Bananenrepublik Deutschland (4)

Anmerkung: Die zukünftigen Wissenschaftler, Akademiker und Intellektuellen beschimpfen alle, die frei‑, nach- oder querdenken wollen. Selbstdenken und Hinterfragen ist nun »Schwurbel-und-Querdenker-Scheisse«. Was Wahrheit ist, bestimmen Tagesschau und Bundesregierung. Alle anderen Sichtweisen, Perspektiven und Analysen sind Fake News und Desinformation. Wie nennt man das nochmal?

Wenn selbst einige Studenten nicht mehr kritisch sein wollen, was bedeutet das für die Zukunft des »Bildungsstandortes Deutschland« und die »Demokratie«? Waren vielleicht doch seltsame Substanzen in der C‑Ompfung drin? Sind die alle bezahlt und gar keine wirkliche »Antifa, Asta, was auch immer«? Was würden Kant, Platon, Goethe und Aristoteles dazu sagen? Bin ich ausversehen in ein Wurmloch geraten und nun in einem Spiegeluniversum gefangen? (Update 9. Mai: Tweet wurde mittlerweile gelöscht)


Kennt Ihr schon »den Bürgerdialog« von Bundeskanzler Olaf Scholz? Die angeblich »normalen Bürger« waren alle Parteimitglieder aus SPD und GRÜNEN. So kann man sicher stellen, dass keine unangenehmen Fragen gestellt werden. Beispielsweise zu Cum-Ex/Wirecard oder zu NS2. Aber vermutlich war das einfach nur ein dummer Zufall.

Zum Schluss noch ein Bild aus Sizilien:

Auch dort betreibt man gerne »Gegneranalysen«.


Bananenrepublik Deutschland
Bananenrepublik Deutschland (2)
Bananenrepublik Deutschland (3)

Bananenrepublik Deutschland (3)

Zwei Meldungen aus Absurdistan:

»Die CDU will mit einem Gesetzentwurf schärfere Regeln für neue Thüringer Minister einführen. Diese sollen vor der Ernennung künftig ein Studium oder einen Berufsabschluss sowie Berufserfahrung vorweisen. Auch der Beamtenbund fordert klare Regeln. Die Landesregierung lehnt den Plan ab.«

- mdr.de vom 18. April 2023

Anmerkung: Kompetenz und Lebenserfahrung als Vorraussetzung dafür, ein öffentliches Amt zu bekleiden? Das lehnt eine rot-rot-grüne Landesregierung ab. In Deutschland. Im Jahr 2023.


»Ampel will Cum-ex-Untersuchungsausschuss eingrenzen. [...] Bei Cum-ex-Geschäften war dem deutschen Staat ein Schaden von geschätzt mindestens zwölf Milliarden Euro entstanden.«

- spiegel.de vom 20. April 2023

Anmerkung: Der größte Steuer- und Finanzskandal der Nachkriegsgeschichte. Bundeskanzler Olaf Scholz behauptet bei dem Thema weiterhin, er hätte dutzendfache »Erinnerungslücken«. Die Massenmedien springen derweil für die Ampel-Regierung in die Bresche und behaupten subtil, der Untersuchungsausschuss sei nur »ein politisches Manöver der CDU«. Selbst wenn, haben die deutsche Öffentlichkeit und der deutsche Rechtsstaat etwa kein Interesse an der Aufklärung von geraubten 12 Milliarden Euro?


Bananenrepublik Deutschland
Bananenrepublik Deutschland (2)

Idiocracy 2021

Die »Pandemie« ist letztlich ein Intelligenztest und ein großes soziologisches Experiment. Man will nicht nur sehen, wie weit man die Bevölkerung triezen kann, sondern man will auch testen, wie viel Gehirnzellen der Durchschnittsbürger bereit ist, (noch) einzusetzen. Anders lassen sich folgende Tatbestände nicht mehr erklären:

In der Stadt Augsburg darf man im Freien nicht mehr die Maske absetzen, um etwas zu trinken oder zu essen. Die Ordnungsbehörden wörtlich: »der großzügige Vollzug (sic!) sei zuletzt vermehrt ausgenutzt worden.«

In Sachsen sollen Autofahrer, die Menschen aus anderen Haushalten mitnehmen, eine Maske tragen. Sonnenbrillen und Mützen sind jedoch verboten. Wegen der »Blitzerfreundlichkeit«.

In Hamburg sollen Jogger eine Maske tragen. Weil...und so. Wegen Gesundheit. Und Schutz. Ihr wisst schon.

@DaFeid

Es gibt bis heute keine einzige seriöse Studie, die belegen würde, dass es im Freien irgendein relevantes Infektionsgeschehen geben würde. Ganz im Gegenteil. Selbst das RKI sagt, dass unter freiem Himmel die Ansteckungsgefahr gegen Null tendiert. Das hält die Politik aber nicht davon ab, idiotische Verordnungen zu erlassen, um die klammen Kassen der Kommunen durch Bußgelder wieder aufzufüllen.


Coronoia: Verweilverbot

Intelligent Aussehen

»Dass man Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilt, darauf haben wir uns zum Glück geeinigt. [...] Die Leute sehen nicht mehr ein, dass Schönheit von außen definiert wird und dann auch noch zum persönlichen Vor- oder Nachteil genutzt werden kann. [...] Zum großen Teil sind Geschäftsführerinnen, CEOs, Managerinnen, Künstler, Wissenschaftlerinnen vor allem eines, nämlich cleverer als ihre Konkurrenz.«

»Schon ein bisschen blöd«. Eine Kolumne von Ronja von Rönne. zeit.de vom 21. Juni 2019

Anmerkung: Habe ich was verpasst? Im digitalen Narzissmus-Social-Media-Verdummungs-Zeitalter, bei dem ständig alle ihr Aussehen digital inszenieren, ist Aussehen nicht mehr so wichtig?  Intelligent sei, wer beruflich erfolgreich ist? Intelligent sei, wer das zufällige Glück hatte in einem vermögenden Elternhaus geboren zu sein? Intelligent sei, wer sich gut verkaufen (also gut blenden) kann? Soll das eine intelligente Kolumne sein oder nur die herrschenden Zustände zementieren? Ich bin überfordert! :shock:


Marktintelligenz

»Krass, Alter!«

Im Social-Media-Zeitalter scheint man häufig auf der Jagd nach Entertainment zu sein. Große und auch kleine Geschichten wollen erzählt werden, die witzig, lustig, verrückt oder sonstwie unterhaltsam sind. Wie oft habe ich es erlebt, dass man in gemütlichen Gesprächsrunden mit Bekannten, Kollegen oder Fremden, etliche Coming-of-Age-Stories erzählt bekommt. Die vermeintlich verrückten Geschichten der eigenen Pubertät, die häufig was mit Drogen, Gewalt oder anderen nicht immer ganz legalen Handlungen zu tun haben. Man habe sich ausprobiert, die Welt erkundet und sei verrückt gewesen, so der Tenor.

Wenn man dann erzählt, dass man schon als 14Jähriger Koma-Saufen, kiffen, kleinere Diebstähle, Sachbeschädigungen, Vandalismus oder Schlägereien als wenig aufregend empfand und schon früh vieles hinterfragt hatte, wird man entweder zum Langweiler oder überheblichen Schnösel degradiert. Die Leute wollen Entwicklungsgeschichten hören. Menschen, die sich aus der Scheiße gezogen oder die irgendwie halbseidene Sachen gemacht haben. Das sei halt spannend und interessant. Mir scheint jedoch: Weisheit ist ‑wenn überhaupt in unserer digitalen Idiokratie- nur im Alter erwünscht, aber so gar nicht in jungen Jahren.


Ich. Bin. Wichtig.
Echte Lebensweisheiten
»Erwachsene sind doof!«

Bildungssprache

Die »Bildungssprache« wird als Abgrenzung zur Alltagssprache in der Sprachpädagogik definiert. Die These ist, dass vor allem in Bildungs-Institutionen, in Politik und Wissenschaft eine eigene Sprache mit spezifischen Fachbegriffen gesprochen werde, die nicht jeder Schüler gleich gut verstehen und erlernen könne. Besonders Kinder aus »bildungsfernen Familien« sowie mit »Migrationshintergrund« (sind damit auch Schweizer, Spanier und Amerikaner gemeint?) hätten hier große Schwierigkeiten, so die pädagogischen Experten.

Ist es nicht grundsätzlich fragwürdig, Bildung als das Auswendiglernen und Anwenden von Fachbegriffen zu verstehen? Begriffs-Fetisch und Begriffs-Dropping als primäre Merkmale von Wissenschaft, Intellekt und Bildung?


Berliner Bildungsprogramm: eine Kritik
Wunderwaffe: »Bildung«
Bildung nur für Reiche

Erfolgsorientierter Verwertungszwang

marktschlau_titelWenn ich mich mit Freunden, der Familie oder mit Arbeitskollegen über Menschen wie beispielsweise Daniela Katzenberger, Dieter Bohlen oder Verona Pooth unterhalte, kommt irgendwann die Floskel, dass die alle ja doch irgendwie klug und clever seien, weil sie es schließlich geschafft hätten, irgendwie Geld zu machen. Echte Kenntnisse in Literatur, Musik, Kunst, Wissenschaft oder Kultur spielen bei der Bewertung von Menschen scheinbar nur noch insofern eine Rolle, wenn dieses Wissen irgendwie nützlich zur Geldvermehrung, im Beruf oder für den persönlichen Vorteil verwertet werden kann. Intelligent sei, wer sich oder irgendeinen Mist verkaufen kann. Ansonsten ist es per se unnützes Nerd-Wissen oder Klugscheißerei. Hierbei stelle ich mir folgende Fragen:

  • Heißt das etwa auch, schlau ist, wer clever-kriminell ist? Wer Steuern hinterzieht, kreative Buchhaltung betreibt oder mit Finanzprodukten krumme Geschäfte macht?
  • Jubelt die Bevölkerung etwa Kriminellen zu? Sind sie die neuen und/oder echten Vorbilder? Sind Uli Hoeness und Tony Soprano unsere heimlichen Helden?
  • Sind Tricksereien, Menschenfeindlichkeit und Korruption etwa die eigentlich anstrebsamen Werte? Weil man damit mehr Geld machen kann?
  • Wenn der Ehrliche der Dumme ist, ist dann der Lügner der Schlaue?
  • Ist das eine Welt, in der wir wirklich leben wollen? Und wie verlogen erziehen wir dann eigentlich unsere Kinder?

» »Marktintelligenz«
» »Nutzklugheit und Marktintelligenz«
» »Wertlose Schöpfungen«

Nutzklugheit und Marktintelligenz

Wissen, Bildung und Intelligenz an sich sind im marktradikalen Deutschland wertlos. Es muss stets mit Eigennutz, Profitsteigerung und wirtschaftlicher Verwertbarkeit einhergehen. Klug ist, wer marktintelligent handelt. Das bedeutet, sich gut zu verkaufen, viel zu verdienen oder ein großes Vermögen zu besitzen, und sich ökonomisch wertvolles Wissen anzueignen, dass persönliche Vorteile verspricht. Kindergärten, Schulen und Universitäten sind Lehrfabriken, die Menschen markt- und arbeitsfähig machen sollen. Weisheit, Aufklärung und persönliche Perspektiverweiterung dagegen, sind – jenseits einer Marktverwertung – unerwünscht und lästig. Weiterlesen

Marktintelligenz

Wann immer ich mich mit Leuten über die Intelligenz von bekannten Werbeikonen, Models oder B‑Promis unterhalte, bekomme ich als Antwort: »so doof können die ja gar nicht sein, schließlich machen sie viel Geld«. Man kann versuchen Intelligenz auf vielerlei Art zu messen: ob mit einem Intelligenzquotienten (von dem ich auch gar nix halte) oder daran ob und wie schnell jemand Dinge und Sachverhalte versteht, zu Reflektion und Kritik in der Lage ist, wieviel Ahnung er oder sie von Kunst, Literatur, Sport oder Musik hat, wieviel Fachwissen jemand besitzt usw. Ob man Intelligenz überhaupt messen kann oder nicht will ich hier mal dahingestellt lassen.

Heute heißt Intelligenz jedenfalls, Geld zu machen, sich anständig zu vermarkten, Dinge zu verwerten. Intelligenz an sich, ist für viele wertlos geworden, ja sogar lästig und nervig (»Diese Klugscheißer«). Intelligent sein ist nur dann erstrebenswert, wenn man sie gewinnbringend nutzen kann. Der individuelle geistige Horizont spielt hier eine untergeordnete Rolle. Einfach nur Dinge zu begreifen, zu hinterfragen und zu wissen, wird von vielen als wertlos und lästig erachtet. Wir leben in einer Zeit der Nützlichkeitsidiotie.