Smalltalk

Das kleine Sprechen, so sagt man mir oft, erleichtert den Zugang zu anderen Menschen. Ich solle mich auf der Oberfläche bewegen, keine tiefgründigen oder ernsten Themen ansprechen. Humorvoll sein, über Lohnarbeit und über mein unmittelbares Umfeld reden. Alles darüber hinaus werde als anstrengend empfunden. Diskurse aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Medien, Philosophie und Kunst würden die meisten Menschen eher abschrecken, ich solle sie daher meiden. Auch Kritik werde ungern gesehen.

Doch smalltalk wird schnell zum normaltalk. Ob bei Facebook, auf Partys, mit den Arbeitskollegen, selbst mit Freunden oder der Familie: die alltägliche Kommunikation bleibt nicht selten auf dem Niveau der Einstiegskommunikation. Wenn ich mich jedoch ständig mit meinen Mitmenschen über Dinge unterhalte, die mich nicht in die Welt werfen und in sie eintauchen, mich nicht berühren und empathisch aktiv werden lassen — so bleibt nicht nur die Beziehung zu meinen Mitmenschen oberflächlich, unverbindlich und belanglos, sondern auch das Verhältnis zu mir selbst.

Neusprech: Authentisches Marketing

»Ich liebe meinen Job, denn er ist meine Berufung. Doch das, was meine Berufung ist, steckt noch in den Kinderschuhen – authentisches Marketing. Es ist das neue Marketing, das die Menschen und seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellt und nicht die Gewinne des Unternehmens.«

- Ekaterina Arlt, Marketing-Expertin auf experto.de

In der PR- und Marketing-Branche ist das der neue Trend: das sog. »authentische Marketing«. Der Begriff setzt sich aus den Nomen Authentizität und Marketing zusammen. Das Schlagwort suggeriert, als gäbe es eine Form von anständiger und aufrichtiger Transparenz beim Verkaufen von Produkten, Dienstleistungen und Ideen (PLI).

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Die große Kommunikationslüge

by epikur

Vor einiger Zeit hat mein geschätzter Kollege flatter von feynsinn einen Beitrag mit einem beeindruckenden Satz enden lassen: »Kommunizieren ist mehr als senden«. Im folgenden Artikel stelle ich die These auf, dass im vermeintlichen digitalen Zeitalter, in der ein Überangebot an Kommunikationsinstrumenten herrscht, fast ausschließlich nur noch gesendet wird. Die Fähigkeit zuhören zu können, Aussagen zu reflektieren oder gar zwangsfrei offen für neues zu sein, ist gesamtgesellschaftlich gesehen kaum noch vorhanden. Kommunikation wird nicht mehr als ein Akt der zwischenmenschlichen ehrlichen und offenen Interaktion, sondern vor allem als ein Instrument der eigenen Ziele und Interessen verstanden. Weiterlesen

Kommunikation in Zeiten des Mitmachwebs

Am Montag gab es mal wieder einen sehr schönen Artikel beim DesignTagebuch von Achim Schaffrinna, auf den muss ich einfach mal hinweisen.

Unternehmen stehen vor einer riesigen Herausforderung. Nicht nur die Folgen der Wirtschaftskrise beschäftigen sie, sondern sie fragen sich auch: »Was zum Himmel machen wir mit diesen sozialen Netzwerken und was es da sonst noch so alles gibt?« Inspiriert durch den Besuch des Marken-Workshops bei Mercedes möchte ich einmal das Thema Kommunikation etwas näher beleuchten. Ich bin kein PR-Profi. Der Denkanstoß erfolgt aus der Perspektive als Blogger und Designer, so wie ich es aus dem Alltag heraus erlebe. Was ist heutzutage eigentlich gute Kommunikation?

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