Kinder in Deutschland; Teil 11: Das Bildungspaket

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales macht derzeit bundesweit Werbung für das sog. Bildungspaket für Kinder. Mit der Hartz4-Novellierung von Ende Februar sollen nun auch bedürftige Kinder zusätzliche Leistungen für Mittagessen, Ausflüge, Sport sowie Lern- und Schulförderung vom Jobcenter erhalten. Nur was genau verbirgt sich hinter dem Bildungspaket?

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Kinder in Deutschland; Teil2: Sachzwang Kind?

»Kinder in die Welt zu setzen ist keine Kunst, sie zu selbstbewußten Menschen zu erziehen hingegen schon«

- M. Vollack, Politologe und Hobby-Philosoph

In Teil 2 meiner Gedankenreihe zu Kinder in Deutschland, stelle ich die These auf, dass die finanzielle Versorgung eines Kindes zwar wichtig ist, es aber ungleich wichtiger ist, sich für die eigenen Kinder Zeit zu nehmen und auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen, die in erster Linie eben nicht materieller Natur sind, wie oftmals behauptet wird. Weiterlesen

Kinder in Deutschland; Teil1: Kinderfeindlichkeit

»Wir haben kein Problem mit Haustieren, aber so viele Kinder?!«

- die Antwort eines Vermieters auf eine Frau mit 5 Kindern (aus dem Stern, Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 2010, Seite 72)

Deutschland ist ein kinderfeindliches Land. Das bekommt man überall zu spüren. Es beginnt damit, dass viele keine Kinder wollen. Was ja auch völlig in Ordnung ist, denn jeder sollte frei entscheiden dürfen, ob er Kinder in die Welt setzen möchte oder nicht. Hinterfragt man aber wieso das so ist, werden häufig Gründe genannt, die sich — neben dem finanziellen Aspekt- oft unter Eigennutz und Egoismus subsumieren lassen. Kinder benötigen viel Nerven, Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe und auch Geld — auf die Verantwortung haben viele einfach keinen Bock. Auch das ist in einer Gesellschaft des gelebten Eigennutzes zumindest nachvollziehbar. Was aber nicht in Ordnung geht, ist die immer weiter um sich greifende Kinderfeindlichkeit. Weiterlesen

Die Armut der Albrecht-Brüder

»Aldi ist unter Druck und die Geschäfte laufen derzeit besonders für Aldi schlecht: Im ersten Halbjahr 2009 brachen die Umsätze laut Gesellschaft für Konsumforschung um 4,1 Prozent ein, bei Lidl nur um 0,7 Prozent. Der Konkurrent sei eindeutig in der stärkeren Position, meint Einzelhandelsexperte Atzberger.«

- Meldung aus dem Stern vom 11. Oktober 2009

»Die Brüder Karl, 89, und Theo Albrecht, 87, konnten auch 2009 die Plätze eins und zwei unter den reichsten Deutschen behaupten. Die beiden Aldi-Gründer verfügen über ein geschätztes Vermögen von 17,35 beziehungsweise 16,75 Milliarden Euro.«

- Artikel aus SpiegelOnline vom 6. Oktober 2009

Anmerkung: Während die Zahl der Tafel-Empfänger auf mitterweile 1 Million Menschen gewachsen ist, die Kinderarmut seit der rot-grünen Regierung auf über 2,5 Millionen Kindern gestiegen ist und  mittlerweile mehr als ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten in Westdeutschland (6,3 Millionen) seit Ende der 90er Jahre im Niedriglohnsektor arbeiten, haben die Geschäfte der reichsten deutschen Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Die Aldi-Brüder haben mein vollstes Mitgefühl. Hoffentlich geht es ihnen bald besser.

Kinderarmut schöngerechnet

Wie der 2. und 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung bestätigt auch der Kinderschutzbund, dass die Kinderarmut in Deutschland stark steigt. In den letzten fünf Jahren soll sie sich mehr als verdoppelt haben: In einem der reichsten Länder der Welt leben mehr als 2,6 Millionen Kinder in Armut, alleine 200.000 davon in Berlin. Im Zeitgeist der Finanzkrise und einer stark steigenden Arbeitslosigkeit wird sie auch 2009 nochmal drastisch zunehmen. Die Bundesregierung hat nun das passende Rezept dazu gefunden: ähnlich wie bei der Arbeitslosenstatistik werden unerwünschte Ergebnisse einfach aus der Statistik wegdefiniert. Weiterlesen