Presseblick (87)

Das sprachliche Niveau steigt und steigt... (ndr.de)

Es wird immer schmerzhafter sich die Mainstream-Medien anzuschauen. Einseitige Moralisierungen. Heuchelei. Bigotterie. Gezieltes Weglassen. Diffamierungen. Haltungsjournalismus. Idioten-Sprache. Kriegspropaganda. Als selbstdenkender und friedfertiger Mensch ist das kaum noch zu ertragen. Es gibt keinerlei Bemühungen oder Bestrebungen mehr, möglichst neutral, sachlich oder objektiv zu berichten, so dass sich die Leser selbst eine Meinung bilden können.

Stattdessen werden die Menschen wie infantile Kleinkinder behandelt, denen man die Welt erklären muss, damit sie genau das denken, meinen und machen, was von den Journalisten und der Politik erwünscht wird. Die Bürger werden nicht mehr als selbstbestimmte und erwachsene Menschen betrachtet, sondern als Verfügungsmasse, die man politisch zurecht biegen muss. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist spätestens seit den »Corona-Maßnahmen« ein schlechter Witz.

Gewalt
Hier zeigt sich unsere Presse gern moralisch, beweist jedoch regelmäßig ihre Doppel-Standards:

»Seit Monaten ist die Lage im besetzten Westjordanland angespannt. Etwa 100 Palästinenser verloren in dieser Zeit durch Israelis ihr Leben. Nun erschoss ein Palästinenser eine israelische Soldatin.« (tagesschau.de)

Weiter heisst es dann: »Tags zuvor hatten israelische Soldaten bei Konfrontationen im Westjordanland zwei weitere palästinensische Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren getötet.« Natürlich sollten Tote nicht miteinander aufgerechnet werden, jeder Tote ist einer zuviel. Nur, wenn hier über 100 Palästinenser ermordet werden, darunter auch Jugendliche, dann gibt es nicht einen einzigen Bericht in unseren Leitmedien. Wenn jedoch eine israelische Soldatin erschossen wird, kommt der große Artikel? Wenn ich das problematisch finde, bin ich dann ein Antisemit?

Unsere Anna-Lena: »Außenministerin Baerbock hat die Gewalt gegen Demonstranten im Iran scharf kritisiert.« (tagesschau.de) Immerhin. Nach einigen Wochen äußert sie sich dann doch mal zu dem Thema. Nur: hat sie auch nur ein einziges Mal die übermäßige Gewalt der deutschen Polizei gegen Maßnahmen-Kritiker kritisiert? Hier wurden alte Menschen brutal zu Boden gedrückt, Türen eingeschlagen, Demonstrationen verboten und vieles mehr. Ballweg sitzt immer noch ohne Beweise (!) im Gefängnis. Gleichzeitig wird militärisches Gerät nach Saudi-Arabien geliefert. In der Vorzeige-Demokratie gibt es beispielsweise Todesstrafen für Minderjährige:

Amnesty International


Kinder
Nachdem viele Kinder ihre Schwimmkurse nicht oder nicht zuende machen konnten (viele Eltern bestätigen mir das), weil durch die Corona-Maßnahmen Schwimmbäder geschlossen wurden — kündigt man jetzt schon an, wegen der Energiekrise, eventuell im Winter die Hallenbäder zu schließen oder zumindest das Wasser runterzukühlen. Hier wächst eine nie da gewesene Generation von Nicht-Schwimmern heran. Aber die Politik lässt sich nicht lumpen. Als einer der (noch) größten Industrie-Nationen der Welt verspricht sie vollmundig:

»Die Kultusminister der Länder sicherten neben offenen auch warme Klassenzimmer zu. Schülerinnen und Schüler dürfen nicht frieren.«

Wow! Das ist ja mal was! Wer braucht schon saubere Toiletten, mehr Lehrer und Erzieher oder sanierte Schulgebäude? Bundesweit fehlen mehr als 380.000 Kita-Plätze! Putin ist leider schuld, dass wir seit 30 Jahren kein Geld mehr für Bildung und Infrastruktur übrig haben.


Armut
Und wieder werden die »Tafeln« gelobt:

»Dabei hat das Bewusstsein, Lebensmittel zu spenden, statt zu entsorgen, bei Herstellern und Händlern in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich zugenommen.«(tagesschau.de)

Ist es nicht eher ein Armutszeugnis für ein so reiches Land wie Deutschland, dass wir überhaupt »Tafeln« benötigen? Zeigt das nicht vielmehr, wie wir hier mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft umgehen? Wären die besten »Tafeln« nicht die, die wir gar nicht bräuchten?

Dazu passt auch: »Berliner Senat hält eine Million FFP2-Masken für Hilfsbedürftige auf Lager.« Dafür wird Geld ausgegeben. Welche Obdachlosen oder Geflüchteten brauchen schon eine warme Mahlzeit oder eine warme Unterkunft, wenn sie dafür eine FFP2-Maske haben können? Man muss eben Prioritäten setzen.

Außerdem haben wir in Deutschland böse Flüchtlinge und gute Flüchtlinge:

»Arbeitsminister Heil findet höhere Hilfsleistungen für Ukraine-Flüchtlinge im Vergleich zu Asylbewerbern gerechtfertigt. Ukrainer werden in Deutschland wie Hartz-IV-Empfänger behandelt.«

Während also Asylbewerber aus Afrika, Osteuropa oder den Nahost-Ländern nur rund 318 Euro pro Monat erhalten, bekommen Ukraine-Flüchtlinge den kompletten Hartz4-Satz. So kann man via Transferleistungen auch einen Krieg (mit-)finanzieren.

Weiter! Immer weiter! Wir müssen Putin besiegen! (welt.de)


Meinungsfreiheit
Der Multi-Milliardär Elon Musk hat Twitter gekauft. Nach eigener Aussage will er Twitter-Sperren lockern und mehr Meinungsfreiheit zulassen. Die links-woke Blase tobt derweil und behauptet unisono, Twitter werde jetzt ein Höllenloch für Hass, Fake News und Verschwörungstheorien. Sie befürchten, es werde jetzt weniger gelöscht und zensiert werden. Vermeintlich Linke sagen es mittlerweile ganz direkt und unverblümt: sie wünschen sich Sperren, Löschungen und (privatisierte) Zensur. Mit so einer »Linken« will ich nichts zu tun haben.

Auch die Bundesregierung will den öffentlichen Meinungskorridor weiter und weiter verengen. § 130: Volksverhetzung im Strafgesetzbuch (StGB) wurde verschärft. Die öffentliche Verharmlosung von Kriegsverbrechen soll künftig strafbar sein. Seit der »Corona-Pandemie« und der Hetze gegen ungeimpfte Menschen, müssten, laut dem Paragraphen, eigentlich viele Journalisten und Politiker verklagt werden:

»Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer die Menschenwürde von in Buchstabe a genannten Personen oder Personenmehrheiten dadurch angreift, dass diese beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden

Zum Glück für alle Beteiligten gelten »ungeimpfte Menschen« weder im Antidiskriminierungsgesetz, noch im Strafgesetzbuch, als Minderheiten, die es zu schützen gilt.


Fazit
Wir haben halt multiple Krisen, da darf, nein —  da muss man auch mal gegen seine eigenen Überzeugungen, gegen den Rechtsstaat, gegen die Menschenwürde und gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, Entscheidungen treffen dürfen, sollen und müssen. So oder so ähnlich lauten die Rechtfertigungsversuche der Regierungsbefürworter. Nur, das galt auch schon in der sog. »Corona-Krise«:

Was sind bitte Grundrechte, die Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit, der Rechtsstaat sowie humanitäre Überzeugungen wert, wenn sie bei jeder Krise sofort verhandelbar oder über Bord geworfen werden? Wenn Bigotterie, Heuchelei und gebrochene Versprechen von der Bevölkerung leidenschaftslos hingenommen werden? Ist eine Krise nicht vielmehr der »Stresstest«, um zu beweisen, wie stark und wichtig Grundrechte, die Demokratie sowie der Rechtsstaat sind?

Wer übrigens im demokratischen Deutschland im Jahre 2022 darauf hinweist, dass es diskriminierend, menschenverachtend, gegen jede medizinische Ethik und auch gesetzlich verboten ist, ungeimpfte Kinder von einer medizinischen Behandlung auszuschließen, der verbreitet »Hass«, so Christian Hensen vom Stern. Ganz im Sinne:

»Im übrigen gilt ja derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.«

Kurt Tucholsky

Von einer Aufarbeitung sind wir hier weiterhin meilenweit entfernt. Ich will hier nur noch weg. Dieses Land, seine Regierung und seine Bevölkerung haben fertig.


Presseblick
Ziegenjournalismus

12 Gedanken zu “Presseblick (87)

  1. Wir haben nicht multiple Krisen. Wir inszenieren multiple Krisen und bereichern uns daran.

    Nur Arme erleben das als reale Krise. Die sind aber nicht mal Bürger, denn dafür müsste man zumindest bürgen können.

    Von daher ist alles schick.

    Mit der Politik der selbstinszenierten Krisen machen wir sehr viel Geld.
    Du könntest auch dabei sein. Gerade bei öffentlicher Bildung lässt sich auf Baisse setzen. Dort ist die Quote zwar nicht so gut, da dass schon seit Dekaden so läuft, jedoch könnte man neue Anreize schaffen, was dann auch die Quote wieder hochschnellen lässt.

    Frisch auf!

  2. Wir haben nicht multiple Krisen. Wir inszenieren multiple Krisen und bereichern uns daran.

    Ich nicht!
    Wenn die Freiheit und der Lebensstandard sinkt, bekommt man als Ausgleich viel Moral umsonst
    Meine Toleranzschwelle gegenüber Leuten, die das ganz toll finden, wird immer niedriger.

  3. Wir leben doch nur noch durch und mit Krisen. Mit Hypermoral, Dauerempörung, emotionalen Superlativen. Voll auf 180, darunter machen wir es wohl nicht mehr. Alles andere ist langweilig geworden.

  4. @Sascha

    Aber ja, das ist vor allem digital erkennbar. Social-Media und Mainstream-Medien gieren nach Aufmerksamkeit. Mit »Hypermoral, Dauerempörung, emotionalen Superlativen« bekommen sie die.

    Ich war letzte Woche seit langem mal wieder nachts in Berlin unterwegs. Ob in der Cocktail-Bar oder im Club — die Leute sind entspannt, freundlich, gut drauf.

  5. @Epikur

    Empfinde ich ähnlich. Im realen Alltag alles viel entspannter. Deswegen muss man den Wert von (a)sozialen Medien nicht übersteigern. Da tummeln sich sowieso nur zu viele Defizitäre herum, die dir in der Realität niemals solche Beschimpfungen an den Kopf würden. Kein Arsch in der Hose, wenn sie doch so engagiert und überzeugt sind, alles besser zu wissen und die Räääächten so vehement bekämpfen müssen.

  6. Ich weiß nicht, — was ich davon halten soll. Auch auf diesem blog hier, — sehe ich jetzt seit min. zwei Jahren, — einseitige Moralisierungen. Heuchelei. Bigotterie. Gezieltes Weglassen. Diffamierungen. Haltungsjournalismus. Idioten-Sprache. Kriegspropaganda, — und vor allen Dingen, — Wissenschaftsfremdheit. Reines »Q«. Reines Plärren der eigenen subjektiven Frustrationen.
    Krieg das hin Markus. Der guten alten Zeiten wegen.

  7. @eb

    »Auch auf diesem blog hier, — sehe ich jetzt seit min. zwei Jahren, — einseitige Moralisierungen. Heuchelei. Bigotterie. Gezieltes Weglassen. Diffamierungen. Haltungsjournalismus. Idioten-Sprache. Kriegspropaganda und vor allen Dingen, — Wissenschaftsfremdheit«

    Weil ich keinem Drosten, Wieler, keiner Melanie Brinkmann, keinem Spahn oder Lauterbach folge und sie allesamt natürlich »die Wissenschaft« sind, bin ich jetzt »wissenschaftsfremd«? Was ist mit Bhakdi, Wodarg oder John Ioannidis? Was ist mit den Hunderten von Studien, die keiner lesen will, weil sie nicht ins Narrativ passen? Sind das etwa keine Wissenschaftler?

    »Reines Plärren der eigenen subjektiven Frustrationen.«

    Ja, ich bin frustiert. Das stimmt. Darüber, dass sich vermeintlich »Linke« mit Panikmache, staatlich verordneter »Solidarität« und dem Vorwand, es gehe irgendwie um »Gesundheit« — zu Befürwortern von autoritären, menschenverachtenden und völlig unverhältnismäßigen »Maßnahmen« gemacht haben. Und sie bis heute die Polizei-Staatsmethoden nicht einmal wahrhaben wollen. Oder sie sogar insgeheim befürworten. Ja, das frustriert mich.

    Das Du nach bald drei Jahren und nach all den Erkenntnissen, die jetzt langsam ans Licht kommen (schau mal ins Ausland!) ‑nämlich dass die bösen Maßnahmen-Kritiker mit fast allem Recht hatten- immer noch so »argumentierst«, ist schon ein bisschen traurig. Auch der alten Zeiten wegen. Die »Corona-Maßnahmen« haben mehr Schaden angerichtet, als sie genützt haben. International wird das immer mehr gesehen. Nur in Deutschland nicht.

    »Krieg das hin Markus.«

    Was soll ich hinkriegen? Die Verhältnisse akzeptieren? Einem Lauterbach folgen? Resignieren? Fatalistisch werden? Olaf Scholz gut finden? Die Kinder in der Schule zur Maske zwingen? Immer noch glauben, dass Corona uns alle töten wird? Oder dass die Regierung ernsthaft daran interessiert ist, den Gesundheitssektor auf stabile Beine zu stellen?

    Ich habe mich nicht verändert. Ich bin noch immer der Gleiche wie früher! Ihr pseudolinken Altblogger jedoch, habt einfach keinen Arsch in der Hose gehabt, als es darauf ankam! Stattdessen habt Ihr der Regierung, die den kostenlosen Vertrieb von Big Pharma organisiert hat, nach dem Mund geredet. So siehts aus.

  8. @Epikur...da capo und d accord.

    Ich kann leider nicht mehr verbal oder schriftlich diskutieren...wenn mir genderunsichere klimarettende Impffanboys daherkommen habe die 20sek dann hau ich denen die Fresse ein .

    Ich lese hier noch ..aber schreiben ..sorry. cheers Leute

  9. @Lazarus09

    »Ich kann leider nicht mehr verbal oder schriftlich diskutieren...wenn mir genderunsichere klimarettende Impffanboys daherkommen habe die 20sek dann hau ich denen die Fresse ein .«

    Ich kann den Zorn und die Wut verstehen, denn es geht eben nicht nur um eine schnöde »Meinungsverschiedenheit«, sondern um viele viele gesellschaftliche Schäden, die nachhaltig angerichtet wurden. Dennoch ist und bleibt das nicht mein Weg. Denn genau das brauchen und wollen sie: einen Vorwand, um uns alle als gewalttätige Extremisten hinzustellen.

  10. Ohne Gewalt wird es keine Veränderung mehr geben.
    Das, oder ewiges Siechtum!
    Vergesst nicht!
    Die Herrschaften wollen uns auf ewig versklaven!
    Wie lange sage ich das schon.....?

  11. @Publicviewer ‚leider ...so wie Demonstrationen unter einem gewissen Sachschaden gar nicht wahr genommen werden. Da berichtet einfach keiner. Kapitalismus im Endstadium.

    @Epikur sicher hast du von der Sache her Recht, aber mit devot friedlichen Bittschriften wird sich nichts ändern,leider. Wehred den Anfängen wurde traditionsgemäß verpenntt und Widerstand ‑wenn überhaupt — hat Zeit bis es zu spät ist.

    Schönen Sonntag noch..?

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