Herrschaftsprinzipien (2)

Wie funktioniert das eigentlich, dass so viele Menschen auf Linie sind? Warum trauen sich so wenig, Widerstand zu leisten oder einfach nur zu widersprechen? Solange wir keine Knüppelgarden, keine Vernichtungslager und keinen totalitären Überwachungsstaat haben, ist doch alles in Ordnung, oder? Solange leben wir »im besten Deutschland aller Zeiten« sowie in der schönsten Demokratie, die man sich nur vorstellen kann. Und wer von »bösen Mächten«, die uns kontrollieren und beherrschen wollen, schwadroniert, glaubt ja auch an Echsenmenschen.

Diese Strohmann-Vorwürfe an Regierungskritiker und Freie Medien kommen deshalb so gern und so häufig, um sich mit faktisch vorhandenen Machtstrukturen sowie den Interessen und Einflussmöglichkeiten von mächtigen Konzernen, Stifftungen oder Milliardären gar nicht erst auseinandersetzen zu müssen. Nur: »böse Mächte«, eine »geheime Weltregierung und/oder ‑Verschwörung« sind im Jahre 2023 gar nicht mehr nötig. Es gibt eine Vielzahl an Techniken und Methoden, um die Menschen in die politisch gewünschte Richtung zu lenken.

Diffamierung
Regierungs- und Medienkritiker sowie Andersdenkende, werden seit rund drei Jahren mit voller Inbrunst und mit einem inquisitorischen Eifer, negativ etikettiert und gelabelt. Menschen, die außerhalb der vorgegebenen Erzählung von Regierung und Tagesschau, zu prominenten Themen (Corona, Ukraine, Klima, Gaza) eigene Gedanken entwickeln oder gar Ereignisse hinterfragen, werden mit einem Diskursverbot in den etablierten Massenmedien belegt. Schließlich haben wir es hier mit Verschwörungstheoretikern, Nazis, Aluhüten, Antisemiten, Covidioten, Hamas-Verstehern, Putintrollen, Klimaleugnern, AfD-Anhängern, Faschisten, Sexisten, Rassisten, Transfeinden und so weiter und so fort, zu tun. Alles Schmuddelkinder mit denen man nicht reden darf und nicht reden soll.

Hinzu kommen Vorwürfe der »Kontaktschuld« oder der »Querfront«. Es werden Schmutzkampagnen gegen unliebsame Personen gefahren (Guerot, Jebsen, Ganser, Meyen, Ballweg etc.) um sie via »Ad Hominem« unglaubwürdig zu machen. Es soll und darf nicht mehr darum gehen, was sie wann, wo und wie gesagt haben, sondern nur noch darum, dass man ihnen nicht vertrauen, zuhören und glauben darf — weil es eben Unpersonen seien. Es gibt keine sachliche Auseinandersetzung mit Argumenten, sondern nur der Versuch, die Person mit Dreck zu bewerfen. Die Folge daraus ist vor allem Selbstzensur.


Rhetorik
Sollte es doch einmal zu einer sachlichen — und eben nicht (hyper-)moralisierten Auseinandersetzung — kommen, dann werden oft und gerne verschiedene Rhetorik-Instrumente verwendet. Beispielsweise das »Strohmann-Argument«. Hier wird gegen etwas argumentiert, was das Gegenüber weder erwähnt, noch behauptet hat. Diese Methode wird jedoch gern verwendet, um die Diskursrichtung zu lenken oder um bestimmte Denkmuster und Erzählungen unterzubringen, die aber meist gar nicht zum Thema gehören. Auch vorgegebene Sprachnormierungen sollen das Denken in eine gewünschte Richtung lenken.

Das »Autoritätsargument« war besonders in der Corona-Zeit sehr beliebt, aber wird in der öffentlichen Debatte auch weiterhin sehr häufig verwendet. Ob bei Corona, Ukraine, Klima, Gender oder Gaza: die Massenmedien laden sich vermeintliche »Experten« und »Wissenschaftler« ein, die vorhandene Narrative verstärken und festigen sollen. Damit soll ein »wissenschaftlicher Konsens« konstruiert und dem Publikum vermittelt werden: »Schau her, diese ganz wichtigen Menschen sind im Vollbesitz der einzig richtigen Wahrheit.« Wer diese anzweifelt, wird ge-fact-checkt. Mit einem pluralen, kritisch-akademischen und weltoffenen Diskurs, hat das nichts mehr zu tun.



Psychologische Methoden
In den letzten drei Jahren wurden von Politik und Medien (bewusst oder unbewusst) vermehrt sozial-psychologische Herrschaftstechniken eingesetzt. Dazu zählt beispielsweise das »Nudging«. Durch Anreiz- und Motivationssysteme sollen Menschen im Denken und Handeln in eine gewünschte Richtung »geschubst« werden. Geimpften versprach man mehr »Freiheiten«, indem man Ungeimpften diese vorher entzog (»2G«). Menschen, welche die C‑Maßnahmen ablehnten, wurden öffentlich vorgeführt und beschämt. Wer sich impfen ließ, bekam eine Bratwurst und gehörte fortan zu den »Solidarischen« und »guten Menschen«.

Wir erleben auch weiterhin vielfache Formen des »Gaslighting«: widersprüchliche Informationen, Doppel-Standards, ständig wechselnde Narrative und Handlungsanweisungen, Falschbeschuldigungen, Doppelmoral, sprachliche Umdeutungen, Täter-Opfer-Umkehr, Zersetzung, Spaltung und vieles mehr. Einige Beispiele:

  • Gestern war noch jeder, der die Zuwanderung auch nur begrenzen wollte oder von einem »Flüchtlingsproblem« sprach, sofort ein rechtsradikaler, populistischer AfD-Nazi. Heute redet Bundeskanzler Olaf Scholz davon, »schneller abzuschieben«, da eine »unbegrenzte Zuwanderung den Sozialstaat« gefährde.
  • Gestern war jeder, der von »Impfschäden« oder der mangelnden Wirkung der mRNA-Therapie sprach, noch ein Schwurbler, Querdenker, Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker. Heute weiß jeder, dass die mRNA-Impf-Wirkung mehr als mangelhaft ist. Selbst ein Bill Gates muss das zugeben.
  • Während in China, Russland oder dem Iran, Demonstrationen gegen die Regierung immer ein Zeichen von »Demokratie« sein sollen, werden regierungskritische Demonstrationen in Deutschland stets mit Dreck beworfen.

Sehr beliebt in Deutschland ist auch das »Virtue Signaling«: die tugendhafte Signalisierung. Das Zeigen und Beweisen, dass man zu den »Guten« gehören würde. Dazu zählen Flaggen und Fahnen in Social-Media (Regenbogenflagge, Ukraine, Israel), um »Solidarität« zu zeigen, das Foto vom »geimpften Arm« oder auch der missionarisch-militante Veganismus. Damit einher geht eine bewusste Abgrenzung und Distanzierung zu allen Menschen, die eine andere Meinung oder Perspektive haben. Der so erzeugte sozial-moralische Druck, erlaubt dann wiederum Diskriminierung und Hetze gegenüber Andersdenkenden. Da sie eben nicht zu den »Guten« gehören, müssen sie in der binär-infantilen Logik, zu den »Bösen« gehören.


Fazit
Man könnte jetzt sagen, was soll’s? Ich sage und schreibe trotzdem, was ich denke. Solange man keine öffentliche Person ist oder eine große Reichweite besitzt (wie dieses Blog hier), kümmert das auch kaum Jemanden. Sobald man jedoch Sarah Wagenknecht, Ulrike Guerot, Ken Jebsen, Daniele Ganser, Wolfgang Wodarg, Beate Bahner, Boris Reitschuster, Paul Brandenburg oder Michael Ballweg heißt und dem öffentlichen Narrativ lautstark widerspricht — folgen postwendend Bankkonto-Kündigungen, Rufschädigung, Jobverlust oder andere Repressionen.

Dennoch ist es wichtig, sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Denn umso mehr Menschen widersprechen und lautstark (aber friedlich) »Nein!« sagen, desto häßlicher wird die Fratze der Wahrheitspächter. Und sobald eine kritische Masse das erkannt hat, wird der Spuk ganz schnell vorbei sein. Es hat einen Grund, warum so viele regierungsnahe Akteure an der Meinungs- und Deutungshoheit arbeiten (»Faktenchecker«, Stiftungen, Denkfabriken etc.): sie wissen um den Schmutz, der unter ihren Schuhsohlen klebt.


Herrschaftsprinzipien (1)

5 Gedanken zu “Herrschaftsprinzipien (2)

  1. »Die Folge daraus ist vor allem Selbstzensur.«
    Ein alter Herrschaftstrick, bringe hundert um, mißhandele Tausende und lasse den Rest entkommen, damit er davon erzählen kann.
    Heute moderater vorgetragen, dafür aber weiter in die Breite gehend.
    Während es in einer Diktatur verständlich ist, lieber ruhig zu bleiben, zeigt die aktuelle Entwicklung bei uns, daß es diese nicht braucht, damit die Freiheit von innen zersetzt wird, und zwar von allen Seiten, nicht nur den üblichen Verdächtigen von rechtaußen.
    Mag seltsam klingen, aber Corona ist ein Sieg für die Kritiker. Waren selbst die Positionen der Schweden und bei uns der FDP noch anfangs die der Aussätzigen, sind sie heute mainstream. Und es macht hämischen Spaß, daß diejenigen, die keine drei Tage warten konnten, um sich sabbernd an die Verschärfer anzubiedern, als diese Oberwasser zu haben schienen, eine krachende Bauchlandung erlebt haben (nicht gemeint sind einfach nur anders Denkende).
    »sie wissen um den Schmutz, der unter ihren Schuhsohlen klebt.«
    Und sie verbrauchen enorme Ressourcen dabei, Widerstand ist also effektiv.

  2. @Art
    Ich würde es ja gerne glauben, aber gestern las ich diesen Artikel und vor allem das Forum dazu:
    https://www.zeit.de/gesundheit/2023–12/coronavirus-karl-lauterbach-bundesgesundheitsminister-home-office-maske
    Natürlich ist es positiv, dass das Interview vom Klabautermann kaum Presse-Echo hatte, aber der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem es kroch!
    Bei uns finden alle Weihnachtsfeiern in Räumen statt und es gab sogar eine Chanukka Veranstaltung. Wir werden alle sterben!

  3. @kakapo3
    Das ist harmlos, hab gestern einen Bericht im öffentlichen Fernsehen gesehen, wonach sich Hinweise verdichten, daß der biontech-Impfstoff genetische Verunreinigungen enthält, die um das zigfache über Grenzwerten liegen (was bei normalen Impfstoffen kein Problem darstellt, bei mrna aber schon).
    Verschiedene Meinungen, aber ein Umstand der nicht von der Hand gewiesen werden kann: Die Redaktion wollte einen sauberen Bericht abliefern, was ihr auch gelang, aber sie konnten keine eigenen Untersuchungen in Auftrag geben. Keines der zwanzig angefragten Labore, die sowas können, war dazu bereit. Warum?
    Auch finde ich den Bericht nicht mehr, dummerweise weiß ich die Sendung nicht mehr, es war meine ich die Umschau, MDR, ausgestrahlt auf tagesschau24, dort finden sich im Suchergebnis die anderen Berichte der Sendung, nicht jedoch der Impfbericht.
    Selbst wenn die Vorwürfe haltlos sein sollten, warum ist niemand zu einer Untersuchung bereit?

  4. @Art Vanderley

    Meinst Du diesen Bericht hier?

    Wie immer ducken sich alle weg. Nichts und Niemand darf an dem Narrativ ‑die Impfung heilt und erlöst uns- rütteln. Zu schmerzhaft wäre die Erkenntnis, dass man sich jahrelang hat verarschen und gegen Ungeimpfte aufhetzen lassen. Vermutlich werden Historiker in 10 oder 20 Jahren eine echte Aufarbeitung starten können.

  5. @epikur
    Danke für die Recherche, da hab ich der ARD wohl Unrecht getan, der Bericht ist noch verfügbar.
    Glaub auch daß das was mit Herdentrieb zu tun hat und mit Feigheit, ist kaum vorstellbar daß es da eine heimliche Anweisung von sinistren Mächten im Hintergrund gab.
    Frei nach Tucholsky:
    Den deutschen Laborchef mußt du nicht anweisen, er handelt von sich aus im vorauseilenden Gehorsam.

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