Presseblick (94)

Das nächste Streitgespräch in den freien Medien. Diesmal geht es um das Thema »Migration«. In der Diskussion prallen Welten aufeinander. Es wird sich kräftig gestritten, ohne »einzuordnen« oder zu »framen«. Meines Erachtens, hat der von mir ansonsten sehr geschätzte Paul Brandenburg mit seiner »Islam-Sippenhaft« stark überzogen und Tariq Hübsch hat hier die deutlich besseren Argumente. Aber das ist nur meine Einschätzung.

Die Altmedien können oder wollen so ein Format nicht mehr. Da gibt es bei vielen Themen nur noch eine Meinung und eine Haltung. Wer da andere Töne anschlägt, wird ganz schnell sozial und/oder ökonomisch geächtet. Bestes Beispiel sind die »Klar«-Reportagen von Julia Ruhs. Die freien Medien machen nun zunehmend das, was die etablierte Presse konstant verweigert: Demokratie, Diskurs und Meinungsfreiheit. Weiterlesen

Presseblick (93)

Flavio von Witzleben war mal gelegentlich bei Manova und Apolut zu sehen. Nun geht sein YouTube-Kanal durch die Decke. Und Warum? Weil er Journalismus der alten Schule macht. Er reist vor Ort (Sankt Petersburg / Thomas Röper) und er bringt Menschen an einen Tisch, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Er wertet nicht. Er framt nicht. Er diffamiert nicht. Er stellt kritische Fragen, bleibt aber immer fair. Er überlässt das Denken und die Wertung seinen Zuschauern. Das ist Diskurs. Das ist Vielfalt. Das ist Demokratie. Die Altmedien haben das ‑vor lauter Aktivismus gegen Rechts- vollkommen vergessen. Weiterlesen

»Das 5 Prozent Ziel«

rnd.de vom 23. Juni 2025

Im Rahmen der »Zeitenwende« (Euphemismus für »Aufrüstung« und »Militarisierung«) wird immer wieder vom »5‑Prozent-Ziel« der NATO gesprochen. Gemeint ist, dass die Mitgliedsländer der NATO 5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukt (BIP) in das Militär investieren sollen. Hier wird sprachlich getrickst und getäuscht, um zu verschleiern, wieviel Geld wirklich in die Militarisierung gesteckt und gleichzeitig dafür woanders gekürzt und gespart wird. Denn »5 Prozent« klingt ja nach wenig. Aber gehen wir das einmal exemplarisch durch. Weiterlesen

Der pädagogische Happen (66)

‑Kürzungen-

Drei Meldungen der letzten Wochen verdeutlichen wie viel der Politik die Bildung der Kinder sowie die Teilhabe von Kindern an der Gesellschaft wirklich wert sind. Und obwohl sich mittlerweile selbst alle C‑Maßnahmen-Befürworter einig sind, dass die Kinder in der »C‑Pandemie« völlig unverhältnismäßig gelitten haben, setzt man bei ihnen nun den großen Spar- und Kürzungshammer an. Natürlich im Namen der Freiheit, der Demokratie und der Sicherheit. Was auch sonst. Weiterlesen

Der pädagogische Happen (65)

- Elfenbeinturm -

Zwischen Theorie und Praxis klafft häufig eine sehr große Lücke. Das wird kaum so deutlich, wie in der Bildung und in der Pädagogik. Ob (Fach-)Schulen, Dozenten, Journalisten, selbsternannte Experten, Freiberufler, Reformpädagogen, Kultusministerien, Wissenschaftler, Politiker oder Buchautoren: sie alle haben ganz viele und ganz tolle Ideen, Konzepte, Theorien und Maßnahmen im Gepäck, damit es in der pädagogischen Bildungslandschaft in Deutschland angeblich wieder vorangeht. Weiterlesen

Presseblick (92)

Es bleibt leider nicht aus, sich gelegentlich den »Mainstream« anzutun. Nicht nur, um zu wissen, wie und mit welchen Argumenten aus der Tagesschau der Arbeitskollege am nächsten Tag ankommen wird, sondern auch, um sich zu erden und die innere Mitte nicht zu verlieren. Denn was uns hier teilweise »Redaktionen« und »Redakteure« als »Berichterstattung« präsentieren, um SEO zu huldigen, hat mit Journalismus kaum noch etwas zu tun.

Wir leben in wilden und verrückten Zeiten. Für halbwegs gebildete und halbwegs selbstdenkende Menschen, muss das hier die »Matrix«, die »Truman-Show« oder einfach nur bittere Realsatire sein? Ich könnte fast täglich einen »Presseblick« veröffentlichen. Nur, woher die Zeit nehmen? Im folgenden also eine lose Kommentierung von ausgewählten Pressebeiträgen. Weiterlesen

Der pädagogische Happen (64)

- Konflikte -

Die Moderation von Konflikten, Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten unter Kindern, gehört zur klassischen Kompetenz eines Pädagogen. Kinder sind, in aller Regel, hier sehr ähnlich wie 90 Prozent aller Erwachsenen: sie wollen den Erzieher und/oder den Lehrer, auf ihre Seite ziehen. Sie wollen, dass der Andere Ärger oder eine klare Ansage bekommt. Sie selbst sehen sich fast immer in der Opferrolle. »Schuld« ist immer der Andere.

Ein guter Pädagoge will aber gar nicht wissen, wer angefangen hat, zu provozieren, zu schlagen oder zu ärgern. Die »Schuldfrage« trägt eben nicht zur Deeskalation bei. Auch wenn das Hypermoralisten gerne vor sich her tragen. Eine einseitige, auf emotionaler Beweisführung aufgebaute Täter-Opfer-Markierung, hilft Niemanden weiter. Außer vielleicht den Massenmedien, die gezielt Feindbilder aufbauen und bedienen wollen. Jeder Konflikt hat eine Ursache, einen Hintergrund und einen Kontext. Jeder. Weiterlesen

Presseblick (91)

Er hat Bill Gates gesagt! Das genügt anscheinend heutzutage schon vielen Journalisten und Politikern, um sofort abzuschalten. Wer alleine Bill Gates erwähnt, ist schon ein rääächter Verschwörungsschwurbelleugner. Fakten interessieren da nicht mehr. Da werden der Bill-Gates-Stiftung 600 Millionen Euro geschenkt und die wissen nicht einmal warum und wofür?

Vielleicht für die digitale Ausweispflicht, die Bill Gates gerne möchte? Für die weltweiten Kampagnen gegen das Bargeld, für die digitale ID oder die Impfallianz Gavi? Niemand in Deutschland hat diesen Mann gewählt, weshalb bekommt er überhaupt deutsche Steuergelder in Millionenhöhe? Weiterlesen

Der pädagogische Happen (63)

Vater: (sitzt seit 15 Minuten im Foyer der Schule, wartet offensichtlich auf sein Kind und glotzt die ganze Zeit auf sein Smartphone. Um ihn herum herrscht reger Schulbetrieb.)

Pädagoge: »Würden Sie bitte Ihr Smartphone ausmachen? Auf dem gesamten Schulgelände existiert ein Smartphone-Verbot für Kinder, Eltern und Personal. Haben Sie die zahlreichen Hinweisschilder gesehen?«

Vater: »Ja, habe ich gesehen. Aber ich dachte, das gilt nur für die Kinder? Warum auch für Erwachsene?«

Pädagoge: »Weil wir eine Vorbild-Funktion einnehmen, die Kinder schon genug vor digitalen Bildschirmen sitzen und unsere Schule primär ein analoger Lern- und Bildungsort sein soll. Es wurde auch schon mehrfach durch verschiedene Kanäle (Elternabend, E‑Mail-Verteiler, Postmappe, Schulcloud etc.) kommuniziert. Würden Sie jetzt bitte Ihr Smartphone ausmachen und einstecken?«

Vater: »Habe ich nicht mitbekommen. Wer sind Sie überhaupt?«

Pädagoge: »Ich bin Pädagoge und arbeite hier.«

Vater: »Hmm. Na gut. Ich dachte schon, Sie wären ein anderer Vater. Ich bin gleich fertig, ok?«

Pädagoge: »Nein! Sie machen jetzt bitte sofort das Smartphone aus und stecken es ein! Ansonsten können wir auch direkt zum Schuldirektor gehen. Der sitzt hier zwei Türen weiter.«

Vater: »Boah, warum denn gleich so unfreundlich? Was sind Sie denn für Einer? Ich mach ja schon.« (verzieht das Gesicht, steckt das Smartphone ein und zieht von dannen.)


Kinder in Deutschland
Der pädagogische Happen

Der pädagogische Happen (62)

- Outsourcing -

Seit einigen Jahren und Jahrzehnten erleben wir nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Bildungsbereich einen Trend zum Auslagern von Verantwortung. Viele Bereiche der kindlichen Erziehung und der Entwicklung von Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, werden an Kindertagesstätten, Schulen und Ausbildungsbetrieben delegiert — die aber eigentlich in Elternhände gehören. Eines der Grundpfeiler des Neoliberalismus, die Privatisierung, durchzieht mittlerweile sämtliche Lebensbereiche. Weiterlesen