Film-Tipp: »Colossus«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1970 von Joseph Sargent ist mittlerweile rund 50 Jahre alt. Dabei ist er aktueller denn je. Ein genialer Wissenschaftler erfindet einen Super-Computer bzw. eine selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) mit Namen »Colossus«, welche die gesamte militärische Verteidigung der USA übernehmen soll.

Sie wurde so konstruiert, dass eine externe Abschaltung sowie eine Sabotage nicht möglich ist. Natürlich dauert es nicht lange, bis die KI zu einem autokratischen und technokratischen Monster mutiert, bei der die allumfassende Überwachung sowie die totale Kontrolle der Bevölkerung noch die geringsten Übel sind.

»Colossus« sind wir unterdessen immer näher gekommen. KI’s werden von allen großen Nationen in Kriegen eingesetzt. Der Hedgefonds »BlackRock« arbeitet mit der KI »Aladdin«, um in Sekundenbruchteilen Profite zu erwirtschaften. »Big Tech« arbeitet mit einer ganzen Reihe von Programmen, KI’s und Algorithmen, um unser (Konsum-)Verhalten zu lenken und zu steuern. Nicht zu vergessen: ChatGPT. Der aktuelle »Mission: Impossible« (»Dead Reckoning Part One« aus dem Jahr 2023) handelt auch von einer Super-KI, die verschiedene Mächte für sich nutzen wollen.

Auch dieser Film ist ein Produkt des Kalten Krieges und der New-Hollywood-Ära. Eine Idee bzw. eine Kritik durchzieht den ganzen Film, ohne irgendwelche woken Checklisten abhaken zu müssen. Dann genügen auch rund 95 Minuten Laufzeit, um alles unterzubringen.

Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

Der pädagogische Happen (59)

-Respektlosigkeit-

Ich arbeite sehr gerne in meinem Beruf und wertschätze alle Kinder. Dennoch muss ich heute ein eher kritisches Thema ansprechen, ohne gleich in Kinderhass abzudriften (und Ihr bitte auch nicht). Ich arbeite seit rund zehn Jahren in der Grundschule in einem eher linksgrünen, bürgerlichen Milieu. Selbst hier ist eine Tendenz bei den Kindern erkennbar, die man mit Respektlosigkeit, Unhöflichkeit und der bewussten Missachtung von Regeln, beschreiben kann.

Ich könnte hierzu dutzende Anekdoten erzählen, die sich alle grob so zusammenfassen lassen, dass eine klar und deutlich formulierte Grenze und Regel, die den Kindern kommuniziert wird ‑damit ein harmonisches und sicheres Zusammenleben im Schulalltag funktionieren kann- bewusst missachtet wird. Wieder und immer wieder.

Die Kinder können nichts dafür. Es ist, in aller Regel, eine Sache der Erziehung und des Elternhauses. Offensichtlich haben immer mehr Eltern keine Motivation oder keine Ahnung, was es bedeutet, Grenzen zu setzen und konsequent zu sein (ohne körperliche Gewalt anzuwenden!). Der überbordende Medienkonsum sowie die Vernachlässigung bzw. die Überbehütung kommen noch oben drauf. Zudem: »Respektlosigkeit« ist mittlerweile ein großes gesellschaftlches Problem, womit beispielsweise Bademeister oder Busfahrer tagtäglich konfrontiert sind.

Jetzt könnte man einwenden, dass das »Nichts Neues« sei und schon immer gab und wir als Kinder »auch nicht anders« waren. Ein gewisses Maß an kindlichem Rebellentum gehört eben dazu und ist auch gesund. Klar. Es hat heute dennoch eine neue Qualität der Ignoranz, der Empathielosigkeit und des Egoismus erreicht, wenn selbst nach der 5. Ansage, die laut, deutlich und bestimmend formuliert wurde, nach Elterngesprächen und etlichen Konsequenzen — immer noch eine »Mir doch scheissegal!-Einstellung« vorherrscht. Dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht.

Leider kommt das gar nicht mehr so selten vor, wie man vielleicht denken mag. Und zwar in allen gesellschaftlichen Schichten und Milieus. Ich vermute, auch das ist mit ein Grund für den eklatanten Fachkräftemangel bei Lehrern und Erziehern. Denn die Respektlosigkeit von Kindern und Jugendlichen wollen sich immer weniger antun, während man gleichzeitig der individuelle Bedürfniserfüller und Dauer-Karl-Arsch zugleich bei den Eltern ist.


Kinder in Deutschland
Der pädagogische Happen

Bananenrepublik Deutschland (12)

»Es sei gut, dass auch solche Verbote in einem Rechtsstaat gerichtlich überprüft werden könnten.«

- Bundesinnenministerin Nancy Faeser zur Wiederaufhebung des »Compact«- Verbotes. (tagesschau.de vom 15. August 2024)

Es ist genau umgekehrt, liebe Vorzeige-Demokratin Faeser! Verbote, insbesondere Verbote von Presseerzeugnissen (selbst über den Vereinstrick) müssen zwingend juristisch festgestellt werden. In einem Rechtsstaat darf nicht die Politik (mithilfe des Verfassungsschutzes) Medien verbieten und die Gerichte überprüfen das dann später — sondern es sollten bereits zahlreiche Rechtsverstöße vorliegen. Also: erst die Justiz, dann die Politik. Weiterlesen

Die große Debilmachung (11)

faz.net vom 11. August 2024

Nein, wir sind nicht im Krieg mit Russland. Oder eine Konfliktpartei. Baerbock hatte sich nur »versprochen«. Kann passieren. Wir liefern nur. Und unterstützen. Auch wenn wieder deutsche Panzer in Russland einfahren und auf Russen schießen. Die Bundesregierung sieht das gelassen. Das ist für russische Bürger, die durch den Nazi-Terror schätzungsweise zwischen 25 und 40 Millionen sowjetische Todesopfer erlitten haben — bestimmt keine traumatische Erfahrung. Es wird weiter gezündelt und provoziert, bis es kracht — aber wir sind und bleiben »die Guten«.
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Die radikale Mitte

Meinungsfreiheit retten, indem man sie scheibchenweise abschafft.

Pressefreiheit retten, indem man sie scheibchenweise abschafft.

Rechtsstaat retten, indem man ihn scheibchenweise abschafft.

Gesundheit retten, indem man sie scheibchenweise abschafft.

Grundrechte retten, indem man sie scheibchenweise abschafft.

Beweislastumkehr. Politische Verordnungen statt Gerichtsurteile (Corona, Compact etc.). Vorverurteilungen (Rammstein, Ballweg etc.). Meldestellen. Negierung der Unschuldsvermutung. Kriminalisierung von Andersdenkenden und Kritikern. Diffamierung. Denunziation. Einschüchterungsversuche. NATO-Propaganda statt ausgewogener Berichterstattung. Digital Service Act (DSA). Haltung statt Wissenschaft und sachlicher Diskurs. Vielfache Repressionen. Ausschweifende Zensur-Maßnahmen sowie Cancel-Culture.

Sie wollen gegen Hass und Hetze kämpfen. Gegen Desinformation und die Delegitimierung des Staates. Und für »die Demokratie«. Nur: die Demokratie rettet man nicht, indem man sie scheibchenweise abschafft. Oder auch:

»Weiß ihr Chef, was Sie hier machen?«

- Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), zu einem Demonstranten, im April 2024


Mitte. Merkel. Meinung.
Herrschaftsprinzipien (2)

»House of the Dragon« (2. Staffel)

Es gibt immer mehr Filme und Serien, die mit einer tollen Geschichte, guten Schauspielern und einer interessanten Dramaturgie beginnen und dann im Laufe der Zeit zu männerhassenden Veranstaltungen mit radikalfeministischen Werbebotschaften mutieren. »House of the Dragon« ist leider so ein Fall.

Nach der überraschend guten 1. Staffel, mit einer herausragenden schauspielerischen Leistung von Paddy Considine (King Viserys I Targaryen) und der sympathischen Milly Alcock (die junge Rhaenyra Targaryen), haben die Serienmacher und/oder Produzenten jetzt beschlossen, unbedingt woke Checklisten abhaken zu müssen, anstatt in erster Linie eine logische, stringente und interessante Geschichte zu erzählen. Achtung Spoiler!
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Propaganda (10)

»Die Angst vor mächtigen Frauen. Michelle Obama, Brigitte Macron oder auch Neuseelands Ex-Premierministerin Jacinda Ardern: Sie alle wurden Zielscheibe transfeindlicher Desinformation — weil sie mächtige Frauen sind

- tagesschau.de vom 27. Juli 2024

Ja und weil die Menschen so furchtbar vergesslich sind, möchte ich kurz an die jahrelangen Medienkampagnen erinnern, als es um Angela Merkel, als erste weibliche Bundeskanzlerin, und als es um Barack Obama, als ersten schwarzen US-Präsidenten, ging. Jedesmal wurde behauptet, dass sich jetzt nun alles ändern würde. Weil nun eine Frau und ein Schwarzer an der Macht sind. Mit Kamala Harris hätten wir ja jetzt sogar beide Eigenschaften. Also quasi die göttliche Erlöserin auf Erden!
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Geschwätz von gestern (26)

Hätten wir eine funktionierende Medienlandschaft, die sich noch als investigativ, kritisch und unabhängig verstehen würde, dann hätten wir allerspätestens jetzt Gerichtsprozesse, Rücktritte und eine tägliche Berichterstattung auf allen Kanälen über die ungeschwärzten Inhalte der RKI-Protokolle (hier, hier und hier). Stattdessen wird weiter relativiert, verharmlost und geleugnet.

Die Mainstream-Medien versagen nicht nur weiterhin seit über 4 Jahren — Nein, sie  haben sich nun endgültig fest als Meinungs- und Deutungswächter für Regierungserzählungen etabliert. Das ist ganz offensichtlich keine »Vierte Gewalt« mehr, sondern ein Bodyguard für die Herrschenden. Aber wir leben natürlich weiterhin im »besten Deutschland aller Zeiten!«
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Sommerpause 2024

Lieber Leserinnen und Leser,

es ist wieder soweit, der epikur nimmt sich eine kurze digitale Auszeit vom täglichen Wahnsinn. Dieses Mal geht es mit Kind, Kegel und Verwandtschaft nach Griechenland. Dafür mussten wir ordentlich sparen und einiges hinlegen. Aber das war es uns wert. Solange es (noch) möglich ist, sollten wir alle das Leben in vollen Zügen genießen.

Die zwangsharmonische Zurückhaltung, um ein vermeintlich soziales Miteinander nicht zu gefährden, war schon immer eine Biedermeier-Illusion. Heute mehr denn je. Denn der Gesellschaftsvertrag wurde uns endgültig gekündigt. Wir sind Schwurbler. Leugner. Delegitimierer des Staates. Verschwörungsideologen. Whatever. Ergo: Seid mutig! Macht euren Mund auf! Lasst Tagesschau-Nachgeplapper nicht mehr einfach so stehen. Lasst euch nichts mehr gefallen! Denn ist der Ruf erst einmal ruiniert, braucht man auch keine Angst vor Ausgrenzung mehr zu haben.

Seit C mache ich das in meinem Arbeits- und Privatleben sehr viel öfter als vorher. Ich halte mich nicht mehr zurück. Es geht mir nicht nur viel besser, die selbstdenkende Spreu trennt sich auch deutlicher vom betreutdenkenden Weizen — ich bekomme (überraschenderweise) auch viel positives Feedback. Heimlich. Subtil. Unter vier Augen. Denn wir sind leider von sehr vielen Hosenscheißern und Feiglingen umgeben, die selbst eine kritische Meinungsäußerung in einer Teamsitzung schon als »Mut« werten, weil sie selbst ihr Maul niemals aufkriegen.

In diesem Sinne: lasst es euch gut gehen! Bleibt standhaft! Rockt das Leben! Vielen Dank für eure langjährige Treue und die unendlich vielen guten Kommentare, die mich immer wieder inspiriert und meinen Blickwinkel erweitert haben. Genießt den Augenblick! Zum Schluss noch eine Portion »legendärer Danny« (ab Minute 8:50):

Wir sehen uns! Bis bald!