Film-Tipp: »Unternehmen Capricorn«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1977 von Peter Hyams ist eine von vielen kleinen vergessenen New-Hollywood-Perlen. Die NASA startet mit drei Astronauten einen Flug zum Mars. Während die ganze Welt gespannt den Start beobachtet, werden die drei Astronauten heimlich aus der Rakete geschleust und zu einem versteckten Militärgelände gebracht. Dort soll die gesamte Mars-Landung inszeniert werden.

Hintergrund ist, dass die NASA sowie die anderen Geldgeber, kaum noch in die bemannte Raumfahrt investieren, so dass beispielsweise die Lebenserhaltungsssysteme keine drei Wochen durchhalten würden. Der amerikanische Traum vom »unentdeckten Land« soll aber weiterhin der US-Bevölkerung via Massenmedien verkauft werden.

Der Film spielt nicht nur mit der vermeintlichen Verschwörungstheorie der inszenierten Mondlandung, sondern äußert auch subtile Kritik am aufkommenden Neoliberalismus in den 80er Jahren. Liberalisierung. Flexibilisierung. Deregulierung. Spar- und Kürzungsorgien.

Außerdem thematisiert der Film die Macht und den Einfluss der Massenmedien. Spätestens seit C sollten alle wissen, dass Medienrealitäten ganz schnell zu Alltagsrealitäten werden können, ohne das sie mit der Wirklichkeit irgendetwas zu tun haben müssen. Wir leben mitten im postfaktischen Zeitalter. Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

»Sound of Freedom«

Der US-Film von Alejandro Monteverde, mit James Caviezel als Tim Ballard in der Hauptrolle, behandelt den internationalen Menschenhandel mit dem Schwerpunkt der Pädokriminalität. Der Film selbst war in den USA ein großer kommerzieller Erfolg, wurde jedoch von den Massenmedien größtenteils negativ geframt und mit »Verschwörungserzählungen« und »QAnon« in Verbindung gebracht, obwohl der Film das überhaupt nicht thematisiert.

Ganz im Gegenteil erzählt er eine weitestgehend wahre Begebenheit. Offensichtlich sollen sich die Menschen, wenn es nach den »Qualitätsmedien« geht, damit nicht beschäftigen. Die Fälle Epstein und Dutrox haben gezeigt, wie tief die »Eliten«, die Politik, Justiz, Medien, Geheimdienste und Behörden in die Pädokriminalität verstrickt sind. Amazon, Netflix, Disney — alle lehnten die Produktion und den Vertrieb des Filmes ab. Schließlich wurde er von den christlich angehauchten »Angel Studios« vertrieben. Daraufhin wurde der Film als Propaganda der christlichen Rechten geframt.

Der Film selbst verzichtet auf explizite Szenen und ist solide inszeniert. Kein Thriller im üblichen Sinne, aber das Thema ist filmisch unverbraucht. Letztlich kann ich aber den Wirbel, von allen politischen Seiten, schwer nachvollziehen. Es ist weder ein Verschwörungs-Skandalfilm, noch ein Aufklärungs-Blockbuster. Ein Großteil des Kinder-Menschenhandels spielt sich hier in Lateinamerika ab. Europa und die USA werden komplett ausgeblendet. Dabei wäre genau das investigativ gewesen.

Die Dialoge sind stellenweise mäßig, ebenso wie die Schauspieler. Der Film ist gut und das Thema wichtig — aber weit davon entfernt sich mit echten Perlen messen zu können. Ob man in Zehn Jahren von »Sound of Freedom« genauso sprechen wird, wie heute von »2001«, »Blade Runner«, »Apokalypse Now« oder »Taxi Driver« — da habe ich so meine Zweifel. Für einen Klassiker reicht es nicht. Fazit: sehenswert, aber wird dem Hype kaum gerecht. (imdb: 7,7)

»Pandamned«

Ich weiß, ich bin spät dran. Dennoch: ein wirklich gut gemachter Film vom Publizisten Milosz Matuschek und dem Filmemacher Marijn Poels über den Corona-Wahnsinn der letzten Zwei Jahre. Er wurde komplett durch Spenden finanziert. Eine politische Aufarbeitung findet in Deutschland weiterhin nicht statt. Ganz im Gegenteil. Es gibt weiterhin Repressionen gegen Maßnahmenkritiker und im Herbst 2022 droht der autoritär paternalistische Irrsinn zum dritten Mal Realität zu werden. In der Zwischenzeit übt man sich weiter in Panikmache, Ausgrenzung und Diffamierung. Gegenüber NATO-Kritikern und Pazifisten.

Das gerade in Deutschland Millionen von Menschen (»Ungeimpfte«) monatelang vom öffentlichen Leben ausgeschlossen und kriminalisiert (2G) sowie von Politik und Presse zum Abschuss freigegeben wurden, ist nach wie vor ein Skandal. Das muss aufgearbeitet werden! Nur: Lauterbach sowie Politik und Medien können und wollen offenbar nicht anders. Die reden jetzt schon wieder von 3G, 2G, Maskenpflicht und Lockdown. Ohne jede wissenschaftliche Evidenz und Evaluation. Soll das jetzt ewig so weiter gehen? Es ist höchste Zeit, dass auch vermehrt geimpfte Menschen endlich »Nein!« sagen. Sonst kommen wir aus der Massenpsychose nie mehr raus.


»Impfen macht frei!«
Der Corona-Ausschuss

Dune

Lange bevor es die intelligenten Ränkespiele von »Game of Thrones«, die opulenten Schlachten von »Star Wars« und die fein ausgearbeiteten Charaktere von »Breaking Bad« gab — existierte Dune, Arrakis, der Wüstenplanet. Frank Herbert schuf 1965 ein detailliertes Universum, vielschichtige Figuren und eine eskapistische Wundertüte. Mit 15 Jahren las ich den rund 800 Seiten langen Schinken zum ersten Mal. Bis heute habe ich den ersten Teil drei mal und den gesamten ursprünglichen Frank Herbert-Zyklus (sechs Bände) einmal komplett durchgelesen.

Frank Herbert’s Sohn, Brian Herbert und Kevin J. Anderson haben das Wüstenplanet-Universum, nach dem Tod von Frank Herbert, bis zur Unkenntlichkeit gemolken. Sie haben unzählige weitere Action-Romane auf niedrigem literarischen Niveau veröffentlicht, zahlreiche Logiklücken hinterlassen und sie teilweise chronologisch zwischen die ursprünglichen sechs Bücher angeordnet. Damals konnte ich nicht in Worte fassen, was genau mich an der Welt des »Wüstenplaneten« so fasziniert hat. Das will ich heute nachholen. Weiterlesen

Filmzitate raten (16)

»Gleich verschüttest Du das Bier über die Couch!«

»Na und, das ist doch nur ’ne Couch!«

»Das ist ein 4.000 Dollar Sofa, das bezogen ist mit italienischer Seide. Das ist nicht nur so eine Couch!«

»Es ist nur eine Couch! Daraus besteht nicht das Leben. Das ist doch nur Kram. Und der ist wichtiger für Dich geworden, als zu leben. Also Schatz, das ist verrückt!«

Aus welchem Film stammt dieser Dialog?


»Filmzitate raten«

Reise in die Vergangenheit

Die Gegenwart ist trist, düster, depressiv. Orwell, Kafka und Huxley hatten Recht. Um diesen Irrsinn seelisch zu überstehen, brauchen wir viel Resilienz, Eskapismus und ein wenig Nostalgie. Ich will heute eine kleine persönliche Reise in meine eigene Vergangenheit starten und euch dabei mitnehmen. Welche Filme, Spiele, Bücher und Lieder haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Mittlerweile mehr als 60 Millionen Aufrufe. Jonathan Davis hat den Zeitgeist einer ganzen Generation aufgefangen. Die Wut, den Frust und die Ohnmacht. Das Lied war für mich immer wie eine heilsame Therapiestunde:

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»Rocky«: Vorbild einer ganzen Generation

Silvester Stallone (Quelle: wikimedia commons von »Towpilot«)

Mit dem Alter kommt die Nostalgie. Die Erinnerungen an die eigene Kindheit. »Rocky« (1976) hat mich damals geprägt. Und nicht nur mich. Für eine ganze Generation von Jungen war der Charakter »Rocky« ein großes Vorbild. Viele wollten damals zum Boxen. Dabei war der Sport nicht das zentrale Thema des Filmes, auch wenn das viele denken mögen. Es ging um den sozialen Aufstieg. Um eine sehr authentische Charakterzeichnung, mit der sich viele identifizieren konnten. »Rocky« war das Sinnbild des »American Dream«. Einer, der es geschafft hatte. Ohne jedoch zu vergessen, woher er kam. Auch als er zu Ruhm und Reichtum gelangte, war er seiner Frau Adrian und seinem alkoholkranken Freund Paulie immer treu ergeben. Das Sein und nicht das Haben war sein Markenzeichen. Weiterlesen

Heulbojen. Nörgeltanten. Superfrauen.

Ich gebe zu, mit meinen rund 40 Jahren habe ich mittlerweile eine riesige Menge an Serien und Filmen konsumiert. In letzter Zeit nehmen aber unglaublich nervige Frauencharaktere inflationär zu. Das mag zum Einen damit zusammenhängen, dass die jeweiligen Showrunner unbedingt den Diversity-SJW-Zeitgeist bedienen wollen (müssen) und zum Anderen mit der Unfähigkeit, gute Frauenrollen zu schreiben. Stattdessen werden dann Klischees bedient, die anstrengender und langweiliger nicht sein könnten: die vorwurfsvolle Ehefrau, die dauerheulende Emo-Trulla, die nörgelnde Allesdürferin oder die radikalfeministische Mary Sue. Eine persönliche Abrechnung. Weiterlesen

Filmtipp: »Parasite«

Der südkoreanische Spielfilm von Bong Joon-ho aus dem Jahr 2019, ist sicher kein Geheimtipp mehr. Schließlich hat er eine Fülle an Auszeichnungen und insgesamt vier Oscars abgeräumt. Viele bezeichnen ihn als Beitrag zum Klassenkampf oder als verschnörkelte Kapitalismuskritik. Das wird dem Film aber nur in Teilen gerecht. Denn er erzählt und visualisiert auf vielen (Meta-)Ebenen, durch die Bildsprache sowie im Subtext, was Erich Fromm schon im Jahr 1976 mit »Haben oder Sein« verdeutlichen wollte. Achtung Spoiler! Weiterlesen

Social Justice Warrior (SJW)

Jetzt muss ich auch in dieses Wespennest stechen (so wie in dieses, dieses und dieses), denn ich kann den ständigen Versuch zur Zwangs(um-)erziehung nicht mehr ertragen! Überall begegnen mir inzwischen Aktivistinnen, Feministinnen und dogmatische Ideologinnen, welche die Sprache normieren, biedere politische Korrektheit installieren und den alten, weißen Hetero-Mann generell als toxisches Wesen definieren wollen. Besonders perfide und absurd ist diese Ideologie vor allem auch deshalb, weil sie sich mit dem »Sexismus-Vorwurf« gegen jegliche Kritik nach außen hin immunisiert, dabei aber selbst durch und durch sexistisch ist!

Wer beispielsweise die »Ghostbusters-Neuauflage« von 2016 oder »Captain Marvel« aus dem Jahr 2019, bei der Frauen in den Hauptrollen sind, als schlechte Filme bezeichnet (flache Figuren, mieses Drehbuch, infantiler Humor etc.), ist ein Sexist und Rassist. Punkt. So sagen es beispielsweise die TAZ, die ZEIT und die EMMA. Die Repräsentation von vermeintlich unterrepräsentierten Bevölkerungsschichten in der Unterhaltungsindustrie, ist generell zu befürworten, aber indes noch lange keine Garantie für einen guten Film, ein gutes Videospiel oder eine gute Serie. Weiterlesen