Kinder in Deutschland; Teil 51: Bad News

»Erzieher soll fünf Kinder in Hamburger Kita missbraucht haben [...] Wir führen gegen einen Erzieher in einer Kindertagesstätte ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Itzehoe.«

tagesspiegel.de vom 28. Oktober 2021

Wenn das stimmen und zutreffen sollte, ist das ein unsagbar schreckliches Verbrechen gegen die Kinder. Und natürlich müssen die Leitungen solche Vorwürfe ernst nehmen. Derzeit wissen wir aber nicht, ob wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat. Auch der Tagesspiegel nicht. Scheinbar gibt es hier immer noch ein laufendes Gerichtsverfahren. Ich halte so eine Nachricht für gefährlich und schädlich. Warum macht eine Redaktion so eine Meldung? Es gibt wohl täglich dutzendfache Polizei-Meldungen, warum muss man ausgerechnet diese thematisieren? Welchen Mehrwert bringt sie? Weiterlesen

Kinder in Deutschland; Teil 36: Instrumentalisierung

instru_titelWie ist es möglich, dass in einer Kosten-Nutzen-orientierten Gesellschaft Kinder existieren? Schließlich kostet der Nachwuchs doch viel Geld, verursacht Dreck und Lärm, belastet die eigenen Nerven, erfordert eine Menge Zeit und Geduld. Sie bringen also viele persönliche Nachteile mit sich. Die Antwort darauf ist meist: der Fortpflanzungstrieb, die Instinkte und die Emotionen sind dafür verantwortlich. Es ist halt Liebe. Die gängige Antwort von infantilen Gefühlsamöben, für die Emotionen stets auch Argumente sind. Ich behaupte dagegen: Kinder werden häufiger aus ganz anderen Gründen ‑und eher selten aus uneigennütziger und romantisch verklärter Liebe- in die Welt gesetzt, als Mann und Frau ehrlich zugeben wollen. Weiterlesen

Kinder in Deutschland; Teil 29: Missbrauch

»Ein weiterer Motivator war die Annahme, dass es anderen Unternehmen der Stadt ähnlich ging und auch dort Kindergesichter gefragt sein könnten.«

- Christina Höser von der Kindermodelagentur modelzwerge.de

Kleinkinder und Babys werden in Deutschland massenhaft missbraucht. In der Werbeindustrie werden sie benutzt, um die Zielgruppe der Kinder und Eltern anzusprechen oder um ein Produkt bzw. eine Dienstleistung mit den Eigenschaften von Kindern und Babys aufzuladen (jung, unschuldig, formbar, süß, unerfahren etc.). Auf Facebook sind sie, in Form von Bildern, ein Instrument der eigenen Inszenierung und des Selbst-Marketings, um besonders viele »likes«, »ist der/die aber süüüüß« – Kommentare und um Bestätigung zu bekommen. Im Musik- und Showbusiness werden sie öffentlich vorgeführt. Politiker und Promis zeigen sich im Boulevard mit ihren Kindern oder Babys, um sich ein besonders familienfreundliches Image zu geben. Bedenklich ist das vor allem deshalb, weil sie meist nicht einschätzen können, wofür sie gerade instrumentalisiert werden. Weiterlesen