Julian Assange soll an die USA ausgeliefert werden. Warum? Er hat US-Kriegsverbrechen aufgedeckt. Nicht die Täter sollen bestraft werden, sondern Diejenigen, die darüber berichten:

»Im übrigen gilt ja derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.«

Kurt Tucholsky

Die hiesige Presse hält das Thema eher klein. Eine kleine dpa-Meldung, aber keine Talkrunden oder Reportagen. Und für die US-Regierung soll ein Exempel statuiert werden. Die Botschaft lautet: Niemand deckt ungestraft Verbrechen der US-Regierung, der NATO oder des US-Militärs auf. Ein wirklich schöner »Werte-Westen« ist das.

Politik
Wir rasen wohl mit Vollgas auf eine Energiekrise zu. US-Konzerne wollen das nutzen, um endlich ihr dreckiges und völlig überteuertes Fracking-Gas loszuwerden. In Deutschland werden die Rufe immer lauter, im Kampf gegen den Putin-Hitler, auch Fracking-Gas zu importieren. Aber was ist am Fracking eigentlich so schlimm? Eine kleine Zusammenfassung von Greenpeace Deutschland:

Flächenversiegelung: Pro Bohrstelle werden ca. 10.000 m² Fläche benötigt. Es droht eine Zerschneidung und Fragmentierung der Landschaft

Wasserverbrauch: Pro Frack werden zwischen 1.000 und 1.600 m³ Wasser eingesetzt. Für eine Bohrung werden ca. 20.000 m³ Wasser benötigt.

Einsatz von Chemikalien: Beim Fracking kommt eine Vielzahl von Chemikalien zum Einsatz, die für Mensch und Umwelt gefährlich sind.

Flowback: Grundwasser und Trinkwasserreserven können verunreinigt werden.

Manche gehen von einer Treibhausgaswirkung von Schiefergas aus, die unter Umständen sogar schlechter ist, als die von Kohle. [...] Die Nutzung von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten birgt zahlreiche Risiken für Mensch, Natur und Umwelt.

Davon will heute offenbar keiner mehr etwas wissen.

Kultur
Am Samstag, den 18. Juni hat es im Freibad »Insulaner« (bei mir um die Ecke) eine Massenschlägerei von Türken und Arabern und womöglich Clan-Mitgliedern gegeben. Über 100 Personen seien involviert gewesen und am Ende mussten 13 Polizeiwagen anrücken, um Frieden zu schlichten. Einige Tage später eine ähnliche Situation im Berliner Columbiabad. Die Presse lebt hierbei in ihren eigenen Filterblasen, da die Journalisten mit Sicherheit diese Schwimmbäder gar nicht erst aufsuchen. Die Realitätsferne hat beispielsweise Spiegel Online verdeutlicht. Am 23.6.22 kam ein Artikel über das tolle neue Columbiabad:

»Das Columbiabad in Berlin-Neukölln galt als nassgewordene Hölle, mit Schlägereien und Stechereien. Heute herrscht Frieden am Beckenrand.«

Einige Tage später folgte die Massenschlägerei im Columbiabad. Schon peinlich. Vermutlich haben sie den Beitrag deshalb schnell hinter einer Paywall versteckt. So. Als Deutscher habe ich jetzt meinen Mund zu halten, sonst bin ich ein Nazi! Mache ich aber nicht.

Ich bin in Berlin-Kreuzberg, mit Antifa und Punks, aufgewachsen und habe bis heute viele Freunde mit »Migrationshintergrund«. Auch erlebe ich das in meiner Arbeit an der Grundschule immer wieder: es werden viele kleine türkische und arabische Prinzen herangezogen, die keinerlei Respekt oder Demut vor irgendetwas mehr haben. Das fängt schon sehr früh an (fragt mal Erzieherinnen im Kindergarten!). Nur traut sich das heute kaum mehr jemand offen zu sagen, weil man dann sofort als Rassist gelabelt wird. Hinter verschlossenen Türen sehen das alle. Es ist eine Sache der Erziehung. Insofern muss man hier unbedingt an die Eltern ran!

Und wie reagieren nun die Freibäder und die Politik darauf? »Mitarbeiter der Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ) haben deshalb das Präventionsprojekt »Bleib Cool am Pool« ins Leben gerufen.« Ja, das wird ganz sicher helfen.

»Kanaken« und »Kartoffeln« — beides habe ich in meiner Ghetto-Jugend sehr oft gehört. Schimpfwörter von Deutschen gegenüber Türken und von Türken gegenüber Deutschen. War normal. Als Ghetto-Jugendlicher. Aber eben auch eine Beleidigung. Nun sollen wir eine Antidiskriminierungsbeauftragte mit Namen Ferda Ataman bekommen, die Deutsche schon mal als »Kartoffeln« bezeichnet hat. Der Tagesspiegel findet daran nichts Schlimmes. Wie wäre es, eine Deutsche einzustellen, die schon mal Türken als »Kanaken« bezeichnet hat? Das ginge natürlich gar nicht! Die woke Ideologie macht mittlerweile alle Augen zu. Das ist nicht mehr links, sondern nur noch realitätsfremd.

Zum Thema Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland, ein aktuelles Interview mit der vermeintlichen Kreml-Knechtin und Putinpropagandistin, Alina Lipp, die vom deutschen Staat wegen »Hasskriminalität« verfolgt und verklagt wird:

Arbeitslosigkeit
Michael Groys spricht in der Berliner Zeitung offen und ehrlich über seine Arbeitslosigkeit. Das ständige Gefühl der Ent- und Abwertung, die Würdelosigkeit, die Heuchelei und die arrogante Haltung seiner Mitmenschen, die arbeitslose Menschen wie ihn ‑nach wie vor- für elende Kreaturen behandeln. In Deutschland wird man in den Augen vieler, erst dann als vollwertiger Mensch betrachtet, wenn man einer Lohnarbeit nachgeht. Und mag es der allerletzte Drecksjob sein. Hauptsache Arbeit. Leider immer noch aktuell:

Mutter: »Endlich hast Du Arbeit gefunden!«

Sohn: »Möchtest Du nicht wissen, was und wo ich jetzt arbeite?«

Mutter: »Och, eigentlich ist mir das fast egal! Nach so langer Zeit bin ich nur froh, dass Du jetzt eine Arbeit hast! Denn das bedeutet, dass Du jetzt Dein eigenes Geld verdienst und finanziell unabhängig bist. Von daher: Glückwunsch!«

Sohn: »Nach dieser Logik könnte ich ja auch Waffen für Kindersoldaten produzieren, Drogen verkaufen oder für die Mafia arbeiten?«

Mutter: »Aber die Mafia tötet Menschen!«

Sohn: »Und Du glaubst, Banken und Konzerne töten keine Menschen?«

Presseblick
Ziegenjournalismus