Bananenrepublik Deutschland (10)

Das ist keine »Querfront«! Bitte gehen Sie weiter! (spiegel.de vom 25. Januar 2024)

Masken-Fans fordern zum »Gesicht zeigen« gegen Rechts auf.

Bürger, die Menschen Grundrechte entziehen (Höcke), Job-Kündigungen von Andersdenkenden, Impfpflichten und Social-Media-Zensur wollen — stehen nun auf für »Toleranz« und »Respekt«.

Die ZEIT erklärt uns, Kinder mit auf den »gegen Rechts«-Demos zu nehmen, sei eine »frühe politische Bildung«. Bei den C‑Maßnahmen-Protesten galten sie noch als »menschliche Schutzschilde«.

Auf einer Demonstration gegen den »Hass«, wird dazu aufgerufen »AfD’ler zu töten«.

Der Bundeskanzler fordert Abschiebungen im großen Stil. Gleichzeitig verurteilt er die AfD als rechtsextreme und demokratiefeindliche Partei, weil sie mehr abschieben wollen.

Während bei den C‑Maßnahmen-Protesten, den Friedensdemos und den Bauern-Protesten ständig eine Kontaktschuld zu angeblichen Schmuddelkindern hergestellt wurde — spielt das bei der Anti-AfD-Demo keinerlei Rolle mehr. Da sind jetzt offensichtlich auch Ungeimpfte, Verschwörungsideologen, Putinknechte und Klimaleugner willkommen.

Die Bürger in Deutschland sollen »gegen Rechts« demonstrieren, während die Regierung Waffen an rechte Regierungen (Ukraine/ Israel) liefert.

Einem Feuerwehrmann, der protestierenden Bauern zugewunken hat, droht nun ein Disziplinarverfahren, wegen dem Verstoß gegen das Neutralitätsgebot. Von der Bevölkerung bezahlte Figuren, wie Olaf Scholz, Baerbock, Faeser oder Ricarda Lang jubeln der Demo gegen die Opposition zu (oder laufen gleich mit) und ignorieren jegliches Neutralitätsgebot:

»Daraus resultiere, so die Karlsruher Richter, eine Pflicht zur Neutralität der Staatsorgane, die nicht zugunsten oder zulasten einer Partei in den politischen Wettbewerb eingreifen dürfen.«


Wir sind mitten im postfaktischen Zeitalter. Die eigene Hypermoral wird nicht nur zum alleinigen Kriterium zur Bewertung der Welt, sondern auch zur einzigen Form der Realitätswahrnehmung. Was nicht passt, wird passend gemacht oder ausgeblendet.


Bananenrepublik Deutschland

»Waffenhandel« von Andrew Feinstein

Andrew Feinstein ist 1964 geboren und war von 1997 bis 2001 ANC Abgeordneter in Südafrika. In seinem über 800 Seiten starken Buch »Waffenhandel« analysiert er die geschäftlichen Methoden von Waffenhändlern, Staaten und internationalen Rüstungskonzernen. »Das globale Geschäft mit dem Tod«, wie der deutsche Untertitel lautet, wäre ohne Korruption kaum denkbar: »Der Waffenhandel ist für mehr als 40 Prozent der Korruption im gesamten Welthandel verantwortlich« (S.25).

Es ist, wie der Titel der Originalausgabe, »The Shadow World: Inside the Global Arms Trade«, es gut auf den Punkt bringt, eine Schattenwelt mit eigenen Gesetzen. Der militärisch-industrielle Komplex, bei dem es regelmäßig um Milliarden-Beträge geht, lenkt und steuert weltweit ganze Regierungen. Im Jahre 2010 werden die weltweiten Rüstungsausgaben auf 1,62 Billionen Dollar geschätzt, was 2,6 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts entspricht. Weiterlesen

Neulich bei der Gamestar...

Die Spiele-Redakteurin, Elena Schulz, schreibt einen Artikel über einen Game-Trailer von »Last Sentinel« auf gamestar.de. Die Hälfte des Titelbildes wird von ihrem Gesicht geziert. Sie lächelt leicht verschmitzt in die Kamera. Sie ist geschminkt. Ein User wagt es, sie als »hübsch« zu bezeichnen. Er hat weder beleidigende, diskriminierende, noch rassistische Wörter verwendet. Sofort springt ein anderer Kommentator auf und weist ihn zurecht.

Daraufhin verfasste ich folgenden Kommentar:

»Ja, Au Weia! Attraktiven Frauen zu sagen, dass sie hübsch sind, ist jetzt (im woken Zeitgeist) auch schon sexistisch? Hallelujah!

Zum Artikel: ich fand den Trailer auch sehr passend und stimmungsvoll. Dennoch sollten wir Render-Trailer nicht mit Gameplay verwechseln. Da gab es in der Vergangenheit schon häufiger böse Überraschungen.«

Meine Antwort war nicht mal 5 Minuten online, dann wurde sie, sowie der erste Kommentar, der es wagte, Elena Schulz als eine attraktive Frau zu bezeichnen, gelöscht. In den Kommentar- und Forenregeln der Gamestar konnte ich nichts finden, was das jetzt begründen würde. Sexismus? Beleidigung? Diskriminierung? Rassismus? Sexuelle Belästigung? Verfassungsfeindliches Gedankengut? Triggerzuckungen wegen dem Wörtchen »woke«? Wisst Ihr vielleicht mehr?


Neulich...

Ziegenjournalismus (13): Vertrauen

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Das Vertrauen in die Massenmedien sinkt seit Jahren. Fragt man Journalisten oder Politiker woran das liegen könnte, kommen schnell Erklärungen wie Social-Media, Populismus, Fake News oder rechte AfD-Medienhetzer. Nie niemals ist der Vertrauensverlust hausgemacht. Denn das würde eine ehrliche Selbstkritik zur Folge haben. Dazu sind heute weder Journalisten noch Politiker in der Lage.

Einseitige Berichterstattung. Haltungsjournalismus. Lügen- und/oder Lückenpresse. Relotius. Hofberichterstattung. Moralische Vorverurteilungen. Verengung des Meinungskorridors. Diffamierung gegenüber Andersdenkenden. Cancel-Culture. Framing. Alles kein Thema. Dabei gibt es vielfache, sehr anschauliche Beispiele, wie die Massenmedien selbstverantwortlich dafür gesorgt haben, dass man ihnen nicht mehr vertrauen kann. Weiterlesen

Gleichschaltungsleugner (9)

Florian Warweg: »Habeck behauptet, Social-Media-Kampagnen der Bauernproteste seien von Putin finanziert. Gibt es dafür Beweise?«

Bundesregierung: »Es war ein allgemeiner Verweis auf die Desinformationslage!«

Ja, es gibt keine »Gleichschaltung« im Sinne von »bösen Mächten« oder »Echsenwesen«, die im Hintergrund »die Fäden ziehen«. Vermutlich nicht. Was es aber gibt, sind Nachrichtenagenturen von denen alle abschreiben, (Selbst-)Zensur, Realitätsverdrängung, Opportunismus, ideologischen Starrsinn, Feigheit und sozio-ökonomische Zwänge. Diese Mechanismen sorgen dafür, dass fast alle »Qualitätsmedien« den gleichen Einheitsbrei veröffentlichen. Für eine mediale Gleichschaltung braucht man keine staatliche Behörde und auch keine Nazi-Terror-Truppen. Weiterlesen

Geschwätz von gestern (20)

»Impfabo! Jetzt!« (tagesschau.de vom 4. Dezember 2023)

Erinnert sich noch Jemand an die Bezeichnung der »systemrelevanten Berufe«? Mit dieser Vokabel wurden in der »C‑Pandemie« Menschen in Berufen bezeichnet, die für die Aufrechterhaltung einer Gesellschaft zwingend notwendig sind: Feuerwehr-Leute, Polizisten, Krankenpfleger, Lehrer, Erzieher, Putzkräfte, Handwerker und so weiter. Diese haben, auch während der »Lockdowns«, beispielsweise einen gesonderten Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder in Kindertagesstätten und Schulen erhalten.

Auf Investmentbanker, Unternehmensberater und andere Bullshit-Jobber, kann eine Gesellschaft verzichten, ohne das sie zusammenbricht. Auf Menschen, die in »systemrelevanten Berufen« arbeiten, eher nicht. Zwischen 2020 und 2022 wurde vielen bewusst, wie wichtig diese Menschen für alle eigentlich sind. Und heute? Wo ist heute die politische und mediale Wertschätzung? Was tun Politik, Medien und Gesellschaft heute für die »systemrelevanten Berufe«?

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Die große Debilmachung (4)

Berliner Zeitung vom 23. Dezember 2023

»Das ist nicht populär. Aber schließlich geht es in diesem Krieg auch um unsere Freiheit.“

Die (Re-)Militarisierung der deutschen Gesellschaft (aka »Zeitenwende«) ist in vollem Gange. Verteidigungsminister Pistorius hält das Aussetzen der Wehrpflicht für einen Fehler und »prüft nun Modelle für eine Dienstpflicht.« Er brauche dringend mehr Soldaten. China und Russland sind als Feinde schon mal gesetzt. Mein Kommentar an alle Kriegstreiber: schickt eure eigenen Kinder an die Front und lasst unsere in Frieden! Weiterlesen

Vertrauen (3)

Die Tagesschau hat einen Beitrag über »Vertrauen« veröffentlicht. Darin wird die Politologin Daniela Braun interviewt. Frau Braun ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Europäische Integration an der Universität in Saarland. Ein paar Auszüge:

»Wir sehen sicherlich, dass die Bevölkerung irritiert ist

»Wenn politische Abläufe nicht mehr gut nachvollziehbar sind und nicht mehr gut erklärt werden können.«

»Man müsste wahrscheinlich zielgruppenspezifischer kommunizieren

»Politikerinnen und Politiker müssen immer wieder erklären, warum man bestimmte Konflikte jetzt hatte.«

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Herrschaftsprinzipien (2)

Wie funktioniert das eigentlich, dass so viele Menschen auf Linie sind? Warum trauen sich so wenig, Widerstand zu leisten oder einfach nur zu widersprechen? Solange wir keine Knüppelgarden, keine Vernichtungslager und keinen totalitären Überwachungsstaat haben, ist doch alles in Ordnung, oder? Solange leben wir »im besten Deutschland aller Zeiten« sowie in der schönsten Demokratie, die man sich nur vorstellen kann. Und wer von »bösen Mächten«, die uns kontrollieren und beherrschen wollen, schwadroniert, glaubt ja auch an Echsenmenschen.

Diese Strohmann-Vorwürfe an Regierungskritiker und Freie Medien kommen deshalb so gern und so häufig, um sich mit faktisch vorhandenen Machtstrukturen sowie den Interessen und Einflussmöglichkeiten von mächtigen Konzernen, Stifftungen oder Milliardären gar nicht erst auseinandersetzen zu müssen. Nur: »böse Mächte«, eine »geheime Weltregierung und/oder ‑Verschwörung« sind im Jahre 2023 gar nicht mehr nötig. Es gibt eine Vielzahl an Techniken und Methoden, um die Menschen in die politisch gewünschte Richtung zu lenken. Weiterlesen

Bananenrepublik Deutschland (9)

spiegel.de

Ein Waffenstillstand »nützt« primär allen Menschen vor Ort (Zivilisten, Soldaten, Kämpfer etc.), die direkt oder indirekt an dem Krieg beteiligt sind. Sie haben so eine Chance zu überleben, also nicht ermordet oder verletzt zu werden. Frieden, Gewaltfreiheit und Waffenstillstand sind zutiefst humanistische Werte, die hier subtil als »Terror-Werkzeug« gelabelt werden. Unsere Presse hat nur noch fertig.


Tarifverträge? Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne? Bezahlbare Wohnungen? Kampf gegen Kinder- und Altersarmut? Warum? Wir gendern doch, setzen uns für LBTQIA* ein und hängen Regenbogenflaggen auf! Das genügt. Wir sind die Guten.


Es ist völlig egal, was gesagt wird, welche Argumente gebracht werden — es zählt nur, wer etwas sagt und wo er es sagt. Das reicht heute, um Sachverhalte zu bewerten und zu beurteilen.


Jeder Krieg hat eine Vorgeschichte. Nur wenn man diesen beleuchtet, kann man den Konflikt verstehen und für alle tragbare Lösungen entwickeln. Ab sofort gilt jedoch: Zusammenhänge, Hintergründe und Kontexte müssen überwunden werden! Wir sollen die Welt nur noch in einem binär-infantilen Licht wahrnehmen, bei dem Moralisierung und Ideologie die bestimmenden Werte sind.


Das Bundeskanzleramt (Merkel und Scholz) lädt wiederholt Verfassungsrichter ein und Bundespräsident Steinmeier verkündet: »Wir leben im besten Deutschland aller Zeiten.« Niemand in den Altmedien sieht hier irgendein Problem der Gewaltenteilung oder unseres Rechtsstaates.


Bananenrepublik Deutschland