Der pädagogische Happen (54)

-Unisex-Toiletten-

Bei uns in der Grundschule sollen nun (quasi als Experiment) einige Kindertoiletten zu Unisex-Toiletten umfunktioniert werden. Hintergrund ist, dass wir ein Kind (!) von mehr als 600 Schülern haben, dass sich nicht eindeutig als männlich oder weiblich definiert. Der Junge ist 6 Jahre alt, geht derzeit auf beide Toiletten und trägt manchmal Röcke oder Kleider. Für ihn, die anderen Kinder sowie die Eltern ist die derzeitige Regelung vollkommen ausreichend. Das konnten wir nach vielen Gesprächen bisher festhalten.

Nun wollen aber einige Lehrer und Erzieher trotzdem Unisex-Toiletten haben. Das Hauptargument ist: Minderheitenschutz. Das Thema ist derart emotional und politisch aufgeladen, dass sich selbst in Meetings und Arbeitsgruppen kaum Jemand traut, Gegenargumente anzubringen (und ich weiß, dass viele Kollegen hier skeptisch sind!). Ich betonte, dass wir hier ein Fass ohne Boden aufmachen werden: Verhältnismäßigkeit. Kinderschutz. Mobbing. WC’s als »Safe Space«. Die absolute Mehrheit der Jungen und Mädchen möchten auf den Toiletten unter sich bleiben. Das wissen alle Lehrer und Erzieher sehr genau. Mir wurden sofort giftige Blicke zugeworfen.

Meine Argumente wurden abermals mit »Minderheitenschutz« zur Seite gewischt. Auch müsse man deshalb die Kinder nicht fragen, ob sie Unisex-Toiletten überhaupt möchten. Beispielsweise in den Schülersprecher-Konferenzen. »Demokratie sei hier nicht angebracht«, so der O‑Ton einer Lehrerin. Interessant, wie so einige Wokisten damit ihre antidemokratische Haltung entblößen. Partizipation von Schülern und Kindern also nur, wenn sie ein erwünschtes Ergebnis produzieren?

Es ist offensichtlich, dass der Fall des Jungen, von den »LGBTIA-doppelplusgut-was-auch-immer-Aktivisten«, die es natürlich auch unter Lehrern und Erziehern gibt — instrumentalisiert wird, um endlich die eigene Ideologie durchdrücken zu können. Es geht nicht um das vermeintlich »marginalisierte Kind«, sondern um die Umerziehung der Gesellschaft. Denn über das Kind wurde überhaupt nicht mehr gesprochen. Geschweige denn wurde es gefragt, ob es überhaupt Unisex-Toiletten braucht und will.


Kinder in Deutschland
Der pädagogische Happen

10 Gedanken zu “Der pädagogische Happen (54)

  1. Gegenüber manchen woken Iditotologen erscheinen die ebenfalls ideologisch hoch selbstindoktrinierten Mitglieder der RAF geradezu von einem pragmatischen Realitätssinn beseelt (gewesen) zu sein. Die waren sich immerhin zumindest so bedingt einsichtig, dass sie sich nach 30 Jahren aufgelöst haben.
    Wenn ich ein »Verschwörungstheoretiker« wäre würde ich sagen: dieser woke Gendersch...wachsinn ist die späte, konformistische Rache der RAF die Gesellschaft, die sie nicht zur Revolution bewegen konnte, völlig legal bzw. ohne staatliche Repression von innen heraus vollkommen mürbe zu machen und auf diese Weise zu zerstören.

  2. Ich war schon immer für eine Toilette für alle,.
    Das die Jungen und Mädchen gerne unter sich bleiben möchten, liegt an der falschen Konditionierung der gesamten Gesellschaft.
    Jetzt wird die Pizza halt weiter geteilt.
    Denkt mal darüber nach

  3. Ich bin sicher, im Falle dieser kranken Trans-Agenda wird es keine 30 Jahre dauern, bis das Desaster für jedermann erkennbar angerichtet und die Chose entsprechend enttarnt ist.

    Das Schlimme sind halt die Opfer dieser Sektierer, die bis dorthin auf der Strecke bleiben werden.

    Schon lange bevor die Transthematik vom Wokeismus vereinnahmt worden war, wusste man, dass ein erheblicher Teil der Transitionen, man sprach bereits um 2004, als ich mit der Thematik ganz persönlich befasst war, von 20% bis zu 80%, also eine kaum absehbare Grauzone. Geht man von der kleinen Zahl von 20% aus, müsste man dabei berücksichtigen, dass all diejenigen, die die Transition vollzogen haben und danach dennoch nicht aus ihrem Elend herausfanden, sondern oft noch tiefer gestürzt waren, nicht selten als Suizid enden und gar nie mehr Anstrengungen unternehmen, um das Irreversible wieder zu beheben versuchen.

    Das kann man alles wissen, es ist bekannt und das schon ganz lange.

    Natürlich waren bzw. sind die alten Transsexuellengesetze in keiner Weise so konzipiert, dass sie den Betroffenen gerecht werden würden, aber was heute abgeht, ist einfach nur noch krank — point de la ligne! Das sag ich als jemand, der sich selbst mit dieser Thematik konfrontiert sieht — und ich muss sagen, zu meinem Glück hat es damals vor 25–30 Jahren diese fanatischen Transaktivisten noch nicht gegeben, wer weiss, wie das sonst geendet hätte.

    ich sag’s immer wieder: lieber die Ambivalenz und die innere Spaltung aushalten als etwas getan zu haben, was ich heute mit absoluter Sicherheit bereuen würde.

    Immerhin, das wird ja nach Kräften banalisiert, reden wir hier von massivsten Eingriffen in den Körper, sowohl pharmakologisch als auch chirurgisch. Und auch bei den pharmakologischen Eingriffen ist erwiesen, dass sie nicht beliebig reversibel sind. Sie verändern den Körper nachhaltig, es besteht ein grosses Risiko permanenter Unfruchtbarkeit, ein auf die gesamte Lebensdauer in unklarer Zahl erhöhtes Risiko für metabolische, endokrine und auch maligne Erkrankungen. Und das gilt nicht nur für die hormonalen Therapien, sondern auch für die sogenannten Pubertätsblocker. Die Augenwischerei, die gerade bei diesen Substanzen praktiziert wird, muss man als Kurpfuscherei und eventualvorsätzliche Körperverletzung bezeichnen — denn Wirkungen wie auch Nebenwirkungen sind seit Jahren bekannt, da diese Substanzen in der Krebsbehandlung — und [sic!] zur chemischen Kastration von Sexualstraftätern eingesetzt werden.
    Kein Arzt, der diese Medikamente verschreibt, kann sagen, er wüsste nicht, was er verschreibt.

    Und dass dies alles auch noch gegen den expliziten Willen der Eltern minderjähriger Kinder gemacht werden soll, kann man gar nicht mehr passend in Worte fassen. Ein derart verfasster Staat kann sich jedenfalls nicht mehr auf Rechtsstaatlichkeit berufen. Aber es passiert eben, und was die heutigen behördlichen Definitionen von Kindeswohl ist, erfahre ich aus ganz aktuellem Anlass in seiner ganzen Absurdität selbst.

    Was dort in deiner Schule gemacht wird, lieber Epikur, ist krank — einfach nur krank, und damit macht man die Kinder kaputt, nicht nur das Kind mit der Geschlechtsdysphorie, sondern auch all die anderen. Das ist ein ganz perverses Experiment mit absolut vorhersehbaren verhehrenden Folgen.

    Und es wird der Tag kommen, unter Umständen schneller als es derzeit danach aussieht, an dem uns diese Scheisse um die Ohren fliegen wird — und wie immer wird das Gejaule und Gejammer gross sein, aber Verantwortung wird auch diesmal niemand übernehmen.

    Sorry für den Rant, aber diese Sch**** k***t mich derart an, da krieg ich die Krätze!

  4. »»Demokratie sei hier nicht angebracht«, so der O?Ton einer Lehrerin. Interessant, wie so einige Wokisten damit ihre antidemokratische Haltung entblößen. «
    In der Tat, das erinnert mich an diese Bewohnerin eines Bremer Speckgürtels die keine Flüchtlinge wollte weil dann die Fremdenfeindlichkeit im Viertel ansteigen würde. Unfreiwillig ehrlich.
    Schönes Beispiel wie Freiheit stirbt, nämlich von innen und keinesfalls immer von rechts.
    Da ist keine funktionierende Demokratie wo dann einer vorbeikommt und sagt »Freiheit ist Scheiße«, und dann sagen alle , »ok Freiheit ist Scheiße«.
    Das wird Stück für Stück von innen ausgehöhlt, ganz ohne Diktatur, ganz ohne Knarre die dir an den Kopf gehalten wird.
    Gerade die oben geschilderte Feigheit der Mehrheit spielt da eine große Rolle.

  5. Die freie Geschlechterwahl ist ein schönes Beispiel wie die Interessen einer Minderheit so umgesetzt werden daß sie den Rest in Geiselhaft nehmen.
    Allerdings ist diese Transsache nur der Vorwand einer weitergehenden Ideologie, die letztlich auf nichts weniger rausläuft als die Leugnung der Geschlechter an sich, und die ist wiederum Teil eines Denkens das nur noch die »Richtigen« sehen will als den sich fortpflanzenden Teil unserer Spezies.
    Wer das für eine Verschwörungsideologie hält, braucht nur einen Blick in die Geschichte werfen- die »Unerwünschten« von der Fortpflanzung abzuhalten, der biologischen wie der kulturellen, war nicht der Standard bei Eroberungen, kam aber immer wieder vor.
    Mit dem Genderwahn hat sich dieses Denken lediglich angepaßt an die Erfordernisse der Moderne.

  6. @Art Vanderley

    Es gibt auch die V‑Theorie, dass die Transagenda eine Vorbereitung für den Silicon-Valley, KI‑, Cyborg- und Kybernetik-(Halb)Menschen ist. Bis heute ist die Vorstellung von Cyborgs und Kyberneten für viele eher gruselig. Aber wenn es erst einmal gesellschaftlich etabliert ist, dass es kein biologisches Geschlecht und somit unendlich viele Geschlechter gibt — dürfte die gesellschaftliche Akzeptanz größer sein.

    Neben der ständigen Ablenkung, Spaltung und Atomisierung der Linken, ist das (für mich) eine nachvollziehbare These für den allumfasssenden Wokismus.

  7. Die Transthematik ist mir konkret jetzt nicht bei unserem Kundenstamm untergekommen, aber die Schulen haben sich so massiv verändert, was ins Identitätspolitische geht. Die sind bepflastert mit Symbolik und Verhaltensanweisungen. Die Lehrkräfte sind dabei die schlimmsten, die dann behaupten, die Kinder müsse man ständig vor irgendwas schützen, dabei sind die meist in ihrer Unbedarftheit viel entspannter und auch neugierig auf Neues.

    Die Konzeptionierung ist allerdings voll auf Übergriffigkeit ausgelegt. Überall muss man gegen Rassismus sein, überall bastelt man sich Pappkacheln mit Verhaltens- und Personifizierungssprüchen drauf: »Ich bin ein wertvoller Mensch«, »Ich achte auf meine Mitmenschen«, »Ich laufe leise durch die Flure« und all sowas. So zumindest in Kitas und Grundschulen, in Gymnasien und Co. geht es dann bei Projektarbeiten häufig um Antirassismus- und Klimathemen. Oder es die reine Anbiederung an den Zeitgeist, um den Kontakt zu den Interessen der Schüler nicht zu verlieren, letztens las ich an einem Physiksaal: »Wie funktioniert eine Drohne und wie verwende ich sie?«. Höchstwahrscheinlich eine super Ausrede, nicht zu trocken Stoff vermitteln zu müssen, rauszugehen und ein bisschen mit Spielzeug Zeit totschlagen.

    Wenn man dann die Diskrepanz zwischen diesem Bildungsweg und dem Vorleben der Schülerschaft sieht und dann noch empfindliche Lehrkräfte erlebt, sieht man die Zersetzung der Bildungsstruktur allzu deutlich. Das sogar dargebracht in politischen Entscheidungen, wie man wie erwähnt die Schulen bepflastern soll. Die Realitäten des Personals und Schülern ist dann häufig eine andere. Aber das kennen wir ja mittlerweile zur Genüge, wie Absichten und Realitäten auseinanderdriften.

    Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass in meiner Schulzeit überhaupt mit sowas gearbeitet wurde, natürlich auch mit einer Erziehungsabsicht. Damals verstand man sich noch rein als Bildungsanstalt, heute ist man derart auf Verhaltensanpassungen fokussiert, dass die Stoffe viel zu spät oder gleich gar nicht vermittelt werden (können). So zumindest mutmaße ich das, was ich in letzter Zeit so beobachte.

  8. @Pascal
    Wahre Worte. Nur das hier:

    das Kind mit der Geschlechtsdysphorie

    stimmt wohl eher nicht. Das Kind ist wahrscheinlich vollkommen normal und wurde lediglich in diese Richtung geschoben.

    Meiner Meinung nach kann man von dem Gefühl, im falschen Körper zu stecken, überhaupt frühestens nach der vollendeten Pubertät sprechen. Im (Klein-)Kindalter ist das meines Erachtens wirklich überwiegend gesellschaftlich erzeugt, da das, was Kinder gerne machen (kochen, mit Puppen spielen, handwerklich tätig sein, raufen, süße Kleidchen tragen, sich schmutzig machen etc.) jedem Geschlecht offen stehen sollte, ganz nach Gusto. Mit der sexuellen Ausrichtung hat nichts davon wirklich zu tun.

  9. @epikur
    Interessante Querverbindung. Wo sich die Digitalisten diese Idee wohl ausge-borg-t haben, inklusive der dazugehörigen totalen Gleichschaltung...
    Ist definitiv mitenander verwandt, beides hat so diesen Haß auf allen Menschliche, allen Unberechenbare, alles Kreative....

  10. Also ich finde UNISEX Klos gut. Meint jeder hat seine eigene Kabine, die nacheinander von allen Geschlechtern benutzt wird. Schulklos habe ich nie als Safe Places empfunden.
    Aber das ist hier nicht wichtig. Wer rettet den sechsjährigen Menschen vor dem LG... Mob? Oder die Demokratie als gute Idee?

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