Die große Debilmachung (3)

spiegel.de vom 3. Dezember 2023

Was stimmt mit euch nicht?


»Wir brauchen eine Kriegswirtschaft mit Rationierung und staatlicher Planung.“

- Ulrike Herrmann. Grüne. TAZ-Journalistin. Im November 2023.

Und Ihr wundert euch weiterhin, warum die Grünen von immer mehr Menschen abgelehnt werden?


Panzer-Toni so:

»Wir müssen mehr tun. Putin hat Oberwasser. [...] Aber ich glaube, wenn wir jetzt richtige Entscheidungen treffen, können wir Putins Imperialismus abwehren.«

- welt.de vom 4. Dezember 2023

Imperialismus? Wie viele US-Militär-Außenposten hat die USA so? An die 1.000? Und wie viele Militär-Außenposten hat Russland? Rund 25? Ein paar Jahre NATO-Propaganda durch sämtliche Medienkanäle sowie Networking in transatlantischen Denkfabriken und die Olivgrünen reden von »Russlands Imperialismus«. Statt Diplomatie und Friedensverhandlungen, um das sinnlose Sterben und Abschlachten auf beiden Seiten zu beenden, fordert der selbsternannte Schreibtisch-General:

»Die Ukraine braucht mehr Munition, sie braucht Taurus-Marschflugkörper, Kampfflugzeuge, sie braucht größere Unterstützung bei der elektronischen Kriegsführung.«


Aber vielleicht lässt sich der grüne Irrsinn ganz einfach erklären. Nämlich so:

»Wir sind umzingelt von Wirklichkeit.«

- Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bei »Anne Will«. Anfang Dezember 2023.


Eine großartige journalistische Arbeit der Grenzgänger-Studios.


Die große Debilmachung (1)
Die große Debilmachung (2)

Bananenrepublik Deutschland (9)

spiegel.de

Ein Waffenstillstand »nützt« primär allen Menschen vor Ort (Zivilisten, Soldaten, Kämpfer etc.), die direkt oder indirekt an dem Krieg beteiligt sind. Sie haben so eine Chance zu überleben, also nicht ermordet oder verletzt zu werden. Frieden, Gewaltfreiheit und Waffenstillstand sind zutiefst humanistische Werte, die hier subtil als »Terror-Werkzeug« gelabelt werden. Unsere Presse hat nur noch fertig.


Tarifverträge? Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne? Bezahlbare Wohnungen? Kampf gegen Kinder- und Altersarmut? Warum? Wir gendern doch, setzen uns für LBTQIA* ein und hängen Regenbogenflaggen auf! Das genügt. Wir sind die Guten.


Es ist völlig egal, was gesagt wird, welche Argumente gebracht werden — es zählt nur, wer etwas sagt und wo er es sagt. Das reicht heute, um Sachverhalte zu bewerten und zu beurteilen.


Jeder Krieg hat eine Vorgeschichte. Nur wenn man diesen beleuchtet, kann man den Konflikt verstehen und für alle tragbare Lösungen entwickeln. Ab sofort gilt jedoch: Zusammenhänge, Hintergründe und Kontexte müssen überwunden werden! Wir sollen die Welt nur noch in einem binär-infantilen Licht wahrnehmen, bei dem Moralisierung und Ideologie die bestimmenden Werte sind.


Das Bundeskanzleramt (Merkel und Scholz) lädt wiederholt Verfassungsrichter ein und Bundespräsident Steinmeier verkündet: »Wir leben im besten Deutschland aller Zeiten.« Niemand in den Altmedien sieht hier irgendein Problem der Gewaltenteilung oder unseres Rechtsstaates.


Bananenrepublik Deutschland

Die Sprache der Menschenverachtung (7)

Ist das die neue Ethik der »westlichen Wertegemeinschaft«? (spiegel.de vom 1. November 2023)

Es begann vor rund drei Jahren. Mitmenschen wurden als »Gefährder«, »Seuchenschleuder« und als »Risiken« für die eigene Gesundheit gebrandmarkt. Dann wurden sämtliche C‑Maßnahmen-Kritiker in eine rechte Schmuddelecke gedrückt. Viele wurden auch kriminalisiert und zu Verbrechern erklärt (Michael Ballweg, Paul Brandenburg etc.). Weiter ging es beim Ukraine-Krieg. Jeder, der sich nicht sofort und bedingungslos zur Ukraine bekannt hat, wurde zum »Putinversteher«. Zwischendurch wurde jeder, der die Klima- oder Gender-Politik kritisiert hat, als »AfD-Freund« oder »Nazi« beschimpft.

Jetzt haben wir den Gaza-Krieg. Und wieder das gleiche Spiel. Wieder wird Jeder, der auch nur mögliche israelische Kriegsverbrechen erwähnt, zum »Terroristen-Freund« und »Hamas-Versteher«, ja sogar zum »Antisemiten« erklärt. Es gibt keine Kritiker mehr, sondern nur noch Feinde. Und die müssen bekämpft und beseitigt werden.

Es geht mir hier nicht um Empörung oder Moralisierung. Es ist jedoch wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, in wie weit sich die Grenzen des Sagbaren mittlerweile verschoben haben. Diese Rubrik bringt mir zudem, ehrlich gesagt, wenig »Spass« oder »Freude«. Ich erachte sie jedoch als notwendig, um die Verrohung des öffentlichen Diskurses zu protokollieren und zu dokumentieren. Weiterlesen

Die große Debilmachung (2)

Auf Amazon erhältlich.


»Greta Thunberg sorgt mit einem Solidaritätsaufruf für Palästinenser für Entrüstung. Kritiker werfen ihr Verharmlosung vor — und sehen ihre Bewegung auf antisemitischen Irrwegen.«

- zdf.de vom 20. Oktober 2023

Gestern noch gefeierte Freiheitskämpferin für das Klima. Heute Antisemitin. (Danke an Sascha für den Hinweis!)


»Wir müssen schneller abschieben. [...] Eine Begrenzung der Zuwanderung macht uns nicht zu Unmenschen. Wir brauchen Abschiebungen im großen Stil. Unbegrenzte Zuwanderung gefährde den Sozialstaat.«

- Bundeskanzler Olaf Scholz, tagesschau.de vom 20. Oktober 2023

Gestern noch menschenverachtendes AfD-und-Nazi-Geschwätz. Heute schnöde Bekanntmachung eines Sozialdemokraten. Weiterlesen

Bananenrepublik Deutschland (8)

Was sagt eigentlich unsere Antidiskriminierungsbeauftragte dazu?


»Seit Jahren fordern Pressehäuser eine finanzielle Unterstützung des Staats für die Zustellung von gedruckten Zeitungen und Zeitschriften bis in entlegene Dörfer«

- zeit.de vom 26. September 2023

Wo sind eigentlich die Abstandsregeln für Journalisten geblieben? Sollte es nicht mal eine gesunde Distanz zur Politik geben? Staatliche Unabhängigkeit? Freie Berichterstattung? War da mal was? Die Bundesregierung will nun stellenweise den Vertrieb von Printmedien übernehmen (»Zustellförderung«), weil es sich für die Verlage nicht mehr finanziell rentiert. Begründung:

»Wir müssen die Feinde der Demokratie argumentativ stellen.«

- Ricarda Lang. Grüne. Auf meedia.de vom 26. September 2023


Die grüne Spitzenkandidatin in Bayern, Katharina Schulze, bekommt Ende September 2023, sehr viel Gegenwind und Kritik. Für sie und die Presse ist das freilich alles nur »Hass«. Sie lässt sich jedoch nicht einschüchtern, denn »die Demokratie muss geschützt werden«, so Schulze. Ständig wird »die Demokratie« von genau denjenigen beschworen, die von Partizipation, Meinungspluralismus und einem offenen Diskurs gar nichts mehr halten. Warum die Bürger die Grünen so verachten, sagt uns die Alt-Presse freilich nicht. Sind halt alles Nazis, diese Grünen-Kritiker. Könnte das hier ein Grund sein?


Bananenrepublik Deutschland

Die große Debilmachung

sueddeutsche.de vom 4. September 2023


»Ich will eine Bundeswehr, die woke im besten Sinne des Wortes ist, wehrhaft und bis an die Zähne bewaffnet.«

- Carlo Masala


taz.de vom 7. September 2023

»Partikel können bei Menschen schwere Krankheiten auslösen, wenn sie aufgenommen werden. Dieses Langzeitrisiko tritt in der Ukraine allerdings gegenüber den evidenten Schäden durch die russische Besatzung in den Hintergrund.«


Unsere Bildung
den Blinden

Unsere Liebe
den Leidlosen

Unsere Würde
den Willkürlichen

Die vielfältige Einfältigkeit
verschlingt
die Erkenntnis

Die Sprache der Menschenverachtung (6)

Endlich wieder Krieg!

Vorab: es macht einen Unterschied ob Lieschen Müller abends bei einem Bierchen im Stammlokal irgendwelche menschenverachtenden Sprüche ablässt, oder ob das Journalisten, Parteien oder Abgeordnete sowie andere Personen machen, die in der Öffentlichkeit stehen. Letztere haben eine andere, eine größere Verantwortung. Sie prägen den öffentlichen Diskurs und legen somit den Rahmen des »Sagbaren« fest.

Wenn die öffentliche Sprache immer weiter verroht, brutaler und unempathischer wird, sollten alle friedliebenden Menschen alarmiert sein. Insofern, liebe Wokies, behaltet euer relativierendes Argument von »Ja, aber die Querdenker und Impfleugner haben auch so böse Sachen gesagt« — es ist kaum relevant, wenn das Menschen sind, die weder etwas zu sagen haben, noch irgendetwas (mit-)entscheiden können. Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung (5)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Die Dämme sind gebrochen. Ethische Grenzen wurden abgefackelt. Humanistische Prinzipien weggebombt. Zivilgesellschaftliche Errungenschaften in den Lokus gekippt. Es ist wieder erlaubt und angesagt, Menschen in aller Öffentlichkeit nicht nur fertig zu machen, sondern ihnen auch jedwede Menschlichkeit abzusprechen. Natürlich nicht allen! Sondern nur denjenigen, die es wagen Mainstream-Narrativen oder der Regierung zu widersprechen. Sei es bei Corona, dem Ukraine-Konflikt oder beim Klima.

Wo wollen wir als Gesellschaft eigentlich hin, wenn dieser Umgang mit Kritikern und Andersdenkenden sich fest etabliert hat? (Ulrike Guérot, Sarah Wagenknecht, Daniele Ganser, Wolfgang Wodarg uvm.) Was ist das Ziel des Ganzen? Sollen wir am Ende wirklich alle gleich denken? Soll das etwa »Diversität« oder »Pluralismus« sein? Was wird von der »Werte-Gemeinschaft« übrig sein, wenn Andersdenkende weiterhin regelmäßig diffamiert, gecancelt und diskriminiert werden? Weiterlesen

Bananenrepublik Deutschland (2)

Olaf Scholz darf bei zwielichtigen, milliardenschweren Cum-Ex-Wirecard-Geschäften dutzendfache, folgenlose Erinnerungslücken haben.

Annalena Baerbock darf ständig folgenlose »geniale Reden« halten, nebenbei Russland den Krieg erklären und ihren Lebenslauf fälschen.

Karl Lauterbach darf folgenlos 82 Millionen Menschen mit »nebenwirkungsfrei« belügen und dutzendfache Tweets und Aussagen tätigen, die mehr als fragwürdig sind.

Nancy Faeser darf sich folgenlos mit Nazis in der Ukraine ablichten lassen und in Deutschland verkünden, dass man besser nicht von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch macht.

Stephan Harbarth darf als Industrie-Lobbyist folgenlos der oberste Hüter des Grundgesetzes bleiben und jedes menschenverachtende Gesetz der Regierung durchpeitschen.

Saskia Esken darf Menschen, die ihr demokratisches Grundrecht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen, folgenlos »Covidioten« nennen.

Alle dürfen folgenlos ungeimpfte Menschen, Russen und Regierungskritiker beschimpfen, diskriminieren und beleidigen.

Aber Sahra Wagenknecht darf nicht mit einem selbstgeschriebenen Buch und mit Vorträgen Geld verdienen! Das geht nun wirklich nicht!


Bananenrepublik Deutschland

Die Sprache der Menschenverachtung (4)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Die letzten drei Jahre haben den öffentlichen Diskurs und den zwischenmenschlichen Umgang miteinander verroht. Es wurden Tabus und Grenzen gebrochen, die niemals hätten überschritten werden dürfen. Menschen wurden zu »Volksschädlingen« degradiert, ihnen wurde die Menschenwürde sowie sämtliche Grundrechte aberkannt. Es wurde gehetzt, diffamiert und politisch verfolgt. Aber auch in anderen Bereichen zeigt sich immer wieder: mit Empathie tun wir uns in Deutschland schwer.

Gleichzeitig hat sich das Instrument des Zwangs als neue gesellschaftspolitische Maßnahme etabliert. Freilich immer nur für die vermeintlich »gute Sache« und gegen »die Bösen«. Man muss Menschen umerziehen, nudgen, schubsen, nötigen, erpressen und ja, auch ein bisschen zwingen, damit sie das tun, was politisch und moralisch erwünscht ist, so die Devise. Diese Haltung hat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht mehr viel zu tun. Weiterlesen