Lebensfreude (4)

Von links nach rechts: Lucky, Sparrow und Greta.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal erwähnt, dass wir seit April 2021 stolze Besitzer von Meerschweinchen sind. Mittlerweile sind es drei. Zwei Weibchen: Lucky und Greta sowie ein Männchen: Sparrow. Besonders das Rosetten-Weibchen Lucky ist sehr zutraulich, neugierig und aufgeschlossen. Abendliche Spaziergänge auf dem Balkon liebt sie sehr. In einem Zimmer laufen sie bei uns komplett frei herum. Vom Käfig steht nur noch der Boden und der wird hauptsächlich als Toilette benutzt. Wir haben sie für Fluchttiere sehr zahm bekommen. Sie kommen auf uns zu, gehen uns hinterher und auch auf unseren Schoß, wenn wir Leckereien anbieten.

Ich hätte nie gedacht, dass mir die kleinen Tiere so ans Herz wachsen und uns so viel Freude machen würden. Sobald wir nach Hause kommen, quiecken sie. Wir pflanzen nun regelmäßig Katzengras und Kräuter an. Das alles mag etwas schnulzig und schmalzig klingen, ist für mich aber ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig es ist, sich viele kleine Freiräume zu schaffen, wo Glück und Freude gedeihen können. Gerade im kafkaesken Corona-Wahnsinn! Ich bin mir sicher, dass es da draußen sehr viele Menschen gibt, die ohne ihre tierischen Begleiter schon längst in eine Depression verfallen wären.

Sparrow und Lucky.


Lebensfreude (1)
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Lebensfreude (3)

9 Gedanken zu “Lebensfreude (4)

  1. @epikur

    Wir pflanzen nun regelmäßig Katzengras und Kräuter an

    Katzengras gibt es überhaupt nicht. Lass dich nicht veralbern, epikur. Was in den Zoohandlungen verkauft wird,ist zumeist Samen von Hafer (hat mir mal ein Verkäufer »verraten«).

    Man kann aber auch den Samen von jedem x‑beliebigen anderen Getreide nehmen. Wir besorgen uns das Zeug immer direkt vom Feld. Unsere beiden Stubentiger haben sich noch nie beschwert ... ;-)

    @Tiffany
    Ich kannte vor vielen Jahren, zu Zeiten des polnischen Papstes, eine Punk, der nannte seine Ratte Woitila ;-)

  2. Unser Stubentiger ist ein Freilandtiger somit stellt sich die Grasfrage nicht ..Hahaha
    und @Samson genau, das sind oft auch Hirse,Weizen, Gerste,Roggen Sprösslinge.

    Wir haben das Glück das wir in der Natur wohnen von daher haben unsere Tiere immer das »freie« Leben geniessen können mit all den Risiken die freilaufende Katzen haben.
    Verprügelt
    Dornen in den Pfoten
    bis verschwunden ..Unfall, was auch immer ..

    Ich glaube denen war sicherlich eine unsichere Freiheit lieber als als ein sichers Gefängnis.. ;-)

  3. »Greta«
    Vielleicht macht es immer »blah blah«....in Panik versetzen scheint es einen aber nicht zu wollen.
    Kannte mal ne Punkfrau, deren Hund »Cujo« hieß...

  4. @Lazarus09

    Ich glaub generell nicht, dass Tiere diese Unterscheidung machen, und zwar weil sie keinen Begriff davon haben. Eher ist es wohl so wie epikur vermutet, dass Menschen in der »spätbürgerlichen« Gesellschaft eine eher diffuse Sehnsucht nach »Beziehungen« entwickeln, die sie in »ihrer eigenen« Welt immer weniger oder überhaupt niemals haben können. Diese meinetwegen Lücke versuchen Menschen gelegentlich mittels Beziehungen zu Tieren irgendwie zu »füllen«.

    Dabei kommt Menschen zugute, dass Tiere entweder »Kulturfolger« sind oder irgendwann in früheren Zeiten von »unseren Vorfahren« für bestimmte Zwecke gezüchtet wurden. Der »Niedlichkeitsfaktor« spielt erst dann eine Rolle, wenn der frühere Zweck gegenstandslos ist. Wenn die Katze keine Mäuse mehr fangen muss, »darf« sie die auch nicht mit in die Wohnung bringen, ist aber aufm Sofa oder im Bett so »willkommen« wie der Hund, der Haus und Hof nicht bewachen muss und deswegen in der »Hundeschule lernt«, dass er nicht jeden Unbekannten im Park »verbellen« soll.

    Andererseits darf epikur seinem Nachwuchs niemals etwas über Peru erzählen, wo Meerschweine noch heute auf dem Speiseplan stehen und daher (hin und wieder lebend) auf Märkten gehandelt werden.

  5. @Samson

    Ich glaub generell nicht, dass Tiere diese Unterscheidung machen, und zwar weil sie keinen Begriff davon haben.

    In dem Fall würde eine Käfighaltung für Tiere ja auch keinen Unterschied machen zur Freilandhaltung , da ich aus der Landwirtschaft komme und beides kennen gelernt habe würde hier nicht zustimmen. Sicher haben »niedere« Tierarten keinen wirklichen Begriff von »Freiheit« aber das Wohlbefinden verschlechtert sich bei Käfighaltung schon.
    Man sieht schon wenn es nach der Winterpause für die Kammeraden raus auf die Weide geht wie die drängeln und raus wollen .. also von daher ist denen das glaub ich net egal.

    Mit dem Rest bin ich einigermassen bei dir ....

  6. @Lazarus09 @Samson

    Allein, dass die Lebenserwartung bei nicht eingesperrten Tieren deutlich höher ist (abgesehen von den äußeren »Gefahren«), zeigt schon, dass Tiere durchaus einen Sinn für Zufriedenheit, Freiheit und Wohlbefinden haben.

    Meerschweinchen, die nicht den ganzen Tag im Käfig eingesperrt sind, leben beispielsweise ein paar Jahre länger, sollte nichts gesundheitliches »dazwischen« kommen.

  7. @Epikur
    Sicher ist ausreichend Bewegung ‑wenn’s geht, in einigermassen artgerechter Umgebung — der Gesundheit der Viehcher zuträglich :-D

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