Migrationspolitik

»Rechte Parteien sind in ganz Europa auf dem Vormarsch, weil linke Denker und linke Politiker die tatsächlichen Probleme der normalen Arbeiterschaft nicht sehen und anerkennen wollen.«

Gute Argumente zum Thema Migrationsbegrenzung (aus linker Perspektive) bringt hier der gute Ervin von »Proletopia«. Unternehmen, Politik und Kapital fordern nicht deshalb einen unbegrenzten Zuzug von Migranten und vemeintlichen Fachkräften, weil sie »humanistisch« oder »moralisch« sind, sondern, weil sie damit die Arbeiter gegeneinander (ökonomisch und kulturell) ausspielen können. Die Löhne können so dauerhaft niedrig gehalten und die Arbeiterrrechte »eingehegt« werden. Weiterlesen

Der tägliche Lohnarbeitswahnsinn (10)

[Im Büro]

Frau Hein: (arbeitet 20 Std/Woche an vier Tagen, mit Augenaufschlag, gute Beziehung zum Chef) »Ich muss heute leider früher gehen, meine Tante hat Geburtstag. Könntest Du meine Akten für heute übernehmen?«

Herr Schmitt: (arbeitet 39 Std/Woche an fünf Tagen) »Ja, okay, kann ich machen!«

Frau Hein: »Vielen Dank!« (lächelt) »Ach ja, bevor ich es vergesse...Könntest Du ab nächster Woche meine Außendienste übernehmen? Irgendwie schaffe ich das alles nicht mehr. Das wäre echt lieb von Dir!« Weiterlesen

»Seien sie unsicher!«

Entgegen sämtlicher Job-Coacher behaupte ich, dass viele Personaler und Chefs unsichere, nervöse und eher schüchterne Bewerber bevorzugen. Sicher, sie müssen schon das Gefühl und den Eindruck haben (wissen können sie es zu diesem Zeitpunkt meist noch nicht), dass der Kandidat die Aufgaben lösen und die entsprechenden Kompetenzen für den Job vorweisen kann. Aber wie oft habe ich es erlebt (und auch von Freunden, Kollegen und Verwandten erzählt bekommen), dass wenn man im Bewerbungsgespräch zu locker, unaufgeregt und selbstbewusst war (einfach weil der Ablauf samt Fragen immer und immer gleich abläuft), man weniger Vitamin S (Sympathie) erhält. Ganz im Gegenteil habe ich es sogar öfters wahrgenommen, dass man im Gespräch irgendwann meinen Blicken ausgewichen ist und nervös mit dem Kugelschreiber gespielt hatte.

In Deutschland ist die Untertanenkultur immer noch sehr ausgeprägt. In der Arbeitswelt herrscht purer Neofeudalismus. Da will und braucht man devote Lohnarbeitsdrohnen, die funktionieren und nicht aufmucken. Mitdenken und ‑Handeln ist zwar erlaubt, aber stets nur im Interesse des Betriebes. Wer da schon im Bewerbungsgepräch zeigt, dass er sich weder von den Psychofragen, noch von der Selbstverliebtheit des Unternehmens (samt seinen Mitarbeitern) großartig verunsichern lässt, wird schon hier zu einer fragwürdigen Persönlichkeit. Denn wenn man den Kandidaten schon im Bewerbungsgespräch nicht steuern und kontrollieren kann (und er somit keinen vorauseilenden Gehorsam zeigt), wie wird er sich wohl dann im Arbeitsalltag verhalten? Ist er womöglich Gewerkschaftsmitglied? Oder wird einen Betriebsrat gründen? :nene:


Vitamin S
»Aber mein Chef braucht mich!«
Der tägliche Lohnarbeitswahnsinn

»Arbeitsplätze!«

»Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.»
Jean Jaurès (1859−1914)

  • Wir beliefern Steinzeit-Diktaturen mit hochmodernen Waffen, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!
  • Wir zerstören die Umwelt und vernichten unsere Existenzgrundlagen, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!
  • Wir produzieren systematisch depressive und ausgebrannte Menschen, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!
  • Wir produzieren auf der ganzen Welt Müllberge, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!
  • Wir verkaufen auf der ganzen Welt Gift, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!
  • Wir verdienen an Krankheit und Tod, aber wir schaffen doch Arbeitsplätze!

A‑R-B-E-I-T-S-P-L-Ä-T-Z‑E.