Werbung – die Geißel der Menschheit

werbung_titelOb wir mit Bus und Bahn fahren, in die Schule, zur Universität oder zur Lohnarbeit gehen, den Fernseher einschalten, eine Zeitung lesen oder im Internet surfen – wir können der Werbung kaum entkommen. Aus allen Poren und Kanälen trommelt und tröpfelt die »kommerzielle Propaganda« (Aldous Huxley) auf uns ein. Sie will nicht nur unsere Aufmerksamkeit erringen und uns dazu animieren, die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen zu kaufen, sie will uns vor allem auch konstruierte Bedürfnisse einimpfen. Hirn und Herz sollen auf Linie, der Mensch als Ganzes auf Konsum getrimmt werden. Denn nur die Befriedigung des Kaufens verspreche Glück, Zufriedenheit und Sinnerfüllung. Dieses, durch endlose Wiederholungen gepredigtes, subtiles Dogma, verdeutlicht, dass Reklame eben nicht nur harmlose Zerstreuung ist, sondern religiös anmutende, ideologische Propaganda im Dienste von partikularen Renditeinteressen. Weiterlesen

Filmzitate raten VI

Aus welchem dystopischen Film aus dem Jahr 1976 stammt dieser Dialog? Tipp: jeder wird ab 30 mit einem sozialverträglichen Ableben, der sog. »Erneuerung«, belohnt. Tolle Idee, um unsere Wohlstandsgesellschaft vor Pflegekosten zu schützen und um den Jugendfetischismus aufrecht zu erhalten, oder? ;)

Er: »Traurig? Was ist denn so deprimierend?«
Sie: »Mein Freund musste zur Erneuerung. Ist das kein Grund?«
Er: »Er wird bestimmt erneuert!«
Sie: »Er wurde getötet! So wie die Anderen auch.«
Er: »Getötet? Wieso benutzt Du dieses Wort?«

Auch Selbstzensur ist Zensur

»Es ist halt ein fruchtbarer Boden für die Zensur, wenn man als Journalist eine Familie mit zwei Kindern ernähren muß und auf Basis von Zeitverträgen arbeitet. Irgendwann ertappt man sich bei der Selbstzensur – weil man seinen Job behalten will.«

- Anonymer Redakteur des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle (DW) im Interview mit der Jungen Welt am 15. Mai 2014

Anmerkung: Wenn von Zensur gesprochen wird, ist fast immer die von außen einwirkende Unterdrückung gemeint. Die subtile, sich selbst zwingende Zensur, ist jedoch weitaus effektiver und kostensparender, denn sie benötigt keine permanente Überwachung und damit weniger Ressourcen.

Presseblick (26)

Frauen sind Opfer. Männer Täter. Männer führen Kriege. Frauen wollen den Frieden. So hören sich Hardcore-Feministinnen und Gender-Seminare in den Universitäten an. Zwei aktuelle Beispiele aus der Presse konterkarieren diese einseitige Weltsicht als realitätsfremde Ideologie. Auf taz.de gibt es einen interessanten Gastbeitrag der Amadeu Antonio Stiftung mit der Schlagzeile »Nazifrauen in Deutschland: Übersehen und unterschätzt«. Natürlich sind die Frauen auch hier stets Opfer, sie werden vom Patriarchat gezwungen, Ausländer zu hassen und gewalttätig zu sein (wie Beate Zschäpe). Und wer ist der Boss vom größten Mordmaschinenhersteller Friedensbringer auf Erden? Vom weltweit größten US-Rüstungskonzern Lockheed Martin? Eine Frau namens Marillyn Hewson. Auf welt.de spricht sie über die Ukraine-Krise. Weiterlesen

ZG-Rückblick: Pro-Westliche Propaganda

ZG-RückblickDer Ukraine-Konflikt dauert nun schon einige Monate an. Der Auftrag unserer Massenmedien, möglichst objektiv darüber zu berichten, ist gnadenlos gescheitert. Als beispielsweise deutsche Militärbeoachter (Spione) entführt wurden, sprachen plötzlich alle Leitmedien von OSZE-Beobachtern, damit der Eindruck erweckt werde, hier seien Zivilisten entführt worden. Auf zeit.de wird zudem behauptet, wer im Kommentarbereich die USA kritisiere, sei ein von Russland bezahlter Schreiberling. Weitere Beispiele der täglichen Desinformation, Falschdarstellung und einseitigen Berichterstattung kann man auf dem Blog »Die Propagandaschau« nachlesen.

Sind wir eine US-Kolonie? Sind unsere Journalisten einseitig ideologisch geprägt? Oder ist Russland nun mal böse und wir (mit den USA zusammen) sind einfach die Guten? Weiterlesen

Presseblick (25)

SpiegelOnline veröffentlicht einen Artikel mit dem Titel »Geldvermögen: Deutsche sind so reich wie nie«. Im entsprechenden Forum gibt es verständlicherweise große Kritik zu dem armutsrelativierenden Beitrag. Bei ausufernder Leiharbeit, Dumping-und sinkenden Reallöhnen, gestiegenen Lebenshaltungskosten, steigenden Miet- und Energiepreisen, Massenerwerbslosigkeit und mindestens acht Millionen ALG 2 — Empfängern, von den »Deutschen« zu sprechen ist schon krass realitätsverweigernd und dreist. Es gibt auch keine Schere zwischen arm und reich (wie man immer wieder betont), denn Scheren sind am Ende miteinander verbunden. Millionäre, Reiche und Vermögende leben jedoch schon längst in einem Parallel-Universum. Weiterlesen

ZG-Rückblick: Auch Deutsche müssen um Leib und Leben fürchten, wenn Sie in amerikanische Garagen eindringen

ZG-RückblickIn Montana ist ein deutscher Austauschschüler erschossen worden, nachdem er offenbar in die Garage eines 29-Jährigen eindrang. Der Täter beruft sich auf die in vielen US-Bundesstaaten geltende »Castle-Doktrin«, die Bewohnern weitgehend die rechtliche Legitimation zur Gewaltanwendung gegenüber Eindringlingen einräumt. In den deutschen Medien wird nun diskutiert, inwiefern diese Doktrin mit europäischen Vorstellungen von Rechtsstaatlichkeit vereinbar ist.

Ist dies eine Alibidiskussion, weil nun zufällig ein Deutscher betroffen ist? Sind solche rechtlichen Regelungen womöglich historisch oder soziokulturell begründbar und deshalb sollten auch Deutsche sich in den USA entsprechend anpassen? Wenn nun ein französischer Austauschschüler betroffen wäre, wie würden unsere Medien reagieren? Weiterlesen

Presseblick (24)

Der Focus, und andere LeiDMedien, veröffentlichen eine dpa-meldung mit der Schlagzeile »Kurze Haftzeiten erschweren die Produktion im Gefängnis«. Die Insassen seien zu kurz im Gefängnis, hätten eine mangelnde Ausbildung und es fehle an ausgebildeten Schlossern und Druckern. Fachkräftemangel im Knast. Das heißt in der Konsequenz: Gefängnisstrafen drastisch erhöhen für Schlosser und Drucker. Hauptsache die Knast-Betriebe bleiben produktiv. Sind wir schon in Gaga-Land? Weiterlesen