Die Pathologie der Normalität

»In der Tat ist es in jeder Gesellschaft undenkbar, das nicht tun zu wollen, was alle tun möchten.«

(Erich Fromm. »Die Pathologie der Normalität«. Ullstein Verlag. S. 107)

»Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.«

(Jiddu Krishnamurti)

»Sapere Aude — Habe Mut Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.«

(Immanuel Kant)

Anmerkung: Große Dichter, Denker und Philosophen weisen seit Jahrhunderten darauf hin, dass wir lernen müssen, uns selbst zu vertrauen. Unserer eigenen inneren Stimme zuzuhören, den ureigenen Bedürfnissen zu lauschen. Im Massenmedien-Zeitalter wird das umso schwieriger, weil wir von allen Seiten mit Desinformation und Herrschaftsmeinung bombardiert werden. Man versucht uns ständig einzuimpfen, was wir wie, wo und in welcher Form, über bestimmte Sachverhalte, Menschen und Themen denken sollen. Vielleicht wäre es dringend geboten, eine Medien-Diät einzulegen.


Der Club der toten Dichter
Kritik ist positives Denken

26 Gedanken zu “Die Pathologie der Normalität

  1. Verfolgung Andersdenkender” 30 Jahre nach Einheit Merkels Afrikabeauftragter zieht zum Jubiläum eine kritische Bilanz

    Und doch gibt es heute auch im freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat Leerstellen und die Verfolgung Andersdenkender. [...] den Ruf und die berufliche Existenz kann es schon kosten, wenn man dem offiziellen Mainstream nicht folgt, sondern immer noch selbst denkt und sagen möchte, was man für richtig hält.
    Ich hätte nie gedacht, in einem freien Land wieder einmal so viel Selbstzensur und neue Ideologien vorzufinden, wie wir es heute erleben!

    https://www.reitschuster.de/post/verfolgung-andersdenkender-30-jahre-nach-einheit/

  2. »Vielleicht wäre es dringend geboten, eine Medien-Diät einzulegen.«
    Kann ich gut verstehen, ich kann es auch nicht mehr hören. Dieses Vorspielen von Normalität, dieses Herunterspielen von Eingriffen, diese fast gottgleiche Erhöhen eines Viruses.
    Am schlimmsten ist aber dieses Labern von Solidarität während alles getan wird um weiter von unten nach oben umzuverteilen.
    In den USA gab es immerhin eine Gesetzesinitiative für eine Reichensteuer als Seuchensteuer, aber nicht mal das bekommt Die Pseudolinke hier hin.
    Aber hilft ja nichts. Nicht-Wissen bringt auch keinen Vorteil.

  3. »Mediendiät«,...also Konsumverzicht auf Massenmedien,.. ist undenkbar, weil die Mehrheit der Menschen geradezu süchtig nach permanenter Bestätigung ihres »falschen« Bewustseins ist,...die erleben die Tagesschau oder ZDF heutejournal als »Zucker für den Affen«, ...wie bei Alkoholikern ( »aber ich brauch das doch« ),...als ob hier eine religiöse Komponente im Spiel ist, die Erholung, Bestätigung, ja Befreiung jenseits von eruierbaren Fakten ermöglicht;

    ...dass es allerdings radikale Umschwünge in der öffentlichen Meinung geben kann ist unbestritten : 1945 wurden aus überzeugten Nazis eiligst Demokraten / oder nach der Wende aus SED Parteimitgliedern über Nacht die besten Bundesbürger, oder, wie jetzt gerade, der Weg vom Neoliberalismus zur »nachhaltigen und inklusiven Wirtschaft«;...wie geht das ?...
    ich denke, das Medium ist hier die Botschaft,...die Medienkonsumenten müssen sich beim Umdenken gleichsam selber begegnen :.. wenn wir oder ich mit Gleichgesinnten die Möglichkeit hätten, die Inhalte von Tagesschau oder heutejournal, sagen wit acht Tage lang, eigenständig zu gestalten ( die Form, Erscheinungsweise incl. Moderatoren bleibt völlig gleich ), hätten wir innerhalb einer Woche eine andere Gesellschaft;
    ...ich schreibe das, um auf die Bedeutung der Massenmedien hinzuweisen, die garnicht überschätzt werden kann und die als Aussage natürlich trivial ist;...die Möglichkeit der »Mediendiät « oder gar des Verzichts ist leider für die überwiegende Mehrheit nicht angelegt.

  4. wenn wir oder ich mit Gleichgesinnten die Möglichkeit hätten, die Inhalte von Tagesschau oder heutejournal, sagen wit acht Tage lang, eigenständig zu gestalten ( die Form, Erscheinungsweise incl. Moderatoren bleibt völlig gleich ), hätten wir innerhalb einer Woche eine andere Gesellschaft;

    Das bezweifle ich, weil die ›Gesellschaft‹ keine Frage der Gesinnung ist, sondern, wenn überhaupt, nur über einen sehr bestimmt »eruierbaren«, meinetwegen materiellen Zusammenhang als Abstraktum erkennbar ist.

    Der Witz daran ist, dass dieser Zusammenhang sich vom Standpunkt des darin vereinzelten Individuum nur als Schranke zeigt, die in fehlendem Geld bloß einen diesem abstrakten Zusammenhang entsprechenden Ausdruck findet.

    Wenn nach Abdankung von Regierungen, ganz gleich ob wegen verlorenem Krieg oder von außerhalb inszeniertem ›regime change‹ ›friedlicher Revolution‹, die Bevölkerung alles daran setzt, beim vormaligen Feind unterzukommen, dann würde ich das als Konituität des immer Gleichen (be)werten, was bedeutet, dass die Gesinnung immer nur ein Abblid materieller Schranken ist.

    Gemessen daran sind Begriffe wie ›Neoliberalismus‹ oder ’soziale Marktwirtschaft‹ bestenfalls prätentiöser Unfug, weil darin auf inhaltliche Klärung verzichtet wird, oder Propaganda, weil darin der tasächliche Zusammenhang (absichtlich) falsch beschrieben ist, und zwar in dem das diese Gesellschaft konstituierende Faktum allgemeiner Konkurrenz um Profit zum ›Wettbewerb‹ wg. ›Wirtschaftswachstum‹ stilisiert und alle darin implizit enthaltenen Gemeinheiten und Gaunereien als unvermeidlich, notwendig etc. dargestellt werden.

    Anders gesagt, auch in einer »nachhaltigen und inklusiven Wirtschaft« geht es vermutlich nicht darum, brauchbares Zeug für menschliche Bedürfnisse zu fabrizieren.

    Ob einer Demokrat ist oder Royalist, Faschist oder Kommunist, hängt daher offenbar davon ab, welche ›Karrierechancen‹ sich aufgrund der ›Gesinnung‹ bieten. In den früher 1960ern, als ich ein kleiner Junge war, hat sich mein Großvater, der zeitlebens immer nur Arbeiter war, mir gegenüber als überzeugter Kommunist ausgegeben, der stolz darauf war, an der Ostfront keinen einzigen Schuss auf die Rote Armee abgegeben zu haben. Erst viel später habe ich erfahren, dass er Anfang der 1930er Jahre zum ersten ›Date‹ mit meiner Großmutter in SA-Uniform erschienen war.

    Irgendwer hat solche Verhältnisse mal so beschrieben: Wenn früher, also meinetwegen zwischen 1945 und 1989, einer vom Osten in den Westen ging oder umgekehrt, bedeutete dies, dass er die Firma wechselte, aber Angestellter blieb. Ergänzend könnte man hinzufügen, ob einer als ›Gastarbeiter willkommen‹ ist oder als ›Flüchtling‹ zum potentiellen ›Volksfeind‹ erklärt wird, hängt von Umständen ab, die sich dem Willen und dem ›politischen Geschick‹ von Regierungen weitgehend entziehen.

  5. @Epikur...wir sind vom Thema weg,...nur ganz kurz , wenig Zeit,...Gesinnung immer Abbild materieller Schranken?...du hättest gleich schreiben können « wes Brot ich ess, des Lied ich sing »,...sag das mal den jungen Leuten, die wg. Klima demonstrieren,...die sind von ihrer Mission zutiefst durchdrungen und würden dafür bezahlen, auf die Strasse gehen zu dürfen,...

    ...der Begriff Neoliberalismus ist inhaltlich auf das allerbeste geklärt,...Rainer Mausfeld hat die Komponenten allgemeinverständlich zusammengetragen,...von den Vertretern des Neoliberalismus wird seine Existenz sowiso geleugnet ( »den Neoliberalismus, den gibt es garnicht, der ist eine Erfindung der Linken« )...witzigerweise hat Schwab den Begriff gerade als die zu überwlndende Wirtschaftsform gebraucht....;.....sorry, ich muss raus, ...bei Gelegenheit mehr...

  6. »»Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.««
    Unabhängig von Corona kann das gar nicht oft genug gesagt werden.
    Vielleicht läuft das wie am Finanzmarkt, wo alle in dieselbe Richtung rennen, lange damit Vorteile haben, die Sache kippt, und plötzlich alle mit untergehen, die nicht rechtzeitig ausgestiegen sind.
    Der Abwärtstrend der Gesellschaft wird also immer schneller verstärkt, weil du fast nur noch Vorteile hast, wenn du mit auf den Abgrund zurennst, und weil du oft schwere Nachteile hast, wenn du es nicht tust, wodurch der kollektive Absturz nicht mehr aufzuhalten ist.
    Nur wie steigt man da rechtzeitig aus?

  7. Da kann man nun nicht mehr aussteigen.
    Man kann nur entgegenwirken, oder man wird vom Strom der Lemminge mitgerissen.

  8. Nochmal zur Macht der Medien.
    Was fast 40 Jahre RTL vollbracht haben, kann man nicht innerhalb von 8 Tagen wieder richten.

  9. @Publicviewer 03:14 Uhr: kurz und knapp auf den Punkt!
    Jeder müsste doch eine Art ethischen Kompass haben — der wurde durch die Privat-Schund-Öffnung in Radio & TV herrlich betäubt. Die Kritiker dieser Kohl-Reform hatten Recht, das Niveau passt sich immer den marktschreierischem, würdeloserem an! Wo geht es noch um Inhalte, wenn ich den Meinungsgegner psychisch oder sogar physisch vernichten kann...

  10. »Man kann nur entgegenwirken, oder man wird vom Strom der Lemminge mitgerissen.«
    Wenns denn hilft, solls mir recht sein. Wobei Lemminge schlauer sind, die stürzen nur versehentlich von der Klippe...

  11. @ samson,...schade, dass du den ersten Teil meines Kommentars offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen hast;...mir gehts darum zu verstehen, warum die Rezeption von Massenmedien ( insbesondere TV ) bei der überwiegenden Mehrheit dazu führt, diesen Informationen geradezu sakralen Charakter zukommen zulassen, der durch nichts, aber auch wirklich garnichts in Frage gestellt werden darf,...hier wird « geglaubt « vergleichbar einer Heilslehre,...diesen Zustand kann ich logisch nicht erklären,...normalerweise sagt sich doch jeder « was kann mir besseres passieren als dass ich was dazulerne ! »...die Frage ist, warum schotten sich Mainstream Konsumenten wasserdicht von alternativen Meinungen ab ? ...

    ...ich weiss es nicht,... aber diesen Zustand vorausgesetzt, hat die Idee, eine Woche lang die « Heilslehre « verbreiten zu können, für mich etwas bestechendes,...stell dir vor : Klaus Kleber berichtet am ersten Tag meiner « session « von Erkenntnissen, die « darauf hindeuten, dass die Massnahmen zu Covit19 vermulich überzogen waren,...am nächsten Tag dann schon etwas aggressiver,...« es sei nun klar « oder so ähnlich...naja, und am Ender der Woche sowas wie « die Bundesregierung bemüht sich bereits um eine juristische Aufarbeitung, die alle Fragen einschliesslich usw. »...,...wäre eine zornige und Konsequenzen fordernde Öffentlichkeit so abwegig ?

    ...ein Traum, was sonst ! ...mir gehts darum, den authentischen Character der Massenmedien deutlich zu machen, die das Problem schaffen und es beenden und nicht den ernsthaften Versuch « meine Medienwoche « zu diskutieren oder Begrifflichkeiten von Gesellschaften oder was Wodarg oder Polt erschöpfend ausgeführt haben,...das nehmen nur die zur Kenntnis, die es sowieso wissen...

  12. Heilslehre?
    Wie wäre es mit einem neuen Glaubensbekenntnis:

    »The Covidean Creed

    We believe in one Virus, the SARS-COV‑2, the Almighty, destroyer of heaven and earth, that is all there is, seen and unseen.
    […]
    It hath spoken through ‘The Science’ and thereafter through the Media, through Potentates and Rulers and through the scriptures of the WEF and of the foundations and think-tanks that do proclaim Its Gospel.
    […]
    We look in vain for the resurrection of Reason,
    Proportionality and Democracy,
    and towards the life of the New World to come.

    Amen.«

  13. Kann ja schon sein, aber entspricht weitestgehend der Wahrheit.
    Bis auf die Sache mit Elon Musk, dem ich wirklich alles zutraue, aber das, mit dem Gehirnimplantat hatte ich nicht recherchiert.

  14. Die in den Videos aufgezeigten Vorgänge, beschreiben doch nur die Symptome oder auch die Wirkung multinationaler Vorgänge.
    Sind demzufolge nur alles regionale Bezüge aber nicht die eigentliche Ursache.
    Mich interessiert immer nur das große Ganze.
    Agieren muss man natürlich regional und in kleinen Gruppen.

  15. Aussage Katja Vanderhond:

    Die Polizei in Den Haag ist gerade dabei die Menschen in den Niederlanden zu jagen, d.h. also die verhaften gerade alles und jeden den sie mit den Widerstand in den Niederlanden in Verbindung bringen.

    Verhaftungswelle in Den Haag — Interview mit Katja Vanderhond
    https://www.youtube.com/watch?v=iksU4zCHuZw

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