Die große Debilmachung (9)

- tagesspiegel.de vom 14. Juni 2024

2001 hielt Putin im Bundestag eine Rede in deutscher Sprache. Er wollte eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland und der EU. Monatelang vor dem Kriegsbeginn warnte Putin den »Westen« und die NATO immer wieder vor der NATO-Osterweiterung. Im Frühjahr 2022 war er bereit für Friedensverhandlungen. Am 14. Juni 2024 signalisiert er nun Optionen für ein Ende des Abschlachtens auf beiden Seiten. Die NATO und der Westen hingegen, schlagen die ausgestreckte Hand immer wieder weg. Aber der »Satan Putin« will nicht verhandeln, wird uns immer wieder erzählt. Weiterlesen

Propaganda (9)

Ursula von der Leyen (Audiovisual Service website of the European Commission and is licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International license)

Es ist ja ständig die Rede davon, dass der ÖRR sehr staatstragend berichten würde. Manche reden sogar von »Regierungspropaganda«. Warum Kritiker auf solch demokratiefeindliche und krude Ideen kommen, weiß wohl nur der »Herr Putin« (der sie alle bezahlt). Aber gehen wir das doch einmal exemplarisch bei einem Artikel durch. Sabrina Fritz hat am 6. Juni 2024 einen Beitrag auf tagesschau.de mit dem Titel »Die Wandelbare« veröffentlicht. Es geht um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Weiterlesen

»Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley

Der dystopische Roman »Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley aus dem Jahr 1932, schildert einen totalitären Kontroll- und Überwachungsstaat, bei dem die Protagonisten das überhaupt nicht merken, sondern ganz im Gegenteil äußerst glücklich sind. Nach dem Willen vom Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, soll es bald so aussehen: »Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein.« Das hätte auch direkt aus dem Roman sein können. Weiterlesen

Der »Aha-Graben«: Ein Meisterwerk!

- sueddeutsche.de

Ab 2025 beginnen, rund um das Berliner Reichstagsgebäude, die Bauarbeiten zum sogenannten »Aha-Graben«. Ein moderner Burggraben für moderne Politik. Dieser soll zehn Meter breit und 2,5 Meter tief werden. Rechts und links neben der Freitreppe sollen 55 Meter lange Zäune aufgestellt werden. Die gesamte Westseite und damit auch das Hauptportal des Reichstagsgebäude sind somit nicht mehr frei zugänglich. 2029 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Endlich können sich Politiker dann vor dem uninformierten Pöbel maximal schützen. Sie sind dann auch physisch vor Häme, Hetze und Hass geschützt. Verschwörungstheorien können so mit Pfeilen und Bolzen erlegt werden. Schließlich bedrohen Rechtsradikale, Corona-Leugner, Kremlknechte, Klimaleugner, Antisemiten, Reichsbürger, Lumpenpazifisten, Nazi-Bauern, Alternativmediziner, Selbstdenker und viele viele andere Delegitimierer des Staates unsere freie, liebe und friedvolle Demokratie!

Aus dem neuen Bollwerk der Superdemokratie heraus, können die Volksvertreter dann die beste Politik der Welt machen. Die Gesellschaft neu gestalten. Den Menschen neu formen. Pechkübel für die Burgzinnen sowie Schießscharten auf den Wehrtürmen sollen zusätzlich einen effektiven Schutz vor Fake News und Desinformationen garantieren. Es lebe die Demokratie! Im besten Deutschland aller Zeiten!

Gedankenverbrechen (3)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

»Weißt Du, was Kapitalismus ist? Angeschissen werden!«

- Tony Montana (Al Pachino) in »Scarface«

1.) »Faeser nennt Islamisten-Demo schwer erträglich« (28.04.2024). »Corona-Demos« waren für viele auch »schwer erträglich«. Friedensproteste auch. Soll es demnach nur noch Demonstrationen geben, die »leicht erträglich« sind?

2.) Wenn alle großen Mainstream-Medien, Politiker, Journalisten, Promis und alle großen Parteien mit dem Finger auf Jemanden zeigen und sagen: »Das ist der Feind!« und: »Haltet den Dieb!« — dann muss es ja stimmen. Oder?

3.) Identitätskampf statt Klassenkampf. Das ist die prägnante Kurzform der Kritik von Linken an Wokisten. Höhere Löhne und Renten, bezahlbarer Wohnraum und bezahlbare Energie sowie mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur: hier muss man sich mit den Reichen und Mächtigen anlegen. Das machen Grüne und Wokisten nicht. Stattdessen dreht sich alles um die sexuelle Identität. Das ist einfacher. Und bequemer.

4.) Der Begriff »menschengemachter Klimawandel« lenkt von den eigentlich Verantwortlichen ab und versetzt alle Menschen in Sippenhaft und Kollektivschuld. Es müsste eigentlich heißen: der »konzerngemachte Klimawandel«. Wer hat denn die Ozeane, die Meere und die Seen, die Böden, die Luft, das Essen und alles Andere vergiftet und verseucht?

5.) Was soll eigentlich die Phrase: »die demokratischen Parteien«? Wurde die AfD nicht demokratisch gewählt? Und wenn sie »nicht demokratisch« sei, dann ließe sie sich doch ganz leicht verbieten? Oder soll hier nur ein negatives Framing etabliert werden, ohne selbst überzeugende, inhaltliche Argumente und Lösungen anzubieten? Sollte das so sein, wäre das nur eine weitere Wahlkampfhilfe für die AfD.


Gedankenverbrechen
Gedankenverbrechen (2)

Filmtipp: »Outland«

Der Sci-Fi-Western »Outland« aus dem Jahr 1981 von Peter Hyams und mit Sean Connery in der Hauptrolle, ist meines Erachtens, ein unterschätztes Werk. Die Geschichte ist schnell erzählt. Auf einer Minenkolonie auf dem Mond Io, in der Nähe des Jupiters, gibt es mysteriöse Todesfälle. Der neue und unbestechliche Marshal O’Neil (Sean Connery) geht dem nach und deckt eine Zusammenarbeit von einem Konzern mit Kriminellen auf. In typischer Western-Manier kommt es zum Showdown im Weltraum. Dieser, sowie der Weg dorthin, sind sehr atmosphärisch inszeniert.

Es ist nicht die Geschichte, die den Film besonders macht. Auch nicht die schauspielerischen Leistungen oder die Dialoge, die zwar solide, aber nicht herausragend sind. Es ist die düstere Immersion. Ton, Kamera, Setting, Kulissen und Ausstattung (Zukunftstechnologie) wissen zu überzeugen. Lange vor der Verfolgungsjagd zu Fuß in »Casino Royale« mit Daniel Craig (2006), wurde sie schon in »Outland« (1981) spannend in Szene gesetzt. Der Zuschauer wird förmlich mitgerissen in diese extrem bevölkerungsdichte Minen-Kolonie, bei der man alle paar Meter über einen Menschen stolpert.

»Das ist eine ganze Maschinerie, die genau deshalb funktioniert, weil jedes Schräubchen genau das tut, was von ihm erwartet wird. Ich bin ein Schräubchen das falsch funktioniert.«

- Marshal O’Neil (Sean Connery)

Obwohl der Film die Action und das Setting in den Vordergrund rücken, werden dennoch Themen wie Ausbeutung, Drogenmissbrauch und Korruption subtil angesprochen. Ganz im Stil von »Alien 1« (1979) lässt sich der Film teilweise viel Zeit, damit der Zuschauer eintauchen kann. Es gibt wenige überflüssige Dialoge und minutenlang auch gar keine Gespräche. Hier wurde ‑im Gegensatz zu vielen dauerplappernden Protagonisten in aktuellen Filmen- »Show don´t tell«, noch ernst genommen.

Auch der Umgang mit und die Darstellung von Computern, ist sehr nah an »Alien 1«. Man sieht sehr deutlich, wie stark Ridley Scott’s Meisterwerk, zwei Jahre zuvor, diesen Film beeinflusst hat. Fazit: sehenswert und unterhaltsam!


Filmtipp

Der pädagogische Happen (57)

- Friedenspädagogik-

Vor rund einem Jahr kam eine Kollegin auf mich zu und machte sich große Sorgen über das Kriegsgeschrei in Politik und Medien. Sie fragte mich, ob wir mit den Kindern nicht eine »Friedens-AG« machen wollen? Ich war sofort begeistert, auch wenn ich wusste, dass so ein regelmäßiges Angebot mit wechselnden Inhalten vergleichsweise viel Arbeit bedeutet, bei gleichzeitig eher wenig Kindern, die das wahrnehmen werden.

Denn die Kinder sind nach einem Schulalltag in der Regel durch und nehmen verständlicherweise am Nachmittag eher bewegungsfreudige pädagogische Angebote wahr. Dennoch läuft unsere AG bisher sehr gut und sorgt bereits in der Schülerzeitung und unter den Eltern für Diskussionen.
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Geschwätz von gestern (24)

(August 2021)

Nachdem der beste, fähigste und ehrlichste Gesundheitsminister aller Zeiten, Karl Lauterbach, zunächst von einer »nebenwirkungsfreien Impfung« sprach, gab er jetzt, Jahre später ‑nachdem Millionen von Dosen verspritzt wurden und Biontech sowie Pfizer ihren Milliarden-Reihbach gemacht haben — Impftote zu. Selbstverständlich wird die »C‑Impfung« deshalb nicht vom Markt genommen oder das »Impfen« eingestellt. Gott bewahre!

Während also jede schlechte Teewurst im Supermarkt zurückgerufen wird, sollen hier Impftote billigend in Kauf genommen werden. Da hilft auch nicht das seit Jahren vorgebrachte Argument, dass die »C‑Impfung« Millionen von Menschen das Leben gerettet haben soll. Selbst wenn das so sein sollte, darf eine Regierung, in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, niemals Menschenleben miteinander aufrechnen! Manche Juristen würden hier einen »bedingten Tötungsvorsatz« sehen.
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»Casus Belli«

»Als Casus Belli (lat. »Kriegsfall«) wird in der diplomatischen Sprache der Fall bezeichnet, in welchem ein Staat sich veranlasst sieht, einem anderen den Krieg zu erklären. Grund ist meist eine Handlung einer souveränen Macht, welche von einer anderen der Kriegserklärung gleichgeachtet wird«

- wikipedia

Jeder Krieg benötigt einen »Kriegsgrund«, einen »barbarischen Vorfall«, den »Casus Belli«, um einen bestehenden Krieg als einen unabwendbaren, gerechten und heiligen Kampf etikettieren zu können und um die Zustimmung in der eigenen Bevölkerung zu erhöhen. In der Vergangenheit ist schon öfters nachgewiesen worden, dass viele »Casus Belli« entweder wissentlich zugelassen, mit Falschinformationen untermauert oder gar selbst inszeniert wurden.

Neben dem äußeren Feind, müssen vor allem die Feinde im Innern negativ geframt und bekämpft werden. In einem bevorstehenden Krieg sind das primär Kriegsdienstverweigerer, Pazifisten und Selbstdenker. Wer dann bei einem »barbarischen Vorfall«, Zweifel hegt, Fragen stellt oder skeptisch ist — der gilt dann wahlweise als ein Vaterlandsverräter oder als Agent des Feindes.

Beispiele für einen »Casus Belli«:

  • Überfall auf den Sender Gleiwitz (inszeniert)
  • Pearl Harbor (ungeklärt)
  • Tonkin-Zwischenfall (inszeniert)
  • Massenvernichtungswaffen im Irak (inszeniert)
  • Terroranschlag am 11. September 2001 (ungeklärt)
  • »Der Hufeisenplan« (inszeniert)
  • Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 (ungeklärt)

Interessant wird es, wenn westliche Massenmedien und Politiker, völkerrechtswidrige Ereignisse nicht als »Casus Belli« gelten lassen wollen. Wenn beispielsweise das israelische Militär die iranische Botschaft in Syrien bombardiert oder wenn der iranische General Soleimani im Irak von den USA gezielt ermordet wird. Auch der Anschlag auf »NS2« gehört dazu.

Wir dürfen gespannt sein, welcher »Casus Belli« uns in den nächsten Jahren in Deutschland präsentiert wird, um die deutsche Bevölkerung auf einen Krieg gegen Russland einzuschwören. Denn ich befürchte, genau das wird noch kommen, um vor allem die breite Masse und die Hypermoralisten auf Kriegskurs zu bringen.


Kriegssprache
»Und plötzlich: Krieg«
Die große Debilmachung

Arroganz und Doppelmoral (2)

Wenn eine Grüne am Weiterfahren gehindert wird, ist das Nötigung. Wenn Klimakleber stundenlang ganze Straßen blockieren, ist das gut für das Klima.

Wenn Regierungskritiker Nazi-Vergleiche bringen, ist das Demokratiezersetzung und Holocaust-Verharmlosung. Wenn Pistorius Putin mit Hitler vergleicht oder Saskia Esken die AfD mit Goebbels und der NSDAP gleichsetzt — dann ist das kein Problem.

Wenn es Demonstrationen gegen die AfD oder für den Klimaschutz gibt, dann ist das »die Verteidigung der Demokratie«. Maßnahmenkritische C‑Proteste, Friedensdemos oder öffentliche Veranstaltungen, die auf das Leid in Gaza hinweisen, werden dagegen als »rechts« geframt oder gleich kriminalisiert.

Wenn Deutschland in einer Energiekrise Atomkraftwerke abschaltet, ist das gut für das Klima. Wenn die Ukraine veraltete, sowjetische Atomkraftwerke weiter betreibt, ist das für die Grünen »in Ordnung«.

Wenn wir »Bilder aus Bergamo« sehen, dann beziehen das Richter, Journalisten und Politiker in ihre Urteile und Wertungen zu C mit ein. Wenn wir aber gar keine Bilder von rund 500.000 toten Menschen aus dem Ukraine-Krieg sehen (auf beiden Seiten!), dann kann man auch gegen jede Form des Friedens sein.

Wenn AfD-Politiker angegriffen werden, wird das ignoriert, relativiert, verharmlost oder sich sogar insgeheim gefreut. Wenn jedoch ein SPD-oder Grünen-Politiker angegriffen wird, dann ist »die Demokratie in Gefahr« und es braucht »neue Gesetze«.


Es ist diese offensichtliche Hybris, diese schamlose Heuchelei, diese Arroganz der Macht und diese selbstgerechte (Doppel-)Moral, was die Bürger auf die Palme bringt. Seit Jahren spalten Medien und Politiker die Bevölkerung in Deutschland, radikalisieren den Diskurs und wundern sich nun über die Folgen. Erwachsene Menschen wollen nicht erzogen und belogen (Corona, Cum Ex, NS 2 etc.), sondern in ihren Bedürfnissen ernst genommen werden.


Arroganz und Doppelmoral