Kinder in Deutschland; Teil1: Kinderfeindlichkeit

»Wir haben kein Problem mit Haustieren, aber so viele Kinder?!«

- die Antwort eines Vermieters auf eine Frau mit 5 Kindern (aus dem Stern, Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 2010, Seite 72)

Deutschland ist ein kinderfeindliches Land. Das bekommt man überall zu spüren. Es beginnt damit, dass viele keine Kinder wollen. Was ja auch völlig in Ordnung ist, denn jeder sollte frei entscheiden dürfen, ob er Kinder in die Welt setzen möchte oder nicht. Hinterfragt man aber wieso das so ist, werden häufig Gründe genannt, die sich — neben dem finanziellen Aspekt- oft unter Eigennutz und Egoismus subsumieren lassen. Kinder benötigen viel Nerven, Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe und auch Geld — auf die Verantwortung haben viele einfach keinen Bock. Auch das ist in einer Gesellschaft des gelebten Eigennutzes zumindest nachvollziehbar. Was aber nicht in Ordnung geht, ist die immer weiter um sich greifende Kinderfeindlichkeit.

In Großstädten wie München leben in gerade einmal 16 von 100 Haushalten noch Kinder. Kinder sind unbeliebt wie nie zuvor. Sie sind laut, machen Krach, wollen Aufmerksamkeit und bringen den neoliberalen Heilserziehern erst einmal kein Geld bzw. »nützen« ihnen vorerst wenig. Erst recht nicht, wenn sie spielen, da nerven sie ja nur. Das selbst die Politik ‑entgegen aller öffentlichen Bekundungen- nicht gerade kinderfreundlich ist, zeigen folgende Beispiele:

1.) Schleswig-Holstein streicht das versprochene kostenfreie dritte Kita-Jahr und vergrößert die Gruppen in den Kindergärten.
2.) Hamburg erhöht die Kita-Gebühren um bis zu 100 Euro pro Monat und Kind.
3.) Bundesweit fehlen nach wie vor ca. 320.000 Krippenplätze.

Aber auch immer mehr Erwachsene fühlen sich von der Präsenz von Kindern zunehmend belästigt. In einer Wohnanlage im Münchner Stadtbezirk liefen Anwohner Sturm gegen Kinder-Spielnachmittage zwischen 15 und 18 Uhr. Im Hamburger Stadtteil Marienthal setzen Nachbarn beim Neubau eines Kindergartens eine 60 Meter lange und zwei Meter hohe Lärmschutzwand durch. In Kaiserslautern ging der Streit um einen Spielplatz so weit, dass Anwohner die Schaukel, die Rutsche und den Rest eigenhändig demontierten. In den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin erlebt man es ständig, wie Fahrgäste motzen und murren, wenn ein Kind mal etwas lauter ist oder nicht still auf seinem Platz sitzen bleibt.

Kinder werden in Deutschland sehr oft als Belastung, Anstrengung oder persönliche Störung (lautschreiende Kinder in der Öffentlichkeit) empfunden. Sie sind jedoch kleine Menschen, die genauso Respekt, Achtung und Anerkennung erwarten dürfen wie jeder andere Mensch. Die Einstellung, dass Kinder so etwas wie »halbfertige Menschen« seien, man sie deswegen auch nicht wirklich ernst nehmen müsse, ihre persönlichen Grenzen nicht achten müsse und sie deshalb auch nur mit almosenhaften Wohlwollen der Erwachsenen rechnen dürfen, statt mit aufrichtigen Respekt, ist kinder- und damit menschenfeindlich.

Denn es ist etwas sehr schönes, mit anzusehen und zu erleben, wie ein kleiner Mensch nach und nach die Welt entdeckt. Und vom reinen und unverfälschten Wesen von Kindern, können gerade die überrational denkenden Erwachsenen noch viel lernen. Die wahren Philosophen sind Kinder.

- inspiriert durch den Leitartikel im Stern »Störfaktor Kind«, Ausgabe 29, 15. Juli 2010, Seite 66–76

15 Gedanken zu “Kinder in Deutschland; Teil1: Kinderfeindlichkeit

  1. Da muss ich dir völlig recht geben. Nur ist das eine Bahn der Gegenseitigkeit. Eltern versäumen vielfach heutzutage Kindern schlicht und einfach gutes Benehmen und Achtung vor Anderen beizubringen. Dann müssen sich die Eltern nicht wundern, dass ihre Kinder als Störfaktoren empfunden werden. Wir waren auch laut und haben überall gespielt, aber wir wurden auch angehalten etwas Rücksicht zu nehmen und uns wurde z.B. in den Verkehrsmitteln vermittelt, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Das heißt noch lange nicht, dass Kinder stocksteif sitzen müssen und den Mund zu halten haben. Das heißt aber auch, dass man (die 6oer sind zurück) nicht seinen Player auf solch Lautstärke aufdreht, dass jeder die Musik mithören muss, ob er will oder nicht. Das ist nur ein Beispiel. Dadurch kann keine Achtung entstehen.

  2. Was die Deutschen wohl am liebsten hätten, wäre eine Pille die Kinder max. innerhalb einem Jahr zu sittsamen, direkt einsetzbaren, leistungsfähigen, alle gleich denkenden und möglichst schon im Voraus kalkulierbaren Erwachsenen macht. Deutschland ist nicht nur kinderfeindlich. Es hasst Kinder. (Gut, ich übertreibe jetzt etwas). Aber diese paranoide soziale Vorabgleichung, einzig und alleine zum Zweck der Optimierung, hat nichts mehr mit einem menschlichen Bezug zu Kindern zu tun.
    Auch wenn das jetzt sehr subjkektiv ist, und andere haben sicher auch andere Erfahrungen gemacht. Was Kinder angeht, mag ich ganz fürchterlich die Südländer. In Italien mit einem fünfjährigen Jungen einkaufen zu gehen, kann richtig Spaß machen. Irgendjemand ist immer da, der mit aufpasst, wenn man selber mal wegschaut. Eltern mit Kindern, kennen dort nicht mal Sprachprobleme. Das geht einfach Hand in Hand, und mit großem gegenseitigen Verständnis. In Deutschland kann man in der Einkaufsschlange den Leuten schon das genervte Zucken im Gesicht ansehen, wenn nur mal irgendwo ein Baby schreit. Da muss sich keiner wundern, wenn die Kids eigene Wege gehen, und den Blödsinn auch mit eigenen Unhöflichkeiten beantworten.
    Kinder sind reale Menschen, die ernst zu nehmen sind. Weder Spielzeuge, noch soziale Experimente, noch Maßregel‑, oder Leistungsmaschinen.

  3. »Macht Dreck«, »Ist Laut«, »Nervt«
    Lösung –>= Da hab ich leider Keine Ahnung! Es gibt nicht immer sofort eine Lösung.

  4. Obwohl ich mir da jetz sicherlich den Unmut einiger zuziehe, muss ich doch in einem Punkt widersprechen — Kinder sind meiner Meinung nach weder rein noch unverfälscht. Von Anfang an werden sie von Eltern und später das weitere Umfeld beeinflusst und das muss nicht immer schlecht sein. Zugegebenermaßen scheren sich Kinder nicht um gesellschaftliche »Normen« und haben in der Regel auch weniger Berührungsängste mit etwas Fremden. Aber Kinder können auch verdammt egoistisch sein und merken recht schnell wie man bei wem reagieren muss um seinen Willen durchzusetzen. Das lernen einige schneller als das Reden :D Wenn wir Kinder als respektieren wollen — was ich befürworte — müssen wir uns vielleicht aber auch von der Vorstellung lösen, das Kinder »rein oder unverfälscht« sind. Denn wenn ich eine Persönlichkeit anerkennen will, dann muss ich das im Ganzen und nicht nur zur Hälfte.

  5. Mit der Entwicklung zum intelligenten
    Menschen muss man es nicht eilig haben.
    ‑Danny de Vito-

    @antiferengi: Finde dein Beispiel mit dem Kinderumgang in Italien sehr passend.
    Was ich mich hier jetzt frage: Wie reagiert die Masse der Deutschen, wenn sie diese Ungleichheit (im Ausland und Inland) mit dem Umgang von Kindern registriert? Merkt der durschnittsdeutsche, der es nicht anders kennt, dass in seiner Heimat gewaltig was schief läuft, ignoriert er es, tut er es einfach ab als »andere Kultur«, oder wird er kritischer gegenüber seiner Gesellschaft?

  6. @pewi und sephi

    Kinder sind ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und wenn wir ihnen Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Eigennutz vorleben, als oberste Maxime all unseres Handelns erheben, dann ist es kein Wunder, dass Kinder auch so werden, oder? Insofern sollten wir lieber uns selbst hinterfragen, als auf die Kinder (Altersklasse 1–10) zu schimpfen.

    @cicero666

    Ich vermute, es wird ignoriert. Oder irgendwie anders zu erklären versucht. Kognitive Dissonanz eben ;)

    @antiferengi

    Ich finde Deine Formulierung der »sozialen Vorabgleichung« sehr gelungen. Das trifft es m.E. sehr genau. Viele Erwachsene wollen, dass Kinder im Alter von einem Jahr am besten schon angepasst, massenkonform und »erwachsen« sind, damit sie nicht »nerven«.

    Ich finde es sehr schade, dass es fast vergessen scheint, wie toll Kinder doch sein können und dass wir alle mal klein waren.

  7. Das Problem, daß viele mit Kindern haben, ist das eigene kranke Verhältniss zu sich selbst.
    Der Deutsche ist dermaßen seinem Menschsein entfremdet, das die Konfrontation mit dem Kinde zu einer Konfrontation mit seinem unterdrückten Selbst wird. Und das auf zwei Arten:

    Einmal erinnert es an etwaige vergangene eigene Kindheitstrauma. Prügel, Ängste, Panik vor Rohrstock oder schlimmerem. Den Verboten zu spielen, den Aufforderungen sitzen zu bleiben etc...

    Zweitens ist es ein Aufruf nach Fürsorge und Anregung zur Teilhabe an dem, was das Kinde umtreibt. Ein Aufruf zum MITFÜHLEN.
    Wer sich aber jedes Gefühl, Mitgefühl und Fürsorge entsagt, wer glaubt »zäh wie Leder hart wie Kruppstahl« sein zu müssen, wem das eingeimpft wurde, dem wird es zur Unerträglichkeit wenn andere Menschen und in diesem Fall Kinder Hilflosigkeit ausleben. Ihre Bedürfnisse nach Trost einfordern, Albernheit oder freudig-lautstarkem Spieltrieb folgend eine entsprechende Atmosphäre verbreiten.

    Darüber sollte man nicht erbost sein, man muss diese verbitterten Seelen bemitleiden, die sich Selbst und ihren Bezug zu ihrer eigenen Kindlichkeit nicht mehr erleben können.

    »Die Entfremdung vieler Eltern von sich selbst und die entfremdete Lebensweise moderner industrialisierter Zivilgesellschaften von den eigentlichen menschlichen Bedürfnissen legen den Grundkonflikt im mangelndem Einvernehmen der Generationen untereinenander.«

  8. Einmal bin ich wegen Kinderlärm umgezogen. Hier war es allerdings so, dass die beiden Kinder — einer italienischen Familie übrigens (vielleicht schon zu lange in Deutschland gelebt?) — wenig Fürsorge und Anteilnahme entgegenbrachte. Nach der Schule wurde es laut — durchgehend bis meist gegen Mitternacht. Das Haus wackelte. Die Kinder schrieen — spielten Ball in der Wohnung, kloppten sich fast die gesamte Zeit und hängten sich an Vaters Bein wenn er gehen wollte.

    Irgendwann wurde mir klar, dass meine Nerven nicht nur gespannt waren, weil ich keine Ruhe mehr hatte und auch nicht wusste, wann sind sie denn endlich mal für ein paar Minuten ruhig? Sondern auch die Kinderstimmen: ich hörte das Leid und den Schmerz der beiden Jungs in der Stimme.

    Durch diese Erfahrung bemerkte ich: fröhliche Kinder stören mich kaum. Leidende Kinder zerreissen mir das Herz. Das habe ich erst spät verstanden. Wie viele andere Menschen glaubte ich — es sei in erster Linie die Lautstärke.

    Später fiel mir auf, dass andere Menschen oft sehr heftig und ablehnend auf »lebendige« Kinder reagieren. Egal ob sie laut sind, leise, höflich, unhöflich, etc. Vielleicht weil sie spüren, dass ihnen das fehlt: Lebendigkeit?

  9. Grüße

    Zunächst ich bin 26 Jahre alt. Deutscher. Also im Besten alter zur Gründung einer Familie. Aber defakto ist dies Unmöglich!

    Das hat nichts mit meiner Armut zu tun. Die Menschen waren zu allen Zeiten arm. Erinnere nur an das 19Jahrhundert und dem elend der Industriellen Revolution. Oder man schaue nur wie in anderen Ländern abläuft. Dort funktioniert das alte System noch. Das uralte System der Blutline. Die uralte Ordnung der Familien. Frau ist Frau und Mann ist Mann. Wobei jeder seine Aufgaben hat und diesen auch nachkommt. Dies ist eine Jahrtausende alte Ordnung. Erprobt von allen Kulturen und Religionen. Hat besten Funktioniert. Nur wir hier in Deutschland gehen seid den 68er einen völlig kranken Sonderweg.

    Ich werde jetzt nich auf die ganzen gestörten finanziellen Belastungen der Männer eingehen. Dieses Thema wurde schon zu genüge durchleuchtet. Es spottet jeder Beurteilungen. Das ist einfach nur krank und Verbrecherisch!

    Kommen wir zu dem Hauptübel unserer Gesellschaft. In diesem Zusammenhang.

    Dem Rassistischen Feminismus der alten Weiber. Ich schreibe das so deutlich weil es unglaublich ist was in diesem Lande vorgeht. Und weil niemand in der Lage ist offen darüber zu reden. Ich weiss das mein Eintrag hier nicht viel Sinn machen wird. Aber dann habe ICH es wenigstens einmal angesprochen. Es ist nämlich einfach nicht mehr aus zuhalten.

    Zunächst etwas grundsätzliches. Was definiert einen richtigen Mann? Was ist der Unterschied zwischen einen Kind, einen Pubertierenden und einem Mann?
    Ganz einfach es ist entwicklung seines freien Willens. Die herausbildung seines Selbstvertrauens.
    Noch deutlicher formuliert. Ein Kind hört auf seine Eltern. Es hat defakto nur einen eingeschränkten Freien Willen. Was vom System des Lebens Herr auch richtig ist. Da das ging aufgrund Mangelder Erfahrung und Entwicklung seines Gehirnes noch beschützt werden muss. Vor sich und der Welt.
    In der Pubertät beginnt dann die volle Bewußtseinsbildung. Der Frauen und der Männer. Es ist ein Testen. Ein sich selbst finden. Vorallendingen ist es aber ein Lernen eigene freie Entscheidungen zu treffen.
    Als Erwachsener. Als Mann. Trifft man dann seine eigenen Entscheidungen. Man hört nur noch auf sich selbst. Ander Meinungen dienen nur noch als Ratschläge oder Ergänzungen. Es sei denn man leistet einen Eid.

    Das was ich hier versucht habe darzustellen ist ein teil der alten Ordnung. Ein absolut wichtiger Wesensbildungsprozess. Der dazu dient eine freie, starke und stolze Gesellschaft zu formen.

    Nur haben wir in Deutschland eine völlig andere und deformierte Form.

    Nicht nur das unsere Kinder Männer wie Frauen permanent überwacht werden. Man sperrt Sie in irgendwelche Tagesstätten ein. Man pumt Sie mit Gift (Medikamente) voll. Nein unser Erziehungssystem diskriminiert die Männer permanet. Undzwar um Sie Schwach zu halten.

    Das Ende dieser völlig Kranken Erziehung sind Völlig arogante und Überhebliche Frauen. Die keinerlei Respekt haben. Die dauernt Hysterie reagieren. Frauen die ein absolut verdrehtes Bild von Männern haben. Getreu dem Motto Mister Right. Absolut Krank. Abgesehen davon versuchen die Frauen permanet die Männer zu beherrschen und zu kontrollieren. Als ausgleich dafür das Sie keine Kinder mehr haben. Wo sie Ihr bedürfnis nach Erziehung befriedigen können. Das SOLCHE Frauen nicht in der Lage sind Kinder zu erziehen dürfte einleuchten. Völlig ungeeignet.

    Auf der anderen Seite erleben wir in Deutschland einfach nur Schwächliche Männer. Die auf der Couch sitzen und Bier trinken. Die sich von Ihrern Frau das Denken vorschreiben lassen etc.

    Ich höre jetzt auf zu schreiben. Ich könnte hier immer mehr zu diesem Thema schreiben. Aber das ist nur Zeitverschwendung wer liest dies schon?

    Ich hoffe und bete letztenendes das die Moslems. Die Deutschland ausbluten. Hier wieder für Ordnung sorgen werden. Und denn Frauen zeigen was Ordnung bedeutet. Jedes Geschlecht hat eine uralte Aufgabe.
    Die Frauen in erster Line der Aufzug des Nachwuches, Geldgeschäfte, Verwaltung.
    Aber dank dieser perversen Gleichberechtigungsseuche ist alles verkehrt herum. Wenn die Deutschen Männer so dämlich sind und das mit sich machen lassen bleibt nur zu hoffen das Sie aussterben.

    In diesem Sinne kann ich nur für eine Männerrevolution plädieren. Zeigt euren Frauen wieder was Ordnung ist!!!

    Danke

  10. hm. also mir gefällt deine Beschreibung gar nicht. Zwar wirst du nicht sonderlich konkret, aber was da so zwischen steht — alte Ordnung — finde ich ganz gruselig. Und wenn du schon selbst schreibst, dass es zu lang ist, dass andere es lesen, hilft es vielleicht vorher seine Gedanken zu ordnen.

    Aber bitte erleuter es jetzt nicht noch. Hast eine sehr einseitige Sicht und nur weil etwas lange Zeit gemacht wurde, heißt das nicht, dass es nicht anders auch besser geht...

  11. @Sonnenpuma

    Ich bin eindeutig für Gleichberechtigung und Emanzipation. Sogar für Feminismus. Solange er die Frauen nicht als bessere Menschen sieht, nicht männerfeindlich und nicht einseitig ist. Leider ist er das aber oft. Allein das zu kritisieren bedeutet für viele Feministen gleich ein Sexist zu sein. Das geht mir auch gehörig auf den Sack.

    Du schreibst so schön von einem freien Willen und freier Lebensgestaltung. Soweit stimme ich Dir zu. Das bedeutet für mich z.B., dass es egal ist wer arbeiten geht und wer zuhause bleibt, wenn Kinder da sind. Es kann der Mann, die Frau oder auch beide arbeiten gehen oder auch beide zuhause bleiben. Das nenne ich eine freie Entscheidung!

    Dennoch bin ich weder konservativ, noch reaktionär. Und dass uns die Moslems zeigen, wie Frauen sich verhalten sollen, ist genauso menschenverachtend, wie uns manche Feministinnen zeigen, wie sich Männer verhalten sollen.

  12. @berti

    »Ne, war Spass. Ich hab doch nix gegen Kinder. Wenn sie mit mir mal in den Keller gehen und ich ihnen meine Faust ins Rektum stecken darf«

    Das war hart!

  13. Als zweifacher Familienvater bin ich auf einen Großteil der anderen Eltern etwas zornig. Ich meine, dass nicht wenige Kinder so gut wie keine Erziehung, Werte und Respekt gelehrt bekommen, und GENAU DAS führt dazu, dass logischer Weise eine gewisse Feindlichkeit gegenüber Familien bzw Kindern gegeben ist. Etwas schiefe Blicke bemerke ich immer wieder, wenn wir wo ausgehen, aber nachdem es mit uns keinen Ärger gibt, hat sich das immer schnell gelegt.

    ZB Supermärkte sind kein Spielplatz, nach Mitternacht laufen und brüllen ist ein NO GO (die Kindern gehören ins Bett), auf Enten wirft man nicht mit Steinen, im Restaurant muss man nicht herumlaufen und ins Essen anderer Leute fassen. Das Kind muss nicht alles anfassen und umwerfen, es braucht den Respekt fremden Besitzes. Genauso verstehe ich nicht, warum manche Kinder nicht 10 Minuten ruhig sitzen können (WAS IST DA NUR LOS?!). Und viele Eltern greifen da gar nicht ein!! Mir selbst wäre es peinlich negativ aufzufallen, das ist indirekt ein Aushängeschild über das Niveau einer Familie.

    Austoben kann sich mein älterer im Sportverein (danach ist er müde), der kleinere hat seinen Spass im Kindergarten. Ab und dann mag es eine kurze Trotzphase geben, aber das sind Ausnahmen und nach 10 Minuten vorbei. Genauso wie ein Erwachsener mal meckert. Hat etwas aus Omas Zeiten, jedoch frage ich mich warum es heutzutage so wenige schaffen. Auch ich muss Vollzeit arbeiten und habe Hobbies, na und...

    Es gibt in der Tat Ausnahmen, Hyperaktivität, psychische Störung usw, aber das sind wie gesagt Ausnahmen. Und jemand der das Argument »Es sind doch nur Kinder« bringt, vergisst dabei seine erzieherische Pflicht.

    Meine Eltern gaben mir Erziehung, und Erziehung gebe ich nun an meine Kinder weiter. Schließlich sollen sie ein normaler Teil der Gesellschaft sein. Vielleicht sollten manche Personen nicht zu früh Kinder bekommen, oder sich an Familienstellen oder gar Psychiater wenden. Und nein, das ist in keinster Weise zynisch, sondern beratend gemeint. Folgendes Buch kann ich empfehlen: http://www.amazon.de/Warum-unsere-Kinder-Tyrannen-werden/dp/3442171288/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1367767450&sr=8–1&keywords=kinder+tyrannen

  14. @Alex

    Sehe ich ähnlich, mit Einschränkungen. Es ist zwar richtig, dass immer mehr Kinder wenig bis keine Erziehung genießen (und gleichzeitig vernachlässigt und/oder übermuttert/verwöhnt werden), deswegen jedoch einen konservativen Rollback zu fordern, wie es der Pädagogik-Sarrazin Michael Winterhoff in seinem Buch »Warum unsere Kinder Tyrannen werden«, gerne möchte, halte ich für unangebracht. Zwischen »den Kindern alles erlauben und sie auf einen Thron setzen« und »den Kindern autoritär und streng begegnen« gibt es einen gesunden Mittelweg.

    Davon abgesehen, denke ich nicht, dass dies die alleinige Ursache für die deutsche Kinderfeindlichkeit ist. Kinder sind in vielen deutschen Gesellschaftskreisen und Schichten einfach unerwünscht. Es sei denn, sie sind still, ruhig und unsichtbar — also keine Kinder mehr, sondern kleine Erwachsene.

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