Welche Ziele hast Du im Leben? Was willst Du später einmal werden? Du willst doch sicher auch reich und vermögend sein, nicht wahr? Sparst Du denn wenigstens für ein Haus oder ein Auto? Was genau willst Du eigentlich im Leben erreichen? So oder so ähnlich prasselt es auf uns ein. Von den Eltern, der Familie, der Verwandtschaft, von Freunden, Arbeitskollegen, den Massenmedien und allerlei Bekannten. Demut, Genügsamkeit und Bescheidenheit gelten als Charakterschwäche. Ellenbogenmentalität, Haben-Wollen-Habitus und beruflicher Ehrgeiz als vorzeigbare Tugenden.
Ich merke mit zunehmendem Alter (dabei bin ich gerade 38), dass sich meine Bedürfnisse immer weiter reduzieren. Gerade und vor allem auch in der Weihnachtszeit. Meine Gelassenheit nimmt zu und die Hysterie unbedingt irgendeinen unnützen Kram kaufen und/oder haben zu wollen, weil es andere auch haben wollen müssen, weil es die Werbung mir einredet oder weil es gerade angesagt sei, nimmt stetig ab. Ich brauche keinen großen Fernseher (eigentlich gar kein TV-Gerät), keine fünf paar Schuhe für jede Jahreszeit, keine hundert Staubfänger, kein eigenes Haus, keine riesige DVD- oder Blueray-Sammlung und ich muss auch nicht mehrmals in der Woche im Restaurant essen gehen. Und erst recht benötige ich kein überflüssiges, infantiles Spielzeug –genannt smartphone- dass mir meine Stille, Konzentration und Ruhe raubt. Es gibt einfach deutlich wichtigeres im Leben, wie beispielsweise seinen Kindern eine humanistische Werteerziehung mitzugeben, seine Lieben festhalten und richtig zuhören sowie seine Zeit mit Poesie, Kunst, Philosophie, Literatur und Aufklärung zu verbringen.
»Es ist doch nicht des Habens wegen, dass man lebt, sondern des Wünschens, des Wagens, des Spielens wegen, dass man lebt.«
B. Traven. »Das Totenschiff«. Rowohlt Verlag. Hamburg 1954. S. 73
Die Marktkonformitätsjagd
Ich lerne immer wieder Menschen kennen, die an die US-kulturimperialistische Legende von der »Selbstverwirklichung durch Lohnarbeit« und an den Mythos »vom Tellerwäscher zum Millionär«, glauben. Sie verdrängen die Erkenntnis, dass der krankhafte Ehrgeiz unbedingt Karriere machen zu wollen, nicht nur mit allerlei konformistischen Anpassungsritualen verbunden ist, sondern auch mit der Bereitschaft, sein ureigenes Selbst aufgeben zu müssen. Denn so wichtig wie die Lohnarbeit zur finanziellen Existenz zwar ist, so ist sie auch die Ursache für zahlreiche körperliche und seelische Leiden. Sie entfremdet uns von uns selbst und sie macht uns krank. Statt also die Lohnarbeit so absurd zu überhöhen, indem der Sozial Status mittlerweile das entscheidende Kriterium zur Beurteilung von Mitmenschen geworden ist (»Und was machst Du so?«), sollten wir sie als leider notwendiges Übel begreifen, aber eben nicht als individuelle Berufung. Der Mensch ist nicht per se seine Lohnarbeit, sondern ein Produkt der Entfremdung durch seine Lohnarbeit.
Ein weiteres sozioökonomisches Dogma, ist der Wunsch eines Jeden, reich und vermögend zu sein. Daher rührt vermutlich auch das große Interesse an gegenwärtigen und vergangenen Adels- und Königshäusern, Prinzen und Prinzessinnen sowie Millionären, die in der Öffentlichkeit stehen. Auch die Beliebtheit von TV-Sendungen wie »Wer wird Millionär?« oder »Schlag den Raab« sowie Lotto- oder andere Glücksspiele ziehen ihre Aufmerksamkeit aus dem Wunsch der Bevölkerung, reich und vermögend zu sein. Man glaubt tatsächlich, mit einem großen Eigenheim, einem Ferienhaus, einer eigenen Yacht, mehreren Autos sowie einem dicken Konto, endlich sorgenfrei und glücklich zu sein. Dabei dürften Reiche und Vermögende nicht gerade wenige Ängste und Sorgen haben. Man ist von Neidern und Heuchlern umgeben, von falschen Freunden, von potentiellen Dieben und Räubern. Und dann die Angst, das eigene Vermögen könnte gestohlen, entwertet oder falsch investiert werden. Sicher, Armut macht nicht glücklich. Aber Reichtum auch nicht.
Die Selbstoptimierungsfalle
Das krankhafte Konkurrenz-und-Wettbewerbs-Streben nach Glück, Perfektion, Lebenssinn und vermeintlicher Schönheit, macht viele Menschen hysterisch, ängstlich, hektisch und unsicher. Frauen legen sich unters Messer, Männer pumpen wie Popeye und schlucken Muckipillen. Und alle rennen sie in Scharen in die Mc-Fitnessstudios, machen Yoga, Pilates, joggen oder Nordic Walking, Aqua Fitness und was weiß ich noch alles. Auch die Diätformen haben bald astronomische Ausmaße angenommen: Amapur, Low-Carb, Clean Eat, Low-Fat, Trennkost, Glyx –alle versprechen sie eine Gewichtsreduzierung und eine finanzielle Ausgabenerhöhung. Der eigene Körper und das eigene Selbst werden heute nicht mehr als Subjekt, sondern als Objekt begriffen, das bestmöglich optimiert werden muss.
»Das Streben nach Bildung, Ausbildung, Freizeit, Fortpflanzung, Konsum und weiteren Dingen wird zunehmend als strategische Entscheidungen und Praktiken aufgefasst, die mit der Steigerung des zukünftigen Werts des zukünftigen Selbst zu tun haben.«
Wendy Brown. »Der totale Homo oeconomicus«. Blätter Ausgabe Dezember 2015. S. 72
Hinzu kommen extrem verunsicherte und hysterische Eltern, die ihre Kinder vermeintlich perfekt erziehen wollen. Sie lesen unendlich viele Ratgeber-Bücher, verbieten Action-Spiele, da sie gewaltverherrlichend seien, sind im Dauerkonflikt mit Kindergärten und Schulen und unterhalten sich fast ausschließlich nur über Themen, die irgendwie mit ihren Kindern zu tun haben. Und als wenn der Leistungsdruck auf die Kinder heute nicht schon groß genug wäre, so machen sich schon Eltern um die berufliche Zukunft ihrer Grundschulkinder sorgen; schicken sie zusätzlich zum Sprachunterricht, stecken sie ungefragt in einen Sportverein oder verdonnern sie zum Klavierunterricht. Das Kind als Projekt, als Ding, das best- und frühestmöglich optimiert und verwertet werden muss. In diesem Tenor reden auch regelmäßig Vertreter aus Politik und Wirtschaft (»Kinder sind unsere Zukunft!«). Kaum jemand thematisiert die Bedürfnisse der Kinder.
Bigotte Beseelung
Der neoliberale Kapitalismus braucht und produziert genau solche Menschentypen: ängstliche Vielkonsumierer, soziopathische Karrieristen und egoistische Habenwoller. Dennoch sollten wir versuchen, den eigenen Ehrgeiz zu besänftigen, das ständige Haben-Wollen zurückzufahren und die eigene Zufriedenheit anzunehmen. Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist vermutlich nicht einmal für einen Tag in der Lage, in einer Konfliktsituation gelassen zu reagieren. Die eigene Unzufriedenheit, der aufgestaute Frust und die Wut darüber, nicht alles zu haben, was man will, lässt viele Menschen in Deutschland zu Dauer-Nörgel-Mecker-Bürgern werden. Egal ob im Supermarkt, beim Bäcker, im Schwimmbad, im Straßenverkehr, auf dem Arbeitsplatz oder im Museum: geschimpft wird immer. Insofern ist es auch kein Wunder, dass es für viele Menschen einen ungeheuren Kraftaufwand bedeutet, selbst in der Weihnachtszeit auch nur für einen Tag, Harmonie zu bewahren. Wie auch, wenn man den Rest des Jahres nur am Motzen ist.
Und damit ich nicht falsch verstanden oder missinterpretiert werde: Mir geht es keineswegs darum, dass man fatalistisch werden oder vor den herrschaftlichen Machtstrukturen resignieren sollte. Auch will ich garantiert nicht die staatlich verordnete (Alters- und Kinder-)Armut, die prekären Beschäftigungsverhältnisse und die Zwangsenteignung via ALG2 schön reden. Die sozial, politisch und wirtschaftlich ungerechten Verhältnisse gehören eindeutig aufgebrochen und radikal verändert. Hier ist die Wut durchaus eine große Kraft und ein geeigneter Motivator. Auch bin ich nicht so naiv, zu glauben, eine selbstbestimmte Genügsamkeit oder ein Konsumverzicht bringe das menschenverachtende System zum Einsturz. Und dennoch sollte sich jeder die Frage stellen: Wann ist es genug? Gibt es eine persönliche Grenze von Haben-Wollen, Gier sowie von Besitz- und Anspruchsdenken? Oder will man sein Leben lang in Rastlosigkeit, Hetze, Unruhe, Hast, Ungeduld und Hektik leben? Immer auf der Jagd nach dem nächsten Schnäppchen, einen beruflichen Karrierevorteil und stets den Blick nur auf die eigenen Interessen gerichtet? Wir sollten wieder lernen, in uns selbst zu ruhen, Differenzen anzuerkennen sowie mit uns selbst und unserem Leben zufrieden zu sein.
Passend zum Thema:
In diesem Sinne: Euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, wie man so sagt. Ich gönne mir eine kreative Schaffenspause und bin im nächsten Jahr wieder da. :bier:
2014: »Was ist denn jetzt wieder los?«
2013: »Frohe Weihnachten?«
2012: »Sechs Weihnachtswünsche«
@Epikur
Danke für den Text, ich selbst erlebe es — seit ich Mitglied in einer sogenannten Erbengemeinschaft bin wo ein Haupterbe (=meine eigene Mutter) zunehmend an Parkinson und Demenz erkrankt und an dem ein saisonales Geschäft hängt, dass ich, mit »Segen meiner Geschwister« (noch) leiten darf — tagtäglich.
Ich stehe morgens schon gar nicht mehr gerne auf, da ich nicht weiß was am nächsten Tag auf mich zukommt. Erst letzten Montag hatte ich wieder einen Disput mit einer meiner Schwestern die meinte, dass meine Mutter nun eine Ganztagsbetreuung benötigen würde und wir (ich und die jüngste Schwester) nun damit leben müßten in einer unserer Ferienwohnungen bzw. in unserer eigenen Privatsphäre (die mir persönlich heilig ist) eine erneute neue Person (derzeit ist unser Wohnbereich von der Caritas belegt, wenn die kommen meine Mutter zu waschen und Medikamenteneinnahmekontrolle zu betreiben) zu dulden, die sich im Alltag um meine Mutter kümmert.
Das Geschäft soll ich als Geschäftsführer weiterleiten, dass Teil unseres privaten Wohnhauses ist, einen kleinen Campingplatz, aber die besagte Schwester, die einst mithalf, weil die Mutter das Geschäft führte, will nicht mehr mithelfen — sie ist anderweitig beschäftigt seit ihrer erfolgreichen Umschulung im Pflegebereich. Für die Pflege der eigenen Mutter erhält die ja kein Geld, die hat ja jetzt ihren Beruf. Tja, und die anderen Geschwister sind auch alle auswärtig berufstätig. Soll ich noch erwähnen, dass ich keine Frau und Kinder habe bzw. Single bin? Meine Mitgeschwister erwarten allen Ernstens von mir, dass ich komplett alleine den Campingbetrieb führe, und nebenher noch auf den Rest an Privatsphäre verzichte, den ich mir mühsam im laufe der Jahre wo ich im Elternhaus lebe, dass eben immer schon Teil des Campingbetriebes war, herausgerungen haben.
Ich bin übrigens 45 Jahre, und weiß jetzt schon, dass ich die diesjährige Weihnacht komplett vergessen kann. Im neuen Jahr, wenn meine Planung klappt, wohne ich evtl. sogar wo anders, habe eine neue Herausforderung angenommen, und keine Geschwister mehr, da die mir alle gestohlen bleiben können.
Dennoch schöne Weihnachten, und einen guten Rutsch, allen die hier mitlesen, und den Wunsch, dass jedem ein ähnliches grausames Schicksal wie mir erspart wird.
Vor 2 Jahren war alles noch normal, aber nun ist alles anders, aber am meisten ärgert mich an der Sache, dass meine Geschwister, was wohl auch mit den Zuständen zu tun hat, die du hier schilderst, ihren jeweiligen Beruf vor die eigene Familie stellen, und über meinen Kopf hinweg entscheiden was mit meiner zunehmend dement werdenden Mutter geschieht.
Das mit der Pflegeperson ist nämlich nur ein Gedanke meiner Mitgeschwister, man will die Mutter auch, über Tag, in ein Pflegeheim einweisen, und behauptet wird, von meinen Mitgeschwistern, dies wäre der eigene Wunsch meiner Mutter gewesen (ich glaube dies nicht ganz, aber auch egal).
Wie bereits erwähnt die Weihnachtsgrüße gebe ich gerne zurück, und hoffe, dass es jedem anderen der hier mitliest besser geht als mir....auch im neuen Jahr....
Gruß
Bernie
PS: Ich hab bereits ein Stellengesuch am Laufen, aber noch keine gescheite Reaktion darauf sondern nur die üblichen Verdächtigen unseriösen Angebote erhalten.....
Die Schnäppchenjagd entstammt nicht unbedingt dem oben genannten , spiralenhaften Streben nach mehr Geld , mehr Arbeit und mehr Konsum.
Schnäppchenjäger sind auch häufig Lebenskünstler , sei es aus Geldmangel , sei es aus Freiwilligkeit , sei es aus dem Unwillen heraus , sich abzocken zu lassen . Diese scheinbar gut gemeinte Kritik am »Geiz« kommt von mittelständischen Besser-Konsumenten und ist eigentlich nur ein weiterer Baustein des Ich-bin-was-ich-kaufe — Dings , diesmal in einer nach unten tretenden Variante.
Die Konsumenten , die oben beschrieben werden , kaufen meist ganz gezielt die teureren Sachen , sie zahlen gerne für den Namen mit , weil sie nicht nur Produkte , sondern vor allem Status kaufen.
Und bitte nicht einreden lassen , daß Wut grundsätzlich etwas Negatives wäre , wer keine Wut kennt , sollte zum Arzt gehen.
Engagierter , guter Artikel!
@Art Vanderley
Der Artikel richtet sich primär auch an die sog. »Mittelschicht«, die Biedermeier-Weltverleugner-Ich-Bin-Was-Ich-Kaufe-Und-Arbeite-Schicht. Denn diese ist es, die mit ihrem Habenwollen-Habitus und ihrer chronischen Unzufriedenheit das Ganze Affentheater in Deutschland am Laufen halten. ;)
Als Schnäppchenjäger im Sozialkaufhaus, im Anschluss
an den Tafel-Besuch …;-)
Sag jemandem, als Mitglied der Gruppe u30, wenn nicht sogar u20, dass du dich als ökonomisch überflüssig siehst und keinen Sinn darin siehst, eine Karriere anzustreben, denn die bereits vorhandenen Erwachsenen dürfen sich bereits um die Jobs schlagen — keine schlüssigen Antworten sind es, was du begegnest.
Viel Herumgerede über »man kann doch nicht« und »man muss doch irgendeine Beschäftigung, irgendein Ziel haben« — was man nicht alles kann, man kann sich als Chef eines Unternehmens 20 Millionen Jahresgehalt genehmigen, obendrein noch millionenschwere Bonuszahlungen, und ein Unternehmen vor die Wand fahren. Und alles, ohne irgendetwas zurückgeben zu müssen.
Das ist, was man kann.
Dem ersten Absatz bzgl. »Die Marktkonformitätsjagd« widerspreche ich. Öffne Dich dem und merke, wie Du plötzlich ein Opfer wirst und bleibst! Ich weiß, wovon ich da spreche.....Don›t try this at home kids!
Ein guter artikel allerdings genauso wenig hilfreich. Das wissen wir schon alles im tiefsten inneren.nur so lange man kein neues system entwickeöt oder versuchtndann ändert sich auch nix. Meckern wie du mit dem artikel kann jeder.aber bringt nix etwas anszisprechen worauf man keine lösung besitzt. Es haben sich scjon viele menschen darüber den kppf zerbrochen wo die wurzel des glückes liegen und wie man es für alle menschen positiv gestalten kann, jedoch hat es nie funktioniert. Konfuzius, buddha, karl marx. Aktuell sind wir in einem ökonomischem system jedoch beko, mt nicht jeder arbeit oder sein wunschlohn usw.das system hat ebenfalls nicht funktioniert.naja bis dann
@Verschwörungsbeobachter
Neue ‑Ismen sind garantiert nicht die Lösung. Ich glaube auch nicht, dass es darum geht, irgendein »System« zu entwickeln, dass irgendwie für alle funktionieren »könnte«. Was auch immer das konkret dann bedeuten mag. Soweit sind wir noch lange nicht. Aktuell sind das objektive Schweigen, die mediale Massenverblödung sowie der Fatalismus der Bevölkerung das viel größere Problem.
Passiver Widerstand, ein paar Gedanken dazu.
Die Grundnahrungsmittel in der Umgebung kaufen, achtet auf “Faire Trade”, wie zum Beispiel bei der Teekampagne, in Berlin.
Kauft keine neuen Autos mehr, denn die alten sind meist viel billiger.
Das ist mein Spezialgebiet, ihr könnt mir glauben, dass die neuen Autos
allesamt eine Hightech-Wegwerf-Ware darstellen.
Glaubt nicht an den Quatsch von Abgasnormen, niedrigeren Co2 Ausstoß, ist eh alles nur Verarsche...
Das ist wie mit der Feinstaubplakette und vielen Anderem auch, eine absolute Verarschung.
Breitbandbildschirme, Handys, PC´s auch mal ein paar Jahre länger benutzen, viele technische Geräte braucht sowieso kein Mensch.
Erteilt dem Konsum eine klare Absage, kauft keine “Apple” Produkte mehr
und kauft nicht bei Amazon, keine Markenklamotten, tankt
kein E10 und spendet nicht an den WWF!!!(Der Pakt mit dem Panda anschauen).
Reden, Diskutieren, Stellung beziehen….informiert euch….Und sucht nicht mehr mit “GOOGLE” sondern z.B. mit “IXQUICK” und stellt euer Betriebssystem endlich auf “LINUX” um.
Kein Facebook, kein Twitter, GOOGLE, Instagramm und änliches, denn die sind alle direkt vernetzt mit der NSA.
Organisiert euch in Foren die nicht eure Daten Sammeln!
Macht euch mit dem »TOR« Programm vetrtraut!!
Keine Aktien und Börsenspekulationen, nehmt nicht vorschnell Kredite auf, am besten ihr verzichtet ganz darauf.
Vergesst nicht, dass unser gesamtes System auf Kredite und unbegrenztes Wachstum aufgebaut ist.
Treibt wieder Tauschhandel wenn irgend möglich.
Das gleiche gilt für die Kreditkartenbenutzung und auch keine Smartphones, benutzt wieder Bargeld, das ist nicht zurück zu verfolgen.
Schaut mal nach, ob ihr wirklich all Eure Versicherungen überhaupt braucht, die ihr Euch in all den Jahren angeschafft habt.
Wenn die Menschen nur noch das kaufen würden, was sie wirklich
benötigen, wird sich dieses System ganz schnell als ad acta bestätigen.
Fazit: (Nach Robert Kurz) Die einzige Handlungsalternative sei „eine Kultur der
Verweigerung“. Dies bedeute, „jede Mitverantwortung für ‚Marktwirtschaft
und Demokratie‘ zu verweigern, nur noch ‚Dienst nach Vorschrift‘ zu
machen und den kapitalistischen Betrieb zu sabotieren, wo immer das
möglich ist“.
Ach, und holt euer Geld von der Bank, falls ihr noch Welches habt…
Schöner Text, der mir mal wieder aus der Seele spricht. Erst neulich habe ich wieder totale Irritation ausgelöst, weil ich kein Smartphone habe. Ich verliere immer mehr den Anschluss an die Gesellschaft und bin oft überrascht, wie sehr die Technik uns und unser Zusammenleben mittlerweile bestimmt. Was aus einmal begann, weil mir einfach die finanziellen Mittel fehlten, ist bei mir langsam auch zu der Überzeugung gereift, dass ich diese ständige Reizüberflutung nicht möchte.
Auch in die Selbstoptimierungsfalle werden wir immer wieder gelockt. Gerade läuft ja eine Werbung nach der anderen, die uns in die Fitnessstudios locken soll. Zum Kotzen.
@preussischer Widerstand
»Gerade läuft ja eine Werbung nach der anderen, die uns in die Fitnessstudios locken soll. Zum Kotzen.«
Jedes Jahr im Dezember gibt es Weihnachtsrezepte und allerlei Koch- und Backutensilien zu kaufen. Und weil zu den Feiertagen alle (mal wieder) zu viel gefressen haben, und weil man Anfang Januar ja tolle Vorsätze hat (die im Februar schon wieder gebrochen werden), gibt es jedemenge Diättipps, Sportgeräte, Fitnesscenter-Gutscheine etc. Das ist jedes Jahr so. Erst mästen wir die Leute und dann machen wir ihnen ein schlechtes Gewissen. Hauptsache, Umsatz wird generiert.
Statt also die Lohnarbeit so absurd zu überhöhen (...) sollten wir sie als leider notwendiges Übel begreifen (...)
Übel ja, aber notwendig?