, Kremlknechte, Klimaleugner, Antisemiten, Reichsbürger, Lumpenpazifisten, Nazi-Bauern, Alternativmediziner, Selbstdenker und viele viele andere Delegitimierer des Staates unsere freie, liebe und friedvolle Demokratie!

Aus dem neuen Bollwerk der Superdemokratie heraus, können die Volksvertreter dann die beste Politik der Welt machen. Die Gesellschaft neu gestalten. Den Menschen neu formen. Pechkübel für die Burgzinnen sowie Schießscharten auf den Wehrtürmen sollen zusätzlich einen effektiven Schutz vor Fake News und Desinformationen garantieren. Es lebe die Demokratie! Im besten Deutschland aller Zeiten!

Geschwätz von gestern (24)

(August 2021)

Nachdem der beste, fähigste und ehrlichste Gesundheitsminister aller Zeiten, Karl Lauterbach, zunächst von einer »nebenwirkungsfreien Impfung« sprach, gab er jetzt, Jahre später ‑nachdem Millionen von Dosen verspritzt wurden und Biontech sowie Pfizer ihren Milliarden-Reihbach gemacht haben — Impftote zu. Selbstverständlich wird die »C‑Impfung« deshalb nicht vom Markt genommen oder das »Impfen« eingestellt. Gott bewahre!

Während also jede schlechte Teewurst im Supermarkt zurückgerufen wird, sollen hier Impftote billigend in Kauf genommen werden. Da hilft auch nicht das seit Jahren vorgebrachte Argument, dass die »C‑Impfung« Millionen von Menschen das Leben gerettet haben soll. Selbst wenn das so sein sollte, darf eine Regierung, in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, niemals Menschenleben miteinander aufrechnen! Manche Juristen würden hier einen »bedingten Tötungsvorsatz« sehen.
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»Casus Belli«

»Als Casus Belli (lat. »Kriegsfall«) wird in der diplomatischen Sprache der Fall bezeichnet, in welchem ein Staat sich veranlasst sieht, einem anderen den Krieg zu erklären. Grund ist meist eine Handlung einer souveränen Macht, welche von einer anderen der Kriegserklärung gleichgeachtet wird«

- wikipedia

Jeder Krieg benötigt einen »Kriegsgrund«, einen »barbarischen Vorfall«, den »Casus Belli«, um einen bestehenden Krieg als einen unabwendbaren, gerechten und heiligen Kampf etikettieren zu können und um die Zustimmung in der eigenen Bevölkerung zu erhöhen. In der Vergangenheit ist schon öfters nachgewiesen worden, dass viele »Casus Belli« entweder wissentlich zugelassen, mit Falschinformationen untermauert oder gar selbst inszeniert wurden.

Neben dem äußeren Feind, müssen vor allem die Feinde im Innern negativ geframt und bekämpft werden. In einem bevorstehenden Krieg sind das primär Kriegsdienstverweigerer, Pazifisten und Selbstdenker. Wer dann bei einem »barbarischen Vorfall«, Zweifel hegt, Fragen stellt oder skeptisch ist — der gilt dann wahlweise als ein Vaterlandsverräter oder als Agent des Feindes.

Beispiele für einen »Casus Belli«:

  • Überfall auf den Sender Gleiwitz (inszeniert)
  • Pearl Harbor (ungeklärt)
  • Tonkin-Zwischenfall (inszeniert)
  • Massenvernichtungswaffen im Irak (inszeniert)
  • Terroranschlag am 11. September 2001 (ungeklärt)
  • »Der Hufeisenplan« (inszeniert)
  • Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 (ungeklärt)

Interessant wird es, wenn westliche Massenmedien und Politiker, völkerrechtswidrige Ereignisse nicht als »Casus Belli« gelten lassen wollen. Wenn beispielsweise das israelische Militär die iranische Botschaft in Syrien bombardiert oder wenn der iranische General Soleimani im Irak von den USA gezielt ermordet wird. Auch der Anschlag auf »NS2« gehört dazu.

Wir dürfen gespannt sein, welcher »Casus Belli« uns in den nächsten Jahren in Deutschland präsentiert wird, um die deutsche Bevölkerung auf einen Krieg gegen Russland einzuschwören. Denn ich befürchte, genau das wird noch kommen, um vor allem die breite Masse und die Hypermoralisten auf Kriegskurs zu bringen.


Kriegssprache
»Und plötzlich: Krieg«
Die große Debilmachung

Die große Debilmachung (8)

- spiegel.de


- bild.de


»Zeitenwende« ist ein Euphemismus für »Kriegsvorbereitung«. Niemand hat mehr ein Interesse am Frieden. Denn:

»Frieden ist eine Kriegserklärung an die Rüstungsindustrie.«

- Kayvan Soufi-Siavas

Das erklärt auch, warum eine Rüstungslobbyistin, wie Frau Strack-Zimmermann, medial omnipräsent ist. Auch das ist natürlich nur Zufall: »Mitarbeiterin von FDP-Abgeordnetem heuert bei Rheinmetall an.« Ob Lauterbach in 5 Jahren bei Big Pharma anheuern wird?


Die USA werfen Russland den Einsatz von Chemiewaffen vor. Sind das die gleichen Chemiewaffen wie in Syrien und dem Irak? Die waren am Ende ja so gut versteckt, das sie Niemand mehr gefunden hatte.



»Bundeswehrverband: Alle wehrfähigen Menschen sollen erfasst werden.«

- Berliner Zeitung vom 7. Mai 2024

Meinen Sohn bekommt Ihr nicht! Ihr Kriegstreiber und Rüstungslobbyisten dürft alle selbst an die Front.


Einen Satz zu Gaza: Ein Unrecht kann nicht durch ein noch größeres Unrecht geahndet werden. Wer so denkt, steckt noch tief im Mittelalter.


- telepolis.de vom 6. Mai 2024

Skynet is coming.


Die große Debilmachung