Presseblick (21)

Die Uni Cambridge hat eine extrem überraschende Studie veröffentlicht, wie das Handelsblatt berichtet. Demnach stiegen seit der Wirtschaftskrise in Griechenland dort die psychischen Leiden, die Totgeburten, die Selbstmorde sowie die HIV-Infektionen. Unerwähnt bleiben natürlich die Massenerwerbslosigkeit, die sozialen Kürzungen in fast allen Bereichen (Bildung, Rente, Kultur etc.), die Privatisierung staatlicher Infrastruktur und die Massenentlassungen. Alle diese Maßnahmen sind, vor allem von Deutschland, als notwendiges »Gesund-Sparen« verordnet worden. Sie sind natürlich nicht dafür verantwortlich, sondern einzig das Naturereignis »Wirtschaftskrise«. Weiterlesen

Bodenlosigkeit

Heute werde ich das Blog auch wirklich mal als solches gebrauchen: als persönliches Tagebuch. Mir ist stark danach. Und nach dem Lesen des Beitrages wird vielleicht auch klar, wieso ich diesmal ein solches Bedürfnis hege. Kurz und knapp, um die Einleitung zu überspringen: ich war insgesamt 5 Tage im Krankenhaus, mit Vollnarkose und davon 1 Tag  in künstlichem Koma. Heute bin ich entlassen worden. Weiterlesen

Der Autovirus

»In Deutschland sind drei weitere Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Damit gibt es jetzt bislang sechs Todesopfer der Infektionskrankheit.«

- Meldung aus der süddeutschen Zeitung vom 31. Oktober 2009

Anmerkung: Wieviele Menschen sterben in Deutschland jährlich an Krebs? Wieviele an Aids? Und vor allem wieviele Menschen sterben jährlich in Deutschland an Auto-Unfällen? Gibt es dagegen auch eine Impfung? Vielleicht weniger oder gar kein Auto mehr fahren? Oder hat die mächtige Autolobby was dagegen? Ach ne, dagegen gab es ja die Abwrackprämie, oder? ;)

Buch: »Krankheit als Weg«

Das gleichnamige Buch aus dem Jahre 1983 hat mich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken gebracht. Dahlke und Dethlefsen vertreten in ihrem Buch die radikale These, dass jede Krankheit einen seelischen bzw. psychischen Ursprung hat. Auch wenn ich dieser Behauptung nicht immer zustimmen kann (ich könnte z.B. von einem Auto überfahren werden oder mein Flugzeug stürzt ab), so eröffnet es doch neue Sichtweisen. Weiterlesen

Neusprech: Krankheit

»Es geht nicht, dass sich jeder bei Kopfschmerzen drei Tage krank schreiben lassen kann. Die ersten drei Krankheitstage sollten auf den Urlaub angerechnet oder nicht mehr bezahlt werden.«

- Klaus-Peter Meinzer, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Mittelstands — und Wirtschaftsvereinigung bei netdoktor.de am 13. Juni 2006

Die Krankheit wird gemeinhin als eine unerwünschte Einschränkung bzw. Benachteiligung des Menschen gesehen. Sie wird als eine negative Zustandsform betrachtet, welche die eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt. Das nicht Vorhandensein von Harmonie und Glück wird als Krankheit definiert. Im marktradikalen Deutschland wird die Krankheit sprachlich und ideologisch auf eine fehlende Funktion reduziert, da der Lohnarbeiter nicht mehr ganz (oder eben nur teilweise) fähig ist, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Weiterlesen