Lacher des Tages: die SPD

Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister via Twitter am 10. Februar 2019

Ich weiß nicht, ob ich lachen, heulen oder etwas zerstören soll!? Haben wir schon Fasching? Will Olaf Scholz beim Satire-Magazin »Titanic« einsteigen? Hat die SPD ihren schlechten Humor wieder entdeckt? Haben Verschwörungstheoretiker, Putinversteher und Populisten die Genossen unterwandert? Glauben die auch selbst an das, was sie so von sich geben? :shock:

»Höhe der Zeit« und »Modernisierung« sind Neusprech-Hülsen für neoliberale Anpassungen, die Schaffung des größten Niedriglohn-Sektors in Europa, die Installierung eines menschenverachtenden Schikane-und-Willkür-Systems ‑auch Hartz4 genannt- sowie die großflächige Entrechtung und Enteignung von mittellosen Menschen. Und nun schlagen sie »abermals eine Modernisierung« vor? Das ist keine »SPD-Erneuerung«, sondern eine Drohung! :sick:

»Hartz 4 ist toll!«

-Oder: »Spätrömische Dekadenz«-
‑Oder: Fordern und Fordern-
‑Oder: »Danke, Gerhard Schröder, Frank-Walter Steinmeier und Peter Hartz!«-

Für die Ewiggestrigen, Sozialstaatsromantiker und Gutmenschen hier mal eine Auflistung, warum ein modernes Deutschland ohne die Arbeitslosengeld 2‑Aktivierung nicht mehr denkbar ist: Weiterlesen

Presseblick (71)

Spiegel Online vom 15. Dezember 2017

Spiegel Online vom 15. Dezember 2017

Viele Schulen in Deutschland sind nicht nur unterfinanziert, auch die Verteilung der Kinder ist extrem ungerecht: »Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund bei etwa 86 Prozent.« Das verursacht Probleme. Auch ich kenne sehr viele Eltern, die nicht wollen, dass ihre Kinder auf eine Schule mit hohem Migrationsanteil kommen. Und das nicht, weil die Eltern alle AFD-Wähler sind. Ein Thema das innerhalb der Linken schnell zu reflexhaften Reaktionen führen kann. Viele Kinder (besonders Jungen) aus Familien mit Migrationshintergrund werden Zuhause wie kleine Prinzen behandelt. Regeln, Grenzen, Sanktionen und Konsequenzen gibt es kaum für sie.

Lehrer, Sozialarbeiter und Pädagogen, die an Schulen mit hohem Migrationsanteil arbeiten, kennen diese Probleme ganz genau. Statt nun aber die Kinder an den Schulen besser zu verteilen, damit es nicht mehr zu solchen Ballungen kommt, scheint es politisch so gewollt. Damit die Kinder aus den gut- und bildungsbürgerlichen Familien fein unter sich bleiben können. :jaja:  Weiterlesen

Der Anschlag (27)

anschlag_teaserDie Bundesregierung hat zum 30. Juni 2016 ein neues Gesetz zum Schutz der Binnenwirtschaft beschlossen. Demnach ist jeder Bundesbürger verpflichtet 90 Prozent seines Einkommens für Waren, Produkte und Dienstleistungen auszugeben. Wer spart, dem droht ein Bußgeld von bis zu 90 Prozent des jeweiligen Einkommens.

Das Rheinmetall-Institut und die Lockheed-Martin-Stiftung haben in einer gemeinsamen, repräsentativen Studie nachgewiesen, dass in Saudi Arabien keine relevanten Menschenrechtsverletzungen an US- oder EU-Bürger verübt werden. Sie empfehlen daher keinen Stopp von Waffenexporten nach Saudi Arabien.

Ab dem 30. Juni 2016 müssen alle Bezieher von ALG 2 nackt zu ihren Terminen erscheinen. Außerdem müssen sie sich einer Rektaluntersuchung unterziehen lassen, da neuere Studien bewiesen haben, dass viele Hartzis Geld in ihrem Arsch verstecken würden. Wer sich weigert, dem drohen 100 Prozent Sanktionen.

Presseblick (32)

Volker Looman jammert auf faz.net über »Klamme Mittelschicht: Kinder sind die schönste Geldanlage.« Der Artikel ejakuliert bis ins Detail sämtliche Kosten, die eine Familie mit Kind verursacht: Haushalt, Miete, Kleidung, Lebensmittel, Freizeit Kommunikation, Bildung und so weiter. Hier zeigt sich die erbärmliche, kleinbürgerliche und rein monetäre Kosten-Nutzen-Rechnung: Familie ist Geld, Geld ist Familie. Glück, Liebe, Harmonie und zwischenmenschliche Nähe als Familien-Faktoren spielen hier keine Rolle. Willkommen bei der neoliberalen, kleinbürgerlichen Spießer-Familie :sick:. Weiterlesen

Ausgrenzungsromantik

Das Netzwerk »Soziales Marketing« startet im Oktober 2013 eine bundesweite Kampagne mit dem Titel »Initiative zur Romantisierung von Erwerbslosen, Flüchtlingen und Obdachlosen«. Ziel sei es, »die armen Bevölkerungsschichten der Öffentlichkeit näher zu bringen und für ein positives Image zu sorgen«, so der Pressesprecher Armin Müller. Man habe eine professionelle Werbeagentur verpflichtet, die sich bei der Gestaltung der Plakate vor allem an das Kindchenschema von Tierkindern und Babys orientiere: »Mit Empathie, Mitgefühl und Humanismus spricht man heutzutage keine Zielgruppe mehr an. Haustiere und Babys werden jedoch immer beliebter, das zeige besonders Facebook, wo Millionen User täglich Tier- und Babybilder miteinander tauschen würden«, meint der Werbefachmann. Den »ist das  aber süß – Effekt« wolle man auch für Obdachlose, Asylanten, Rentner und Erwerbslose erreichen.

Sozialverbände, Gewerkschaften und Tafeln zeigten sich begeistert. Sie hoffen, dass diese Kampagne dazu beiträgt, die Interessen von finanziell armen Menschen in Deutschland besser vertreten zu können. Auf die Frage, was das Netzwerk »Soziales Marketing« von der Agenda 2010 halte, betont Armin Müller, dass man sich zu politischen Fragen nicht äußern wolle. Er halte jedoch besonders die Hartz-Gesetze als eine wichtige Errungenschaft für eine moderne Gesellschaft: »Nur so werden Eigenverantwortung, Chancengerechtigkeit und Erwerbsanreize gefördert und gefordert«. Gesponsert wird das Projekt von der Deutschen Bank, McKinsey und der Allianz.

Selbstverschuldete Erwerbslosigkeit

  1. Zu ausländisch. Ein nicht-deutscher Nachname, ein Akzent und/oder ein arabisch-asiatisch-afrikanisches Aussehen.
  2. Zu dick und/oder zu stark übergewichtig bzw. zu vermeintlich unattraktiv.
  3. Zu selbstbewusst, zu intelligent und/oder zu hochqualifiziert (und damit zu anspruchsvoll, was die Gehaltsvorstellungen angeht)
  4. Zu schwanger, zu sehr Mutter mit Kind oder mit Kinderwunsch.
  5. Zu ehrlich und zu anständig.
  6. Zu links und/oder zu kritisch.
  7. Zu krank und/oder zu alt.
  8. Zu wenig »Vitamin B«.

Letztendlich sind das natürlich nur haltlose Behauptungen und Übertreibungen von mir. In Deutschland herrscht ein Diskriminierungsverbot. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), oder auch Antidiskriminierungsgesetz genannt, schützt effektiv vor Benachteiligungen im Arbeitsmarkt. Die wahren Gründe, warum viele Millionen Menschen in Deutschland keine Arbeit finden, sind Faulheit, Dummheit und Anpassungsverweigerung. Und die Behauptung von einer strukturell fest verankerten Massenerwerbslosigkeit, die politisch und wirtschaftlich gewollt ist, entspringt nur den fixen Ideen von linken Spinnern, die ihren Arsch nicht hoch kriegen und immer nur nörgeln wollen.

Inge Hannemann

Sie ist eine Arbeitsvermittlerin in Hamburg Altona. Sie bloggt auf altonabloggt. Sie berichtet über die internen Zustände und Strukturen des Jobcenters. Sie distanziert sich von dem Begriff »Kunden«, da man nicht freiwillig ins Jobcenter gehen würde. Sie kritisiert die ALG2-Gesetzgebung als ein »System der Angst«. Nun will man sie loswerden.

Sechs Weihnachtswünsche

  1. RTL, RTL 2 und die BILD werden eingestellt.
  2. Politiker, Banker, Ökonomen und Spekulanten, welche die Wirtschaftskrise mit verursacht haben, werden radikal zur Verantwortung gezogen.
  3. Facebook bekommt nachträglich den BigBrotherAward für die Jahre 2004 bis 2012 überreicht.
  4. Alle Marketing- und PR-Agenturen gehen pleite. Werbung und Anzeigen werden von den Menschen endlich als profitorientierte Propaganda erkannt und verachtet. Infolgedessen werden tausende kommerzielle Plakate beschmiert und zerstört.
  5. Das sofortige Verbot und die Abschaffung aller Praktikas, Minijobs und Ein-Euro-Jobs und die gleichzeitige Einführung von ausschließlich existenzsichernden Arbeitsplätzen und einem bedingungslosen Grundeinkommen.
  6. Allen armenfeindlichen »Leistungsträgern« und »Arbeitgeber-Ökonomie-Experten« (Sinn, Hundt, Hüther etc.), werden sämtliche Bezüge und Gehälter gestrichen und sie müssen anschließend von 364 Euro im Monat leben.

Schöne Feiertage euch allen! :D

Demütigung statt Motivation

Originalfoto: Andreas Praefcke (wikimedia)

  1. Um Almosen zu betteln, ist demütigend.
  2. Sich für seine Erwerbslosigkeit zu rechtfertigen, ist demütigend.
  3. Zu einem Niedriglohnjob gezwungen zu werden, ist demütigend.
  4. Zu einer sinnlosen Maßnahme gezwungen zu werden, ist demütigend.
  5. Die Aberkennung von individuellen Abschlüssen und Berufserfahrungen, ist demütigend.
  6. In den Medien als wertloser Schmarotzer und Ballastexistenz beschimpft zu werden, ist demütigend.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

- Grundgesetz, Artikel 1, Absatz 1