Die Umfrage-Demokratie

Weshalb wohl 2 Monate vor Silvester jetzt so eine Umfrage kommt? (rbb24.de vom 29. Oktober 2022)

Demokratie bedeutet »Volksherrschaft«. Sie lebt vom aktiven Mitmachen. Sei es durch Medien- und Pressearbeit oder in Vereinen, Organisationen, Stiftungen, Gemeinden, Parteien und so weiter. Es ist eine weit verbreitete Illusion, dass Demokratie schlicht bedeutet, alle vier Jahre ein Kreuzchen zu machen und sich ansonsten gemütlich zurückzulehnen. Das allein genügt nicht! Aktive Teilhabe und Partizipation setzen nicht nur Interesse an der Mitgestaltung voraus, sondern auch eine ständige Evaluation an den bestehenden Strukturen. Das bedeutet eben auch, Kritik üben zu dürfen, die nicht sofort als indiskutabel abgewatscht wird.

Das alles scheint politisch nicht mehr gewollt zu sein. Volkes Wille soll offenbar, durch Umfragen abgebildet werden. Wie und unter welchen Vorraussetzungen sowie mit welchen Fragen diese Umfragen stattgefunden haben oder wer diese mit welchem Zweck und Ziel finanziert hat oder welche Umfragen gar nicht in der Presse auftauchen, weil sie bestehende Narrative gefährden — das alles erfahren die Leser nur selten. Stattdessen werden sie instrumentalisiert, um die eigene politische Agenda zu rechtfertigen und zu legitimieren: »Seht her, wir machen doch nur das, was die Bevölkerung will!« Ist das wirklich so? Weiterlesen

»Es ist doch nur eine Maske!«

Ich verstehe dieses Gejammer und Genörgel um die Maske wirklich nicht. Sie ist keinerlei Einschränkung der egoistischen Freiheit oder der kruden Selbstbestimmung, wenn wir Millionen von Menschen, unter Androhung von Strafe, völlig unverhältnismäßig zwingen, sich regelmäßig und teilweise über Stunden, einen Lappen vor ihr Gesicht zu schnallen. Sie schützt und ist eine absolut milde Maßnahme. Maske für immer!

Das bisschen Mikroplastik, die Kohlendioxid-Rückatmung sowie die Kleinteile, die sich in der Lunge absetzen, haben noch Niemandem geschadet. Auch die nonverbale Kommunikation sowie die Sprachentwicklung, insbesondere bei Kindern, ist vernachlässigbar. Diese asoziale Wohlstandsverwahrlosung ist nur noch unerträglich. Außerdem zeigen uns unsere Politiker, wie das so ist. Mit dieser Maskenpflicht. Weiterlesen

Unpolitische Gleichgültigkeit

Es ist mir egal, wer über mich herrscht und bestimmt.

Es ist mir egal, welche Gesetze, Regeln und Verordnungen beschlossen werden.

Es ist mir egal, ob es irgendwo auf der Welt Leid, Elend oder Kriege gibt.

Es ist mir egal, wenn Freiheits‑, Grund- und Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Es ist mir egal, wenn ALG2-Empfänger vom Jobcenter schikaniert und drangsaliert werden.

Es ist mir egal, wenn unsere Luft, unsere Böden und unsere Lebensmittel vergiftet werden.

Es ist mir egal, ob die Massenmedien mich belügen, relevante Themen und Ereignisse ignorieren oder mich bewusst manipulieren wollen.

Es ist mir egal, wenn Politiker korrupt sind, Konzerne Steuern hinterziehen oder Geheimdienste Desinformationskampagnen fahren oder gar Auftragsmorde ausführen.

Es ist mir egal, wenn die Obdachlosigkeit sowie die Kinder- und Altersarmut in Deutschland immer weiter steigen.

Es ist mir egal, wenn ich belogen, betrogen und verarscht werde.

Das alles ist mir aber sowas von wumpe! Hauptsache, ich habe genug Geld, mir und meiner Familie geht es gut, ich kann ausgiebig konsumieren und regelmäßig in den Urlaub fahren. Alles andere ist mir komplett scheissegal.


»Der wahre Schaden entsteht durch jene Millionen, die überleben wollen. Jene ehrenwerten Menschen, die nur in Ruhe gelassen werden möchten; die nicht wollen, dass ihr kleines Leben von etwas größerem als ihnen selbst durcheinander gebracht wird.«

(Sophie Scholl)


Der rosarote Duckblick
Des Unpolitischen heimelige Weltverleugnung

Politisch engagiert

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Sie: (interessiert) »Ah, Sie sind politisch engagiert?«

Er: »Ja!«

Sie: »Das ist ja echt selten heutzutage! Viele denken nur an sich und ihren Eigennutz!«

Er: »Viel zu oft, ja. Leider.«

Sie: »Was genau machen Sie denn? Sind Sie in einer Partei? Sie müssen mir auch nicht sagen, in welcher.« (grinst)

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Die AfD und die Wahlen

afd_wahlen_titelSeitdem die AfD mit krachenden Ergebnissen den Einzug in die Länderparlamente von Mecklenburg-Vorpommern und Berlin geschafft hat, gibt es eine helle Aufregung. Nicht nur in unseren bürgerlichen Leitmedien, sondern auch in Kleinbloggersdorf. Direkte und subtile Vergleiche mit der NSDAP werden gezogen und der Untergang des Abendlandes beschworen, sollte die AfD auf Bundesebene im Jahr 2017 signifikante Ergebnisse erzielen. Ich halte das ‑ehrlich gesagt- für übertriebene Hysterie. Übrigens wurde wieder einmal mit knallharten Lego-Phrasen, Gummiwörtern und Bullshit-Bingo-Begriffen »gekämpft«. Und ich habe letzten Sonntag in Berlin bewusst nicht gewählt. Im Folgenden hierzu eine kurze Erklärung. Weiterlesen

SPD: Inhalte überwinden

SPD_01Feiern Sie mit uns den Untergang der Volkspartei SPD! Wir haben Themen, wie die soziale Gerechtigkeit, eine konsequente Friedenspolitik sowie den Kampf gegen die Banken- und Finanzmafia, endgültig überwunden. Bei uns gibt es stattdessen Kinderspiele, Live-Musik und Kuchen (und für Manche ein paar Pöstchen). Bei uns rennen zwar die Mitglieder davon, aber nicht die Grillwürstchen. Und wenn Sie Glück haben, bekommen Sie auch ein Autogramm von Sigmar Gabriel oder Andrea Nahles. Wir versprechen Ihnen alles (und halten nichts *muhaha*). Nur wählen Sie uns. Bitte.

Presseblick (39)

Tja, was soll ich zur »BND-Affäre« ‑die eigentlich keine »Affäre«, sondern ein sicheres Zeichen für den Untergang des Rest-Rechtsstaates und der Trümmer-Demokratie in Deutschland ist- (wie Roberto von ad sinistram richtigerweise schreibt) noch groß sagen? Da wird Landesverrat begangen, der Amtseid gebrochen und keinen interessiert es. Die Geheimdienste machen was sie wollen (NSU, Journalisten ausspähen). Willy Brandt ist wegen weit weniger zurückgetreten, aber unsere Bundesregierung sitzt alles aus. Bei der Bevölkerung ist das auch kein Problem; nie war sie so entpolitisiert, masochistisch, resigniert und fatalistisch. Mit den Deutschen kann man alles machen. Es sei denn, jemand würde es wagen, RTL, Facebook und alle smartphones gleichzeitig abzuschalten. So für eine Woche. Dann würde der Pöbel aber wütend werden. Weiterlesen

Der kleine Demokratietest

1.) Was finden Sie schlimmer: eine Woche kein smartphone- und Facebook- Zugang oder eine Woche lang, täglich drei öffentliche Bücherverbrennungen?

2.) Was halten Sie davon, das Wahlrecht, die Gewaltenteilung, das Grundgesetz sowie die Religions- und Meinungsfreiheit ersatzlos abzuschaffen, da ja die Reichen und Mächtigen sowieso machen was sie wollen?

3.) Sind Sie auch der Meinung, das Deutschland eine starke Hand braucht, welche den parlamentarischen und medialen Sabbelbetrieb mal ordentlich ausmistet?

4.) Was macht Sie zorniger: wenn Ihr Lieblings-Fußballverein verliert oder wenn die Bundeskanzlerin Landesverrat begeht?

5.) Was fällt Ihnen als erstes bei dem Begriff »Gutmensch« ein?

Presseblick (26)

Frauen sind Opfer. Männer Täter. Männer führen Kriege. Frauen wollen den Frieden. So hören sich Hardcore-Feministinnen und Gender-Seminare in den Universitäten an. Zwei aktuelle Beispiele aus der Presse konterkarieren diese einseitige Weltsicht als realitätsfremde Ideologie. Auf taz.de gibt es einen interessanten Gastbeitrag der Amadeu Antonio Stiftung mit der Schlagzeile »Nazifrauen in Deutschland: Übersehen und unterschätzt«. Natürlich sind die Frauen auch hier stets Opfer, sie werden vom Patriarchat gezwungen, Ausländer zu hassen und gewalttätig zu sein (wie Beate Zschäpe). Und wer ist der Boss vom größten Mordmaschinenhersteller Friedensbringer auf Erden? Vom weltweit größten US-Rüstungskonzern Lockheed Martin? Eine Frau namens Marillyn Hewson. Auf welt.de spricht sie über die Ukraine-Krise. Weiterlesen