Vertrauen (3)

Die Tagesschau hat einen Beitrag über »Vertrauen« veröffentlicht. Darin wird die Politologin Daniela Braun interviewt. Frau Braun ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Europäische Integration an der Universität in Saarland. Ein paar Auszüge:

»Wir sehen sicherlich, dass die Bevölkerung irritiert ist

»Wenn politische Abläufe nicht mehr gut nachvollziehbar sind und nicht mehr gut erklärt werden können.«

»Man müsste wahrscheinlich zielgruppenspezifischer kommunizieren

»Politikerinnen und Politiker müssen immer wieder erklären, warum man bestimmte Konflikte jetzt hatte.«

Weiterlesen

Vertrauen (2)

1.) Warum sollte ich einer deutschen Bundesregierung vertrauen, die mir vor kurzem noch mein Recht auf körperliche Selbstbestimmung (»Impfpflicht«) entreißen wollte? Die systematisch ‑ohne jede Verhältnismäßigkeit- Millionen von Menschen (»Ungeimpfte«) vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen hat und dabei keinerlei Reue empfindet?

2.) Ist es so überraschend, das nach dutzenden von Affären, Lügen und Skandalen sowie der einseitigen Berichterstattung, immer mehr Menschen keinerlei Vertrauen in Politik und Medien mehr haben?

3.) Wann haben sich zuletzt Politiker und Parteien an ihren Versprechen messen lassen oder ihre Wahlprogramme eingehalten?

4.) Warum sollte ich Politiker in ihrer »Authentizität« und in ihrer »Glaubwürdigkeit« ernst nehmen, wenn sie überall Platikphrasen ablassen und sich via Imageberater inszenieren?

5.) Weshalb sollte ich Vertrauen in Politik und Medien haben, wenn sie ständig versuchen, mich mit allerlei Techniken und Methoden (Nudging, Haltungsjournalismus, Diffamierung etc.) zu manipulieren und zu erziehen?

6.) Wann hat eine deutsche Bundesregierung oder die Mainstream-Presse, in den letzten 30 Jahren, primär die Interessen und Bedürfnisse der einfachen Bevölkerung und eben nicht von Konzernen, Reichen und Banken, berücksichtigt? Wann?


Trotzdem verlangt Ihr immer noch »uneingeschränktes Vertrauen« gegenüber Parteien, Politiker und Wahrheitsmedien? Ihr zeigt keinerlei Reue oder Selbstreflektion, beschimpft jeden Kritiker (Covidiot, Nazi, Putintroll, Klimaleugner etc.) und wundert euch dann, dass sich immer mehr Menschen von Politik und Medien ab- bzw. der AfD zuwenden? Vertrauen muss man sich verdienen. Und Ihr habt es in den letzten Jahren gründlich verkackt. Mit einer Politik, die fast ausschließlich gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtet ist.


Fun Fact: Ich vertraue darauf, dass die Industrie keinen Skandal, kein PR-Desaster und keinen Shitstorm wegen giftiger Baby- und Kinderkosmetik gebrauchen kann — deshalb benutze ich seit Jahren Baby-Shampoo’s und Baby-Creme’s.


Vertrauen

Vertrauen

Ein wichtiger Aspekt der vermutlich mit dafür gesorgt hat, dass ein großer Riss durch die Bevölkerung geht, ist »Vertrauen«. Die Frage die sich stellt ist: Hat man Vertrauen zur Regierung, zu den Behörden, der Verwaltung, zu den Massenmedien, zu Smartphone-Apps, zur Pharmaindustrie und den wissenschaftlichen Experten? Oder hat man kein Vertrauen? Eine unterschiedliche Beantwortung der Frage lässt sich hier schwer miteinander vereinbaren. Hat man Angela Merkel und den Berichten der Tagesschau schon immer vertraut? Oder war man schon immer eher kritisch eingestellt und hat hundertfache Lügen, Affären und Skandale protokolliert? Wer die Glaubwürdigkeit, die Meinungs- und Deutungshoheit in der Vergangenheit schon mehrfach verspielt hat, braucht sich jetzt nicht zu wundern, warum so viele Menschen skeptisch sind und kein Vertrauen mehr haben.

Es gab politisches Handeln und politische Verantwortung sowie dutzendfache politische Skandale, Korruptionen, Lügen und Affären vor Corona. Sind die jetzt alle vergessen? Aus welchem Grund sollten die Verantwortlichen sich jetzt geändert haben? Weil jetzt alles neu und anders sei? Das hat man uns beispielsweise mit dem demographischen Wandel, der Globalisierung oder der Digitalisierung auch erzählt! Warum sollte ich gerade jetzt der Bundesregierung vertrauen? Hat sie etwa in der Vergangenheit einen guten Job gemacht? Hat sie sich etwa für die Bedürfnisse (oder gar für die »Gesundheit«) der Mehrheit der Bevölkerung jemals ernsthaft interessiert? Schaden vom deutschen Volk abgewendet, wie es der Amtseid sagt? Ja? Wo genau?

Weshalb sollte ich also Vertrauen haben? Bitte, liebe Maßnahmen-Verteidiger, überzeugt mich!


Narrative Legenden
Konstruierte Wirklichkeit

Todesschwadronen

blickpunkt-lateinamerika.de

blickpunkt-lateinamerika.de

Diese Bezeichnung wird für paramilitärische, meist rechtsgerichtete Milizen, Ex-Polizisten, Auftragsmörder, Sicherheitsbeamte, Militär- und/oder Geheimdienstangehörige verwendet, die im Auftrag des Staates (oder eines Konzerns) bzw. zumindest mit dessen Duldung, Oppositionelle ermorden und verschwinden lassen. Offiziell sind sie illegal, auch wenn sie in Militärdiktaturen meist essentieller Bestandteil des Staates sind. In westlichen Breitengraden sind Todesschwadronen ‑in Politik und Presse- nur selten ein Thema, obwohl sie in Süd- und Lateinamerika, Afrika und Asien große Schrecken verbreiten und die Zivilgesellschaft lähmen.

In Europa und den USA gibt es jedoch auch Todeschwadronen. Sie nennen sich nur anders: US-Drohnen und verdeckte Operationen der Geheimdienste. Letztlich sind Todesschwadronen eine Form des Staatsterrorismus, der brutal gegen jede Form von Opposition vorgeht. In der Vergangenheit hat sich die CIA bei Ausbildung und Ausrüstung lateinamerikanischer Todesschwadronen rege beteiligt, sofern es in ihrem geopolitischen Interesse lag.


» »Gewalt in Kolumbien: Todesschwadronen jagen Linke«
» »Brasilien: Todesschwadronen in Peripherie und Stadt«
» »Ex-Polizist deckt Vorgehen von Todeschwadronen in Honduras auf«

Hätte. Könnte. Müsste.

Man müsste nur...wenn man könnte, wollte und sollte.

Man müsste nur...wenn man könnte, wollte und sollte.

Im akademischen und wissenschaftlichen Betrieb ist es üblich, dass am Ende einer Meinung, eines Essays, einer Abhandlung, eines Kommentars oder einer Analyse eine Handlungsempfehlung stehen muss. Lösungsvorschläge und Alternativen sollen formuliert werden. So haben es Akademiker und Wissenschaftler gelernt und so liest man es auch in etlichen Magazinen, Zeitungen und Fachpublikationen. Sie kommen damit der vielfach geforderten konstruktiven Kritik nach. Diese impliziert, dass alleine das Erkennen und Analysieren eines Sachverhaltes, noch keine Kritik mit Mehrwert sei. Zwar ist es richtig und wichtig, Alternativen und Lösungen zu formulieren und anzubieten, oft verbleiben diese jedoch im absurd-fiktiv-konjunktiven Paralleluniversum, weil sie realpolitische und tatsächliche Machtverhältnisse komplett ignorieren und an den guten Willen glauben und appellieren wollen. Weiterlesen

Staatsterrorismus

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Der Anschlag-Terrorismus ist in der Regel eine Reaktion auf eine Gewalt die vorher stattgefunden hat. Damit will ich nichts rechtfertigen oder entschuldigen. Mord bleibt Mord. Traurig ist nur, dass wir nie nach den Ursachen fragen, aber bei den Folgen jedesmal so ein riesiges Medien-Trauer-Drama veranstalten. Natürlich ist das für alle Betroffenen und für alle Angehörigen in Frankreich jetzt eine traumatische und schreckliche Erfahrung. Mein Mitgefühl hat aber auch die gesamte syrische Zivilbevölkerung, die von allen Seiten bombardiert und getötet wird: von den USA, Russland, Assad und dem IS. Und alle Menschen in Pakistan, Afghanistan und im Jemen, wo US-Drohnen seit Jahren willkürlich Menschen ermorden. Allein in Pakistan gibt es schon mehr als 3.000 Drohnentote. Darunter viele unschuldige Zivilisten. Ist das etwa kein (staatlicher) Terrorismus? Warum trauern wir hier nicht?

Damit will ich nichts beschönigen oder relativieren. Mich ärgert es nur, dass wir die Hintergründe zur Entstehung von internationalem Terrorismus und die Motivation dahinter niemals diskutieren. Stattdessen wird der Islam als fanatische Religion dämonisiert, die primär blutrünstige Mörder und Attentäter hervorbringen würde, deren Ziel es nur sei, den Westen wegzubomben und in einen Gottesstaat zu verwandeln. Das der IS, die Taliban und die Al Quaida großzügig von den USA finanziert, ja mithilfe von ihnen erst entstanden und stark geworden sind, weil sie als politische Instrumente eingesetzt wurden, wird selten thematisiert. Terrorismus entsteht nicht aus einem luftleeren Raum heraus. Oder weil eine Religion grundsätzlich »böse« sei. So wie es Fluchtursachen gibt, so gibt es auch Terrorrismusursachen. Nur wer diese bekämpft, wird die Folgen ‑und damit die Anschläge- auch langfristig verhindern können. Das liegt aber überhaupt nicht im Interesse der Reichen und Mächtigen sowie des militärisch-industriellen Komplexes.