Inhalte überwinden (4)

»Bei dem Gespräch sollte man weniger auf Inhalte eingehen, sondern sich eher auf der emotionalen Ebene bewegen.«

(Thomas Meilicke, »Experte« für Angehörige von »Verschwörungsgläubigen«, am 23. Dezember 2023 auf zdf.de)

Wie verhindert man effektiv sachliche Debatten? Kontext? Inhalt? Hintergründe? Den Austausch von Argumenten? Kritische Analysen? Selbstdenken? Und eine wertschätzende Konfliktkultur? Das funktioniert heute vor allem über Zwei Methoden.

1.) Mit negativen Etiketten und Zuschreibungen:

Sexist
Rassist
Covidiot
Antisemit
Transfeind
Queerfeind
Schwurbler
Querdenker
Querfrontler
Agrar-Sekte
Putin-Knecht
AfD-Anhänger
Klima-Leugner
Lumpenpazifist
Rechtsextremist
Sozialschmarotzer
Verschwörungs-Irgendwas
...

2.) Mit rhetorischen Spitzfindigkeiten, Hypermoralismus und ideologischen Starrsinn, der sich unter anderem so äußert:

Neid
Nudging
Derailing
Missgunst
Gaslighting
Redeverbot
Relativierung
Ad Hominem
Lagerdenken
Kontaktschuld
Verharmlosung
Haltung zeigen
(Selbst-)Zensur
Virtue signalling
Wiederholungen
Kontext verbieten
Zerstörungswillen
Schuldzuweisung
Emotionalisierung
Über-Interpretieren
Teile und Herrsche
Totschlagargument
Gefühlte Wahrheiten
Nicht-Zuhören-Wollen
Freund-Feind-Denken
Strohmann-Argument
Realitätsverdrängung
Infantile Moralisierung
Positionierungszwang
Binäre Wahrnehmung
Gesinnung abchecken
Rationalität verweigern
Whataboutism-Vorwurf
Wörter in den Mund legen
Dog-Whistles sehen wollen
Bewusst-missverstehen-wollen
...

Das ist »Diskurs« und »Debatte«. In Deutschland. Seit dem Jahr 2020. Irgendetwas ist hier ganz gewaltig schief gelaufen. Ein intellektuelles schwarzes Loch, dass jede (Rest-)Vernunft und Sachlichkeit in einen übelriechenden Misthaufen verwandelt hat.


Inhalte überwinden (1)
Inhalte überwinden (2)
Inhalte überwinden (3)

31 Gedanken zu “Inhalte überwinden (4)

  1. eigentlich müsste man doch mittlerweile längst schon abgestumpft sein — nur noch wissend lächelnd abwinken — vom trommelfeuer medialer massenvernichtungswaffen gegen wahrheit, anstand, (fassaden)demokratie, (rest)freiheit, gesunden menschenverstand, also (basis)intelligenz...???

    ich jedenfalls fasse schon seit vielen jahren solche hass-bazookas und lügenschleudern wie dieses regelmäßig besonders inbrünstig zersetzungsgift speiende hetzblatt »TagesStürmer« nicht mal mehr mit der kneifzange an.

    aber wenn aber ich dann sowas, wie hier durch @epikur, vor die nase behalten bekomme...:

    »Landwirte und ihre Berliner Protestwoche: Doppelmoral, Radikale und Jammerei!
    Die Agrar-Sekte trommelt zur Protestwoche. Erneut wollen die Bauern-Banditen den Straßenverkehr der Hauptstadt lahmlegen...)«

    ...dann zucke ich noch immer zusammen vor fassungslosigkeit!
    dann regt sich mein propaganda-abwehrsystem noch...

    was für eltern muss man haben, wie verdorben muss man sein, hassparolen zu verbreiten, so wie dieses schmierfinklein?

  2. Die medial aufgebauschte Geschichte mit den angeblichen Deportationsplänen rechter Kreise wird immer peinlicher für Correctiv.
    »Was Anwalt Jun hier an Argumentationsakrobatik an den Tag legt, verschlägt mir die Sprache. Er selbst räumt ein, dass Correctiv NICHT die Tatsachenbehauptung aufstellt, beim Potsdamtreffen seien rassistische Deportationen gefordert worden. Zugleich bestreitet er AUCH NICHT, dass aber genau dieser Eindruck – den er selbst aktiv beförderte – bundesweit entstanden ist. Normale Menschen würden nun sagen: Dass Correctiv geschickt suggerierte, was es als Tatsache gar nicht behauptete, ist manipulativ. Nicht so Anwalt Jun: Er diffamiert das Bestreiten der Suggestion als Strohmann-Argument, denn sie sei ja keine Tatsachenbehauptung. Es ist klassische Täter-Opfer-Umkehr: Er wirft dem Opfer Manipulation vor, derer er sich selbst schuldig gemacht hat.« (Felix Perrefort, Redakteur)

  3. .

    »Seit dem Jahr 2020.«

    Seit dem Jahr 2020 ausgesprochen offensichtlich. Aber zu diesem Zeitpunkt ganz sicherlich bereits vielfach und weit verbreitet in der Gesellschaft vorhanden. Sonst wäre es nicht so einfach gewesen.

    Dennoch danke für die Aufzählung. Man muß sich das unbedingt immer wieder klarmachen. Und, wo und soweit möglich, dagegen angehen.

  4. Litterarischer Nachtschatten

    Willst du mit den Fürsten rechten,
    Das verbeut die Polizei;
    Doch mit ihren Gegnern fechten,
    Ei, das stehet jedem frei.
    Bei gehöriger Gesinnung
    Kriegst du gleich ein Creditiv,
    Ja, und die Censoreninnung
    Giebt dir einen Kaperbrief.

    Schimpfen kannst du, denuncieren,
    Werke machen lang und breit,
    Alles, Alles kannst du schmieren,
    Du genießest Preßfreiheit.
    Bist du so der ihre worden,
    Dann entgeht dir nicht der Lohn:
    Du bekommst dann einen Orden,
    Titel und auch Pension.

    Wird als frecher Hochverräther
    Mancher Edle angeklagt,
    Und als arger Missethäter
    Ausgewiesen und verjagt -
    Strebest du nur, du bedächt’ger,
    Du gemeiner Litterat,
    Wie du wirst noch niederträcht’ger
    In Gesinnung, Wort und That.

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
    1. Februar 1847

  5. Nur mal ein paar Verständnisfragen an die, die hier mitlesen:
    Wer ist nicht in der Lage im Internet eine Suchmaschine mit einem ihm in der Bedeutung unbekannten Stichwort zu benutzen (meist sogar im Browser direkt eingebaut)?
    Wer bekommt bei den im Artikel verlinkten Stichwörtern als erstes, unter den ersten oder der ersten Seite nicht den verlinkten Wikedpedia-Artikel als Treffer z.B. bei Google?
    Bezeichnenderweise ist Wikedpedia ein Psiram-light, das sich gerade bei politischen Themen eben jener Methoden bedient, die im Artikel kritisiert werden. Dafür auch noch mit Links belohnen, dass deren Meinungsmonopol (ja, nix NPOV) in den Suchmaschinen noch weiter ausgebaut wird?
    Bin mir inzwischen nicht mehr so sicher, dass ich im gleichen (Google-/Internet-)Universum lebe.

  6. Bezeichnend, dass man als deutsche Dog Whistles gleich Höcke und Gauland auf Wikipedia nennt...

    Dieses ganze ›Expertentum‹ ist wirklich eine unerträgliche Seuche geworden, passt aber ganz wunderbar zum Überwinden von Inhalten.

    Ganz Deutschland hasst die AfD, aber die Grünen zu hassen, ist eine Verrohung des Dialogs.

    Passt doch!

  7. »Whataboutism-Vorwurf«
    der auf der anderen Seite aber immer schon eingepreist ist. Viele Themen werden grundsätzlich selektiv angesprochen, whatabout sind nur Kritiker...
    Gutes Plakat.

  8. @Art Vanderley

    Der Whataboutism-Vorwurf soll die Aufdeckung von Doppelmoral verhindern. Ganz so, als würde alles allein nur so »für sich« stehen. Ohne Kontext, Geschichte und Zusammenhang. Ich habe das hier schon einmal ausführlicher besprochen.

    Es ist beispielsweise in der Politikwissenschaft ganz normal verschiedene Sachverhalte miteinander zu vergleichen (vergleichende Politikfeldanalyse), um neue Erkenntnisse zu erlangen. Beispielsweise das deutsche Bildungssystem mit dem skandinavischen Modell zu vergleichen.

    Aber nein, in der politischen Debatte wird sofort ein Denk- und Diskursverbot verhängt, wenn ich beispielsweise »Israels Krieg« mit »Russlands Krieg« vergleichen würde. Whataboutism!

  9. Schon das Eingangszitat ist der Witz schlechthin. Seit einigen Jahren schon überdramatisieren sie jedes politische Thema, und das einzige, was sie gegen »Verschwörungsglauben« aufzuwarten haben, sind... Emotionen. Ja, Wahnsinn. Das wird sicherlich alle zur guten Seite bekehren.

    Mir geht dieses Fühli-Gehabe dermaßen auf den Keks, dass man alleine aus Spaß zum Zyniker wird. Aber darum geht es im Kern ja gar nicht. Es geht eher um ihr Unvermögen zum Diskurs und wie man — wie der Titel richtig andeutet — Inhalte mit hingeklatschten Etiketten überwindet. Für den satirischen Wert sorgen sie dann zumeist selbst, wenn man es denn auch lustig betrachten will. Wenn nicht, fragt man sich entsetzt und ausgelaugt, was mit denen los ist. Offenbar zu viel Leben in der Safe-Space-Blase, da verlernt man wohl das Streiten auf höherem Niveau und Augenhöhe. Ich mag das jetzt auch nicht pauschal auf Lager verteilen, aber eines der Kernprobleme liegt wohl darin, wenn die Eliten/Mächtigen/Opportunisten mit solchen Verhaltensmustern das Establishment anführen. Das ist dann nicht mehr witzig.

  10. @Sascha

    « Das ist dann nicht mehr witzig.«

    Woke Themen mal beiseite gelassen. Auch beim Thema Krieg und Frieden herrscht in der Politik (neben Lobbyismus) ganz viel fühli-fühli vor. Da sterben Menschen. Täglich. In der Ukraine. Im Gaza-Streifen.

    Wenn ich sehe, wie hier kritische Fragen zum Thema Völkerrecht, Massenmord und Menschenverachtung, bei der Bundespressekonferenz, kaltschnäuzig, ignorant und arrogant nicht beantwortet werden — dann vergeht mir jedes Lachen. Nein. Das ist nicht witzig.

  11. 1. Ich will ein T‑Shirt mit der Aufschrift: »Verschwörungs- irgendwas«
    2. Ich bin da bei @Tiffany, die Entwicklung beginnt wesentlich früher als mit Corona. Ab Ende der 70er Jahre wird die gerade gewonnene Meinungsvielfalt in einen Meinungskorridor gedrängt, die Linke entwickelt sich vom analytischen Materialismus zum moralischen Zeigefinger. 2020 ist das Jahr, in dem linke und rechte Grenze des Meinungskorridors aufeinander prallen. Diskussion beendet. Dies hat Folgen auf alle Bereiche der Gesellschaft.

  12. @ Kakapo
    Deine Zeitangabe ich absolut korrekt.
    Nur, ging die Veränderung m.E. nicht von der linken wie auch immer gearteten Bewegung aus.
    Ich würde mich freuen, wenn du das noch weiter ausführen könntest.
    Vor allem, wie dein letzter Abschnitt sich dem Ganzen da einfügt, würde mich sehr interessieren.

  13. »Wenn ich sehe, wie hier kritische Fragen zum Thema Völkerrecht, Massenmord und Menschenverachtung, bei der Bundespressekonferenz, kaltschnäuzig, ignorant und arrogant nicht beantwortet werden — dann vergeht mir jedes Lachen. Nein. Das ist nicht witzig.«

    Aber wie wollen wir damit umgehen?

    Ganz zu recht sagst du immer, dass wir nicht aufgeben dürfen.

    Aber!

    Wie wollen wir dagegenhalten? Widerstand und Ohnmacht sind gefühlt hier ganz nahe beieinander.

    Natürlich rumort es in der breiten Masse recht heftig mittlerweilen; aber ein genaues Bild erkennen wir da doch schlicht nicht.

    Wieviel revolutionäres Potential gibt es? Und wie ist dieses Potential geistig verfasst?

    Man darf sich doch nicht vormachen, dass es sich bei einem wie auch immer gearteten gesellschaftlichen Umbruch um eine Wende zum Besseren, zum Lauteren, hin zu einem echten emanzipatorischen Humanismus handeln wird.
    Das völlige Gegenteil ist durchaus denkbar und, meiner Auffassung nach, sogar nicht unwesentlich wahrscheinlicher.

  14. @Pascal

    Wenn es um die Frage von Widerstand, Ohnmacht und den Umgang mit der Menschenverachtung dieses System geht, ohne gleich Mistgabel und Guillotine für die Revolution auszupacken, kann ich nur immer wieder empfehlen sich eingehend und nicht nur oberflächlich mit echter (direkter) Demokratie und deren friedenstiftender Wirkung und zielführender Versachlichung der Debatte zu befassen. Wenn ich mir ansehe wieviel Angst die außerparlamentarischen Aktivisten vor dieser und dem Volk haben, dann ist diese Angst nicht geringer als die der Vertreter der etablierten Parteien. Nur mit dem Unterschied: letztere wissen welche Gefahr von der (direkten) Demokratie und einem Volk, das sich dafür unbeirrbar stark macht, für ihre Macht ausgeht, während erstere selbst für die Chancen der (direkten) Demokratie blind sind.
    Aber letztlich muss sich jeder selbst überzeugen. Ich kann nur eine Tür aufmachen — durchgehen muss jeder selber
    //echte (direkte) Demokratie Portal//
    Das einzige was keiner, der das hier liest, mehr in Anspruch nehmen kann, ist er habe von Nichts gewusst oder nicht die Möglichkeit gehabt seinem Unwissen über (direkte) Demokratie abzuhelfen.

  15. @Pascal

    Zuerst einmal müssten wir diese lähmende Zurückhaltung aufgeben. Ich rede nicht von Gewaltanwendung, sondern von der Rhetorik »Selber schuld« Gebrauch zu machen und die Schuldfragen umzukehren, wenn Gewalt passiert. Siehe Bauern und Grüne wie in Biberach passiert. Man müsste ihnen den Opferwind aus den Segeln nehmen und sich nicht von der Selbstabstoßung von minderer Gewalt gleich wieder niederreden lassen. Einfach mal sagen: »Sowas kommt von sowas«, Anklagen, man würde Gewalt verherrlichen, gleich mal wegbügeln mit dem Argument, dass wir keine Gewalt provozieren, sondern sie durch ihre Ignoranz. Das ist keine eigenverantwortliche Gewalt ohne Grund, es ist ein Schnauze voll-Effekt. Und da muss ihr Opfergehabe irgendwann an Grenzen stoßen, man muss es immer im Zusammenhang nennen. Man muss es ihnen vom Kopf auf die Zunge zwingen, was sie wirklich denken. Sollen sie ruhig — wie bei Corona — Leuten »auf die Fresse geben« oder »Schlagstöcke und Pfefferspray« einsetzen. Dann wird es ihnen immer schwerer fallen, das Opfer zu sein und es glaubhaft zu machen.

    Siehe Demo gegen rechts — jetzt wollen sie schon Faschos die Fresse polieren.
    Die Hammerbande oder einen AfD-Politiker grün und blau schlagen, all das passiert. Da ist die Bauern»gewalt« noch Kindergeburtstag.

  16. @Mo
    Ich fand den Zaren nie so toll ...
    Aber der Spruch ist gut, vielleicht ohne Quellenangabe
    @pv
    Die Zerschlagung der revolutionären Gefahr ging natürlich von den Herrschenden aus.
    1. Durch pure Gewalt und Repression
    Berufsverbote, politischer Mord, Polizeieinsätze, Panzer in Prag, Chicagoboys in Chile
    2. Durch Erfüllung von Forderungen
    Gebt ihnen was uns nicht stört und sie müssen diskutieren, ob sie weiter machen. (Die Schwulenrechte sind schon in Ordnung)
    Das hilft schon ganz gut, um die Umverteilung von Eigentum als Forderung zu unterdrücken und die Macht zu erhalten.
    Aber dies wurde der Burner:
    3. Bringt die Linken dazu nicht mehr die Gesellschaft oder gar die Herrschenden veranwortlicht zu machen, sondern jeden einzelnen!
    Moral siegt, wenn alle schuldig sind, kann ich die wirklich Schuldigen nicht zur Verantwortung ziehen.
    Da Nummer 3 derartig gut funktioniert, braucht man nicht Diskussionen zulassen. Corona hat gezeigt, dass man Nachfragen und Widerspruch komplett unterdrücken kann. Mit dem Wort Solidarität und jeder einzelne ist gleich verantwortlich.
    Ich denke die Herrschenden sind selbst noch baff über die Möglichkeiten, die das ergibt.
    Das passiert alles übrigends nur, weil sich die Produktionsweise vom Fließband zum Computer gewandelt hat, aber das würde jetzt zu weit führen.

  17. @Kakapo3

    »Bringt die Linken dazu nicht mehr die Gesellschaft oder gar die Herrschenden veranwortlicht zu machen, sondern jeden einzelnen!«

    Eigenverantwortung. Strukturelle Gewalt. Und das Verschwinden-Lassen von echter Verantwortung. Abgesehen von Politikern, die als Stromableiter und Prügelknaben fungieren, haben die reichsten und mächtigsten Menschen und Organisationen der Welt, eine Armee von »Mitarbeitern« vor sich, die jeden Frust, jede Wut und jede Anfrage auffangen und abwimmeln sollen.

    Das Kapital bleibt weiterhin ein sehr scheues Reh.

  18. @Kakapo3

    tzarr^^..???

    Alexander Issajewitsch Solschenizyn
    »russischer Schriftsteller, Dramatiker, Historiker und Literaturnobelpreisträger (1918−2008).«
    (zeitgeistkonform aufgestelktes nachschlagewerkipedia)

  19. ufff...kontaktschuld...;-)

    ob zar, ob stalinfaschismus, ob gulagSU, ob breschnewsche totalverkalkung, ob perestrojka für reiche, ob jelzinscher ausverkaufs-suffismus, ob neozaristischer putino-oligarchismus...das russeische volk musste doch in seiner überwältigenden mehrzahl schon immer leiden bis aufs blut, bis auf den tod...

    dennoch, dank für die info, lieber @Kakapo3...der mensch lernt eben nie aus!

  20. »Eigenverantwortung. Strukturelle Gewalt. Und das Verschwinden-Lassen von echter Verantwortung.«
    Beides geht offenbar immer nur zusammen.
    Repression am Arbeitsmarkt wo sie nichts verloren hat, aber Lärmterror auf unseren Straßen.
    Lauern auf jeden Fehler den kleine Arbeitnehmer machen aber fette Abfindungen für elitäre Totalversager.
    Rassismusgeschrei gegen Deutsche als beinahe pauschaler Vorwurf, aber offene Unterstützung migrantischen Rassismus.
    Und erst am Wochennde wieder erlebt:
    »Säubern« der Bahnhöfe von Straßenpunks die fast immer harmlos und sogar höflich beim Schnorren sind, aber Zulassen abgestürzter Spießer die herumpöbeln und ihre Hunde nicht im Griff haben.
    Die Liste läßt sich endlos fortsetzen.

  21. mit sehr hoher wahrscheinlichkeit wird das so kommen, @PV.
    die werden das auf jeden fall versuchen.

    viele (doofi)michels haben ja jetzt gejubelt, dass »asylanten« das aufgedrückt bekommen, endlich ans schlafittchen genommen werden sollen...wie so oft, zu kurz gedacht, denn die nächsten werden »bürgergeld«-abhängige sein und dann wird es a la salamitaktik die nächste gruppe erreichen, vermutlich rentner...

    bis das volk dann begriffen hat, was da wirklich läuft, ist der sack schon zu.

    aber:
    diese nummer könnte dann auch der allerletzte tropfen sein, der das güllefass zum überlaufen brächte.
    sicher bin ich mir da allerdings nicht.

    eher im gegenteil:

    denn nach meinem empfinden bettelt die masse der leute geradezu darum, immer massiver in ketten gelegt zu werden.

    man wird es dem Plebs so richtig schmackhaft machen und ihm — wenn er nicht so recht spuren will — mit angst angst einheizen:

    »denkt doch daran, wie gut wir jetzt die org. kriminalität bekämpfen können, wie sicher wir euch vor überfällen machen, wie bequem das doch alles ist — und vor allem: so hygienisch!

    und wenn ihr dann diese wohltaten dennoch nicht wollt — die wissenschaftlich fundiert und amtlich belegt sind — dann müssen wir euch notfalls zum genuss eures neuen glücks »begleiten«...«

    Als sie den »Asylanten« die Bezahlkarte verpassten, hab‹ ich’s gefeiert, denn die meisten von denen waren ja eh Betrüger; ich war ja kein »Asylant«..

    Als sie auch den »Hartzern« dass Bargeld nahmen, habe ich’s begrüßt, denn die sollten sich lieber mal rasch Abeit suchen; ich war ja kein »Assi«.

    Als dann die Rentner dran waren, habe ich geschwiegen.
    Mir wurde zwar mulmig zumute, aber ich war ja längst noch nicht Rentner.

    Als sie mir dann das Zentralbankgeld per Gesetz als einzige Bezahloption vorschrieben (Klimanotstand, kriegswirtschaftliche Erfordernisse, Kampf gegen Steuerhinterziehung) gab es keinen mehr, der protestieren wollte, weil diese Nazis und sonstig rechtsoffenen Staatsfeinde dann vom Zahlungsverkehr gecancelt wurden...

  22. WANN stehen wir denn endlich auf...oder ist es »schon« zu spät!?
    wir müssen doch etwas tun!

    ich will hier ›raus...
    ich will meinen kind nicht als minenfutter verheizen lassen.
    ich will nicht, dass meine frau qualvoll in strahlendem schutt verreckt.
    nieder mit dem neuen fa*******mus!

    es ist de facto schon nach zwölf:
    NATO gibt nun auch offiziell direkte kriegsbeteiligung gegen Russland zu.

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/polens-aussenminister-soldaten-aus-nato-laendern-sind-bereits-in-der-ukraine-li.2195220

    und wann beginnen wir angesichts dieser höchstgradigen bedrohung für unser aller leben jetzt erstmal die ganze gender‑, rainbow‑, wokisten- (und angesichts dessen auch) coronascheiße eben jene nebensächlichste ablenkscheiße sein zu lassen, die sie ist und uns BITTE, BITTE mit der drohenden, schwersten menscheitskatastrophe befassen?
    und was wir (noch) tun können, das uns irgendmöglich ist, um sie doch noch abzuwenden?

  23. @ mo
    Wenn die Revolution kommt!
    Und, wenn sie doch nicht kommen sollte.......???!!!!
    Dann: »RETTE SICH WER KANN«!

  24. @PV
    du weißt es auf deine art — und ich weiß es auf die meine:

    in diesem land gab es nie und wird es auch niemals eine wirkliche, erfolgreiche revolution geben (wie ich sie jedenfalls verstehe):

    friedlich, gewaltfrei, solidarisch, tolerant, konsequent und im endergebnis ein reales mehr an demokratie und lebensqualität und echter (mit)menschlichkeit zeitigend.

    ein himmelreich und wolkenkuckucksheim der totalen glückseligkeit auf erden kann es nicht geben.

    aber etwas besseres als diesen immer wahnsinniger, penetranter, dümmer, widerlicher und brutaler werdenden kapitalismus erreichen zu können, hielt ich lange zeit noch für möglich.

    doch längst schon weiß ich:

    auch wir »zonen-’89er« haben einen hoffnungsvollen aufbruch schon sehr frühzeitig und lächerlich billig verkauft gegen oberflächliche konsumversprechen.

    bzw. uns alsbald und kraft- und mutlos das knie vor vermeintlicher »alternativlosigkeit« beugend verkaufen lassen gegen ein — temporär gefühlt durchaus auch gewisses — mehr an individueller freiheit.

    letztlich wurde »gesamtdeutsch« dafür bitter und teuer bezahlt mit dem sich alsbald schon abzeichnenden sturz in den real herrschenden kapitalfa******us.

    wir haben in der logik des paktes mir dem — zunächst scheinbar (sozialmarktwirtschaftlichen) kreide gefressen habenden — teufel das bekommen, was wir verdienten.

    aber vor uns — wer sind wir denn schon? — wussten das bereits viele, zB ein Rudi Dutschke...
    und das weiß auch eine Sahra Wagenknecht, die meiner meinung nach dennoch sehr mutig agiert und großartiges leistet.
    sie versucht mit verve und klugheit und viel besonnenheit, das schlimmste noch abzuwenden bzw. hinauszuzögern.

    möge wenigstens das noch gelingen...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.