Ich bin ein wenig durch Berlin gefahren und meiner politischen Willensbildung nachgegangen. Die zahllosen Demokratieplakate haben nun meine Wahlentscheidung signifikant gar nicht beeinflusst. Aber es ist ja eine freiheitlich-demokratische Errrungenschaft, Städte mit sinnlosen Bullshit-Sprüchen großartigen Weisheiten von Parteien zu verschönern. Nun bin ich ein demokratischer Demokratie-Mensch, weil ich mich intensiv mit den Demokratieplakaten beschäftigt habe. Weiterlesen
Archiv des Autors: epikur
Danke.
Der autoritäre Geist (5)

Juso-Plakat. Aufgenommen in Berlin. Im Januar 2025.
Neulich gab es auf meiner Lohnarbeit ein hitziges Gespräch im Pausenraum mit einem Kollegen. Es ging um die AfD und um »Demokratie«. Mein Kollege verglich die AfD mit der NSDAP und behauptete, dass wir kurz vor einem neuen 1933 stehen würden. Deshalb müssten wir eben alles dagegen unternehmen. Explizit auch antidemokratische Mittel und Methoden seien hier »leider« notwendig.
Schließlich habe die NSDAP auch die »Demokratie« ausgenutzt, so die Argumentation. Ein zweiter Kollege klinkte sich ein und meinte, dass, wenn die AfD an die Macht kommen würde, das Grundgesetz sowie unsere »Demokratie« in drei Monaten abgeräumt seien.
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Gleichschaltungsleugner (10)
Vor einiger Zeit hat mich ein ZG-Blog-Leser (»Publicviewer«) auf einen interessanten Vorgang hingewiesen, der von der großen Öffentlichkeit kaum bemerkt werden dürfte: die Selbstzensur in den öffentlichen Bibliotheken. Wie immer wird im selbsternannten Auftrag »des Guten« und der »Demokratieförderung« die Meinungsfreiheit beschnitten und ausgehöhlt, ohne das die Protagonisten sich dessen bewusst wären.
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Die Zehn Gebote (2)

Robert Habeck (Grüne). Auf dem »Siegestor« in München. Januar 2025.
1.) Wer nicht CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE/LINKE wählt — der ist ein Demokratieverächter und ein Delegitimierer des Staates.
2.) Wer den Namen »Bill Gates« in den Mund nimmt oder gar über seinen finanziellen Einfluss und seine Netzwerke spricht, ist ein Verschwörungsspinner.
3.) Die USA ist gut. Russland ist böse. Jede Form der Differenzierung ist eine Verschleierungstaktik vom Bösen.
4.) Die Tagesschau spricht immer die Wahrheit und hat immer Recht!
5.) Wer Frieden in Gaza will, ist ein »propalästinensischer Antisemit«. Wer Frieden in der Ukraine will, ist ein Putinknecht.
6.) Donald Trump und Elon Musk sind böse Superschurken. Barack Obama ist ein guter Friedensengel.
7.) Die alternativen und freien Medien verbreiten Desinformation, Lügen, Hass und Hetze und müssen deshalb politisch »reguliert« werden.
8.) Für den Terroranschlag auf NS2 sind nicht die USA verantwortlich. Für den Terroranschlag auf NS2 sind nicht die USA verantwortlich. Für den Terroranschlag auf NS2 sind nicht die USA verantwortlich.
9.) Gib Dich der Resignation, dem Fatalismus und dem politischen Desinteresse hin!
10.) Jeder hat das Recht, die richtige Meinung frei zu äußern!
Bekenne Dich! Lass ab von der Sünde des Selbstdenkens! Befreie Dich von unreinen Gedanken! Sei kein Nazi! Komm zu uns! Bekenne Dich!
ZG-KI-Blog
Mein geschätzter Blog-Kollege »maschinist« hat die Twitter-X-KI »Grok« nach seinem Blog befragt. Ich war neugierig und tat es ihm gleich. Das kam heraus:
»zeitgeistlos.de/zgblog/ ist ein kritischer Blog, bekannt unter dem Namen ZG Blog. Hier sind einige zentrale Punkte über den Blog:
Inhalt: Der Blog behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter Kritik an politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, besonders in Bezug auf Deutschland. Es gibt Artikel über Medien, Satire, und die Analyse von aktuellen Ereignissen und Trends.
Philosophie: Der ZG Blog ist dafür bekannt, eine kritische Perspektive auf die etablierte Erzählung zu werfen. Er hinterfragt oft die Mainstream-Medien und die politischen Narrative, indem er über Themen wie Menschenrechte, Freiheit, und die Auswirkungen von Regulierungen schreibt.
Stil: Die Beiträge sind oft satirisch, ironisch oder sarkastisch und haben den Anspruch, den Leser zum Nachdenken über aktuelle Geschehnisse und deren Hintergründe zu animieren.
Geschichte: Der Blog existiert seit mehreren Jahren und hat sich in dieser Zeit eine treue Leserschaft aufgebaut, die seine oft provokanten Kommentare zu schätzen weiß.
Bedeutung: Er gilt als eine Plattform für alternative Stimmen und Meinungen, die sich gegen die Mainstream-Medien und die politische Elite stellen.
Beispielhafte Themen: Einige der behandelten Themen umfassen die Kritik an der Impfpflicht, die Behandlung von Minderheiten, Medienmanipulation, und die Diskussion über zivilisatorische Werte.
Interaktion: Der Blog ermöglicht Diskussionen durch Kommentare, wobei der Autor darauf hinweist, dass er selten Kommentare zensiert oder moderiert, was eine offene Debatte fördern soll.
Zusammenfassend bietet der ZG Blog eine Plattform für kritische Reflexion und Diskurs über eine Vielzahl von Themen, die oft von den etablierten Medien nicht oder anders dargestellt werden.«
Schon erstaunlich (und erschreckend), wie eine künstliche Intelligenz rund 17 Jahre Blog-Geschichte, mit mehr als 2.500 Beiträgen, in knapp 5 Sekunden das Archiv durchforstet und den Kern des Blogs vergleichsweise gut einfängt. »Matrix« und »Terminator« sind deutlich näher, als viele wahrhaben wollen.
Presseblick (91)
Er hat Bill Gates gesagt! Das genügt anscheinend heutzutage schon vielen Journalisten und Politikern, um sofort abzuschalten. Wer alleine Bill Gates erwähnt, ist schon ein rääächter Verschwörungsschwurbelleugner. Fakten interessieren da nicht mehr. Da werden der Bill-Gates-Stiftung 600 Millionen Euro geschenkt und die wissen nicht einmal warum und wofür?
Vielleicht für die digitale Ausweispflicht, die Bill Gates gerne möchte? Für die weltweiten Kampagnen gegen das Bargeld, für die digitale ID oder die Impfallianz Gavi? Niemand in Deutschland hat diesen Mann gewählt, weshalb bekommt er überhaupt deutsche Steuergelder in Millionenhöhe? Weiterlesen
Geschwätz von gestern (31)
Mit einem »Oh, tut uns leid, ist halt dumm gelaufen. Es war eben Krise!« oder mit einem »War doch alles gar nicht so gemeint!« ist es sicher nicht getan. Zuerst muss es eine General-Amnestie für alle geben, die wegen Verstößen von Impfpflichten und C‑Maßnahmen Strafen zahlen oder sogar Haft absitzen mussten.
Dann sollten alle Bußgelder zurückgezahlt werden. Genau das haben Slowenien und Italien übrigens gemacht. Ist also weder übertrieben, noch unmöglich. In Deutschland sind wir davon noch sehr weit entfernt. Wir üben uns (wieder einmal) im Vertuschen, Verdrängen und Verleugnen. Darin sind wir schließlich Weltmeister. Weiterlesen
Neulich bei der GEW...
Mir ist aufgefallen, dass die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin einen großen Schwerpunkt auf Diversität- und Gender-Themen legt. Natürlich darf auch der Kampf »gegen räääächts« nicht fehlen. Auch in ihren Berliner Büro- und Seminarräumen hängen viele Plakate hierzu. Dagegen wäre erst einmal nichts einzuwenden. Es gibt viele Lohnarbeiter, die in ihrem Arbeitsleben diese Bereiche beackern müssen. Beispielsweise Lehrer beim Kultur-Clash in sog. »Willkommensklassen«.
Allerdings bewirkt der übermäßige Schwerpunkt auf Klimagerechtigkeit, Feminismus, Diversität und Gender, dass für die eigentlichen Kernthemen einer Gewerkschaft, kaum noch Raum und Zeit zur Verfügung stehen: Arbeitsbedingungen. Vergütung. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Tarifflucht. Alters- und Kinderarmut. Aber vor allem die Entwicklung und Stärkung eines proletarischen Klassenbewusstseins.
Der Blick sowie der Fokus auf ökonomische Ungleichheiten und strukturelle Ungerechtigkeiten wird immer weiter, zugunsten einer sich stets um sich selbst kreisenden sexuellen Identitätspolitik, verdrängt. Methoden und Prinzipien von Macht und Machtausübung, Soziale Gerechtigkeit, Ausbeutung, Kampf gegen (Neo-)Kolonialismus und Neoliberalismus, mehr Transparenz und weniger Korruption — das alles findet bei der GEW immer weniger statt. Ein Blick in ihre Vorträge und Seminare genügt.
Die »Selbstgerechten« denken aber weiterhin, sie seien »links« und würden für »die gute Sache« eintreten, merken aber nicht, dass sie damit vor allem den »Arbeitgebern« einen großen Gefallen tun. Denn wenn sich jeder nur noch um die eigene sexuelle Identität kümmert und sorgt, dann kann es kein solidarisches Klassenbewusstsein unter Lohnarbeitern mehr geben.
Der tägliche Lohnarbeitswahnsinn (16)
In Zeiten von Massenentlassungen, Inflation und einer großen Wirtschaftskrise in Deutschland, kommt das Thema »Arbeitslosigkeit« wohl endlich auch in der Mittelschicht an. Wie dieses Millieu nun damit umgeht, zeigt exemplarisch der Beitrag von Clara Ott auf spiegel.de vom 17. Dezember 2024: »Meine zwölf Erkenntnisse aus drei Monaten Arbeitslosigkeit.«
Die 44-jährige Journalistin und Buchautorin gibt Handlungsempfehlungen und Verhaltenstipps für die Arbeitslosigkeit, ohne auch nur einmal den Lohnarbeitsfetisch in Deutschland kritisch zu beleuchten. Von einem analytischen, strukturellen oder gar politisch-ökonomischen Blick ganz zu schweigen.
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