Demokratiefeinde?

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

»Die AfD ist eine demokratiefeindliche Partei! Alle anderen Parteien müssen sich Ihr gegenüber distanzieren!« — so hört man es ständig und überall. Ich bin weit davon entfernt, ein »Fan« der AfD zu sein (unsozial, nationalistisch, neoliberal etc.) — aber die Partei wurde demokratisch gewählt und ist bisher auch nicht verboten. In den Umfragen knackt sie schon die 20 Prozent.

Will man jetzt ernsthaft behaupten, Millionen von AfD-Wähler seien alles Nazis? Wie viele Nazis — inklusive Reichsbürger, Querdenker, Covidioten, Eso-Schwurbler, Klimaleugner, Verschwörungsideologen, Impfgegner und Putinversteher — haben wir jetzt eigentlich so in Deutschland? 60 Millionen? Und will man die Partei wirklich weiter ausgrenzen, selbst wenn sie 25 Prozent (Volkspartei-Niveau) erreichen würde? Soll das etwa eine langfristige »Lösung« sein?

»Erster AfD-Landrat in Deutschland. [...] In Thüringen hatten Vertreter von Linke, SPD, Grüne und FDP ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dazu aufgerufen, den CDU-Kandidaten Köpper zu unterstützen.«

- Berliner Zeitung vom 25. Juni 2023

Querfront
Nun sind alle in heller Aufregung. Im politischen Berlin überlegen die aufgescheuchten Hühner schon, wie sie damit umgehen sollen. Die eigene Politik ändern? Die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen? Sich für gemachte Fehler entschuldigen? Nicht doch! Ausgrenzen. Brandmauern errichten. Verbotsverfahren anstreben. Diffamieren. Das ist gelebte Demokratie und der Austausch von Argumenten! Das man mit so einer Strategie die AfD letztlich nur stark gemacht hat: geschenkt.

So sieht übrigens eine »Querfront« aus: Alle gegen Einen. Von ganz links nach ganz rechts. Ausschließen. Diffamieren. Jede Zusammenarbeit boykottieren. Es gibt eben »böse« Querfronten und »gute« Querfronten. Eine »gute« Querfront ist: wenn von der Linkspartei bis zur FDP alle für Waffenlieferungen, NATO und Corona-Maßnahmen sind. Sollten aber Linkspartei und AfD gemeinsam für Friedensverhandlungen sein — das wäre dann eine absolut »böse« Querfront. Alles eine Frage des Framings.

Demokratie
Niemand erinnert sich daran, dass Merkel’s Anruf in Thüringen sowie ihre Aufforderung die Wahl rückgängig zu machen, weil ihr das politische Ergebnis nicht passte — mit »Demokratie« ganz viel zu tun hatte. Die Radikalisierung der sog. »Mitte«, während der letzten drei Corona-Jahre (und auch jetzt bei den Themen Ukraine und Klima), sowie dem damit verbundenen Vertrauensverlust und der Glaubwürdigkeit in sämtliche staatliche Institutionen, inklusive völlig überzogenen, verfassungsfeindlichen und unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen, Ministerpräsidentenrunden, Cancel-Culture, Diffamierungen, ausgelagerte (Big-Tech-)Zensur, Ausgrenzungen etc. — ist und war auch total »demokratisch«!

Wenn Demokratiefeinde anderen Demokratiefeindlichkeit vorwerfen, dann ist das fast wieder lustig. Fast. Nebenbei: die ständige »Haltet den Dieb!« — Taktik gegenüber der AfD, funktioniert bei den Bürgern auch nicht mehr. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer Politik im Interesse der Bevölkerung? Mit Demut, Selbstreflexion, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein? Und mit der Abkehr von Haltungsjournalismus, Korruption, Arroganz, Hyper-Moralismus und Repression? Dann erledigt sich das Thema »AfD« auch ganz von selbst.

37 Gedanken zu “Demokratiefeinde?

  1. Die älteren werden sich noch erinnern wie »Bäh!« früher die Grünen bei den damals als etabliert geltenden Parteien waren.¹ Und später die PDS/Linke, als die Grünen schon »normal« waren. Und seit die Linke sich auch NATO-kompatibel und auch sonst »koalitionsfähig« gemacht hat, darf sie auch auf der Blockflöte mitspielen. Ich sehe das gleiche Vorgehen jetzt bei der AfD: die ist jetzt auch erst mal total »Bäh!« und soll sukzessive parlamentarisch kirre gemacht werden, bis sie auch so stromlinienförmig wie die anderen etablierten Parteien geworden ist, aber immer noch über eine genauso treudoofe Wählerklientel verfügt, dass sie weiter im Parlament sitzt. Das dürfte sogar deutlich einfacher sein als bei den Grünen, die in den Anfangsjahren deutlich verschiedener waren als die anderen Parteien, als die AfD jetzt. Meine programmatische »Abschußliste« bei der AfD:
    * direkte Demokratie/Volksentscheide
    * Russlandfreundlichkeit resp. NATO-Kritik
    * zu rechtsextreme Parolen
    Das wird die AfD ohne Gewissensbisse opfern und sonst stimmt praktisch alles mit den anderen Parteien überein. Dieses System lässt eben nur zwei Sorten von Parteien zu: die einen sind korrupt und die anderen unbedeutend.

    ¹ Damals textete //»Liederjan« noch ironisch »An allem sind die Grünen schuld«//

  2. wie werden pseudoregenbogenfarbig-scheinlinksliberal lackierte totalitaristen am schnellsten und radikalsten den offenen»smart»faschismus herbeiführen?

    indem sie sich zu antifaschisten erklären und alle, die sich ihrer orwellsch-wokistischen irrsins- und falschwortagenda widersetzen, vor den kopf stoßen?

    die wirklichen drecksnazis wird es freuen!

    nie wieder seit 1933 wurden ihnen die massen derart effektiv in den rattenfängersack getrieben.

    die sehen beinahe fassungslos zu und kommen ja aus dem staunen & händereiben gar nicht mehr ›raus!

    einfach nur abwarten, der braune morast wird tagtäglich von »antifaschistischem« sudel gedüngt...

    und ist es auch wahnsinn, so hat es doch methode!
    darauf ein shakesbier!

  3. Einmal mehr bin ich kaum aus dem Staunen herausgekommen, als die gute Saskia ›Covidioten‹ Esken nach dem AfD-Erfolg meinte, man müsse den Bürgern nur alles besser erklären als man es offenbar bisher getan hätte. Was für eine brillante Erkenntnis!

    Da ist er also wieder, der Erklärbär, der schon in der Vergangenheit so erfolgreich war. Infantilität bis zum Abwinken, siehe der ›Pieks‹, den wir uns alle holen sollten, um die Zombie-Apokalypse zu verhindern.

    Ich frag mich, wie blöd wir uns als Bürger über die letzten 20 Jahre angestellt haben müssen, damit die gesamte Politikerkaste offenbar zu der einhelligen Schlussfolgerung gekommen ist, dass wir alle bekloppt seien und gar nicht kapieren, wie gut sie es alle in Wahrheit mit uns meinen.

  4. @Pascal

    Das »Argument« oder die »Analyse« der fehlerhaften oder schlechten Kommunikation wird schon seit Jahrzehnten gebracht, wenn die Bevölkerung nicht jedes Gesetz und jedes Vorhaben in den Himmel lobt. Das hatten wir bei der Agenda 2010, beim demografischen Wandel, bei Hartz 4, Rentenkürzungen und vielem mehr.

    Mittlerweile glaube ich fast, das ist gar nicht so gemeint, dass wir alle zu blöde sind, das alles zu verstehen, sondern, dass sie damit ihren politischen Freunden sagen wollen: die Propaganda muss besser werden!

  5. Treffender Artikel.
    »Will man jetzt ernsthaft behaupten, Millionen von AfD-Wähler seien alles Nazis?«
    Das wird sogar verstanden und so langsam zu einem Teil des »mainstreams«, daß es nicht so ist — aber selten ohne den bereits erwähnten Zusatz der »schlechten Kommunikation«.
    Das ist dann sogar schlimmer als wenn sie einfach sagen würden »der Bürger ist bescheuert«.
    Hab auch manchmal den Eindruck eine starke AfD sei erwünscht, Ideologie braucht Gegenideologie, wenn die Rechten stark werden, kann sich das neoliberal-woke Establishment anpreisen als einzige Schutzmacht vor dem vierten Reich.
    Haben wir in Frankreich, kommt dort aber an seine Grenzen. Haben wir auch bei der EU- wer nicht für die real existierende EU ist, ist Europagegner.
    Hatten wir bei Trump, ist dort aber gescheitert.

  6. Mir fehlt immer noch das Verständnis zu begreifen, wie die alle in einem derart missionarischen Eifer unterwegs sein können.

    Ist das alles wirklich ernst gemeint oder denken die sich doch noch ihren Teil, wenn sie im stillen Kämmerlein sitzen und keine Gedankenpolizei sie unter Beobachtung hat?

    Bei Journalisten gibt es zumindest ab und zu noch ein anonymes Bekenntnis, dass einzelne sehr wohl sehen, wie sich die ganze Meute seit Jahren an den etablierten aber völlig ausgeleierten Narrativen abarbeitet, sie es aber nicht wagen, dagegen aufzubegehren.

    Dass diese pseudoreligiöse Verblendung bei vornehmlich olivgrünen Leuten wie Habeck oder Baerbock genuin ist, steht fest, aber zumindest bei einigen aus den Reihen der SPD, ja, da kann ich mir nur mit Mühe vorstellen, dass sie ihre Parolen wirklich ernst meinen; es geht mir schwerlich in den Kopf, dass die derart von ihrem Glauben abgefallen sind und sich nun breitwillig und aus Überzeugung zu Sprachrohren der Corona- und Ukraine-Erzählungen machen lassen.

    Klar, Leute mit klarer Kante wie Ottmar Schreiner oder Hermann Scheer hat die SPD schon lange keine mehr, aber eben, das kann einfach nicht sein, dass Leute wie Esken, Kühnert oder Scholz das intellektuelle Niveau der SPD repräsentieren, oder?

    Das wäre wirklich unterirdisch

  7. @Pascal

    aber wieso »wäre«?

    nein — wirklich!
    genau DAS ist dir realität, schon gar auch unter spezialdemokraten anno 3 nC-1984.

    die dinge erscheinen galoppierend immer absurder für jeden noch halbwegs als psychisch gesund zu bezeichnenden menschen...

    wir dürfen UND müssen uns auf unseren gesunden menschenverstand verlassen:
    die zeichen stehen riesig und schreiend an der wand!

    es sind dies wahnsinnige, gefährliche, außer rand und band geratene, narzisstische, maligne psychopathen, die uns skrupellos ins verderben reißen.

    egal, ob bewusst verbrecherisch oder als posten-/diätengeile claqueure.

  8. Es scheint in der Tat so zu sein.

    Vermutlich steck ist selbst da noch in irgendwelchen idealisierten, aber längst überkommenen (Werte)-Vorstellungen fest.

    Selbst wenn es noch Leute wie Schreiner oder Scheel gäbe, wären sie längst völlig diskreditiert bzw. gecancelt worden.

    Allerdings war die Schieflage des Diskurses schon zu den aktiven Zeiten der beiden Männer erkennbar.
    Man hat sie zwar noch zu Wort kommen lassen, um ihre Kritik an der Schröder/Fischerschen Politik kundzutun; das allerdings bereits medial eingerahmt in das Framing, dass es sich bei den beiden eben nur um renitente, realitätsverlorene Abweichler handele.

    Wobei, wenn wir ehrlich sind, hatte die SPD schon vor Münteferings ›Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen‹ sozialdarwinistische und teils totalitäre Wertevorstellungen in ihrer Agenda; diese Phrase stammt bekanntlich von Bebel.
    Die Wandlung des Otto Schily vom R.A.F.-Verteidiger zum Anti-Terror-Hardliner sprach ebenfalls eine klare, proto-totalitäre Sprache.

    Schade drum...

    Bleibt die Frage, wie die Propaganda verfeinert werden soll?
    Dass diese derzeit ziemlich plump daher kommt, sollte mittlerweilen jedem halbwegs kritischen Medienbeobachter klar sein.
    Angesichts der Kanonade an intellektbeleidigenden Versatzstücken, sei es in der Coronazeit oder nun in der Klimadebatte und Ukrainegeschichte frage ich mich aber doch immer wieder, worin die Ursache liegt, dass es nicht den Widerstand seitens der Bevölkerung gibt, der dringendst geboten wäre.

    Alleine der enorme soziale Impakt des Habeckschen Heizungsgesetzes müsste doch eigentlich zu einem regelrechten Aufstand, gerade derjenigen führen, die ohnehin seit Jahren langsam an den realen Einkommensverlusten zugrunde gehen.

    Was stimmt nun:

    Fehlt den Bürgern die Zeit, sich mit den täglichen Propaganda-Happen von Tagesschau, Heute, Bild und FAZ ernsthaft zu beschäftigen, weil Arbeit, Familie, oder vielleicht angesichts der derzeitigen sozialen Verwerfungen das blosse Überleben alles andere überlagern?

    oder, schlimmer:

    Wollen sie sich nicht (mehr) damit auseinandersetzen, sei es aus Unwissenheit, mangelndem Verständnis der wahrlich komplexen Zusammenhänge in der heutigen Welt oder aufgrund von Ermüdungserscheinungen durch das ständig Immergleiche aus allen Kanälen?

    Mit jeder neuen Steigerung des Fanatismus, der Diskursverengung und den Denk- und Sprechverboten; und von denen gab es ja alleine in den letzten 3–4 Jahren reichlich, frage ich mich intensiver, wie es kommt, dass dies nur wenige zu stören scheint.

    Erneut bezugnehmend auf diesen Wahlerfolg der Pech-und-Schwefel-Partei, müsste doch jeder noch nicht polit-ideologisch vernagelte Bürger zur Erkenntnis gelangen, dass die nun gefundenen und mit Schaum vor dem Mund breitgetretenen ›Schlussfolgerungen‹ der Blockparteien eine schamlose intellektuelle Beleidung an uns alle sind.

    Ok, diejenigen, die nun der AfD diesen Wahlerfolg beschert haben, werden es in der Tat schon lange festgestellt haben, auf die geistige Verkürzung, dass dies eben alle Nazis seien, braucht niemand, der noch bei Verstand ist, einzugehen.
    Doch was ist mit all den anderen, mit denjenigen, die dann bei passender Gelegenheit von den Damen und Herren Volksvertreter als die ’schweigende Mehrheit‹ angeführt werden, die nicht so blöd seien, den Rattenfängern auf den Leim zu gehen?

    Ich muss zugeben, ich verstehe es nicht mehr; und mit jedem weiteren Tag weniger...

  9. @Pascal

    Deutschland ist leider nicht Frankreich. Dort gehen sie seit Monaten zu Hunderttausenden auf die Straße. Die Menschen hier sind in aller Regel sehr viel bräsiger und dösiger. Aber vor allem unpolitischer.

    Dennoch: vergessen wir bitte nicht, die mehr als 10 Millionen ungeimpften Menschen, die auch bei gesellschaftlicher Ausgrenzung und monatelanger Hexenjagd, sich nicht haben einschüchtern lassen. Und die dezentralen tausenden von »Spaziergängen«, welche die unterbesetzte Polizei völlig überfordert hatte.

    Ich denke nach wie vor (und möchte es auch gerne glauben^^), dass dieser Widerstand mit ein Grund war, dass die allgemeine Impfpflicht nicht durchgekommen ist. Denn danach wäre es gesellschaftlich explodiert. Das wussten die Herrschaften!

    Insofern: unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Und zwar nach wie vor.

  10. Angesichts des Brodelns muss man aber gleichermassen hoffen wie aber auch fürchten; denn es ist nicht klar, in welche Richtung sich ein breites Aufbegehren gegen die herrschende Politik bewegen würde, gesetzt den Falles, es käme irgendwann so weit.

    Da wären durchaus beide Szenarien vorstellbar — eine Bewegung hin in eine ursprünglich freiheitlich liberale Gesellschaft oder aber eben auch eine in eine totalitäre Ordnung.

    Es ist gefährlich, Parallelen zu den 1930er zu ziehen, da gibt es sowohl Ähnlichkeiten wie auch erhebliche Abweichungen; klar ist aber, dass nicht nur Europa, Deutschland oder die Schweiz an einem Wendepunkt angekommen sind; die alte Ordnung ist de facto bereits am Endpunkt oder schon darüber hinaus, eine neue aber noch nicht gefunden.

    Es lässt sich (vielleicht) hoffen, das stimmt, wenn ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung, zumindest schweigend und verweigernd, den Ordnungsrufen der Mächtigen nicht Folge leistet.

    Allerdings hätte ich dazu doch noch etwas mehr Hintergrundkenntnisse, wie sich dieser Widerstand erklärt.

    Sicherlich kann man sagen, dass die Einschläge damals täglich näher kamen, da wurde hier mal bewusst ein Keil in die Gesellschaft getrieben, dort von Geiselhaft gesprochen, in welche die Impfverweigerer und Querdenker die ›Vernünftigen‹ angeblich nähmen. Der Druck wurde täglich erhöht und der Preis des Widerstand dagegen hochgetrieben.

    Wenn wir uns an dieser Sichtweise der damaligen Geschehnisse festhalten, dann können wir vielleicht wirklich hoffen.
    Und trotzdem bleibt bei mir Unbehagen.

    Wie jetzt nach Kräften der Mantel des Schweigens über all diese Geschehnisse gelegt wird, zeugt schon davon, wie es in einer neuerlichen Krisensituation zu und her gehen würde.
    Mit den üblichen vernebelnden Worten hat Lauterbach ja bereits das Szenario eines Hitzelockdowns skizziert. Das lässt gewiss nichts Gutes erahnen.

    Da muss man der Aussage von mo zustimmen:

    die zeichen stehen riesig und schreiend an der wand!‹

    Dass sich die herrschende Kaste in ihrer ideologisch abgekapselten Sphäre nicht mehr herausholen lässt, ist offensichtlich; aber gerade deswegen müssten wir uns fragen, wie weit dieser herrschende Totalitarismus des Machterhalts wegen ginge, käme es zum eigentlich Unausweichlichen.

    Noch verhält sich die Mehrheit der Bevölkerung indifferent oder zumindest bedeckt bezüglich möglicher Intentionen im Falle, es käme zu einem wie auch immer gearteten Bruch mit der herrschenden Ordnung — was wiederum eine reale Einschätzung des Best- bzw. Schlimmstmöglichen verunmöglicht.

    Da muss man fast unweigerlich an Adornos autoritären Charakter denken, weil in Krisensituationen selbst bei psychisch Gesunden der Schritt in regressives Verhalten naheliegend und plausibel wäre.

    Wir werden ja gerade Zeuge einer Eskalationsspirale, gespeist durch gegenseitige Vorwürfe der Demokratiefeindlichkeit.
    Sowohl die Herrschenden wie auch diejenigen, die sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen jenen Machtanspruch auflehnen, arbeiten mit ähnlichen Argumenten und Taktiken — und objektiv ist längst keine von beiden mehr.

    Natürlich ist das gesellschaftliche Machtgefälle ebenso offensichtlich wie die Antwort auf die Frage, wer die Entwicklung bis zu diesem Kippunkt aktiv und mit Vorsatz getrieben hat.

    Natürlich kann man sagen, dass eine Stimmabgabe für die AfD das letzte verfügbare politische Mittel ist, den Herrschenden die Rote Karte zu zeigen.

    NUR läuft dieser Ansatz erkennbar ins Leere, und der Geist, der die AfD beseelt, ist hinlänglich bekannt und ebenso obsessiv machtbesessen und gnadenlos neoliberal bis sozialdarwinistisch ausgerichtet wie derjenige, der herrschenden Blockparteien.

    Es ist nur schwer einzuschätzen, wieviele dieser Wähler die Entscheidung pro AfD als reinen Protest oder als Überzeugung auffassen. Je mehr sich allerdings durch diesen Konflikt (und der Schlachtruf zu dessen weiterer Befeuerung wurde bereits lanciert) die Fronten verhärten werden, könnten die noch-Protestwähler in der Tat zu überzeugten Gesinnungsgenossen der AfD werden.

    Hier bestehen durchaus Parallelen zu den 1930er Jahren:
    — eine Austeritätspolitik mit entweder manifester Stagnation, Inflation oder wie aktuell einer Stagflation, mit allen daraus folgenden wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen.
    — das Durchregieren mit nicht demokratischen legitimierten Mittel oder Institutionen, aktuelle Beispiele aus den letzten drei Jahren z.B. Ministerpräsidentenkonferenz oder Corona-Expertenrat, oder als bereits seit Jahrzehnten völlig freidrehendes Beispiel die nicht legitimierte EU-Kommission bei einer gleichzeitig intendiert machtlosen Legislative, die nur den demokratischen Schein wahren soll.
    — politischer Realitätsverlust, verbunden mit missionarischem, ideologiegetriebenen Eifer, kürzlich noch bei Corona und nun bei der ohne jede Rücksicht durchgedrückten Grünen Wende und der blutigen Ukrainepolitik zu bestaunen.

    Ohne also dem völlig verkürzten, abstrus sinnentleerten Narrativ seitens Blockparteien zum Aufstieg der AfD folgen zu wollen, muss bzw. müsste dieser Entwicklung dennoch dringend, von welchen Teilen der Gesellschaft auch immer, Kontra gegeben werden, indem der Rattenfänger auch wirklich enttarnt und als das erkennbar wird, was er ist — bestenfalls eine weitere, den anderen nahezu identische Partei, die irgendwann dem Machtblock der bereits etablierten Parteien beitritt oder — schlimmstenfalls wirklich einer Entwicklung ins Totalitäre Vorschub leistet.

    Fatal und bitter bleibt nun die Erkenntnis, dass es diese Teile der Gesellschaft nicht mehr gibt, da sich der kritische Geist in Wissenschaft und Kultur gleichermassen aus der Verantwortung gestohlen und sich gar zum billigen und willigen Werkzeug all der etablierten Narrative gemacht hat. Die Liste an unterirdischen Beispielen ist so lang, dass man Seiten damit füllen könnte.

  11. Als Berichtigung noch hinzuzufügen:

    die herrschenden Blockparteien müssten ebenso enttarnt und gegebenenfalls entmachtet werden.

    Deren Gefahrenpotential ist bei einer Fortführung der aktuellen politischen Stossrichtung als noch erheblich grösser einzustufen als das der AfD.
    Es würde vermutlich bereits reichen, gelänge es die modernen Götzenbilder der Verantwortlichen in Politik und Medien umzustossen: Klimawandel, NATO/Wertewesten, Green Deal, Great Reset, Diversity & LGBTIQ+, Pandemievertrag etc. pp.

  12. tolle gedanken zum thema — aufrichtigen dank!
    dein unbehagen teile ich voll und ganz, @Pascal!

    enorm verstärkt noch dadurch, dass auch ein prof mausfeld, an dessen thesen und analysen ich mich immer wieder stabilisieren und aus-/aufrichten konnte, mittlerweile seinen zunehmenden pessimismus, seine offenbar voranschreitende ratlosigkeit (über dass dröhnender werdende schweigen der lämmer auf ihrem weg zur [nuklearen] schlachtbank) offenbart:

    https://www.youtube.com/watch?v=TCZ24kdcs6E

    ich versuche nun, wenigstens aus @epikurs worten aktuell und zukünftig einige hoffnung zu ziehen:

    »Dennoch: vergessen wir bitte nicht, die mehr als 10 Millionen ungeimpften Menschen, die auch bei gesellschaftlicher Ausgrenzung und monatelanger Hexenjagd, sich nicht haben einschüchtern lassen. Und die dezentralen tausenden von »Spaziergängen«, welche die unterbesetzte Polizei völlig überfordert hatte.

    Ich denke nach wie vor (und möchte es auch gerne glauben^^), dass dieser Widerstand mit ein Grund war, dass die allgemeine Impfpflicht nicht durchgekommen ist. Denn danach wäre es gesellschaftlich explodiert. Das wussten die Herrschaften!«

    p.s.
    ich muss jedoch zugeben, dass ich zeitweise — wenn auch mit klarem bauchgefühl: es ist verbrecherisch, was »die« tun — durchaus eingeschüchtert war.
    vor allem wohl deshalb, weil der großteil meines persönlichen umfeldes — zwar nicht fanatisch, jedoch mindestens nolens volens oder ängstlich-abwehrend-ignorant — mitgegangen ist.

    ich muss mich dringend verstärkt nach menschen umsehen, die mir — nicht nach meinem munde reden, aber auch — guttun können.

  13. »Es würde vermutlich bereits reichen, gelänge es die modernen Götzenbilder der Verantwortlichen in Politik und Medien umzustossen: Klimawandel, NATO/Wertewesten, Green Deal, Great Reset, Diversity & LGBTIQ+, Pandemievertrag etc. pp.«

    na dann, @Pascal — wenn’s weiter nichts ist. ;-)

    optimistisch geschätzt können knapp 10% der menschen, die mir allgemein begegnen, mit deinen reformzielen — überwiegend wage -, etwas anfangen.^^

  14. Ja, meinerseits schwer einzuschätzen, da mir aufgrund meiner persönlichen Verhältnisse der Einblick in gesellschaftliche Strukturen fehlt, die Aufschluss geben könnte, wie es um eine Art revolutionären Geist bestellt ist.

    Danke für den Link zu Rainer Mausfeld.

    Hab gleich begonnen, mir das zu Gemüte zu führen.

    Schon ernüchtern ist meine Erkenntnis aus seiner Erklärung, dass es bereits im antiken Griechenland evident war, die Machtexzesse eingrenzen zu müssen; denn dies hat sichtlich bereits zu jener Zeit nicht funktioniert, ansonsten wäre die griechisch und römisch geprägte früh-abendländische Kultur nicht untergegangen.

    Ohne nun Bezug auf einen gewissen Herrn aus der FDP nehmen zu wollen, kann man die Richtigkeit der Phrase der ’spätrömischen Dekadenz‹, die diesen Sitten-und Gesellschaftszerfall in grober Vereinfachung kausal erklären will, aus heutiger Perspektive nicht von der Hand weisen.

    Der weitgehende Rückfall in archaische Gesellschaftsstrukturen als Folge dieses Zusammenbruchs, vielleicht auch in kausalem Zusammenhang mit der Christianisierung, deutet zumindest in diese Richtung und stimmt mich nicht gerade optimistisch für die heutige Weltordnung.

    Auch die Indifferenz, die mal so, mal anders in eine beliebige Interpretation (mit daraus folgendem Reagieren) der herrschenden Verhältnisse mündet, macht mit skeptisch; das, was du als Schlussfolgern und entsprechendem Handeln auf einer nolens-volens Basis beschreibst.

    Denn das ist wie gesagt lediglich ein ›Reagieren‹, und dazu noch ein völlig ambivalentes — aber es ist kein ›Agieren‹, also kein Akt der Selbstermächtigung, sich gegen eigentlich längst unerträglichen Verhältnisse zu stellen.

    Deswegen würden mich die wahren Beweggründe jener 10% sehr interessieren; nur diese könnten wirklich Aufschluss darüber geben, wie es um das Potential einer verändernden Kraft innerhalb der Gesellschaft bestellt ist — und welches zukünftige Gesellschaftsbild diese anstreben würde.

  15. @Pascal @mo

    In Ohnmacht, Pessimismus und Resignation zu verfallen, kann nicht zielführend sein. So »übermächtig« sind sie eben nicht. Das haben wir in den letzten Jahren gesehen. Sie haben getobt, geschrien und gebrüllt und konnten nicht glauben, dass es immer noch eine kritische Masse gibt, die »Nein!« sagt. Ich habe durchaus Hoffnung.

    @Publicviewer

    Gewalt- und Mordaufrufe schalte ich nicht frei. Du wurdest hinlänglich gewarnt. Lebe Deine Gewaltfantasien woanders aus. Danke.

  16. Du bist auch genauso mitschuldig wie alle anderen
    Jeder der Mitmacht ist MITSCHULDIG
    OHNE GEWALT keine Revolution und die werden wir brauchen.
    Du wirst schon sehen... ich werde wie immer RECHT behalten auch wenn du es nicht wahrhaben willst!!!

  17. Hättest ja auch mal ein paar Zeilen zum Tod von Klaus Baum schreiben können...aber nöh mich werde zensiert

  18. @PV

    Du hast zu Gewalt aufgerufen und es kotzt mich langsam an, dass Du jeden Beitrag mit Deinen »Befindlichkeiten« und »Gewaltaufrufen« flutest! Mach endlich Deinen eigenen Blog auf, schimpfe auf alle Menschen und rufe zu Revolution und Gewalt gegen die Regierung/Eliten auf. Aber nicht hier!

    Wie oft muss ich Dir das noch sagen? Da sind ja die Kinder auf meiner Arbeit lernfähiger als Du! Befasse Dich sachlich mit dem Thema des Beitrages (anstatt die ewig gleichen Phrasen zum 100. Mal rauszuhauen) und Du bist hier willkommen! Ansonsten: schwirr ab!

    Du hast hier auf diesem Blog Deinen Standpunkt über Jahre breitgetreten. Es kommt nichts Neues von Dir, sondern die ewig gleiche Leier. Ich habe eine absolute Engelsgeduld mit Dir gehabt. Es reicht jetzt!

    Was ich wann, wo und wie schreibe, ist hier immer noch meine Entscheidung. Morgen kommt etwas zu Klaus Baum. Das hatte ich schon auf dem Schirm. Das ärgert mich jetzt schon wieder, dass Du mich zu diesem Offtopic nötigst. Sorry, an all die anderen Leser!

    Das war das letzte Mal zu diesem Thema. Du wirst ab sofort strenger als streng moderiert.

  19. wenn ick an eine blutige »revolution« denke, die in ihrer einzig logischen konsequenz typen an die macht befördern würde, die von sich selbst behaupten (und das womöglich tatsächlich sogar glauben), sie hätten stets und ständig recht (gehabt) und nur ihre »gesellschafts»modelle wären die wahren guten und gerechten, und ein dementsprechendes regime errichteten, packt mich das kalte grausen.

    »die partei, die partei...«
    *kotzemoticon*

  20. @mo

    Genau das! Wer eine »Tyrannei« mit terroristischen und gewaltvollen Methoden stürzen will — wird am Ende nur der nächste Tyrann werden. Das sollten wir aus mehreren tausend Jahren politischer Geschichte eigentlich mal gelernt haben.

    Deshalb ist auch die aktuelle Geschichte von: Waffen, Bomben und Panzer bringen »Frieden« und eben keine Massaker und Toten mit sich, so gnadenlos menschenverachtend und absurd.

  21. Mag seltsam klingen, aber gerade die gescheiterte Impfpflicht ist auch so ein wenig Hoffnung.
    Das ist genau der Fall, den die »Väter« des Grundgesetzes gemeint haben, als sie die Macht des Präsidenten, bzw. des Kanzlers einschränkten und dem Staatschef die Möglichkeit aus der Hand nahmen, mit präsidialen Dekreten am Parlament vorbei zu regieren.
    Grund waren bekanntlich die Erfahrungen in der Weimarer Republik, wo Dekrete eher die Norm als die Ausnahme waren.
    Hier hat die Demokratie funktioniert, trotz geifernder Hetze gegen Ungeimpfte und ähnlichen Unappettitklichkeiten, wie kruden NS-Zitaten, die auf Ungeimpfte übertragen wurden, ü.ä.
    Und trotz sog. Linker, die sich aufspielten am Rand von Demos und dort herumpöbelten wie früher der betrunkene Rentner von der rechten Außenseite.

  22. @Art Vanderley
    Nein, das hat der herrschenden Klasse nur gezeigt, das die Zeit dafür noch nicht reif ist.
    Das ist Teil der Salamitaktik.
    Immer ein Stückchen weiter, dann einen zurück um dann zwei nach vorne zu machen wenn es soweit ist.
    Außnahmsweise mal ein Zitat, das ich ansonsten vermeide zu verwenden, nur weil es Argumentationshilfe ständig verwendet wird:
    »Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.«

    Jean-Claude Juncker

  23. Ich fühle mich ja immer ein bisschen mitschuldig, aber ich bin ja nicht an der Wahlurne entsprechend aktiv geworden. Ich halte es mittlerweile genauso wie die Altparteien — Hauptsache, man war nicht schuld. Ja, ist irgendwie eine mickrige Einstellung, aber man fühlt sich sowieso machtlos gegen das, was gerade so passiert. Das Schlimmste ist dann, dass es nicht aktiv an der AfD liegen kann, weil das Geblöke der Altparteien und deren Unwillen, in dieser Dauerparanoia ordentliche Politik zu betreiben die Entwicklungen lenkt.

    Der erste Schritt wäre erst mal eine kollektive Psychotherapie für diese Daueralarmisten, bevor die in dem Zustand noch mehr kaputtmachen können. Ich vergebe ja auch keine handwerklichen Filigranarbeiten an Parkinson-Kranke.

  24. @epikur

    »In Ohnmacht, Pessimismus und Resignation zu verfallen, kann nicht zielführend sein. So »übermächtig« sind sie eben nicht.«

    Ich versuche nach Kräften, mich nicht diesem Fatalismus hinzugeben; aber das ist ein verdammt harter Kampf.

    Es gibt einen psychotherapeutischen Ansatz, der nennt sich ›ACT‹ — Act and Commitment Therapy.

    Deren Ausgangspunkt für die jeweilige persönliche Entwicklung ist die Radikale Akzeptanz.

    Wenn wir bei Epikur oder den Stoiker bleiben, haben wir schon den Bezug zum Konzept der Radikalen Akzeptanz.

    Hoffen wir weiter und bleiben im Handeln

  25. @Pascal

    »Hoffen wir weiter und bleiben im Handeln«

    Genau das! Gandenloser Pessimismus und Zynismus lähmt und macht ohnmächtig. Manchmal glaube ich, dass ist von Einigen auch so gewollt.

  26. Dort sind wir wieder bei Rainer Mausfeld, dem Konzept der Nutzung von Angst als Herrschaftsinstrument — in Synergie mit der neoliberalen Agenda zur Atomisierung der Gesellschaft.

    Das Gift wirkt.

  27. »Das Gift wirkt.«

    aber mit hundertprozentiger sicherheit!
    denn diese hochwirksamen, psychoaktiven propagandawerkzeuge wurden entwickelt von hochintelligenten, hyperehrgeizigen, eiskalt effizienten und skrupellosen think-tank-nerds.

    »Deren Ausgangspunkt für die jeweilige persönliche Entwicklung ist die Radikale Akzeptanz.«

    könnt ihr philosophisch gebildeten hier mir das bitte kurz erläutern?

    bin da bestenfalls rudimentär orientiert, was die grundauaussagen der verschiedenen »weltinterpretations«-strömungen angeht.

  28. Das ist ein psychologisches, ein psychotherapeutisches Konzept, dass sich eher nur an philosophische Bereiche wie der Stoa anlehnt.

    Mal etwas vereinfacht erklärt:

    In einer persönlichen Krisensituation sollte es darum gehen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen — dort liegt der konkrete Bezug zur Stoa.

    Dabei sind das Unwesentliche Rahmenbedingungen, in denen man als Individuum lebt, die sich aber nicht beliebig oder vielleicht auch überhaupt nicht aktiv vom betroffenen Individuum gestalten lassen.

    Der Erkenntnisgewinn einer solchen Analyse ist deswegen so wichtig, weil es darum geht, seine eigenen Kräfte nicht zu verpulvern, indem man sich an Realitäten abarbeitet, die zwangsläufig fruchtlos bleiben werden.

    Es sollte dem Individuum vielmehr darum gehen, die zur aktiven Gestaltung verfügbaren Räumen zu seiner Entwicklung zu erkennen und letzter Konsequenz auch wirklich zu nutzen, die eigenen Kräfte so zu bündeln, dass sie dem eigenen Wohlergehen dienen und trotz widriger Umstände eine weitere persönliche Entwicklung ermöglichen.

    Der Begriff der Radikalen Akzeptanz kann in einigen philosophischen Konzepten angesiedelt werden.

    Nebst der Stoa oder der Epikureer wäre als moderner Form der Existenzialismus zu nennen — manifest in der Aussage, dass wir als Menschen zur Freiheit verdammt seien, dass wir, wollen wir einen Zustand der Freiheit, der freien geistigen Entwicklung aufrecht erhalten, einerseits zum Handeln, andererseits aber auch zur Anerkennung unumstösslicher Gegebenheiten gezwungen seien.

    Ich glaube, es war Kierkegaard, der meinte, Freiheit sei das, was man mit dem mache, was andere einem antäten — also auch dort ein Bezug zu einer Form von Radikaler Akzeptanz

  29. Das Juncker-Zitat zur Privatisierung der Wasserversorgung.
    Entlarvend, sicherlich (PV). Aber man kann halt auch alles negativ sehen.

  30. @PV

    Es hat sich gezeigt, dass es eben doch eine »kritische Masse« gibt, mehr als 10 Millionen in Deutschland, die auch bei der härtesten Ausgrenzung und Hexenjagd, nicht mitmacht. Es gab dezentrale Widerstandsgruppen (Spaziergänge etc.). Es sind viele neue alternative Medien entstanden (Kontrafunk, Radio München, Nacktes Niveau, diverse Corona Blogs etc.). Positiv ist auch, dass »Corona« dafür gesorgt hat, dass deutlich mehr Menschen ‑als vor 2020- kritisch gegenüber Regierung und Tagesschau geworden sind. Es gab Spaltung, aber gleichzeitig auch ein Zusammenrücken von vielen Menschen.

    Da Du wirklich seit Jahren jede Anmerkung, Warnung und Höflichkeitsbitte von mir konsequent ignorierst und da Du nur das absolut »Negative« sehen willst, für die Resignation, den Fatalismus und die Ohnmacht arbeitest, sowie ständig die »Herrschenden« als absolute Übermacht hinstellst — und damit jeden »Widerstand« lähmst, bekomme ich langsam das Gefühl, dass Du an der Zersetzung der Opposition arbeitest.

  31. Es gibt so gut wie keine Opposition.
    Die Agenda des WEF, Gates, der Amis und aller Superreichen wird komplett umgesetzt.
    Seit Corona wird jetzt auch der Krieg und die Klimahysterie erst recht durchgezogen.
    Die Repressionen sind faktisch noch wesentlich schlimmer geworden, als es zu Coronazeiten je der Fall war.
    Wir werden enteignet uns die Wohnungen gestohlen, der Individualverkehr und das Bargeld werden in bewährter Salamitaktik abgeschafft.

  32. @PV

    Du bestätigst gerade genau das, was ich oben geschrieben habe. Danke.

    Nochmal in aller Deutlichkeit: es hilft Niemandem ständig zu betonen, dass wir keine Chance haben und die »Übermacht« uns »versklaven will«. Das lähmt. Macht ohnmächtig. Zersetzt. Mach das woanders. Aber nicht hier! Tschüss!

  33. Brandmauern haben bekanntlich die Eigenschaft, kurzfristig Symptome zu bekämpfen, aber nicht die Ursachen.
    So gesehen ist der Sprachgebrauch ehrlich.

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