
(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)
»Weißt Du, was Kapitalismus ist? Angeschissen werden!«
- Tony Montana (Al Pachino) in »Scarface«
1.) »Faeser nennt Islamisten-Demo schwer erträglich« (28.04.2024). »Corona-Demos« waren für viele auch »schwer erträglich«. Friedensproteste auch. Soll es demnach nur noch Demonstrationen geben, die »leicht erträglich« sind?
2.) Wenn alle großen Mainstream-Medien, Politiker, Journalisten, Promis und alle großen Parteien mit dem Finger auf Jemanden zeigen und sagen: »Das ist der Feind!« und: »Haltet den Dieb!« — dann muss es ja stimmen. Oder?
3.) Identitätskampf statt Klassenkampf. Das ist die prägnante Kurzform der Kritik von Linken an Wokisten. Höhere Löhne und Renten, bezahlbarer Wohnraum und bezahlbare Energie sowie mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur: hier muss man sich mit den Reichen und Mächtigen anlegen. Das machen Grüne und Wokisten nicht. Stattdessen dreht sich alles um die sexuelle Identität. Das ist einfacher. Und bequemer.
4.) Der Begriff »menschengemachter Klimawandel« lenkt von den eigentlich Verantwortlichen ab und versetzt alle Menschen in Sippenhaft und Kollektivschuld. Es müsste eigentlich heißen: der »konzerngemachte Klimawandel«. Wer hat denn die Ozeane, die Meere und die Seen, die Böden, die Luft, das Essen und alles Andere vergiftet und verseucht?
5.) Was soll eigentlich die Phrase: »die demokratischen Parteien«? Wurde die AfD nicht demokratisch gewählt? Und wenn sie »nicht demokratisch« sei, dann ließe sie sich doch ganz leicht verbieten? Oder soll hier nur ein negatives Framing etabliert werden, ohne selbst überzeugende, inhaltliche Argumente und Lösungen anzubieten? Sollte das so sein, wäre das nur eine weitere Wahlkampfhilfe für die AfD.
Wenn eine 
Über Ostern 2024 haben wir unsere erste Deutschlandticket-Challenge absolviert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Berlin. Schwerin. Hamburg. Bremen. Freunde besucht. Städte angeschaut. Natürlich haben wir damit gerechnet, dass am Wochenende ‑und insbesondere an den Feiertagen- die Bahn voll sein wird. Aber was uns da erwartet hat, waren Verhältnisse aus einem Entwicklungsland. Brechend volle Züge. Stundenlanges Stehen. Nachvollziehbar gereizte Fahrgäste. Verspätungen. Verpasste Anschluss-Züge. Keine einzige entspannte Zugfahrt.


Neulich lauschte ich einem Gespräch zwischen zwei Studentinnen. Ich fuhr im selben Zugabteil. Sie unterhielten sich über: Professoren. Scheine. Karrieremöglichkeiten. Studenten-WG´s und ‑Partys. Kerle. Den Campus. Oder wie ihre Eltern ihr Studium finanzierten. Nur worüber sie gar nichts sagten, waren Inhalte aus ihren jeweiligen Studienfächern. Bücher. Autoren. Theorien. Thesen. Interessante Ideen. Nichts davon.