Lebensfreude (2)

Lacht. Tanzt. Singt. Tobt. Spielt. Lebt. Liebt. Ergebt euch nicht der Coronoia! Trefft euch mit Freunden und der Familie. Kocht. Habt Spaß. Erkundet alle Wälder und Parks in eurer Umgebung. Geht wandern. Macht Fahrrad-Touren. Picknickt ausgiebig. Hört Musik. Habt Ihr Kinder und/oder Haustiere, dann beschäftigt euch ausgiebig mit Ihnen. Schöpft Kraft aus gegenseitiger Zuneigung. Umarmt euch. Küsst euch. Lest Bücher auf dem Balkon, im Park, am See oder im Garten. Lasst die digitale Ersatzbefriedigung für einen Tag liegen. Sollen die nekrophilen Machtpolitiker und masochistischen Maßnahmenbefürworter sich ihre depressiv-schwermütigen Lockdowns in ihre Hintern schieben!

Erfreut euch an den kleinen Dingen des Lebens. Kinder, die einfühlsam mit Tieren und/oder Kleinkindern umgehen. Beobachtet das Erwachen des Frühlings. Schenkt einem Fremden unerwartete Freundlichkeit. Treibt Sport. Geht laufen. Spielt Fussball, Basketball, Tischtennis, Frisbie oder Badminton. Schwimmt im See. Trinkt Cistus- oder Lapachotee. Tankt Sonne! Besorgt euch einen Boxsack und klebt die Visagen von Drosten und Lauterbach drauf. Macht regelmäßige Brettspiel-Abende. Genießt das Leben. Ihr habt nur das Eine. Ergebt euch nicht der Angst und dem Hass, denn die machen euch krank. Lasst Freude und Liebe in euer Herz!


Lebensfreude
Verschwende Dein Leben!

Lebensfreude

Tegeler Forst in Berlin. Januar 2021.

Am letzten Wochenende war ich Schlittenfahren. Vom Insulaner-Berg mitten in Berlin. Die Menschen haben gelacht. Sich angelächelt. Spaß und Freude gehabt. Man ist schnell ungezwungen ins Gespräch mit seinen Mitmenschen gekommen. Vor allem viele Väter sind mit ihren Kindern in einem Affenspeed den Berg hinunter gerodelt. Es gab auch kleinere Crashs. Aber nichts ernstes. Die Stimmung war ausgelassen fröhlich. Sie hat mir das Herz erwärmt. In einer Zeit, in der Hetze, Hass und Ausgrenzung gegenüber jeden Maßnahmen-Kritiker digital (aber auch analog) an der Tagesordnung sind, war das eine zärtliche Atmosphäre der Mitmenschlichkeit. Es gab zwar ein paar Hypochonder, die eine Maske auf dem Schlitten anhatten, aber die konnte man ignorieren. Die Polizei war auch nicht vor Ort, um uns zu vertreiben.

Ob Angela Merkel, Jens Spahn oder Christian Drosten diesen Winter noch Schlitten fahren werden? Ob sie in ihrem Leben mit Kindern schon mal eine Schneeballschlacht gemacht haben? Ob sie noch wissen, wie man einen Schneemann baut? Ob sie noch in der Lage sind, mit anderen Menschen gemeinsam einfühlsam zu lachen, die beim Rodeln einen ungefährlichen Stunt hinlegen? Ob sie Kleinkindern aus dem Schnee hochhelfen? Können sie sich überhaupt noch in Menschen hineinversetzen, die den Augenblick genießen und einfach nur ausgelassen leben wollen? Oder sind ihre Herzen durch Machtgier verhärtet und ihre Seelen durch Kontrollwahnsinn vergiftet? Und wie ist es bei den angstzerfressenen Maßnahmen-Befürwortern? Wisst Ihr noch, was unbeschwerte Lebensfreude ist?


»Verschwende Dein Leben!«
Lieblosigkeit macht krank — Gerald Hüther im Gespräch

Peter Grottian ist tot.

(Bild: Picture Alliance)

Professor Peter Grottian war nicht nur Politikwissenschaftler an der FU Berlin, am Otto-Suhr-Institut (OSI), sondern auch ein linkspolitischer Aktivist. Er wurde 78 Jahre alt. Bis zuletzt kämpfte er für eine bessere Welt, gegen neoliberalen Privatisierungswahn und dafür, dass sich Menschen analog miteinander vernetzen. Er war in vielen politischen Bewegungen aktiv. Unter anderem bei: »Initiative Berliner Bankenskandal«, »Komitee für Grundrechte und Demokratie« sowie bei »Freiheit statt Angst«. Seine Schwerpunkte an der FU Berlin waren vor allem soziale Themen, Kritik gegen den Neoliberalismus, Protestbewegungen sowie Grund- und Menschenrechte. Ihm war es immer wichtig, »seinen Arsch hochzubekommen«. Gegen »Agenda 2010«, gegen »Hartz 4« und für eine gerechtere Welt. Vor rund 15 Jahren hatte ich die Gelegenheit ihn persönlich kennenzulernen. Weiterlesen

Ziegenjournalismus (3): Kriegspropaganda

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Inwiefern die bürgerlichen Massen- und Leitmedien überhaupt ein intrinsisches Interesse an Objektivität, Sachlichkeit, Menschenrechte und der Suche nach der Wahrheit haben, erkennt man spätestens bei der Kriegsberichterstattung. Werden hier beide Seiten des Konflkts möglichst wertneutral beschrieben? Wird zur Diplomatie und zum Frieden aufgerufen oder für den Krieg getrommelt? Werden Meldungen und Informationen doppelt und dreifach geprüft oder einfach übernommen, weil sie in das eigene ideologische Narrativ passen? Wie viele Quellen, Kriegsreporter und Informanten gibt es? Werden diese dem Leser transparent gemacht, sind sie womöglich selbst in den Konflikt involviert oder eher ideologisch voreingenommen? Weiterlesen

MacGyver

Richard Dean Anderson alias MacGyver war der Held meiner Kindheit und Jugend. Er war charmant, sympathisch, eher introvertiert, ein Technik-Nerd, aber vor allem grundlegend pazifistisch eingestellt. Er verabscheute Waffen, baute sie auseinander oder warf sie weg. Zur Konfliktlösung benutzte er vor allem seinen scharfen Verstand sowie sein Wissen über Chemie und Physik. Dabei war es mir völlig egal, ob die »Experimente« nun real auch so funktionierten oder eher übertrieben waren — wichtig war für mich primär der Versuch, einen Charakter zu etablieren, der stets nach alternativen, diplomatischen Lösungen suchte, Gewaltfreiheit propagierte und sich für seine Mitmenschen einsetzte. Weiterlesen

Antikriegsfilme

Es gibt für mich nur wenige Filme, denen ich das Attribut »gegen den Krieg zu sein« verleihen würde (»Apocalypse Now«, »Der schmale Grat«, »Full Metal Jacket«). »Der Soldat James Ryan« gehört beispielsweise nicht dazu. Ein Antikriegsfilm (oder besser: Friedensfilm) muss nicht nur schockieren, nachdenklich stimmen sowie die Grausamkeit und Brutalität des Krieges zeigen, sondern darf auch keinen heuchlerischen Pathos oder verlogenen Nationalismus beinhalten. Wenn er Kriegslügen aufdeckt (oder zumindest thematisiert) und die Dämonisierung des Feindes als Propagandainstrument entlarvt, umso besser.

Vor kurzem habe ich zum ersten mal »Johnny zieht in den Krieg« aus dem Jahre 1971 von Dalton Trumbo, der zu den berüchtigten »Hollywood Ten« gehörte, gesehen. Der Film ist auch 50 Jahre später immer noch düster, depressiv, ein lebendiger Alptraum. Wenn ein Antikriegsfilm unterhält, hat er etwas falsch gemacht. Denn Krieg ist kein »Spaß«. Die NATO-Massen-und-Unterhaltungs-Medien schweigen ihn tot, was vermutlich auch an solchen Aussagen liegt: »Demokratie ist wie andere Regierungsformen, wo sich junge Leute gegenseitig umbringen.«


Kriegssprache
Die Inszenierung des Krieges
»Und plötzlich war er da: der Krieg«

Der Anschlag (38)

anschlag_teaserAfghanische Panzer in München oder syrische Bomber über Berlin – der NATO-Oberbefehlshaber Curtis M. Scaparrotti hält so einen Vergleich für absurd. Schließlich würden NATO-Bomber Frieden, Freiheit und Demokratie in den Nahen Osten bringen. Werte, welche die westliche Welt ja schon längst hat.

Ein evangelischer Pfarrer hat bei einer Rede öffentlich behauptet, dass ein Großteil der gläubigen Muslime nicht radikal, fundamentalistisch oder terroristisch, sondern friedliche Mitbürger seien, die den Frieden predigen. Einen Tag später trat er, wegen heftiger Kritik an seinen Aussagen, von seinem Amt zurück.

Finanzminister Schäuble überlegt, die Atemluft in Deutschland zu versteuern. »Es müssen dringend neue Einnahmequellen erschlossen werden«, so der Politiker. Betroffen sollen nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sein. Geplant sei, mit einem Steuersatz von 5 Prozent des Bruttolohns zu starten. Viele Ökonomen begrüßen diesen Vorschlag.

Verschwende Dein Leben!

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Mach was Dir gefällt! Das, worauf Du Lust hast, was Dir Spaß, Erfüllung und Freude bringt! Denke nicht daran, ob es nützlich ist, Dir etwas bringt oder Du einen Vorteil davon hast. Ob man das Wissen oder Können irgendwie monetär verwerten kann. Wer gerne und viel schreibt, sollte nicht immer gleich ein Buch schreiben sollen müssen. Wer gerne eine bestimmte Sportart betreibt, sollte nicht immer gleich Profisportler werden wollen. Wer gerne künstlerisch tätig ist, sollte dies primär aus Freude an der Sache machen und nicht, um damit Geld, Anerkennung, Aufmerksamkeit und/oder Ruhm verdienen zu wollen. Denn immer wenn der Zwang zur Verwertung die Ideen und Gedanken sowie das Wissen und Können infiziert, ist es meist vorbei mit der Freiheit, authentisch und selbstbestimmt leben zu können. Weiterlesen

Rinks und Lechts

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AfD: nur ein Symptom, aber nicht das eigentliche Problem.

Seit einiger Zeit versuchen die bürgerlichen Massenmedien linke und rechte Bewegungen, Parteien, Politiker und Denker in einen Topf zu werfen. Sie alle seien populistisch, verschwörungstheoretisch und extremistisch. Mit Ausnahme des Menschenbildes würden sich beide Fraktionen sehr ähneln, weil sie die etablierten Strukturen, die vorherrschenden Machtverhältnisse sowie die einseitige Berichterstattung in den Massenmedien kritisieren würden. Das Menschenbild wird hier nicht als das entscheidende ethische Fundament, auf dem sich eine ganze Bewegung und die politische Idee aufbaut, betrachtet, sondern nur als eine von vielen messbaren Kriterien definiert. So kann man Humanisten und Menschenhasser bequem zu einer Populismus-Soße verarbeiten und dabei gleichzeitig im Phrasensalat die Botschaft zubereiten, dass nur und ausschließlich die politische, also neoliberale Mitte der Demokratie Stabilität bringen würde. Dabei ist es eben genau diese marktradikale Mitte, welche die Demokratie seit Jahren demontiert. Weiterlesen

Presseblick (50)

»Uns geht es gut!« ist weiterhin das offizielle Credo. Armut und Massenerwerbslosigkeit werden schön- oder weggerechnet, für Mobbing, Burnout und Depressionen sind die Betroffenen selbt schuld und der größte Niedriglohnsektor Europas sei doch ein Segen. Denn auch wenn man von den Brotkrumen nicht leben oder an der Gesellschaft teilhaben könne: »Hauptsache Arbeit — Egal welche!«. Nun behauptet die BWL-Professorin Evi Hartmann: »Jeder von uns hält 60 Sklaven und zwar durch ganz normalen Konsum.« Und Peggy Gallmeister fragt sich: »Warum gibt es Obdachlose in Deutschland?« Pessimisten, Miesmacher, Nörgler. Uns geht es doch gut! Weiterlesen