Sozial (lat.: socius)
1) Wer die zwischenmenschlichen Aspekte des Lebens außer Acht lässt, beschreitet ein kaltes Leben. Nur durch andere Menschen ist man seiner Existenz bewusst. Im sozialen Gleichgewicht liegt die Erfüllung. Macht oder der kleingeistige persönliche Vorteil ist nur eine Illusion.
2) Sozial ist alles, was Arbeit schafft. Kriege sind z.B. sozial, denn sie schaffen Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie, in der Armee und in Krankenhäusern. Asozial sind sozial schwache Menschen, denn sie machen es sich in der sozialen Hängematte gemütlich. Sie sind Sozialschmarotzer, die den ausufernden Sozialstaat missbrauchen. Sozial bedeutet, in erster Linie an mich selbst zu denken. Wer in der sozialen Marktwirtschaft Leistung erbringt, d.h. nie krank wird, sich durch vorauseilenden Gehorsam, Arschkriecherei und Nachplapperei auszeichnet, der wird trotzdem sozialverträglich abgebaut werden.
3) Da es dem Menschen sehr schwer fällt, autark zu (über-)leben, kann durch Vernetzen mit anderen Individuen eine erhebliche Verbesserung der eigenen Lebensqualität erreicht werden. In der modernen Gesellschaft sind die Äbhängigkeiten von anderen Menschen meist so stark, dass Fähigkeiten die den Nutzen von sozialen Verflechtungen optimieren, zu den Nützlichstesten überhaupt zählen. So können Charisma, Attraktivität und/oder Intelligenz bei entsprechender Persönlichkeit potentiell manipulativ eingesetzt werden, um quasi völlig ohne eigene Anstrengung, bei hervorragendem Lebensstandard, zu leben. Ohne entsprechende Eigenschaften wäre man, bei entsprechender Lage, auf tatsächlich uneigenützige (=soziale?) Menschen angewiesen. Könnte hart werden.
4) -.-