Propaganda (13)

tagesspiegel.de vom 19. Juni 2025

Während also in Syrien die »lupenreine Demokratie« ausgebrochen ist, will man nun wieder »Massenvernichtungswaffen« gefunden haben. Dieses Mal im Iran. Erinnert sich noch Jemand daran, wann wir diese Begründung schon einmal hatten und was am Ende daraus geworden ist?

Aber egal. Jetzt ist natürlich alles anders. Denn wir haben die »deutsche Staatsräson«. Die sorgt nicht nur dafür, dass die Altmedien wieder komplett einseitig und gleichgeschaltet berichten, sondern auch, dass viele Neumedien nur eine Sichtweise und Analyse kennen. Weiterlesen

Intellektuelle Beleidigung (3)

Anmerkung: Michael Lüders und Salah Abdel Shafi (Vertretung Palästina in Wien) scheinen auch in diesem Talk die einzigen, vernunftbegabten Menschen zu sein. Alle Anderen, inklusive des Moderators, moralisieren (gut vs. böse), gehen Ad Hominem, kommen mit Nazi-Vergleichen oder schwingen die Kontaktschuld-Keule (Putin. Trump. AfD. Bla Bla Bla).

Das israelische Militär wütet in Gaza, aber die deutschen »Experten« haben nichts Anderes zu tun, als hier alle Augen und Ohren zu verschließen und nur ständig »aber der 7. Oktober!« zu brüllen. Ja, das war schlimm und schrecklich. Dieser »Casus Belli« rechtfertigt aber in keiner Weise diesen Völkermord. Unrecht bleibt Unrecht bleibt Unrecht.

Vereinte Nationen. Internationaler Strafgerichtshof. Völkerrecht. Menschenrechte. Genfer Konvention. Alles egal. Wenn es um die israelische Regierung und das israelische Militär geht, scheint alles erlaubt und legitim zu sein. Völkermord. Massenvertreibung. Aushungern. »Deutsche Staatsräson! Selbstverteidigung!« Punkt. Wer etwas anderes sagt, ist wahlweise ein Hamas-Versteher oder Antisemit.


Intellektuelle Beleidigung (1)
Intellektuelle Beleidigung (2)

Die Sprache der Menschenverachtung (9)

Wahlplakat der Grünen. Januar 2025.

Aufrüstung und Militarisierung sind keine »Maßnahmen des Friedens«, sondern eine Vorbereitung für den Krieg. Und damit menschenverachtend. Denn der Krieg ist und bleibt das größte Verbrechen einer Regierung. Ein weiteres Protokoll für die Nachwelt.

»Trump sagte, der Gazastreifen sollte gesäubert werden. – und zwar von den Menschen, die dort leben.«

- morgenpost.de vom 27. Januar 2025

»Palästinenser haben weniger Würde als Tiere.«

- Bettina Böttinger. WDR-Journalistin. In einem Post auf X. Januar 2025

»Der Frieden in der Ukraine ist gefährlicher als Krieg.«

- die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Ende Februar 2025

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Medienkompetenz (7)

- Geschichte, Kontext und Ursachen -

Jeder geopolitische Konflikt und Krieg hat einen geschichtlichen Hintergrund. Kriege entstehen nicht über Nacht. Ihnen liegen geopolitische und ökonomische Interessen, Ziele und Entwicklungen zugrunde, die von verschiedenen Regierungen und Gruppen über Jahre und Jahrzehnte, erhoben und formuliert wurden. Wut, Frust, Zorn und Hass stauen sich dann solange auf ‑und/oder werden sogar gezielt befördert- bis es explodiert und zu einem heißen Konflikt kommt. Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung (8)

Corona war ein Dammbruch. In vielerlei Hinsicht. Pandoras Box wurde geöffnet. Die autoritären und antidemokratischen Geister sind nun bei jeder neuen politischen Erzählung zu finden. Corona. Ukraine. Migration. Klima. Gender. Gaza. Häufig sind die, die für die vermeintlich »gute Sache« kämpfen, voller Inbrunst, Verachtung und ja, auch Hass dabei.

Abscheu und Menschenverachtung gegenüber all Denjenigen, die nicht an »das Gute«, wie es uns präsentiert wird, uneingeschränkt glauben wollen. Die Abweichler. Die Selbstdenker. Die Zweifler. Die Hinterfrager. Die Konservativen. Die gilt es auszugrenzen, zu rufmorden, zu bestrafen und zu verfolgen:

»Wir müssen alle Gräben im Land zuschütten. Und dafür einen neuen aufreißen: zwischen den Menschen von heute und morgen – und denen von gestern.«

- Jan Böhmermann. Auf zeit.de vom 28. August 2024

Die Kritiker sind Störer und Ketzer, die auf den digitalen Scheiterhaufen gehören. Hier sei gesellschaftliche Spaltung sogar wünschenswert (»Blinddarm«). Zensur und Cancel Culture sind seit über 4 Jahren in jedem politischen Diskurs fest verankert. Ebenso die Menschenverachtung gegenüber Andersdenkenden. Ein weiteres Protokoll für die Nachwelt.
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Die Sprache der Menschenverachtung (7)

Ist das die neue Ethik der »westlichen Wertegemeinschaft«? (spiegel.de vom 1. November 2023)

Es begann vor rund drei Jahren. Mitmenschen wurden als »Gefährder«, »Seuchenschleuder« und als »Risiken« für die eigene Gesundheit gebrandmarkt. Dann wurden sämtliche C‑Maßnahmen-Kritiker in eine rechte Schmuddelecke gedrückt. Viele wurden auch kriminalisiert und zu Verbrechern erklärt (Michael Ballweg, Paul Brandenburg etc.). Weiter ging es beim Ukraine-Krieg. Jeder, der sich nicht sofort und bedingungslos zur Ukraine bekannt hat, wurde zum »Putinversteher«. Zwischendurch wurde jeder, der die Klima- oder Gender-Politik kritisiert hat, als »AfD-Freund« oder »Nazi« beschimpft.

Jetzt haben wir den Gaza-Krieg. Und wieder das gleiche Spiel. Wieder wird Jeder, der auch nur mögliche israelische Kriegsverbrechen erwähnt, zum »Terroristen-Freund« und »Hamas-Versteher«, ja sogar zum »Antisemiten« erklärt. Es gibt keine Kritiker mehr, sondern nur noch Feinde. Und die müssen bekämpft und beseitigt werden.

Es geht mir hier nicht um Empörung oder Moralisierung. Es ist jedoch wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, in wie weit sich die Grenzen des Sagbaren mittlerweile verschoben haben. Diese Rubrik bringt mir zudem, ehrlich gesagt, wenig »Spass« oder »Freude«. Ich erachte sie jedoch als notwendig, um die Verrohung des öffentlichen Diskurses zu protokollieren und zu dokumentieren. Weiterlesen

Empfehlungen (8)

telepolis. de vom 13. Oktober 2023

Und wieder geht das Gemetzel und das Morden los. Und wieder muss jeder sofort »Haltung beziehen!« und sich zum »richtigen Lager!« bekennen. Ansonsten drohen gesellschaftlicher Ausschluss, Rufmord oder Jobverlust. Corona. Ukraine. Klima. Gaza. Alles wie gehabt. Menschen kommen grausam zu Tode. Auf allen Seiten. Statt Mitgefühl und Empathie, wünschen sich Sofa-Generäle Gehorsamkeit und militärische Siege.

Kaum eine deutsche Stimme in Politik und Medien spricht noch über Frieden oder Diplomatie. Bei keinem Konflikt. Alle sind seit drei Jahren im permanenten Kriegszustand. Sie wähnen sich ständig auf der Seite »der Guten« im Kampf gegen »die Bösen«. Gegen Querdenker und Impfgegner. Gegen Nazis und Klimaleugner. Gegen Putinfreunde und Kreml-Propagandisten. Und nun gegen Antisemiten und Hamas-Versteher. Weiterlesen

Der Fall Bernd Erbel

Wir befinden uns weiter mitten im Krieg um die Meinungs- und Deutungshoheit. Alternative Medien, Blogs und Foren ‑insbesondere die mit großer Reichweite- gelten daher mindestens als populistisch, verbreiten Verschwörungstheorien, sind Putinfreunde oder gar Antisemiten. Nun hat der renommierte deutsche Diplomat Bernd Erbel es gewagt sich von Ken Jebsen interviewen zu lassen. Er sprach sehr sachlich und fundiert über die Lage im Nahen Osten. Schließlich war er von 2009 bis 2013 deutscher Botschafter im Iran. Ich konnte keinerlei Antisemitismus, Verschwörungstheorien oder Populismus erkennen. Aber hört euch das selbst an.

Am 29.07.2019 verkündete das Auswärtige Amt in der Regierungspressekonferenz: »Ich freue mich auch, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ab Mittwoch Botschafter a. D. Bernd Erbel die Leitung von INSTEX übernehmen wird. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Region. Das ist nicht zuletzt für den Austausch mit der iranischen Seite von großer Bedeutung.« Einige Tage nach dem Interview mit KenFM trat er diese Position aus »persönlichen Gründen« auf einmal nicht mehr an (die BILD hat wohl geholfen). Zur Realsatire, zum Schmierentheater und zur Farce werden hier die Antworten von Maria Adebahr, der Sprecherin des Auswärtigen Amtes, die auf jede Frage zu Bernd Erbel stets die gleiche Antwort gibt.

Inhalte, Ursachen, Kontexte oder gar die Suche nach der Wahrheit interessiert absolut Niemanden mehr. Es geht nur noch um die Absicherung herrschender transatlantischer Meinungen und NATO-Interessen. Die Stacheldrähte werden mit aller Gewalt durch die Köpfe gezogen. Und die Antideutschen sowie die NATO-Presse sind ‑wie immer- ganz vorne mit dabei.


KenFM
Antisemitismus
Herrschaftsprinzipien

Der Anschlag (54)

Das deutsche Model Heidi Klum hat insgesamt mehr als 3.000 Katzenbilder auf Facebook hochgeladen. Die »Vogue« kürte sie daraufhin zur »Cat of the Year 2018«.

Campino (Sänger: »die Toten Hosen«. Echo-Skandal: Farid Bang/Kollegah) lobte ausdrücklich den Einsatz der israelischen Soldaten während der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem. Schließlich seien Künstler (und Soldaten!) gegen Antisemitismus. Insgesamt sollen bei den Demonstrationen mehr als 60 Palästinenser getötet und mehr als 2.500 verletzt worden sein.

Brokkoli mit Minzsauce ist das neue Leibgericht von Saudi-Arabien’s Herrscher Salman ibn Abd al-Aziz. Das finden mehr als 10.000 User auf Facebook gut. :jaja:

Antisemitismus

antisemit_titelDieser Beitrag wird die Blogger-Gemeinde spalten und polarisieren. Man wird mir einzelne Begriffe, Sätze und Formulierungen entgegenschleudern. Einen Subtext, versteckte Symbole und Zeichen sehen wollen. Mich (womöglich) als einen verkappten Nazi oder als Querfrontler bezeichnen. Denn kaum ein Thema ist mit so einem gedanklichen und mentalen Sperrgebietsetikett innerhalb der Linken gebrandmarkt, wie die Antisemitismus-Vokabel. Wer sich damit beschäftigt, sticht in ein Wespennest. Ähnlich wie Populismus, Verschwörungstheorie und Fake News, nur deutlich mächtiger, ist der Antisemitismus-Begriff heute ein politischer Kampfbegriff. Ein Herrschaftsinstrument, um unliebsam gewordene Personen sozial, gesellschaftlich, medial und kulturell zu vernichten. Diese Methode der sozial-medialen Lynchjustiz, ist in Deutschland mittlerweile eine fest verankerte, öffentliche Inquisitionsform. Weiterlesen