Gleichverpflichtigung

gleichberechtigung_titelZum Thema »Gleichberechtigung« im weitesten Sinne: auf elitepartner.de fragt sich eine Frau, was sie von einem Mann »charakterlich« (muhaha) halten soll, weil er beim ersten Date auf getrennte Rechnungen besteht. Wie war das noch gleich mit der Erwartungshaltung? Kleine Auswahl der  Lady-Kommentare gefällig?

  1. »Wenn der Mann an der Frau interessiert ist, könnte er schon mal für sie bezahlen.«
  2. »Ich hab noch nie beim ersten Date bezahlt und betrachte es als selbstverständlich, dass der Mann einlädt.«
  3. »Ich finde Männer, die auf getrennte Rechnungen plädieren, extrem peinlich! Solche Geizhälse sollten Frauen sofort in die Wüste oder zu ihrer Mama nach Hause schicken.«
  4. »Einen Mann, der beim ersten Date nicht zahlt, kannst Du in die Tonne treten — immer!«

Und es ist auch kein Einzel-Phänomen von elitären Dekadenz-Elitepartner.de-Anspruchsfrauen. So heißt es beispielsweise auch bei glamour.de:

»Für Glamour-Autorin Vanessa Schwake hat Emanzipation hier nichts zu suchen: Warum Männer beim ersten Date die Rechnung bezahlen müssen. [...]  Es ist die Geste, die zählt. Damit zeigt uns der Mann nicht nur, dass er unsere Gesellschaft genießt, sondern auch, dass er uns ernähren kann.«

Auch bei erdbeerlounge.de ist eine Frau völlig verwirrt, weil auf einmal der Prinzessinnen-Status vom Mann subtil hinterfragt wird:

»Ist er geizig? Date möchte abwechselnd zahlen. [...] Sollte der Mann nicht zumindest die ersten paar Dates alles bezahlen? Mein letzter Freund hat mir immer alles bezahlt und ich weiß nicht was ich jetzt darüber denken soll.«

Es gibt etliche Forenbeiträge, Artikel und Postings mit diesem Tenor. Auf gutefrage.net gibt es diese charmanten Aussagen:

»Beim ersten Date getrennte Rechnungen zu verlangen, geht gar nicht. Du entlarvst Dich als Geizkragen. [...] Wenn es ein date war ist es eigentlich die pflicht des mannes zu zahlen. [...] Seit wann zahlen frauen die rechnung selber?«

Ach kommt, ich will mir nachher nicht sagen lassen, das wären nur so »ganz extreme Einzelmeinungen«. Nehmt das auf neu.de:

»In meiner Welt erwarte ich von einem Mann, dass er zahlt. Alles andere sind für mich schlechte Manieren.«

Der hier muss noch. Ist zu gut. Danach lasse ich Gnade walten. Auf dasbiber.at:

»Liebe Männer, ich sage euch mal was: JEDE Frau wünscht sich, dass ihr zahlt. JEDE Frau stößt es bitter auf, wenn ihr zögert. Und KEINE Frau wird sich verlieben, wenn ihr es nicht tut. So läuft das nun mal, das ist ein Ur-Instinkt.«

Einer geht noch. Danach ist wirklich Schluß. Und zwar ein paar feminine Stimmen vom »großen« Frauen-Portal gofeminin.de:

»Grundsätzlich habe ich natürlich auch die Einstellung dass der Mann zahlen sollte. [...] Wie hier schon richtig erkannt, besteht nämlich ein Zusammenhang zwischen finanziellem und emotionalem Geiz. Dann muss man seine Zeit auch nicht weiter verschwenden. [...] Es gibt tatsächlich Frauen für die es nicht selbstverständlich ist, dass der Mann zahlt? Wer hat Euch erzogen?«

schuhe

Unglaublich, diese Kerle! So war das doch alles gar nicht gemeint mit der Emanzipation! Immer muss man den Idioten alles erklären! Wir modernen  Power-Frauen wollen die Emanzipation und Gleichberechtigung nur dort, wo es uns gefällt! Ihr dürft gerne weiterhin bezahlen (nicht nur die Restaurant-Rechnung, auch alles andere!), euch auf dem Bau kaputt schuften sowie die Mehrheit aller Drogensüchtigen, Obdachlosen, Soldaten und Unterhaltszahler stellen. Und obwohl mehr Männer als Frauen Selbstmord begehen (von rund 10.000 Suiziden pro Jahr, begehen 7.500 Männer Selbstmord), gibt es deutlich mehr Diagnose-Methoden, Beratungsstellen und Therapie-Angebote für Frauen als für Männer in schwierigen Lebenslagen. Und natürlich ist das auch alles gut so.

Das Internet bringt so einige weibliche Dekadenz-Denkweisen ans Licht, die ansonsten gerne verschwiegen, geleugnet oder als frauenverachtend verunglimpft werden. Denn zusätzlich zur Frauenquote, zu Frauentaxis, Frauen-Saunas, der politischen Frauenförderung, Scheidungs-Abzockereien, Gender-Junkstudien-und-Sprachdogmen etc. etc., wollen wir auch unsere Prinzessinnen-Privilegien ausleben und behalten! Endlich angekommen, was wir Dekadenzerscheinungen (Ja, es sind nicht alle Frauen so. Ich weiß! Beispielsweise meine Freundin. ;) Bitte fühlt euch nicht angegriffen. Danke.) mit Gleichberechtigung in Deutschland meinen? Rosinen-Emanzipation. Und jetzt bitte die Rechnung bezahlen, Mister Gentlemen! Danke. :pfeif:

41 Gedanken zu “Gleichverpflichtigung

  1. Mir wird Lebensjahr für Lebensjahr auch immer klarer, warum ich keine abgekriegt habe...! :D

    Schöne Zusammenfassung. Sowas wie »Geiz« gibt es natürlich dann nur von Seiten des Mannes. Die völlig selbstverständliche Erwartungshaltung, er habe zu blechen ist natürlich auch in keiner Weise sexistisch...! ;) Andererseits könnte man ja mal überspitzt fragen, ob Frau generell der Ansicht ist, der Mann habe für ihre Geselligkeit zu zahlen? Das verlangt die »älteste Branche der Welt« ja allerdings auch; macht das dann grds. jede Frau mit dieser Einstellung zu einer käuflichen...!?

    Übrigens — das institutionalisierte »Essengehen« (oder auch »Ausgehen«) an sich sollte man ab und zu auch mal gesellschaftskritisch betrachten — denn da geht es vorwiegend ja auch darum, den anderen zu zeigen, dass es man sich leisten kann; auch wenn dann eine gewisse (kostspieligere) »gastronomische Klasse« ins Spiel kommt. Essen kann ich auch daheim; für in der Regel 10 % des Preises, den man mir in einem Restaurant abknöpft! Mir persönlich ist »Essengehen« schlicht zu teuer — JA; da bin ich totaler »Geizkragen«! :P Jetzt werd aber mal (auch in ner Gruppe auf Ausflug) irgendwohin mitgeschleift — und bestell mal nix (nicht mal ein Glas Cola — da du für den Preis im Supermarkt um die Ecke etwa eine halbe Kiste bekommst...) — der Rest wird dich ankucken, als wärst du der letzte Penner...

  2. Aus meiner Sicht ein feministischer Artikel. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen Frauen sich verbeten haben, dass man ihnen die Tür aufhält und wo es teil der Emanzipation war, dass Frauen im Restaurant zahlen (zur Theorie Literaturtipp: Esther Villar, Carol Smart). Die Herabwürdigung, die in der These steckt, dass nur der Mann die Familie ernähren kann, scheint bei den zitierten Webseiten keine Rolle zu spielen. Der Mann, der wie selbstverständlich für die Frau zahlt, steht bei mir unter dem Verdacht später seine Frau auch wie Steaks zu behandeln. Naja vielleicht nicht jeder. Es war glaube ich Esther, die sagte die Befreiung der Frau wird auch eine Befreiung des Mannes sein. Nun im deutschen MSM hat sich halt die schon damals verbitterte Gegnerin durchgesetzt.

  3. Du elender Masku, du!!11!!11
    Was die Prinzessinen hier machen ist nicht Gleichberechtigung. Sondern das gefühlte Patriarchat durch ein Matriarchat zu ersetzen. Allerdings natürlich nicht für alle Frauen, sondern nur für die eigene Blase.
    Daß die Probleme mehr mit dem Geld zu tun haben merken diese Mittelschichtsgören nicht.
    Vorwärts immer, rückwärts nimmer :))

  4. epikur: Da haste Dir aber schön die Realität zurechtgebogen. Die ausgewählten Quellen sind nun nicht gerade als radikalfeministische Kampfplattformen zu bezeichnen. Das sind eher so Frauchenratgeber. Mit Gleichberechtigung und Emanzipation hat das alles absolut nichts zu tun.

    Bei Schwulen zahlt z. B. immer der Mann, bei Lesben immer die Frau.

    In der Erwartung, dass mir in den nachfolgenden Kommentaren erklärt wird, dass ich ja dem “Genderwahn” verfallen sei und man mich mal wieder als “Frauenversteher” bezeichnet: Wenn “jemanden zu verstehen” zur Charakterschwäche wird, weiss ich wohl, dass ich es mit einer Kultur zu tun habe, die Frauen- und Menschenrechte nicht zu schätzen weiss.

  5. @altautonomer

    »Die ausgewählten Quellen sind nun nicht gerade als radikalfeministische Kampfplattformen zu bezeichnen. Das sind eher so Frauchenratgeber. Mit Gleichberechtigung und Emanzipation hat das alles absolut nichts zu tun.«

    War klar, das sowas kommt. Die Zitate zeigen sehr deutlich auf, wie so einige Dekadenzerscheinungen (quer durch alle Gesellschaftsschichten) in Wahrheit ticken. Und Du willst jetzt behaupten, dass Feministinnen (egal welcher Art und Intensität) da groß anders denken? Klar, gibt es Ausnahmen. Aber ich spreche von der großen Mehrheit. Erzähl doch mal, werter altautonomer, wie ist das mit dem Rechnung bezahlen bei Dir so? ;)

  6. Wenn schon vor dem Bezahlen klar ist, dass ein großer Einkommensunterschied besteht, empfinde ich es als nett, wenn die Person mit dem deutlich höheren Einkommen fragt: Darf ich dich einladen?
    Ansonsten bin ich für getrennte Rechnungen und halte das auch immer schon so.

  7. Was hier zum Tragen kommt, ist das alte Idealbild des Mannes als »starken Beschützer«. Der Mann zeigt Stärke und Maskulinität, wenn er zeigt, dass er Macht hat. In diesem Falle wie auch in vielen anderen Fällen durch finanzielle Mittel. Das finden viele Frauen gut. Selbst, wenn sie es vor sich selbst nicht zugeben wollen.
    Das Problem ist, dass die patriarchale Programmierung im Denken eben beide Geschlechter trifft. Patriarchale Frauen sind eben so drauf, da sind die nicht besser als patriarchale Männer. Sie haben gelernt, dass sie schwächer sind als Männer, gleichzeitig haben sie gelernt, dass sie deswegen aber auch was vom starken Mann zu erwarten haben. Und so funktionierte unser Spießbürgertum doch auch über lange Zeit. Je mehr Mann Frau finanzieren konnte und das auch noch außen repräsentierte, desto mehr galt die Familie. Der Mann ergötzt sich dann an seiner Machtposition, die Frau an ihrer Position als verwöhnte Prinzessin. Sie hat es bequem, also nimmt sie es dafür durchaus auch gern mal in Kauf, ein bisschen unterdrückt zu werden.
    Das ist noch nicht lange her und so ein Denken verschwindet nicht von gestern auf heute.
    Ansonsten: Wer mehr Kohle verdient, kann auch ruhig mal einladen. Egal ob Mann oder Frau. Auch schön: Sich gegenseitig abwechselnd einladen.

  8. Lieber epikur, was ich mich immer frage, wenn ich solche Artikel von Dir lese, ist: was treibst Du Dich denn auf irgendwelchen Single-Börsen-Seiten rum, wenn Deine Freundin doch angeblich so toll ist? ;-)

    Und wenn Deine Freundin doch ganz anders ist, als die blöden Frauen in irgendwelchen Foren, dann sei doch einfach froh, dass Deine Freundin nicht so schlimm geldgeil ist. Hast ja dann ein Gegenbeispiel zu Hause sitzen. Könntest eigentlich zufrieden sein, oder?

    Oder willst Du andere Männer vor den bösen Frauen warnen? Weil sie ja alle so schlimm böse sind?

    Kein Mensch zwingt Dich dazu, irgendwelchen Weibern irgendwas zu bezahlen. Genauso wenig, wie ich dazu gezwungen werde, beim ersten Date die Beine breit zu machen. Wenn es solche Ansprüche gibt, dann soll das derjenige mit sich selber ausmachen. Ich bin dazu nicht gezwungen. Da könntest Du als Mann auch etwas mehr Selbstbewusstsein mitbringen. Kommt eh besser an als Kohle. Glaub mir.

  9. Prostituierte nennen ihren Preis vorher ! Das ist fair !
    Diese Frauen leisten einen unschätzbaren Dienst an der Gesellschaft, brauchst Dir nur mal ihre Kunden ansehen.
    Würde es sie nicht geben, hätten wir nicht erst seit Zuwanderung das Grabscher-Problem.

    Bei Ehefrauen kommt die Rechnung für jede Nacht, erst nach der Scheidung !
    Der Nachteil dabei ist auch noch, das es jede Nacht die Selbe war, und das endlose Gezeter und Rosengarten in der Zwischenzeit, :schimpfen: während bei Prostituierten diese Probleme erst gar nicht auftauchen.
    Emanziphation kommt nicht von Emphatie !
    Ist wie mit einem Leihwagen und eigenem Fahrzeug, den Unterschied muss ich ja nicht erklären! oder ?

    Mein Opa hat als Kind zu mir schon gesagt: Was soll ich mit einer Kuh, wenn ich bloß ein Glas Milch will.
    Aber ok wenn man sie für einen Drink haben kann. :pfeif:

  10. @MT @altautonomer
    Man könnte den Text ja auch einfach mal so aufnehmen, dass an der wunderbaren Theorie gleicher Behandlungen zwischen Männchen und Weibchen die Praxis nun mal ein paar Lücken der Verinnerlichung aufweisen. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass da nicht ausreichend Genderdamen, (das Damen war bewusst gewählt), ständig volltönend auf etwas rum‑, aber bei manchem nun mal auch gerne »drum herum« reiten. Das Thema Romantik, ist auch in der gleichermaßen funktionalisierten Welt der Weibchen, eher ein in der Kälte unterdrücktes Thema zwischen Wunsch und einer Erwartungshaltung, die nun mal jetzt wirklich nicht mehr frei von gnadenlosen Widersprüchen ist. (Übrigens zahlte auch ich den Kaffee der Blume meines Herzens. Für die Lebensabschnitts-gefährtin, hätte ich wahrscheinlich zu rechnen begonnen)

    Bei Elitepartner bekommt das aber einfach nochmals ein ganz besonderes Flair, — alleine aufgrund des Werbesujets, — gleich neben den astrologischen Ratschlägen für Akademiker. Ich finde schon, dass man da ruhig mal die nicht gerade geringen Widersprüche erwähnen darf.

  11. @MT

    Weil ich eben nicht nur in der Ich-Filterblase leben und die Welt aus dieser Position bewerten möchte. Ich schlüpfe gerne in andere Rollen oder schreibe fiktive Geschichten/Biografien/Satiren und schaue mir gerne die Welt mit anderen Augen an. Hat in der Vergangenheit auch hier schon mal für ordentlich Verwirrung gesorgt ;)

    @eb

    »Bei Elitepartner bekommt das aber einfach nochmals ein ganz besonderes Flair«

    Und gerade weil sich dort eben auch viele Frauen mit gutem Gehalt rumtreiben (Ärztinnen, Lehrerinnen, Rechtsanwältinnen etc.). Dennoch wird das männliche Bezahlen erwartet, so aus »Romantik-Gründen«. Oder wie es oben so schön formuliert wurde: »wer finanziell nicht wertschätzt, ist auch ein emotionaler Geizkragen«.

  12. Für selbstbewußte und selbständige Frauen wäre nach meinen Erfahrungen mit linken Frauen aus meinem sozialenUmfeld nicht nur die Übernahme der Rechnung durch den Mann ein Ausschlussgrund, sondern auch, wenn ER IHR beim Verlassen des Lokals in den Mantel hilft. Die ist doch nicht behindert?

    Um einmal exemplarisch die Kategorien von »erbeerlounge« STARS- FASHION — BEAUTY — LUXUS — LIEBE — DIÄT — REZEPTE — - MAMI — LIFESTYLE — GAMES — KARRIERE — FORUM zu nehmen, dann zeigen diese, dass es sich doch bei derartigen Frauen eher um den Barbiepüppchentypen mit Unterwerfungsbedürfnis und Wunsch nach Anlehnung an eine starke Schulter handelt und nicht z. B. um diese hier:

    http://highheelantifa.blogsport.de/about/;)

  13. @Anna Torus,

    in wie fern war / ist die Frau unterdrückt, wenn sie sich das Leben von einem Anderen Arbeit unterhalten lässt und somit weit besser die sogenannte Work-Life-Balance hinbekommt? Und Männer ergötzen sich an ihrer Machtposition? Kann es nicht auch sein, dass sie ihre Frau und Kinder lieben und deswegen dieses große Opfer bringen, den Löwenanteil ihrer Lebensarbeitszeit für Frau und Kind zu opfern? Oder ist das zu männerfreundlich gedacht?

  14. Das sogenannte »Patriarchat« wurde schon immer von Frauen aktiv mitgetragen, da es mit dem großen Privileg verbunden war / ist, von den härtesten Arbeiten verschont zu bleiben, wenn ein anderer diese Last für die Frau übernimmt. Wenn heute noch Frauen genau dieses Rollenmuster einfordern, stellen sie die Weichen für die spätere Beziehung: Er wird arbeiten gehen und sich tragischerweise von seinen Kindern entfernen müssen, wenn er für diese sorgen will; sie genießt das Privileg, sich von der außerhäuslichen Arbeit zurückziehen zu können — die in den seltensten Fällen »Karriere« und »Selbstverwirklichung« bedeutet, wovon Feministinnen ständig faseln.

    Um Freuds große Frage zu beantworten, was Frauen wollen, sehe man sich an, was sie im Trennungsfall fordern:
    — Geld in Form von Unterhalt — soviel wie möglich
    — die Kinder — ganz für sich allein
    — Nicht arbeiten müssen — möglichst lange
    Diese Frauen bilden sich auch noch ein, es sei ihr gutes Recht, all dies zu fordern und mit Hilfe von Vater Staat auch durchzusetzen. Diese Selbstverständlichkeit, mit der Frauen* nehmen und die Hand aufhalten, ist wirklich verblüffend.

    *nicht alle, natürlich.

  15. @Altauotonomer:

    Dazu habe ich schon mal was geschrieben, gestatte, dass ich mich selbst zitiere:

    Das ist eine Binsenweisheit: Es ist eine schlechte Idee, einer Feministin die Tür aufzuhalten oder in den Mantel helfen zu wollen. Denn dafür kann man sich ein biestiges:

    Das kann ich selbst, hältst Du mich für unfähig?!

    einhandeln.

    Und damit ist – wieder mal – die totale soziale Inkompetenz von Feministinnen unter Beweis gestellt. Sie wittert hier etwas, was mit den althergebrachten Rollenmodellen zu tun hat – und da, aber nur bist dorthin, hat sie sogar Recht. Nur ihre Interpretation solcher Verhaltensweisen zwischen den Geschlechtern geht vollkommen daneben. Kein Mann, der seinem Date in den Mantel helfen will, denkt sich, dass sie es nicht allein schaffen würde.

    Wenn ein Mann einer Frau die Tür aufhält, ihr aus und in den Mantel hilft, wenn er ihr einen Koffer abnimmt oder den Stühl anrückt, wenn er aufsteht, wenn sich eine Frau zu seinem Tisch kommt, wenn er erst die Frau vorstellt, und dann erst den Mann… was bedeutet das?

    Dies sind Rituale zwischen den Geschlechtern. Und was drücken sie aus? Sie drücken einen symbolischen Dienst aus.

    Solcherlei Rituale sind symbolische Dienstleistungen, nur dass daraus ganz schnell ganz handfeste Dienste werden, spätestens wenn er die Rechnung für das gemeinsame Date zahlt – denn das Geld hierfür kommt ja nicht aus dem Nichts, fällt nicht vom Himmel, sondern er arbeitet dafür.

    weiterlesen:

    https://uepsilonniks.wordpress.com/2015/03/31/das-kann-ich-selbst-uber-feministisch-soziale-inkompetenz-und-geschlechterrituale/comment-page‑1/

  16. Französische Frauen (oweh, cliché) scheinen da doch etwas besser geerdet: daß der Mann im Restaurant zahlt, ist selbstverständlich. Aber selbstverständlich ist eben auch, daß eine Frau, die sich zum Essen ausführen läßt, mit ihm schlafen wird. (Cécile Calla, Tour de Franz, Ullstein 2009)

  17. »Rosinen-Emanzipation«

    Treffender Ausdruck.

    Was die Zitate angeht, stammt das, sagen wir, aus dem Prekariat der sozialen Kompetenz. Da korreliert das eigene Niveau gerne umgekehrt mit der eigenen Anspruchshaltung, bei Frauen und Männern gleichermaßen. Das Geschäftsmodell gerade bei »elitepartner« spricht ja gezielt solche Spacken an, was fast schon wieder sympathisch ist.

    @derda

    »Allerdings natürlich nicht für alle Frauen, sondern nur für die eigene Blase«

    So ist es, so manche/r Idealist/in will nicht so recht wahrhaben, daß der Feminismus von heute einen Scheiß gibt auf sozial schwächere Frauen. Sieht man auch am lange praktizierten Hartzerinnen-Bashing in den Medien, oft dargestellt als rauchende und saufende Tonnen, die ihre Kinder vernachlässigen. Feministische Proteste dagegen sind mir nicht bekannt.

  18. Es gibt bekloppte HirnverweigererInnen beiderlei Geschlechts — daher will es mir nicht einleuchten, weshalb hier die eine Gruppe so exponiert dar- bzw. bloßgestellt wird. Es ließe sich doch mit Leichtigkeit eine ganz ähnliche Auflistung erstellen, aus der hervorgeht, dass gewisse (und sicher nicht wenige!) Männer ebensolche Flachbirnen sind.

    Es ist aus meiner Sicht durchaus angebracht, die Bigotterie gewisser Menschen — gerne auch scharf — zu kritisieren; allerdings ist es nicht minder bigott, dies ausgerechnet am Geschlecht jener Personen festzumachen, denn das hat mit dem eigentlichen Thema im Grunde nichts zu tun. Du begibst Dich damit auf exakt dasselbe ablenkende Niveau der kleinen Minderheit der hier immer mal wieder kritisierten »männerhassenden« Frauenfraktion.

    Liebe Grüße!

  19. »Es gibt bekloppte HirnverweigererInnen beiderlei Geschlechts – daher will es mir nicht einleuchten, weshalb hier die eine Gruppe so exponiert dar- bzw. bloßgestellt wird.«

    Das könnte damit zusammenhängen, daß sich diese Gruppe selbst exponiert darstellt, inzwischen tatsächlich exponiert IST, andere Gruppen nur anhand ihres Geschlechtes beurteilt und geradezu meisterlich darin ist, Bigotterie zu betreiben.

    Sie mögen zahlenmäßig in der Minderheit sein, ihr Einfluss auf die Gesellschaft ist hingegen umgekehrt proportional. Sie (diese bewußte Gruppe) finden es völlig in Ordnung, den vermeintlich mächtigen Männern ständig auf die Fresse zu geben. Da sie selbst Macht haben und ausüben (was sie ständig abstreiten, siehe »Bigotterie«), spricht gerade bei ihnen nichts gegen »auf die Fresse«.

    Sozusagen gelebte Gleichstellung :mrgreen:

  20. @Anna Thorus
    Zitat Je mehr Mann Frau finanzieren konnte und das auch noch außen repräsentierte, desto mehr galt die Familie. Der Mann ergötzt sich dann an seiner Machtposition, die Frau an ihrer Position als verwöhnte Prinzessin. /Zitat
    Quatsch. Das galt höchstens für einige wenige bürgerliche und adelige Familien. Die Männer und Frauen der Arbeiterklasse konnten sich ein solches Leben gar nicht leisten.Wenn er morgens zur Arbeit ging, oft genug mehrere Kilometer und nach der 12 bis 15 Stundenschicht plus Weg nach Haus kam und sie vom Putzjob und ihren 8–10 Kindern fertig war, dann war weder Zeit um als »Herrscher« aufzutreten noch sich als »Prinzessin« zu fühlen. Und das Geld, das ihnen zur Verfügung stand, hätte dafür auch nie gereicht. Es war nur Zeit um sich auf den Überlebenskampf des nächsten Tages vorzubereiten. Es ist Eure Fantasie, die Fantasie von Frauen, denen es (zu) gut geht, die diesen Unsinn hervor bringt. Die Absolute Mehrheit der Menschen hat nie in Eurer sexistischen Fantasiewelt gelebt.

  21. Und später in der Beziehung sagt sie sich dann auch: Das was ich verdiene ist mein Geld und das was er verdient unser Geld.

    Im Grunde ein guter Shittest für Männer.

  22. @unschland

    Zum Thema »sozial schwach«. ;)

    @Wolfgang

    »Das könnte damit zusammenhängen, daß sich diese Gruppe selbst exponiert darstellt, inzwischen tatsächlich exponiert IST, andere Gruppen nur anhand ihres Geschlechtes beurteilt und geradezu meisterlich darin ist, Bigotterie zu betreiben.«

    Sehe ich auch so! Die lautstarken FeministInnen-GenderInnen-GagaistInnen können nicht einerseits allemöglichen Thesen, Behauptungen und männerhassende Geifereien in sämtliche medialen Kanäle rotzen und dann erwarten, dass ihnen niemand widerspricht. Sorry Ladys!

    @Worf

    »Im Grunde ein guter Shittest für Männer.«

    Jup. Es gibt als Mann eine ganz einfache Methode, um fest zu stellen, ob die Frau an Dir als Mensch/Charakter/Person interessiert ist, oder nur an deinen Versorger-und-Ernährer-Qualitäten: Wie reagiert sie, wenn Du sagst, dass Du finanziell gerade so über die Runden kommst? Wie ist Ihre Körpersprache, Gestik und Mimik dazu? Oder leuchten ihre Augen, wenn Du sagst, Du seist Arzt, Anwalt oder Unternehmer? ;)

  23. »Wer hat Euch erzogen?«
    »Rosa Luxemburg, du Bimbo!« will da der Teufel auf meiner Schulter sagen, aber der hat heute schon zu viel Kredit von mir abgehoben — der steckt schon lange im Dispo fest...

    Mal von einer ganz anderen Seite betrachtet: Wie modern die BRD in Sachen »Gleichberechtigung der Geschlechter« ist, das sieht man allein schon daran, wie manche Gesetze immer noch geregelt sind. Das fängt bei der Scheidung an allgemein — ohne Härtefall, 1 Jahr Trennungsjahr -, wenn einer der Partner der Scheidung nicht zustimmt, dann wird sie nicht vollzogen, dass es ein Unterhaltsrecht gibt für während der Trennungszeit als auch danach — und das ist nicht allein auf eventuelle Kinder aus der Ehe bezogen! -, man sieht es am Erbrecht und auch an allen sonstigen Dingen, wo ein Ehepartner Bestimmungsrecht erwirbt und jeder nur »bekanntschaftlich« mit dir Verbandelte wie ein Fremder behandelt wird, selbst wenn man mit ihm schon 20 Jahre ein Bett teilt, nur weil er nicht aktenkundig als »zu dir gehörig« erfasst ist — seltsamerweise hat die BRD dafür aber nur eine sehr geringe Auswahl an Dingen übrig, wie jemand das werden kann, und die lauten maximal »Heirat« oder »Adoption« -, beim Namensrecht will der Gesetzgeber auch noch einen geschlechtlich eindeutigen Vornamen — wozu braucht man das, wenn alle angeblich die gleichen Rechte haben? -, und noch tausend andere kleine Dinge, die ein großes ganzes ergeben (z. B. das bei Sorgerechtsstreits die Gerichte und Jugendämter tendenziell pro Mutter entscheiden, es sei denn, die hat sich etwas völlig unabkömmliches geleistet).

    Was nützt einem die große Emanzipation in der Bevölkerung, wenn man letztendlich immer noch mit den Gesetzen zur Regelung von Ehe- und Familienleben von 1950 leben muss? Was nützt einem der ganze Kram, dass man seine Beziehungen und Verhältnisse alternativ organisiert, sich sie aber nirgendwo rechtlich anerkennen lassen kann? Und das nur, weil ein paar Parteien ein gewisses Publikum als Wähler (und Spender) nicht vergraulen wollen? Weil ein Staat will, dass seine Bürger für allen möglichen Kram selbst bezahlen sollen?
    Oder weil die sozialdemkratisch Linken und Grünen, die ihre Ideale mehr von amerikanischen Unis in die Köpfe gepflanzt bekommen haben, nichts weiter können als Krawall machen, Minderheitenbevorzugungsdekrete für alle zu erlassen, aber vor eigener Filterblase keine realistische Politik machen können?
    Was nützt einem dieses ganze Herumgeiere, wenn auf höhster Ebene die entscheidenden Leute erst in 100 Jahren aus dem Tiefschlaf erwachen, weil dann für sie so viel in der Gesellschaft geändert hat, dass man denen da unten auch mal ein Bonbon zubilligen kann?
    Letztendlich wird das gesetzlich Verankerte nämlich meine Versicherung dagegen darstellen, wenn ungeahnte Lebensereignisse eintreten, wenn andere mir an den Wagen fahren wollen oder wenn ein anderer mich wie eine Weihnachtsgans ausnehmen will. Und auch nur das wird vor irgendeinem Gericht Bestand gewinnen.

  24. Ok ok. Die Prinzessin will herrschen und sich aushalten lassen (gleichzeitig).

    Aber ganz ehrlich. Wer ist so verzweifelt, sich mit einer Salon-Emanze einzulassen?

  25. Pingback: Über die guten Sitten und Damen-Mode | Schrottpresse

  26. Diese aus dem Mittelalter konservierten Asymmetrien zwischengeschlechtlichen Verhaltens wie z. B. »ihr in den Mantel helfen« (Schwanzträger gehen bei diesem Privileg aus knigge-rischen Gründen leider leer aus) »ihr die Tür aufhalten« (weil sie beide Arme in Gips hat?) sind nonverbale, mikropolitische Handlungen zur sozialen Kontrolle über Frauen. Es geht dabei nicht um Höflichkeit (Mafiabosse und Zuhälter tun das auch), sondern um Erhaltung des Status quo, um Machterhalt.

    Fast alle heute leicht nostalgisch anmutenden Umgangsformen stammten aus einer Zeit, in der die Frau keinem eigenen Beruf nachging und keinen eigenen Status besaß, sondern automatisch den ihres Mannes innehatte.

    Ein Charmeur aus Kleinbloghausen würde seiner Holden auch den Stuhl unter das Röckchen schieben, ihr die Kartöffelchen aus Bodenhaltung auf den Teller füllen und als Klassiker den platten Reifen ihre Suzuki wechseln, denn sie ist ja technisch sooooo
    unbegabt. Dass es auch Frauen gibt, die solchen Benimm-Müll aus WK1-Zeiten als aufdringlich empfinden, macht ihm anscheinend Angst.

    Feynsinnige Menschen würden auch das Berühren des Unterarmes durch andere oder das begleitende Handauflegen auf dem Rücken der Dame, um ihr im Museum zu zeigen, wo es lang geht, als unangenehm empfinden. Das alles sind Gesten, die sich Statushöhere gegenüber Statusniedrigeren herausnehmen und auch noch als Höflichkeitsnormen verkleiden. Diese distanzlose Haltung findet man auch bei denjenigen, die meinen, alle Kinder (auch Hunde) knuddeln oder durch die Haare streichen zu dürfen.

    Das »In den Mantel helfen« hat übrigens einen historisch gesellschaftlichen Hintergrund.

    »Am Anfang war das Korsett. Das engte seine Trägerin gewaltig in der Bewegung ein und konnte während ausladender Gesten akute Atemnot verursachen. Ein Grund, diesen Frauen in ihren Umhang oder Mantel zu helfen. Ein weiterer war, dass es damals noch mehr als heute galt, unschickliche Bewegungen zu vermeiden — um sich nicht bloß zu stellen und Haut zu zeigen, an Stellen, die zu zeigen sich nicht ziemte. Aus demselben Grund brauchte sich im Übrigen eine Frau auch nicht selbst nach ihrem heruntergefallenen Taschentuch zu bücken.

    Ein weiterer Grund ist die Gebrechlichkeit oder Hilfsbedürftigkeit der Person, der in den Mantel geholfen werden soll. Letzteres hat noch immer Gültigkeit, was auch daran zu sehen ist, dass niemand zögert, seiner eigenen Großmutter oder Mutter in den Mantel zu helfen. «

  27. Yamaha, mein zeitgeistgeschüttelter Freund, Yamaha. Sie fährt eine XJ900 31A und findet es selbstverständlich, daß ich die Karre am Laufen halte. Sie arbeitet nämlich und hat besseres zu tun.

  28. ab & zu muss die maske vom gesicht, damit wir nicht vergessen, wie weit unser fortschritt fortgeschritten ist. danke dafür.

    lest mehr bourdieu und lasst die weiber in frieden, vor allem die anderen — kostet weniger.

    man will ja höflich bleiben.

  29. @Altauto
    Wie meine Frau? Da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus. Deswegen habe ich sie auch geheiratet. Ich wollte eine die zupackt und nicht immer nur dumme Reden schwingt. Hat sich bewährt. Deswegen öffne ich ihr auch hochachtungsvoll die Tür.

  30. Bevor das für bare Münze genommen und unwidersprochen weiterverbreitet wird, ein paar Anmerkungen zu altautonomers Post:

    Die Sitte des »Tür öffnen« stammt keineswegs geradewegs aus dem Mittelalter, und auch die dargestellten Machtverhältnisse sind in dem Post auf den Kopf gestellt.

    Wie wir (gesichert) wissen, war diese Sitte bereits in den frühen Hochkulturen mit Schrift verbreitet. Türen bzw. Tore wurden nur dem geöffnet, der die Macht hatte/hat! Alle anderen hatten das selbst zu erledigen!

    Das ist übrigens heute noch so. Selbst dem Bundesgauckler wird die Tür geöffnet. Der Mutti ebenso. Außer, als sie beim Gottseibeiuns persönlich auftauchte (so geht zumindest das Gerücht). Der »Facility Manager« muß die Klinke selbst in die Hand nehmen.

    Wenn altautonomer behauptet, daß der, der die Tür öffnet, ein Machtgefälle zwischen ihm (dem Öffner, hat angeblich die Macht) und dem durch die Tür wandelnden (hat angebliche weniger Macht) deutlich machen will, dann ist jegliche Aufzeichnung z.B. aus Königshäusern seit Menschengedenken dem entgegenstehend (wer hat da »postfaktisch!!!« gerufen?).

    Die Vorstellung allein ist schon erheiternd: die Diener, die dem Burgherren (oder seiner Holden) die Eingangstüren öffnen (müssen), besitzen größere Macht als er und machen dies durch das Öffnen der Tür auf Zuruf deutlich?

    Kann sein, daß altautonomer das »ironisch« meinte, aber wenn, dann kam das keineswegs so deutlich ´rüber ;-)

    Spaßig auch der Vergleich mit der Mafia... man befrage einen Mafioso aus der Nachbarschaft dazu (sofern man einen in der Nachbarschaft hat), was der zum Thema »Respekt/Ehrerweis unter Ganoven in Bezug auf Türen« zu sagen hat. Man wird hören, daß ein (ranghoher) Mafioso ausschließlich dem die Tür offen hält, dem er tatsächlich Respekt zollt (selbst erlebt), auch wenn derjenige, der durch die Tür geht, eventuell seinen letzten Gang antritt (da ich hier schreiben kann: nicht selbst erfahren). Für die anderen gibt es nicht einmal einen Abschiedsgruß, von anderen Formen der Höflichkeit mal ganz abgesehen.

    Die Sache mit dem Korsett möge ein jeder selbst erforschen, dabei wird er auf interessante Aufzeichnungen treffen, die sich 1:1 in die heutige Zeit und auf Miniröcke übertragen lassen. Als kleiner Köder: es ist kein wahrhaftiger Patriarch bekannt, der seinen weiblichen Verwandten das Tragen eines Minirocks unter Androhung von Gewalt (physisch oder psychisch) vorschrieb. Eher im Gegenteil.

    Man könnte auch sagen: es hat ein bißchen gedauert, bis sich das Korsett als »züchtiges Kleidungsstück« durchsetzen konnte ;-)

  31. Mit der Frage: »Was sollte der andere tun,wie sollte er sich verhalten, damit man den Eindruck bekommt,dass meine Liebe (bzw beim Kennenlernen Interesse) erwidert wird?« kann man andere übrigens ganz leicht entlarven ;-)
    Wenn man jemanden WIRKLICH liebt,wäre die einzige richtige Antwort darauf »ich erwarte gar nichts«.
    Alle anderen Antworten wären egoistisch.Wenn ich nur Interesse an anderen habe,damit ich ständig irgendetwas zurückbekomme (wie bei einem Vertrag...),dann wird das nie gutgehen!
    Dann ist das nämlich so eine Art Hass-Liebe,die immer dann sofort in Hass umschlägt,wenn der andere meine Bedürfnisse nicht erfüllt und sich nicht benutzen lässt.
    Ich würde aber sagen,dass diese Art von »Liebe« am häufigsten gelebt wird...Ich weiß gar nicht,ob es wirklich immer ganz bedingungslos funktioniert,aber ich versuch’s zumindest.

  32. @nobaddy:
    »Prostituierte nennen ihren Preis vorher ! Das ist fair !
    Diese Frauen leisten einen unschätzbaren Dienst an der Gesellschaft, brauchst Dir nur mal ihre Kunden ansehen.
    Würde es sie nicht geben, hätten wir nicht erst seit Zuwanderung das Grabscher-Problem.«

    Das ist der größte Schwachsinn,den ich jemals gehört habe...Du findest es also gut,dass die Prostituierten von anderen benutzt werden?
    Natürlich machen viele das wohl auch »freiwillig«,aber die meisten tun das bestimmt nicht,weil sie das ja soo schön finden,ständig wildfremde Männer an sich ranzulassen und sich wie Dreck behandeln zu lassen!Ich denke,das hat meistens wohl eher andere Gründe!
    Außerdem stehen diejenigen Männer,die meinen,Frauen begrapschen und/oder vergewaltigen zu wollen,sowieso wohl eher nicht auf die,die einwilligen...
    Deine Aussage nach dem Motto »wie gut,dass sich manche Frauen opfern,dadurch gibt es ja weniger Vergewaltigungen etc blabla« ist also einfach nur total bescheuert.
    Es ist so,dass ich überhaupt keine Ahnung davon habe,wie es ist,eine Prostituierte zu sein,aber trotzdem kriege ich das Kotzen,wenn ich daran denke,obwohl ich selbst gar nicht in dieser Lage bin!Man wird sich ja selbst wohl so weit unter Kontrolle haben,dass man es nicht nötig hat,andere Menschen zu benutzen,um zB seine Triebe an ihnen abzureagieren.Aber für viele Menschen ist sowas anscheinend völlig normal...

  33. @Verena

    »Wenn man jemanden WIRKLICH liebt,wäre die einzige richtige Antwort darauf „ich erwarte gar nichts“.
    Alle anderen Antworten wären egoistisch.Wenn ich nur Interesse an anderen habe,damit ich ständig irgendetwas zurückbekomme (wie bei einem Vertrag…),dann wird das nie gutgehen!«

    Genau so ist es! Und weil davon zwar immer moralisch gesprochen, aber das Gegenteil gelebt wird, zerbrechen auch viele Beziehungen. Weil Mann/Frau nicht (oder nicht mehr) so funktioniert, wie die/der andere es gerne hätte.

  34. @epikur:
    Echt?Davon reden viele Menschen?Ich erlebe das eher selten,dass andere Menschen das genauso sehen,geschweige denn so sind...
    Ich habe den Eindruck,dass einige das auch gar nicht so wollen.In meinem Leben war es auf jeden Fall so,dass ich mich ständig (egal in was für einer Art Beziehung) dafür rechtfertigen musste,dass ich nicht pausenlos irgendwelche Erwartungen hatte und dass ich nicht schlecht von denjenigen dachte und sie sofort loswerden wollte,wenn mir vielleicht irgendwas nicht gepasst hat...Außerdem wurden mir andauernd schlechte Absichten unterstellt,wo keine waren,weil diejenigen es nicht akzeptieren konnten/wollten,dass ich sie nicht verarschen will.So »normal« ist das für andere Menschen schon,immer scheiße behandelt zu werden,sodass sie sofort misstrauisch werden,falls es mal nicht so sein sollte...Hat natürlich auch was mit Projektion zu tun.
    Ich will jetzt aber nicht überheblich klingen;ich bin auch nicht immer nur lieb und nett.Aber grundsätzlich hab ich nicht die Absicht,anderen irgendwie zu schaden,sie auszunutzen oä.

    Die Forenbeiträge,die Du zitiert hast,finde ich übrigens total lächerlich.Wenn die jemanden schon abwürgen,wenn derjenige nicht jedes Mal beim Ausgehen bezahlt,dann frage ich mich,was die wohl machen,wenn die mal WIRKLICH Probleme haben...

  35. Ich gehe immer zur Döneria. Tee kostet 1,50 €. Günstigeres erstes Treffen kann man nicht haben.
    und wenn das Treffen langweilig ist, hat mir immer noch gutes Essen übrigens, wenn wir das Mädel gefällt, gibt es keinen Knoblauch.

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