Kaufen. Wegwerfen. Kaufen.

Vor einigen Tagen ist ein Gutachten im Auftrag der Grünen durch die Presse gegangen, das Industrie und Unternehmen möglichst schnell wieder vergessen wollen: geplanter Verschleiß von Geräten als Massenphänomen. Hersteller bauen absichtlich mangelhafte Bestandteile ein oder es werden technische Tricks verwendet, um die Lebensdauer von Einzelteilen zu begrenzen.

In der Studie der »geplanten Obsoleszenz« (geplantes alt werden/abnutzen) betonen Stefan Schridde und Christian Kreis: »Je stärker die Gewinn- und Kapitalmarktorientierung, die auf Renditemaximierung setzt, desto anfälliger sind tendenziell Unternehmen, auf die Strategie geplanten Verschleißes zu setzen, da sie rein ökonomisch gesehen für das einzelne Unternehmen, wie oben gezeigt, unschlagbare Vorteile verschafft.«

Ein Social Media Shitstorm blieb aus. Viele dürfte das ohnehin nicht schockieren, unsere Wirtschaftsordnung ist schließlich auf Ausbeutung, kurzfristigen Profit und Konsum ausgelegt. Und wenn man dafür Kriege um Rohstoffe beginnt, bergeweise Müll fabriziert, die Umwelt verpestet oder Schrottprodukte produziert, damit man möglichst schnell wieder »neue, hochmoderne, auf dem Neuesten Stand der Technik« gefertigte Produkte kaufen soll, dann ist das eben so. Dem Profit darf sich nichts unterordnen. Qualität schon gar nicht!