Ziegenjournalismus (11): Andersdenkende

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Der Verlust der Deutungs- und Meinungshoheit sowie der Glaubwürdigkeit großer Medienhäuser, hat nicht erst mit Social Media, vermeintlichen »Fake News«, »Verschwörungstheorien«, »Putintrollen«, den Lügenpresse-Vorwürfen oder mit dem »Populismus« angefangen, sondern schwelt im Hintergrund schon seit Jahrzehnten. Der große Glaubwürdigkeitsverlust der Massenmedien hat viele selbstverschuldete Ursachen.

Das intellektuelle Niveau sowie der mediale Umgang mit Andersdenkenden, ist in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Die sog. »Corona-Pandemie« sowie der Ukraine-Krieg zeigen das ganz deutlich. Es gab die Diffamierung, die Ausgrenzung und die Abwertung gegenüber anderen Meinungen aber auch schon vorher. Bei der Migrationskrise im Jahr 2015 beispielsweise. Es zählen kaum noch Sachargumente, Inhalte, Zusammenhänge oder Analysen, sondern Emotionalisierung, Empörung, Moralisierung und Narzissmus. Diese haben den Diskurs nachhaltig vergiftet und zeigen mittlerweile sehr deutliche totalitäre Tendenzen. Weiterlesen

Gleichschaltungsleugner (6)

»Oh Herr, gib uns den täglich Selenskyj! In Deiner tausendförmigen Einstimmigkeit und in Deiner pluralen Einheitsfront!«

tagesschau.de vom 30. Januar 2023

»Selenskyj ist entschlossen, ein besseres Land zu schaffen« (welt.de)

»Selenskyj fordert mehr Druck auf Moskau« (spiegel.de)

»Selenskyjs Kampf an der inneren Front« (zeit.de)

»Mit rührender Botschaft gratuliert seine Frau Selenskyj zum Geburtstag« (focus.de)

»Empörter Selenskyj attackiert das IOC« (faz.net)

»Für Selenskyj ist es schwierig zu erkennen, wer kompetent ist« (tagesspiegel.de)

»Selenskyj: Studierende sind für Wiederaufbau der Ukraine wichtig« (rbb24.de)

»Selenskyj nennt Anschlag zynisch« (zdf.de)

»Selenskyj fordert Kampf-Flugzeuge« (wdr.de)

»Selenskyj lobt Panzerlieferungen« (taz.de)

»Neujahrsansprache Selenskyj: Ich wünsche uns den Sieg« (ndr.de)

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Medienkompetenz (2)

- Quellen -

»Im Journalismus ist ein kritischer Umgang mit Quellen angezeigt. Ob eine Information stimmt, muss überprüft werden, so gut dies möglich ist. Relevant ist zudem die Frage, ob eine Quelle nur einen bestimmten Ausschnitt eines Sachverhalts berichtet bzw. unter welchem Blickwinkel sie dies tut. Dabei spielt eine Rolle, welche Interessen Personen und Institutionen haben, wenn sie Journalisten Auskunft geben.«

- Journalistikon

Der journalistische Umgang mit Quellen ist mittlerweile eine absolute Katastrophe. Agentur-Meldungen werden in der Regel unkritisch übernommen, selbst wenn sie in ihrer Aussage tendenziös oder wertend sind. Pressemeldungen von großen Unternehmen und Konzernen werden als redaktionelle Beiträge ausgegeben. Ebenso wie Werbeartikel, Advertorials, Sponsoring Post und so weiter. Zitate und Aussagen von Mitgliedern der Bundesregierung, oder von staatlichen Behörden, werden nicht unabhängig überprüft. Auszüge von Studien, Statistiken, Gerichtsurteilen oder Umfragen werden interpretiert, ohne zum Original zu verlinken. Weiterlesen

Ziegenjournalismus (10): »der Tagesspiegel«

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Seit der »Corona-Pandemie« ist der »Tagesspiegel« voll auf Regierungslinie. Es wird gehetzt, diffamiert und nierdergeschrieben, was das Zeug hält. Mit Ad Hominem, Kontaktschuld, Haltungsjournalismus sowie sehr tendenziöser und einseitiger Berichterstattung. Die Beispiele hierfür sind zahllos. Mit einem ordentlichen Journalismus sowie einer pluralen Meinungsvielfalt hat das alles nichts mehr zu tun.

Cornelius Dieckmann, Redakteur Ressort Story, hat nun am 11. Februar 2023 einen Kommentar mit dem Titel »Die Missachtung der Ukrainer: Aus Wagenknechts und Schwarzers Forderung spricht der vergnügte Ton der Bevormundung« veröffentlicht. Aus ihm spricht eine infantile Sichtweise: dort »die Guten«, hier »die Bösen«. Alles, was die Bundesregierung macht ist »gut«. Jeder, der das kritisiert, ist »böse«. Die Kommentierung eines Kommentars. Weiterlesen

Empfehlungen (5)

Die Öffentlich-Rechtlichen haben nur noch wenig Interesse daran, eine Sache von allen Seiten und Aspekten zu betrachten. In diese Bresche springen immer mehr Alternative Medien. Auch wenn sie bei weitem weder die Manpower noch das Budget dafür haben, um einen etwaigen »Bildungsauftrag« zu erfüllen. Zu nennen wäre hier insbesondere Servus TV, dass in den letzten Drei Jahren immer versucht hat, alle an einen Tisch zu bekommen.

Gaby Weber im Gespräch mit Werner Rügemer über Kapitalgesellschaften und insbesondere über »Black Rock«. In den Massenmedien kommen sie weiterhin so gut wie gar nicht vor. Dabei gehört ihnen die halbe Welt und ihr Einfluss auf die Politik ist enorm. Sachlich. Informativ. Und unaufgeregt. Gaby Weber gehört zur alten Journalistenschule und verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit.

Der Kaiser ist nackt. Seit bald Drei Jahren. Unzählige Dokumente, Studien und Untersuchungen belegen es. Ein Großteil der Menschen in Deutschland schaut weiterhin weg. Moralisiert. Diffamiert. Selbst der US-Präsident erklärt die Pandemie für beendet. In Deutschland wird bis zur letzten Maske und bis zur letzten Spritze gekämpft. Nur noch peinlich.

Eine schöne Zusammenfassung von Milena Preradovic zu den Themen Meinungs- und Pressefreiheit, Demokratie, Vertrauen, Menschenwürde und Freiheit. Es ist in den letzten Jahren politisch dermaßen viel Leid verursacht worden, das in keinerlei Relation oder Verhältnismäßigkeit mehr steht.

Auch ohne Ken Jebsen, lebt »KenFM« als »apolut« weiter. Es gibt weiterhin sehr interessante und ausführliche Gespräche. Beispielsweise mit dem Philosophen und Publizisten, Dr. Hauke Ritz, über die russische Seele. Empfehlenswert!


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Gleichschaltungsleugner (5)

In der Markus-Lanz-Sendung vom 29. September 2022 geht es um das neue Buch von Richard David Precht und Harald Welzer: »Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist.« In der Runde sitzen auch der Journalist Robin Alexander und die Journalistin Melanie Amann. Beide widersprechen dem Vorwurf, dass sich Massenmedien, Verlage und Journalisten eine aktivistische Haltung zu eigen machen und sich in Krisen der Regierungsmeinung annähern würden. Dabei benötigt man hier keinerlei »krude Verschwörungstheorien« oder einen »Lügenpresse-Vorwurf«, um das nachzuweisen. Weiterlesen

Empfehlungen (4)

Nach einiger Zeit mal wieder ein paar Empfehlungen jenseits der Blogroll. Da wäre zum Einen der Podcast von Paul Brandenburg und Milena Preradovic: »Nacktes Niveau«. Kritisch. Direkt. Humorvoll. Mit häufig sehr interessanten Gästen und Themen.

Serdar Somuncu im Berliner Zoo. Ganz launiges und cooles Interview. Der Gute nimmt nach wie vor kein Blatt vor den Mund und sagt, was er denkt. Direkt. Pur. Radikalfeministische, woke Gender-Aktivistinn*innen*innen kriegen hier sofort Schnappatmung.

Der ehemalige Moderator vom »Indubio« — Podcast, Burkhard Müller-Ullrich, hat nun mit Freunden einen neuen Podcast sowie ein Radio-Vollprogramm gestartet: »Kontrafunk«. Wer die Schnauze voll hat, von den üblichen Erzählungen und den ausgelutschten Erklärungen, und auch mal durchaus kontroverse Meinungen und Ansichten aushalten kann, dem sei »Kontrafunk« wärmstens empfohlen.

Ein sehr informatives und interessantes Interview mit drei Rechtsanwälten verschiedener Fachrichtungen über die dutzendfachen Corona-Verordnungen und das ständig neu angepasste Infektionsschutzgesetz, dass mittlerweile wie ein Ermächtigungsgesetz fungiert. Rechtsstaatliche Prinzipien wie Verhältnismäßigkeit, Angemessenheit und Erforderlichkeit, werden hier regelmäßig ausgehebelt und missachtet.

Der Psychotherapeut Raphael Bonelli spricht über Diskriminierungsstrukturen. Wie schnell sie gesellschaftlich akzeptiert und verinnerlicht werden. Bis heute wird die millionenfache Ausgrenzung und Abwertung von ungeimpften Menschen nicht als gesellschaftliche Diskriminierung wahrgenommen. »Sie hätten sich ja impfen lassen können!« — seien also selbst schuld, so die Denkweise. Und dennoch: wer bis zum Schluss durchgehalten und nicht aufgegeben hat — wird gestärkt daraus hervorgehen.

»Moralkeule statt Meinungsfreiheit?« wird bei ServusTV gefragt. Und in der Tat, es wird nur noch in binären Bahnen gedacht. Wer nicht für uns ist, sei gegen uns. Schwarz oder weiß. Dabei besteht die Welt in Grautönen und Schattierungen. Hier waren wir schon mal weiter. Mittlerweile sind wir wieder bei infantilen Disney-Weltbetrachtungen angelangt: die Guten und die Bösen. Dazwischen soll es anscheinend nichts mehr geben. Die digitalen Algorithmen freuen sich.

Ein vermeintlich Linker und ein vermeintlich Rechter streiten sich öffentlich bei Fellner-Live. Es fliegen die Fetzen. So muss das sein. In Deutschland hält das kaum noch Jemand aus. Hier wird gecancelt, geshitstormt und gekündigt.


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Ziegenjournalismus (9): Framing

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Die Rubrik »Ziegenjournalismus« will sich mit den ganz alltäglichen und üblichen Methoden der Mainstream-Presse beschäftigen. Der Verlust der Deutungs- und Meinungshoheit sowie der Glaubwürdigkeit großer Medienhäuser, hat eben nicht erst mit den Social-Media-Phänomenen, vermeintlichen Fake News, »Verschwörungstheorien«, »Putintrollen«, den Lügenpresse-Vorwürfen oder mit dem »Populismus« angefangen, sondern schwelt im Hintergrund schon seit Jahrzehnten. Der große Glaubwürdigkeitsverlust der Massenmedien hat viele selbstverschuldete Ursachen. Diese Rubrik will einige davon näher beleuchten. Heute geht es um »Framing«. Weiterlesen

Empfehlungen (3)

Ein paar Empfehlungen, jenseits der Blogroll, die ich regelmäßig lese und höre.

B&B — Burchardt & Böttcher: Zwei super Typen, die dem ganzen Wahnsinn dennoch mit leichter Ironie und Entspanntheit begegnen. Sie bringen immer wieder neue Aspekte in die kafkaeske Coronoia ein.

Indubio-Podcast: Ja, eher konservativ und bei vielen Themen bin ich raus. Dennoch häufig sehr interessante Gäste und Themen. Und wenn ich schon bei Podcast’s für unterwegs bin: apolut und Nachdenkseiten.

Schon längst kein Geheimtipp mehr, aber sie zeigen, wie das so geht mit einer offenen und pluralen Debatte: Servus TV. Hier fliegen auch mal die Fetzen, aber genau so gehört es sich für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung. Die Öffentlich-Rechtlichen (sowie Kleinbloggersdorf) canceln und diffamieren lieber. Und machen sich damit immer weiter überflüssig.

Milena Preradovic hat in der ganzen »Corona-Pandemie« hervorragende Interviews geführt und gezeigt, wie Journalismus funktioniert. Da können sich die Haltungs-Redakteure vom Tagesspiegel (Karberg, Geiler, Leber etc.) sowie die diversen »Faktenckecker« eine dicke Scheibe von abschneiden. Auch die Interviews vom Rubikon-Video-Kanal sind oft sehr gut.

Twitter kann zwar zu Vereinfachungen und Reduzierungen führen, aber auch eine gute Quelle von internationalen Nachrichten sein. Der Journalist Henning Rosenbusch liefert beispielsweise haufenweise Studien und News aus Schweden. Der Twitter-Account der Rechtsanwältin Jessica Hamed ist auch einen Besuch wert.

Rechtsanwalt Pankalla aus Köln, kämpft seit Zwei Jahren gegen die Windmühlen der ständig neuen Corona-Verordnungen. Er berichtet vielfach aus seinem Alltag und besonders über die Richter, die oft ohne jede Evidenz, Gutachten oder Beweisaufnahme, einfach nur das RKI, das PEI oder das BMG zitieren. Auch die Klagepaten sind hier empfehlenswert.

Relativ neu, aber gut sortiert und übersichtlich, ist auch die neue Fundgrube für viele bei YouTube gelöschte Videos und Beiträge: theplattform.net.


Empfehlungen (1)
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»Die Russen kommen!« (4)

zeit.de vom 11. Februar 2022

»Allerdings verlangt Moskau Garantien, dass die Ukraine und weitere ehemalige Sowjetrepubliken nicht der Nato beitreten und die Allianz Truppen auch aus ihren Mitgliedstaaten im Osten zurückzieht. Das wiederum weist der Westen zurück.«

welt.de vom 12. Februar 2022

Seit bald 10 Jahren wird gegen Russland und Putin gezündelt und gehetzt. Die transatlantischen Think Tanks und NGO’s sowie unsere lieben Atlantikbrücke-Journalisten haben es bald geschafft: es könnte Krieg zwischen der NATO und Russland geben. Obwohl die Fakten eindeutig sind: die NATO sowie die USA haben seit Jahren Russland militärisch und politisch immer weiter eingekreist und umzingelt, wird weiterhin unisono behauptet, dass Russland der expansive Aggressor sei. Nur, in Kanada stehen keine russischen Truppen. Direkt vor Russlands Haustür steht jedoch die NATO. Das sich Russland, besonders durch die NATO-Einverleibung der Ukraine, bedroht fühlen könnte, will unsere Qualitätspresse nicht thematisieren. Weiterlesen