KenFM

Ich habe im Presseblick (und beispielsweise auch hier) schon öfters erwähnt, dass es mittlerweile ein ganzes Arsenal an herrschaftlichen Kampfbegriffen gibt, um die Glaubwürdigkeit von Menschen zu untergraben, die unangenehme Sachverhalte, Meinungen und Thesen ansprechen. Populismus, Verschwörungstheorie, Antisemitismus, Putinversteher, Gutmensch, Querfront — um nur einige zu nennen. Wer so immer und immer wieder gelabelt und etikettiert wird, der ist schnell eine Persona Non Grata: ein Schmuddelkind, mit dem man sich besser nicht abgibt, weil man sonst selbst nicht mehr glaubwürdig stattfindet. Diese Herrschaftstechnik funktioniert in vielen Fällen (leider) ganz hervorragend.

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Ken Jebsen und sein Sender KenFM, der weit in die Linke hinein als antisemitische Unperson gilt. Das geht sogar so weit, dass regelmäßig behauptet wird, dass selbst wer sich von ihm interviewen lässt, auch schon irgendwie antisemitisch, rechts, Querfront oder ein komischer Spinner sein muss (beispielsweise der Friedensforscher Daniele Ganser). Deshalb steht beispielsweise in der Wikipedia auch häufig der Nachtrag: »war zu Gast bei KenFM« — ganz so, als wäre das schon ein übles Branding und man müsse diese Person unbedingt meiden. Diese perfide Denunziations-Technik wird selbstverständlich nicht angewendet, wenn jemand zu Gast bei Maybrit Illner, Markus Lanz oder irgendjemand anderen war. Weil es schlicht absurd ist. Sonst müsste man ja jeden, der eine Frauke Petry interviewt, unterstellen, braunes Gedankengut zu haben.

Mittepopulisten
Als Albrecht Müller von den Nachdenkseiten (NDS) mit KenFM kooperiert hatte, verabschiedete sich der jahrelange Weggefährte Wolfgang Lieb von den NDS. Vermutlich hatte er ‑genau so wie viele andere vermeintlich oder unvermeintlich Linke- fest daran geglaubt, dass Ken Jebsen ein antisemitischer, rechtspopulistischer, antiamerikanischer Verschwörungstheoretiker sei, den man unbedingt meiden muss, um nicht selbst in diese Ecke gestellt zu werden. Die TAZ hat das in einem unsäglich-einseitigen Pamphlet sogar bestätigt:

»Müller hat sich seit der Ukraine-Krise zweifelhaften Positionen und Personen angenähert. Etwa Ken Jebsen, dem früheren RBB-Moderator, der kurz nach Antisemitismusvorwürfen gefeuert worden war. Müller ließ sich von ihm für seine Webseite kenfm.de interviewen.«

Ich muss zugeben, auch ich hatte anfangs etwas Bauchschmerzen, mir überhaupt ein Interview von KenFM anzuschauen. Und wie wahrscheinlich jeder, habe ich nur darauf gelauert und gewartet, bis die ersten menschenfeindlichen, antisemitischen und rechtspopulistischen Äußerungen von ihm kommen. Zu tief saß bei mir das Branding und zu häufig wurde es immer wieder vorgetragen. Stattdessen erlebte ich Interviews, die teilweise länger als zwei Stunden gingen, Gäste aussprechen durften und mit Respekt behandelt wurden. Selbstverständlichkeiten, die häufig eben nicht mehr selbstverständlich sind, wenn man sich einmal anschaut, mit welchen aggressiv-subversiven Suggestiv-Fragen beispielsweise eine Sahra Wagenknecht in den Öffentlich-Rechtlichen Medien konfrontiert wird. Häufig mit dem Hintergrund, sie und die Linkspartei in ein schlechtes Licht zu rücken.

»Ganz einfach, in der Sendung KenFM gab es eine Rubrik, die über 545 Wochen über den Sender ging: „Rückblicken“. Darin wurde jede Woche gegen latenten Rassismus angesendet. [...] Dazu wurden O‑Töne von Holocaust-Überlebenden eingespielt. [...] Dieses Format lief 10 Jahre! Jede verdammte Woche. Ausgerechnet mir Antisemitismus und das Leugnen des Holocaust zu unterstellen, ist daher in etwa so dreist, wie wenn man von Martin Luther King behaupten würde, er wäre Fan des Ku-Klux-Klans.«

Ken Jebsen im Interview mit den Nachdenkseiten vom 2. November 2016

NATO-Versteher
Mittlerweile habe ich bestimmt mehr als 30 Interviews, Vorträge und Dokumentationen von und mit ihm gesehen. Mein persönliches Fazit ist, dass er ‑und das Portal KenFM mit seinen mehr als fünf Mitarbeitern- Menschen des Friedens sind. Man muss seine Konzentration auf die USA, die NATO, die CIA und das Bankensystem nicht immer teilen (schließlich gibt es noch viele andere Regierungen, Konzerne, Banken usw. die Verantwortung tragen), man muss ihn persönlich nicht sympathisch finden oder allen Inhalten des Senders bedingungslos zustimmen. Dennoch gibt es immer wieder sehr gute und sehr wichtige Beiträge.

Die US-Regierung, US-Konzerne, US-Geheimdienste, US-MiIlliardäre und US-Banken sind für viel Leid auf der Welt verantwortlich. Kein Land auf der Welt hat diese gewaltige militärische Streitmacht mit mehr als 900 Militär-Stützpunkten weltweit, mehr Angriffskriege in den letzten 20 Jahren geführt oder gibt mehr Geld für die Waffenindustrie aus. Wenn jegliche Kritik daran, sofort als antiamerikanisch und antisemitisch gebrandmarkt wird, heißt das letztendlich nichts anderes, als dem Imperium bedingungslos zu gehorchen. Das kann nicht das Ziel linker Gesellschaftsanalyse sein!

KenFM hat mittlerweile so viele Aufrufe wie Spiegel Online und mehr Follower (ca. 280.000) auf Facebook als die ARD (ca. 213.000). Das Internetportal ist damit längst zu einer ernsten Gefahr für die Meinungs- und Deutungshoheit der neoliberalen Einheitsmedien geworden. Genau so wie die Nachdenkseiten. Sollte die Fake News — Gesetzgebung von Heiko Maas beschlossen werden, würde es mich nicht wundern, wenn beide Portale ins Visier genommen werden würden. Übrigens hat der freie Journalist Mathias Bröckers im Winter 2016 ein Buch mit dem Titel »Der Fall Ken Jebsen« herausgebracht, der noch einmal verdeutlicht, wie stark medial gegen ihn vorgegangen wird und wurde, um ihn zu diskreditieren. Im Buch sagt Ken Jebsen dann so rechtsnationale, antisemitische und völkische Dinge wie:

»Das ganze Gefasel von wegen, das Geld würde nicht reichen, daher müsse der Sozialstaat demontiert werden, und mehr ‚Eigenverantwortung‘ wäre die Zukunft. Das ist doch nichts anderes als komplette Verarsche. Geld ist in obszönen Mengen da. Nur ist es vollkommen pervers von unten nach oben verteilt.“

Zum Abschiss freigegeben
Und nun freue ich mich auf all die Kommentare, die mir verkappten und/oder »sekundären Antisemitismus« vorwerfen oder mir mit tollen Quellenangaben von watchblogs oder mit geheimen Formeln, Codes und Zeichen von antideutschen Jüngern zeigen wollen, was für ein Nazi Ken Jebsen in Wahrheit doch sei. Schließlich bin ich einfach viel zu blöde, das zu erkennen. Dafür schon einmal vielen Dank! Schließlich lerne ich immer gerne dazu! Bitte speichert auch diesen Beitrag und schreibt überall, in anderen Foren und Blogs, dass der olle epikur vom ZG-Blog versucht hat, den Querfront-Nazi Ken Jebsen reinzuwaschen. Auch dafür schon einmal: Vielen Dank! ;)

47 Gedanken zu “KenFM

  1. Moin Epi, sehr mutig von Dir, Respekt. Ich bin mal gespannt wie schnell du als alter Q‑Nazi und schlimmeres denunziert wirst.
    (Denk an die Eiche!!)

  2. Ich würde als Erklärung vor allem emotionale, niedere Motive wie Neid und Missgunst anführen! Auch beim Thema »Aufklärung« oder »Gesellschaftskritik« geht es ja auch darum, von möglichst vielen gehört zu werden; sich eine gewisse »Sendereichweite« und Aufmerksamkeit zu verschaffen, um überhaupt eine Chance zu haben, seine Ansichten auch einer möglichst großen Zahl von Menschen näher zu bringen. Die haben die meisten eben nicht; sie quasseln sich ewig lang mit ihren dogmatischen Phrasen und Mantren im kleinen, exklusiven, pseudo-»elitären« Kreis (wie diversen Blogs) den Mund fusselig, ohne dass sie je daraus ausbrechen könnten — oder wollten; im Gegenteil igelt man sich ja immer mehr ein und wird regelrecht paranoid; sieht irgendwann an allen Ecken und Enden dann auch nur noch »Antisemiten«. In der Folge gerät dann ein (weniger dogmatischer) Medienprofi wie Jebsen eben schnell ins Kreuzfeuer; man ist von Neid zerfressen, dass jemand wie er es schafft, Aufmerksamkeit zu generieren und auch »prominente«, bedeutende Persönlichkeiten zu interviewen. Man erträgt es als Vertreter »reiner Leeren« (sic!) nicht, dass es hier den Rezipienten ermöglicht wird, eine weniger engstirnige Interpretation des Weltgeschehens zu betrachten. Diese Haltung spiegelt dann auch die Bevormundung wieder, welche sich manch einer anmaßt, indem er auch seine eigenen Zuhörer, aber vor allem eben den großen Rest als grundsätzlich unkritische, »verführbare«, jederzeit zu »Antisemiten« mutierbare Idioten darstellt — die sich gefälligst ja nur von ihm »verführen« / indoktrinieren zu lassen haben...!

    Man muss eben sehen, dass auch im Bereich des »besseren Linken« besonders ja auch simple Marktprinzipien greifen; man selbst (und seine verqueren Ansichten) erhält seinen höheren »Wert« (durch »Seltenheit«; Angebot und Nachfrage) alleine schon dadurch, dass der große Rest eben nicht aus so »perfekten Linken« besteht, wie man selbst einer ist. Daraus resultiert dann eben auch wieder der Umkehrschluss, dass wenn man mehr »Anhänger« um sich schart, darunter zwangsläufig eben auch Menschen sein müssen, die gar nicht so perfekt sein können, wie man es selbst ist; Folglich »muss« der Sendende dann ein pöhser Pursche sein! Lieber nichts bewirken und allein bleiben; dafür das »reine«, elitäre Selbstbild aufrecht erhalten!

    »Dich wollen wir hier nicht« — ist ja das ultimative Motto vieler, die Solidarität und Brüderlichkeit predigen / heucheln!

  3. Mir reichen allein diese beiden Quellen zur Person Jebsens und seiner Fans:

    1. Laut BZ Jebsen auf einer Montagsdemo im Mai 2014: „Mein Vorbild“, ruft Jebsen, „ist die Natur! Im Wald gibt es keinen Krieg, der Wald produziert keinen Müll! Und die Zugvögel, die schaffen es jedes Jahr nach Afrika! Wenn die das demokratisch organisieren würden, kämen sie nur bis Sylt!“ Gelächter. „Nein“, brüllt Jebsen. „Die kommen bestens ohne Demokratie zurecht.“ Vor dem Brandenburger Tor bricht Jubel aus. Es ist ein Gänsehautmoment, nur kein guter.

    2. Ganz nett zu sehen, wie der Egozentriker Ken Jebsen einmal mehr nicht an sich halten kann. Direkt nach Bekanntgabe der US-Wahlergebnisse („Das, was ich zu sagen habe, das muss wirklich raus, das kann nicht warten!“) ist er übereuphorisch, dass Trump es geschafft hat. Nach einer, nun ja, Analyse der Berichterstattung der deutschen Medien über die Wahl rät er den deutschen Politikern, die Koffer zu packen und „abzuhauen“. Auch den deutschen Journalisten, die über Trump kritisch berichtet haben, sollte es jetzt an den Kragen gehen:

    Ihr habt euch jetzt gegen den mächtigsten Mann der Welt positioniert, dass, wenn der jetzt ins Amt kommt, der schickt doch jetzt erstmal, wenn er ein neues Land besucht, seine Kollegen vom Secret Service rein und fragt: ´Checkt doch mal, wer im Vorfeld über mich berichtet hat und wie die berichtet haben›, und dann seht Ihr alle echt scheiße aus …

    https://www.youtube.com/watch?v=xAXIYh6o7qg

    Das reicht mir für alle Zeiten. Mir fehlen die Worte.

  4. Dennis82: Es ist beim Jebsen-Fan-Club evtl. die großé Sehnsucht nach dem Erlöser, der die großen Weltprobleme nach Hausfrauenart mit Omas Rezepten löst.Um seine große Aufmerksamkeit beneide ich ihn absolut nicht. Dafür genieße ich zeitlebens meinen politischen Minderheitenstatus.

  5. Man kann hier wieder die »Prioritäten« bestaunen — bevor sich »echte« Linke mit den wirklich Mächtigen anlegen, arbeiten sie sich immer erst einmal am dem Rest der (unterdrückten) Gesellschaft ab. Je näher der »Konkurrent« im eigenen Lager wildert, umso heftiger die Gegenreaktion. Man merkt, dass da einfach unheimlich intelligente, strategisch denkende Meisterhirne am Wirken sind! :D

    Jedenfalls lustig, was Leuten wie dir schon »für alle Zeiten reicht«. Dazu noch »sprachlos«, wow! Was simmer heute wieder empört, gell...!? Und das du jenes, was hier als »Demokratie« verkauft wird, mal adeln würdest, hätte ich auch nicht gedacht. Ist dir evtl. in den Sinn gekommen, dass bei deinem aus dem Zusammenhang gerissenen Statment (dessen Echtheit wir mal großzügig unterstellen) evtl. Sarkasmus im Spiel sein könnte? Oder der Tatsache, dass es in dieser tollen »Demokratie« die große Mehrheit ja nicht anders will...!? Antidemokraten, die Angst vor der Masse haben, machen mal wieder künstlich empört einen auf Muster-Demokraten! Vor allem unter dem Gesichtspunkt amüsant, dass ja ein Gesellschaftsmodell, welches Leuten wie dir so vorschwebt, sich eben unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch nur durch eine »Diktatur« errichten lassen wird. Sonst würde man sich ja eben grade irgendwie bemühen, »demokratisch« mehr Menschen von der Richtigkeit des eigenen Weges zu überzeugen. Aber — halt:

    die großé Sehnsucht nach dem Erlöser, der die großen Weltprobleme nach Hausfrauenart mit Omas Rezepten löst.

    Aha. Jebsen will der neue Fööööhrer werden. Wehret den Anfängen! Lustig, weil ja grade Typen wie du, überhaupt sowas von nicht nach »Erlösung« trachten... :D Der Unterschied ist lediglich, dass euer »Erlöser« so ne Art übernatürliche Gottheit (auch »Überwindung des Kapitalismus« genannt) darstellt... Wie diese letzten Endes evtl. mal vom Himmel herabsteigt, da ja auch schnuppe!

    Dafür genieße ich zeitlebens meinen politischen Minderheitenstatus.

    q. e. d. ;)

  6. @altautonomer

    Wie wäre es mal zur Abwechslung, wenn Du Dir nur eines (!) der drei Videos anschaust, dass ich oben gepostet habe, statt immer nur das vermeintliche Haar in der Suppe zu suchen? Was sagst Du denn beispielsweise zu dem Vortrag von Rainer Mausfeld? Wird einfach komplett ignoriert weil es vom pööhsen Sender KenFM ist?

    Niemand ist perfekt! Der Mann hat etliche Reden gehalten und Interviews geführt. Wenn man die Nadel sucht, wird man sie auch finden. Auffällig ist aber, dass ständig versucht wird, seine Glaubwürdigkeit zu untergraben, anstatt sich beispielsweise mal vorurteilsfrei (ich weiß, das schaffen vor allem Antideutsche nur sehr schwer bis gar nicht) ein paar Interviews/Videos von KenFM anzuschauen.

  7. Moin,
    nun das Ding von Mausfeld ist bekannt und m. M. nach gut.
    Wenn man Suppenhaarnadeln suchen will? KFM steht im Hintergrund, Vehikel ist die Sendung, mmmh. Was will er damit erreichen, Zweck?? Mmmmmh, ich hab so ein Gefühl bei KFM, aber wirklich nur ein Gefühl, keine Belege dafür, das der Kerl ein Borderliner ist, nicht mental sondern eher so auf der Grenze tanzend ohne wirklich zu zugeben wo er steht.
    Ein Provokateur??

  8. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was Ken Jebsen bringt. Aber viele Interviews und Vorträge sind einfach super — völlig ungewohnt in unserer heutigen Zeit. Er bringt auf alle Fälle eine alternative Sicht zum Mainstream.
    Ich muß sagen, ich habe mich genauso euphrisch gefreut, als Killary Clinton nicht gewählt wurde — meine Achtung vor den Amis ist wieder etwas gestiegen. Und dann beobachte ich, wie Trump zur Zeit bekämpft wird, wie seine Aussagen negiert oder ignoriert werden und mit wie vielen Lügen und Verdrehungen unsere Mainstreammedien arbeiten.

  9. Die Technik, jemandem vorzuwerfen, er habe mit einer Unperson zu tun, ist genau so dumm wie die, jemanden pauschal gegen unberechtigte Krititk zu verteidigen, wo es reichlich berechtigte gibt. Was altauto da zitiert, ist kein »Haar in der Suppe«. Jebsens von falschem Pathos durchzogene Reden sind unerträglich demagogisch. Seine Interviews sind mäßig, weil er es nicht lassen kann, Suggestivfragen zu stellen. Erträglich macht sie, dass die Befragten reden dürfen ohne unterbrochen zu werden.
    @Dennis82: »Man kann hier wieder die „Prioritäten“ bestaunen – bevor sich „echte“ Linke mit den wirklich Mächtigen anlegen, arbeiten sie sich immer erst einmal am dem Rest der (unterdrückten) Gesellschaft ab.«
    Diesen Quatsch lese ich immer wieder. Wie legt man sich denn mit den Wirklich Mächtigen an? Mach‹ mal vor! Oder unterstellst du altauto, er kritisiere sie nicht? Kritik ist immer berechtigt, immer! Am besten hält sie sich allerdings nicht mit Personen auf und konzentriert sich aufs Wesentliche.

  10. Das Interessante am „Fall“ Jebsen besteht für mich darin, dass er und seine Denunzianten sich in ihren Methoden letztlich so ähnlich sind. Beide unterstellen der jeweils anderen Seite eindeutige ideologische Motive. Und je leidenschaftlicher eine Seite behauptet, keine Ideologie zu vertreten, desto fanatischer versucht die andere Seite, das Gegenteil zu beweisen – Es ist ein Krieg der Quellenangaben, Screenshots und selbst gebastelten Diagramme. Die Jebsen-Gegner wissen dabei das Establishment auf ihrer Seite und Jebsen selbst profitiert vom Opfer-/Märtyrer-Bonus. Was für ein Schlamassel!

  11. « Jebsens von falschem Pathos durchzogene Reden sind unerträglich demagogisch. Seine Interviews sind mäßig, weil er es nicht lassen kann, Suggestivfragen zu stellen. Erträglich macht sie, dass die Befragten reden dürfen ohne unterbrochen zu werden.«
    gut zusammengefasst.
    jebsen bringt teilweise gute interviews, was aber primär an den gästen liegt.
    ihn aber gem. artikel dazu zu missbrauchen, mit ihm kontakt habende zu denunzieren, nur weil sie mit ihm reden, ist ein unding.

  12. Jebsen ist in meinen Augen ein erstklassiger Selbstdarsteller und seine Interview-Partner dienen m.E. nur als Staffage. Wie der politisch überhaupt tickt, vermag ich beim besten Willen nicht zu sagen, aber etwas Anti-Amerikanisches und ein Hauch Esoterik war/ist bei ihm auf jeden Fall dabei — sei es auch nur, um sich im obigen Sinne etwas Mystisches zu geben und sich damit interessanter zu machen. Den Begriff Reichsbürger-Ideologie versuche ich dabei bewusst zu vermeiden, aber die Parallelen sind da.

    Der schwimmt in allen Wassern und ist aalglatt dabei. Mit gutem Journalismus hat das eh nichts zu tun und relativ oft hat er sich auch schon in der Klamottenkiste vergriffen. Ich denke nur an das Interview mit Serdar Somuncu, bei dem er zwingend etwas Anti-Türkisches oder ‑Islamisches aus ihm herausquetschen wollte und dabei schlicht auf die Fresse gefallen ist, weil er Somuncu weder intellektuell noch vom Charisma her gewachsen war.

    Und billiger als in Deinem ersten Youtube-Beitrag seines Senders, nämlich mit Abfilmen eines Vortrags, kann man keinen Kanal betreiben. Der Vortrag selber enthält Fakten, die so neu sind wie die Braunkohle und Jebsen praktiziert damit das was Mausfeld selbst kritisiert, nämlich die 90% Propaganda in den Medien.

  13. Über Jebsens journalistischen bzw- Interview-Techniken zu diskutieren, ist aber noch etwas deutlich anderes, als ihn in die völlig falsche (rechte) Ecke rücken zu wollen. Über das unleidige Thema »Kontaktschuld« rede ich hier schon mal gar nicht.

    Gelegentlich stoße ich mich auch an seinem stakkatohaften Sprechstil. Leichtere Suggestivfragen sind für mich insofern nicht so dramatisch, da er seinen Interviewpartnern immer ausreichend Raum gibt, diesen entgegenzutreten und sie zu widerlegen, sofern sie dies denn möchten. Leichte Suggestivfragen kann man journalistisch ja auch dafür nutzen, in paar mehr Informationen aus einem Interviewpartner herauszulocken. Insofern für mich okay.

    Und dann muss man sich auch generell die Frage stellen, inwieweit heute nicht überall in allen Medien von allen Interviewern mit Suggestivfragen gearbeitet wird. Ja, könnte man nicht sogar dem »Godfather of Interview« ;-) Günter Gaus Suggestivfragen unterstellen? Auch ein Markus Lanz arbeitet mit Suggestivfragen, allerdings fällt er gern seinen Gästen in die Antwort mit vermeintlichen Formulierungshilfen, »Wahnsinn«-Anmerkungen oder lässt sie gar nicht erst richtig ausreden. DAS ist in meinen Augen ein wirkliches Problem, weil die Interviewten nicht die Möglichkeit bekommen, ihre Aussagen vollinhaltlich darzulegen.

    Mit seinen langen Interviews und dem Ausreden-Lassen seiner Gäste hat Jebsen für mich vielmehr am meisten, im Gegensatz zu allen anderen, mir bekannten Interviewformaten, mit der Unaufgeregtheit der alten Gaus-Interviews gemein.

  14. @Epikur: Da bist Du mir zuvor gekommen, weil ich schon länger an einem Beitrag zum gleichen Thema sitze. ;-)

    Was die ›anti-deutsche‹ Strategie mit dem Antisemitismus-Vorwurf anbelangt, kann ich Dir nur zustimmen. Da ist bei Jebsen nichts zu finden, sondern es wird dort nur hineininterpretiert. Allerdings: Er spielt mit dem Antisemitismus-Vorwurf. Schau Dir einfach mal die Videos an, wie oft und in welchem Kontext er vom ›Holocaust‹ und von Israel spricht. Das kommt bisweilen regelrecht um die Ecke, zwar irgendwo ›erklärbar‹, aber für Dritte/Zuschauer nicht wirklich erwartbar und in einem konkreten Zusammenhang. Das kannst Du manchmal regelrecht an den Gesichtern der Interviewten ablesen.

    Zum Rest kann ich Dir nur sagen, dass ich hier beim Lesen Deines Texts das Gefühl habe, mir einen anderen Jebsen anzuschauen.

    Da hat er kürzlich ein Interview mit Wisnewski hochgeladen, wo’s verschwörungstheoretisch aus fast jeder Zeile tropft. Schau Dir einfach mal ein paar Interviews mit Jebsen an (kürzlich Gruppe42). Da findest Du nicht nur Widersprüche (KenFM als ›Produkt‹ vs. eigene Maßstäbe an Qualität), sondern Du siehst, dass er vor allem sich selbst gerne reden hört, er Fragen mit einem wahren Schwall an Blubbblubb beantwortet, von dem er offenbar hofft, dass da irgendwas als ‚Antwort‘ hängen bleibt. Groß intellektuelle Ergüsse sind das nicht, sondern bei der Masse, die er von sich gibt, ergibt es zwangsläufig, dass irgendwie was ‚Richtiges‘ oder ‚Vernünftiges‘ dabei ist. Aber dann schiebt er bei der Masse an Blubbblubb immer wieder ein Unterton ein, wo ich mir denke »Hä, meint der das ernst?«. Da ist dann viel Müll dabei. Was er z. B. zu Frauen und Männern absonderte ist ja sowas von Stammtisch, da war mein Kontingent an Fremdschämen sehr schnell aufgebraucht. Und obwohl er immer wieder auf Pazifismus usw. verweist, vertritt er ein ziemlich sozialdarwinistisches Weltbild und tritt extrem aggressiv auf (und das liegt nicht an seinem Stakkato-Sprech). Das nimmt bisweilen chauvinistische Züge an. Ständig steht »Verschwörung« im Raum, irgendwelche »Eliten« und »das Kapital«. Die USA erwähnt er immer als »Imperium«, das hier sozusagen die Geschicke lenkt, in eienr Weise, bei der jeder Reichsbürger feuchte Höschen bekommt. Dass die Verletzung von staatlicher Souveränität seitens der US-Administration in vielen Ländern stattfindet, aber nicht automatisch bedeutet, us-administrative Marionette zu sein, auf die Idee kommt er nicht. Ständig spielt (!) er mit der Gleichsetzung NS und Israel. Ständig deutet er die us-administrative Marionetten-Haltung deutscher Medien an. Wirklich mal eine kritische Haltung, eine richtige kritische Auseinandersetzung findest Du dort selten. Beim oben erwähnten Video mit Wisnewski versucht er das zwar, auf mich wirkt das aber eher wie ‚Alibi‘, wenn er auf Länder verweist, in denen die Pressefreiheit extrem eingeschränkt ist. Das wirkt deshalb wie ‚Alibi‘, weil er im gesamten Video nicht wirklich Wisnewski in eine konfrontative Auseinandersetzung führt, ihm nicht wirklich energisch widerspricht, sondern das alles so dahinplätschern lässt.

    Ganser wird ebenfalls völlig unkritisch aufgegriffen. Ich meine, es kann ja gut sein, dass Jebsen mit ihm gut befreundet ist. Aber diese ganze 9/11-Geschichte lässt sich meines Wissens nach nicht so unkommentiert im Raum stehen (siehe z.B. die Kritik von Kai Rhusert oder auf endless.good.news). Völlig daneben auch diese überschwängliche Begeisterung für „Zensur“. Was ist das für ein Ochsenmist, wo mir eine Frau national-konservative Frau Lengsfeld bar jeglicher Einordnung und jeglichen Hintergrundwissens (hier ging’s um die Anti-Nazi-Demos in Sachsen) als seriöse Quelle angeführt wird? Glaubwürdigkeit kannst Du sicher kaum einfacher verspielen…

    By the way: Schau Dir mal das Video von Tilo Jung mit Jebsen an, wie er sich da bzgl. Rasse und Rassismus um Kopf und Kragen redet. Ich will ihm da keinen Strick draus drehen und ihn „Rassist“ u.ä. nennen. Aber es zeigt, dass Jebsen häufig ohne Sinn und Verstand einfach loslabert und sich dann in Dinge verrennt, die er noch nicht mal mitbekommt. Jebsen ist sicher nicht doof oder dumm, aber er ist dumm genug, um nicht zu merken, wo ihm sein Selbstbewusstsein und Narzissmus wie ein Balken vor den Augen liegen.

    Ich gebe zu, dass ich manche Interviews sehr gerne schaue. Dass Jebsen diese Länge zulässt, dass Leute dort mal einen Gedanken zu Ende bringen könnten und — was ich auch gut finde — sich manchmal (ungewollt) sogar selbst entlarven, das ist interessant bis unterhaltsam. Es lässt sich auch nicht abstreiten, die einen oder anderen Denkanstöße zu erhalten. Produziert ist das Ganze zudem auch noch ziemlich gut. Aber das ändert nichts daran, dass die gesamten ›Produkte‹ tatsächlich im ›Verschwörungstheorie‹-Sumpf stecken und Jebsen ständig tendenziös entsprechend fragwürdige Untertöne unterschiebt. Er macht im Grunde genau das, was er dem ‚Mainstream‘ vorwirft – nur von der anderen Seite. Und das trifft übrigens auch auf Müller zu, den Du hier erwähnst.

    Müller hat die NDS schlicht und ergreifend in einen konfrontativen Verschwörungssumpf gefahren. Vielleicht hast Du da mehr Infos als ich, aber ich würde den Weggang von Lieb nicht unbedingt an KenFM festmachen. Sondern das, was Lieb anlässlich seines Austritts beschrieben hat, nämlich die provokativ ausschließende Konfrontation, das „vor den Kopf stoßen“ von potenziellen MitstreiterInnen, nur, weil sie anderer Meinung waren, das konntest Du vorher erleben. Nicht ohne Grund hatte Müller bereits seit geraumer Zeit explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei seinen Beiträgen um seine (!) Meinung handle. Tja, und wirtschaftspolitisch verhält sich Müller wie ein Geisterfahrer, der ab und an auch mal die ‚richtige‘ Spur erwischt, sich aber ansonsten über die anderen ‚Geisterfahrer‘ aufregt.

    Das ist alles so unglaublich engstirnig, was da mittlerweile abgeht. Sorry, aber so guten Gewissens kann ich beides – Jebsen und NDS – nicht als seriöse Informationsquellen empfehlen.

  15. @flatter: »Jebsens von falschem Pathos durchzogene Reden sind unerträglich demagogisch. Seine Interviews sind mäßig, weil er es nicht lassen kann, Suggestivfragen zu stellen. Erträglich macht sie, dass die Befragten reden dürfen ohne unterbrochen zu werden.«

    Genau so ist es. Sehe ich auch so.

    Was das »Haar in der Suppe« anbelangt. Es verhält sich mE gerade andersherum wie es Epikur darstellt: Ja, es gibt — wie ich finde — interessante Interviews, z. B. mit . Norbert Häring, Niko Paech, Stefan Schulz oder das oben erwähnte mit Somuncu. Aber das sind eher die Nadeln im Heuhaufen. Es überwiegt eher das, was Siewurdengelesen oben schrieb (Freitag, 24. März 2017 um 11:16), der esoterische Unterton.

    Ich will mal noch kurz einen Aspekt in den Raum werfen. Sicher ist ein Teil berechtigter Kritik an dem dran, was Jebsen, aber auch viele seiner Gäste äußern. Aber ich würde meinen, dass es eine Reihe von anderen Fachleuten gibt, die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen, aber eben nicht im Kopp-Verlag publizieren. Es gibt ja durchaus seriöse, wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit Eliten, mit neoliberalen Netzwerken usw. Und in dem Kontext erweist sich das, was da teilweise in den Videos auf die Menschheit losgelassen wird, als regelrechter Bärendienst gegenüber einer seriösen Beschäftigung mit diesen Themen.

  16. Immer wieder seltsam, — diese Heldenepen im mittlerweile offensichtlich auch als Geschäftsmodell betrachtbares mögliches Umfeld des Begriffes Gegenöffentlichkeit, mit möglichst breitem Spektrum. Da nicht von Querfront zu reden, wäre wohl genauso daneben, wie übersehen zu wollen, dass sich die linken pawlowschen Hunde wie Legendenbilder bis zu den Sippenhaftlern auch nicht besser verhalten wie die rechten. Traurig, — aber wahr. Deshalb, — unbedingt schön, — wenn das auch mal moderater, differenzierter und nicht immer ganz so spontan abläuft. Sehen wir der Realität aber trotzdem ins Auge. Wir haben einen Zustand erreicht, wo Querfrontseiten die Nachdenkseiten und den KenFM als linke Seite des Koppverlags und Compact bezeichnen. That’s Reality. Ein ähnliches Verhältnis sehe ich zwischen RT-Deutsch und dem mittlerweile auch hier konsumiertem Breitbart. Mal ehrlich Leute, — macht es Sinn sich über KenFM die Hacken zu zerreissen, während sich da im Großen und Ganzen etwas entwickelt, was angesichts seiner eigenen bizarren Merkwürdigkeiten wohl kaum noch geeignet ist, einem Qualitätsjournalismus mangelnde Qualität vorzuwerfen. Wozu traurigerweise auch Seltsamkeiten gehören, die auch links oft etwas sehen lassen, was man vormals rechts vorgeworfen hatte. Was mich betrifft, ich habe nie- und ich werde als unabhängiger blogger auch weiterhin nichts davon benötigen. Weder KenFM, noch RT-Deutsch, noch Kopp-Verlag, noch NDS.

  17. @ Epikur: Es ist schon seltsam genug, dass Du ausgerechnet diesen Mausfeld-Vortrag hier erwähnst, mit dem Ken Jebsen ja nun gar nichts zu schaffen hat. Hier müsste eher dem Herrn Professor die Frage gestellt werden, weshalb er seinen Vortrag ausgerechnet vom Kanal »KenFM« verbreiten lässt — die Antwort auf diese Frage wäre sicherlich hochinteressant.

    Genauso ließe sich auch argumentieren: Ich habe beim SWR kürzlich mal einen abgefilmten Vortrag (aus der Reihe »Teleakademie«) eines Philosophieprofessors gesehen (am frühen Sonntagmorgen gegen 5 Uhr, wann auch sonst), den ich hochinteressant fand. Ist der SWR deshalb nun plötzlich weniger unseriös und zwielichtig als zuvor?

    Du argumentierst hier — ich bitte den Vergleich zu entschuldigen — auf dem Niveau eines Grundschülers. Du hast indes mehrfach bewiesen, dass Du das um Längen besser kannst, also frage ich mich, was Dich dazu bewogen hat, hier auf das Prinzip der »selektiven Wahrnehmung« zurückzugreifen.

    Der Vorwurf der »Kontaktschuld« ist selbstverständlich hanebüchen. Allerdings gehört es zur Grundausbildung eines Journalisten, dass dieser den Interviewpartner ebenso selbstverständlich mit den im Raum stehenden Anschuldigungen zu konfrontieren hat — und das tut Jebsen in der Regel entweder gar nicht oder aber in einer Weise, die im besten Fall als tendenziös bezeichnet werden muss. Dass er sich darin in nichts von der »Qualitätsjournaille« unterscheidet, entlastet ihn jedoch nicht, sondern macht seine ebenso demagogische Art nur noch schlimmer. Aus dem Studiengang der Journalistik flöge Jebsen ebenso hochkant heraus wie seine KollegInnen von ARD, ZDF, Spiegel, FAZ, Focus & Co.

    Ich halte es für ein fatales Zeichen, das Du hier im »linken Spektrum« aussendest, wenn Du Jebsen und auch die NachDenkSeiten kritiklos und inhaltlich leider sehr dürftig verteidigst. Auf mich macht das den Eindruck, dass auch Du dich inhaltlich gar nicht mit den Themen und (leider Gottes, das muss hier sein) Personen beschäftigen möchtest, da Du eher das »große Ganze« im Blick behalten möchtest. Diesen furchtbaren Fehler haben schon sehr viele Menschen vor Dir gemacht, und der stets finstere Ausgang sollte wohlbekannt sein.

    »Der Feind meines Feindes ist mitnichten mein Freund.«

    (Émile Zola, aus einem Brief zur antisemitisch motivierten »Dreyfus«-Affäre in Frankreich)

    Liebe Grüße!

  18. Also da möcht ich jetzt auch mal meine Soße zutun.

    Also ich bin Asket was Medienkonsum betrifft und schaue mir im Jahr ca. 10 Filmchen oder Filme auf Youtube an, nicht mehr, KenFM waren auch schon darunter.

    Der Mann gibt sich einen Markennamen und hält viele seiner Interviews in Räumlichkeiten wie aus einer Verhörszene eines antiquirten Film-Noir. Halb abgeleuchtete Gesichter.

    Für mich alles viel zu theatralisch und Klassenzimmer für Große. Sorry, nicht meine Welt. Too much low quality cheese.

    Bernd Senf hat dem Gott sei Dank widerstanden und KenFM nur bei sich zu Hause filmen lassen :)

    Dein Artikel, Epikur, stimmt aber so, finde ich, leider.
    Und wirklich sehr gut geschrieben, vielen Dank.

    Und so gerne und oft ich bei den Nachdenkseiten vorbeischaue, wie oft stört mich dieser trockene einfallslose Namen, für das was ich dort geboten bekomme.
    Aber bei den NDS hoffe ich, war es die Überlegung mit dieser verfassungsmässig klingenden Trockenheit die getaufte Seite damit solange wie möglich auf dem Pfad der Nachdenklichkeit zu halten.

  19. Ich sehe es so: Einander zuhören und miteinander reden sind wichtige Grundlagen für eine friedliche Gesellschaft. Ich lese und höre ständig Meinungen, die nicht mit meinen Ansichten gespickt sind. Ich könnte gar nicht darauf reagieren oder in den Dialog treten, wenn ich sie nicht zur Kenntnis nähme. Deshalb verinnerliche oder unterstütze ich sie noch lange nicht. Andererseits empfinde ich Menschen mit anderen Meinungen nicht als Feinde.

    Was mich brennend interessiert: Ab wann ist ein Mensch »links« oder »rechts«? Woran macht man das fest?

  20. Ich hab von diesem Jebsen ehrlich gesagt bislang immer nur ein paar Ausschnitte gesehen — und die waren okay. Ich lese dagegen weitaus mehr ÜBER ihn. Warum eigentlich...!?

    Ich finde es ingesamt immer wieder erstaunlich, was so eine (an sich ja unbedeutende!) Person für eine Menge Text, Meinungen und Zoff generieren kann. Auch hier. Zu anderen Themen äußert sich kaum jemand; aber bei Jebsen muss man ja unbedingt Stellung beziehen... der übliche Bekenntniszwang! Wo nehmt ihr die Zeit für so einen Bullshit her, irgendwelche Leute im Netz so intensiv zu »durchleuchten« und zu »kategorisieren«? Und dann diese Kritik am Stil, an »Suggestivfragen« (kann man bei jedem Profi, aber auch bei jedem Blogger ebenfalls kritisieren) — ich raff es einfach nicht; auch dies meinte ich auch mit falsch gesetzten Prioritäten! Warum vergeudet man nicht noch mehr Zeit und Aufmerksamkeit? Ja, richtet doch ’ne Zertifizierungsstelle ein! Warum kommt mir bei solchen Geschichten permanent die Szene in »Das Leben des Brian«, die ich so gerne zitiere, in den Sinn, wenn ich mir die »linke APO« bei ihrer permanenten Selbstzerhäckslung so betrachte?

    @flatter: Ich kann in den beiden Ausschnitten nix »Entsetzliches« finden. altauto fällt mir in letzter Zeit jedenfalls fast nur noch durch Denunziation auf; Worte zu irgendwelchen aktuellen Themen verliert er kaum; wichtiger ist das Kritisieren von Leuten, die seinen sehr hoch gesteckten Ansprüchen nicht genügen. Diese greift er dann sofort persönlich, sehr giftig an; man braucht da z. B. nur in die Feminismus-Beiträge in diesem Blog hier reinschauen. Über dich hat er ja auch schon in diversen Blogs auf persönlicher Ebene hergezogen...! Mir wurde von ihm letztens mal eben so im Vorbeigehen der Titel »Sekundär-Antisemit« verliehen...!

    Und »Anlegen«? Mit Aufmerksamkeit; der vor jeder Äußerung Frage an sich selbst, ob es nix Wichtigeres zu sagen oder zu kritisieren gäbe! Und das bedeutet grade nicht, sich mit irgendwelchen Leuten im Netz zu befassen, die überhaupt keine »Machtposition« inne haben, sondern im Großen und Ganzen eher dem »eigenen Lager« zuzuordnen sind. Warum geben sich aber nicht wenige so eine absurde Mühe, inquisitorisch reihenweise Personen zu durchleuchten, um irgendwelche »kritischen« Eigenarten belegen zu versuchen? Um sie dann irgendwie als »rechts« oder »unwürdig« zu brandmarken?

    Du schreibst ja selbst: Man sollte sich nicht mit Personen aufhalten. Aber warum stehen dann jetzt unter epikurs Beitrag schon wieder bestimmt 10 DIN-A4-Seiten, die sich NUR am Namen »Jebsen« aufhängen...!? Man baut das, was man kritisiert am Ende erst auf; »Jebsen« ist da im Grunde einmal mehr nur eine dankbare Gelegenheit, das immergleiche (sinnfreie) Ritual aufzuführen!

  21. Die Arbeitsteilung in der Gesellschaft ist perfekt.
    Wir lassen denken und Meinung machen.
    Selber denken und informieren ist eben anstrengend und kostet Zeit.
    Warum nicht ein Like für einen Social Kommentar in irgendwelchen Netzwerken. Ist auf jedenfall einfacher als Blogs wie diesen zu lesen und die eigene Meinung zu hinterfragen.

  22. @Dennis:
    In diesem ganzen Thread steht nur einmal »Entsetzlich(es)«, nämlich in deinem Kommentar. Was zitiertst du da außer dem Echo in deinem Schädel? Du gehst inhaltlich auch nirgends auf meinen Kommentar ein, sondern salbaderst an allem vorbei. Das ist diese Leseschwäche, die gern in Kombination mit einem unstillbaren Mitteilungsbedürfnis auftritt. Diskussion ist das Gegenteil. Die findet derweil hier ohne dein Zutun statt. Schlimm, oder? Ich klinke mich mal aus, das tue ich mir nicht mal daheim an.

  23. @ Carlo: »Was mich brennend interessiert: Ab wann ist ein Mensch »links« oder »rechts«? Woran macht man das fest?«

    Und prompt taucht schon wieder diese Bullshit-Frage auf, die eigentlich nur aus »apolitischen« AfD‑, NPD- und Pegidiotenkreisen stammen kann, sofern sie nicht nur nachgeplappert oder »ironisch« gemeint ist. Gerade bei diesem Thema ist sie allerdings symptomatisch. Ebenso wie Jebsen sich nicht klar politisch positionieren kann oder will, geht das inzwischen auch manchen »Followern«, und heraus kommt dann so eine gequirlte Kacke wie diese Frage.

    Wenn Du, lieber Carlo, allen Ernstes erst im Internet — noch dazu ausgerechnet (sic!) in den Kommentaren zu einem wohlwollenden Jebsen-Beitrag — suchen musst, um eine Definition dafür zu erhalten, was »links« und was »rechts« ist, sind Hopfen und Malz bei Dir schon lange verloren. Es ist doch immer wieder entwaffnend schockierend, welche Stilblüten die schwarz-rot-grün-gelbe Zerstörung der Bildungslandschaft inzwischen zur Folge hat.

    Ein Demagoge und Propagandist wie Jebsen, der sogar von sich selbst im Brustton der Überzeugung sagt, er sei »politischer Aktivist« (siehe das Interview von Tilo Jung), wird als »Journalist« gefeiert, was bereits jedem die Tränen in die Augen und den blanken Irrsinn in den Schädel treiben müsste; und nachfolgend fragt jemand wie von Sinnen, was eigentlich »links« und was »rechts« sei. Noch gruseliger kann sich wohl kein Literat eine dystopische Welt ausmalen — diese Realität übertrifft jede schauderhafte Fiktion.

  24. Ich habe es bereits geahnt, mit welch inquisitorischem Eifer innerhalb der Linken Ken Jebsen »verfolgt« wird. Mein letzter Absatz ist nicht zufällig geschrieben. ;) Man will den Mann ‑und seinen Sender- unbedingt denunzieren. Egal wie. Das lese ich aus vielen Kommentaren heraus. Da fallen Formulierungen wie »er wirkt so und so auf mich«, »sein Sprachstil gefällt mir nicht«, er sei kein richtiger Journalist, er verwende Suggestiv-Fragen, er höre sich gern selbst reden usw. usw. — meine Güte, Leute, das trifft auf so viele Medien-Menschen zu.

    Ich muss da Dennis82 zustimmen: es wäre echt toll, wenn mal soviel »Engagement« bei den täglichen Skandalen, Affären und Schweinereien der neoliberalen Einheitsfront gezeigt werden würde. Ich persönlich merke das bei meinem »Presseblick«. Da juckt es kaum noch jemanden im Finger. Aber sich gegenüber Jebsen positionieren. Da kommentiert man auch gerne in Roman-Form. :wtf:

    Wie gesagt, ich bin sicher kein »Jebsen-Fan-und/oder-Jünger« (übrigens: selbst diese Formulierung beinhaltet ja schon wieder eine subtile Diffamierung), mir gefallen seine »me, myself und media« — Beiträge auch nicht sonderlich. Auch kann ich nicht jedes Interview empfehlen. Aber die drei Beiträge oben, gefallen mir beispielsweise sehr gut. Und warum ein Rainer Mausfeld von KenFM übertragen/aufgenommen wird, liegt vermutlich auch daran, weil es sonst niemand macht. Ist manchmal simpler als man rechtspopulistisch-verschwörungstheoretisieren will. Auch eine Gaby Weber, die sehr viele unbequeme Themen in großen Archiven recherchiert hat (z.B. Zwangsarbeiter bei Mercedes Benz in Argentinien), findet medial einfach nicht statt.

  25. Jetzt wird es betreiberseits auch noch so albern, dass es mich gruselt. Du zitierst mich sinngemäß (»Suggestiv-Fragen«) und sagst im Anschluss, »es wäre echt toll, wenn mal soviel „Engagement“ bei den täglichen Skandalen, Affären und Schweinereien der neoliberalen Einheitsfront gezeigt werden würde.«. Mache ich ja nicht oder was? Oder die anderen, die Jebsen kritisieren? Geht’s noch? Wenn, nehmen wir mal an, Claus Kleber, so behämmerte Statements abgäbe wie Jebsen, die hier sehr konkret benannt wurden, würden wir ihm das durchgehen lassen, suggerierst du.
    Probier’s doch mal aus und schreibe denselben Sermon über Kleber et al. Ich geh‹ dann auch mal was rauchen.

  26. Mensch, Epikur, merkst Du eigentlich noch, was Du da von Dir gibst? Ich habe nicht geschrieben: »Mausfeld ist doof, weil er sich von KenFM vermarkten lässt«, sondern ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass man zuerst einmal Mausfeld fragen müsste, warum er das tut — Du aber hast auch ohne eine solche Frage gestellt zu haben gleich die passende Antwort parat. Entschuldige, aber das ist — und diese Wortwahl benutze ich bewusst, um manche MitleserInnen zu ärgern — »Ganser-Style«.

    Flatter hat ansonsten ja schon das wichtigste dazu gesagt. Auch ich könnte mein kleines Blog sofort dichtmachen, wenn ich nicht mehr auf den alltäglichen Medienirrsinn, der ständig verbreitet wird, einginge. Wie kommst Du also auf die völlig absurde Behauptung, derartige Kritik richte sich vornehmlich gegen Jebsen — geschweige denn gar gegen Dich?

    »Ich verstehe euch nicht!«
    (Rammstein: »Ich will«)

  27. @Epikur: Ehrlich gesagt ist es schon reichlich bizarr, dass Du einen Beitrag über Jebsen schreibst, ihn zur Diskussio stellst, dann aber den KommentatorInnen hier vorwirfst, es würde ein inquisitatorischer Eifer an den Tag gelegt, der maßgeblich die Denunziation von Jebsen zum Ziel hat — und zwar nur, weil er hier nicht auf die Gegenliebe stößt, die Du ihm angedeihen lässt. Mag es vielleicht sein, dass hier und da dann doch recht treffsichere Argumente vorgebracht wurden?

    »Aber die drei Beiträge oben, gefallen mir beispielsweise sehr gut.«

    Ist das das eigentliche Problem? Dass Du ein paar Sachen gut findest, diese Sachen aber in der Kritik an Jebsen untergehen und Du Dich stattdessen im Rechtfertigungszwang gegenüber oberflächlichen Kritik-Kurzschlüssen a la »Wenn’s von Jebsen kommt...« siehst?

    Ok, wenn’s darauf hinausläuft, dann kann ich das verstehen. Und wie gesagt, ich selbst habe da auch die einen oder anderen sehenswerten Interviews gefunden.

    Aber meinst Du wirklich, dass das ausreicht, um Jebsen als unbedenklich zu deklarieren? Denkst Du wirklich, dass Jebsen völlig unproblematisch ist? Bist Du wirklich der Meinung, dass er nicht im Verschwörungs-Sumpf herumstochert, obwohl (!) er ständig diese Andeutungen macht (Imperium, Medien-Lenkung etc.), Verschwörungstheoretiker und Esoteriker einlädt (und ihnen eher beipflichtet) und dann auch noch — wie kürzlich — den Kopp-Verlag über den Klee lobt?

    Es ist eben nicht so, dass ich Jebsen einfach so z. B. als Lektüre für Schülerinnen und Schüler empfehlen kann. Und das festzustellen, dass hat weder etwas mit Inquisition noch mit Denunziation zu tun. Für den zweifelhaften Charakter sorgt Jebsen nämlich selbst ganz vortrefflich und in Masse.

  28. @Charlie

    Ich benutze links und rechts ausschließlich Dinge oder Orte zu beschreiben. Ich beziehe es nicht auf Menschen. Deshalb habe ich nachgefragt. Die Frage war so gemeint, wie sie gestellt war. Sie ist ganz sicher nicht apolitisch und Bullshit oder »gequirlte Kacke«. (Ist diese Ausdrucksweise eher »rechts« oder »links«?) Diese Annahme wäre ein Irrtum.

    Und es tut mir leid, ich habe es/Dich nicht verstanden. Du kannst davon ausgehen, dass mein Unverständnis weder auf meiner Meinung zu irgendwelchen Parteien und Vereinigungen beruht, weil keine solcher Organisationen mein Interesse weckt, noch auf meiner Bildung über Farbenlehre. Meine Bildung sollte wirklich kein Gegenstand Deiner Gedanken oder Sorge sein. Hopfen und Malz kenne ich ein wenig, wusste aber nicht, dass die etwas mit der Fragestellung zu tun haben sollen.

    Falls Du auf meine Frage antworten magst, tu es in aller Sachlichkeit oder lass es einfach bleiben. Auf Demagogen und Propagandisten, egal aus welchem politischen »Lager«, reagiere ich nämlich auch höchstallergisch.

  29. @ Carlo: Ich gebe gerne zu, dass ich hier ein wenig übers Ziel hinausgeschossen bin (ich streue Asche auf mein Haupt) — aber die Frage bleibt dennoch unbeantwortet im Raum stehen: Meinst Du das tatsächlich ernst, dass Du nicht erkennen kannst, was »rechts« und was »links« ist? Das hat nun wahrlich nichts mit irgendwelchen Parteien oder Institutionen zu tun, sondern einzig mit der individuellen Gedankenwelt.

    Falls Du tatsächlich auf dieser Kindergartenfrage beharrst, muss ich Dir wahlweise — Du kannst da völlig frei wählen — rechtsextreme, bildungsferne oder bewusst verschleiernde Motive unterstellen. Oder fällt Dir eine andere Erklärung ein?

    Wann, bitte schön, war es in den vergangenen 80 Jahren noch dringlicher nötig, sich den rechten Arschlöchern in den Weg zu stellen, als heute? Ich bin schwach und krank, tue das in dem mir möglichen Rahmen aber trotzdem. Wenn Du einen Blick in mein gmx-Postfach oder die gelöschten Kommentare in meinem Blog tätigen könntest, wüsstest Du auch, wie gefährlich das heutzutage wieder ist — Mord- und Folterdrohungen gehören da zur Tagesordnung.

    Ich frage Dich also — hoffentlich sachlich genug — noch einmal: Glaubst Du wirklich, dass Du noch ganz bei Trost bist, wenn Du in politischer Hinsicht »rechts« und »links« nicht unterscheiden oder definieren kannst? Du weißt aber schon, dass die CDU sich zwar namentlich aufs Christentum beruft, ansonsten aber feist und nachhaltig darauf scheißt? Und genauso ist Dir gewisss bekannt, dass die Sozialdemokraten weder sozial, noch demokratisch handeln, oder?

    Den Verweis auf die gut sortierte Bibliothek, in der die Antwort auf diese Kindergartenfrage gleich in ganzen Bücherwänden zu finden ist, verkneife ich mir an dieser Stelle.

    Liebe Grüße!

  30. @flatter: »Wenn, nehmen wir mal an, Claus Kleber, so behämmerte Statements abgäbe wie Jebsen, die hier sehr konkret benannt wurden, würden wir ihm das durchgehen lassen ?«

    Das würdet ihr nicht nur, das macht ihr täglich. Cleber lügt und verbreitet halbwahreiten jeden Tag,ist tendenziös gegenüber seinen Interviewpartnern, benutzt suggestivfragen, aber ihr arbeitet euch nur an Ken Jebsen (zum teil ja berechtigt) ab„,

    Das ist jetzt wirklich albern !!!!

  31. flatter, wie er leibt und lebt. :P Ich bin doch auf deinen Kommentar eingegangen, der an deinen eigenen Maßstäben(!) gemessen doch nicht minder »substanzlos« ist, als meiner! Ich sehe da nur subjektive Meinungen und Wertungen. Mehr nicht. Wo sind da die knallharten Fakten, an denen ich deiner Ansicht nach einmal mehr unzulässig vorbeireite...!?

    Wenn ich übrigens die Lust verspüren würde, mich von dir in der von dir gewohnten, arroganten Art dumm anranzen zu lassen, würde ich auch noch in den »heiligen Hallen« deines Blogs kommentieren; tue ich aber nicht...! Dort bist du ja bekannt dafür, beliebige, ganz enge Grenzen zu ziehen, in denen man gefällligst zu denken und »diskutieren« habe. Um dann jeden sehr schnell persönlich der »Unfähigkeit« (oder gar Dummheit) zu bezichtigen, wenn man anlehnend an das Thema(!) auch mal auf etwas anderes hinaus will, als der feine Hausherr!

    Hast ja übrigens seeeeehr lange durchgehalten; ich fühl mich da auch einfach mal mit angesprochen...!: :P

    Wenn, nehmen wir mal an, Claus Kleber, so behämmerte Statements abgäbe wie Jebsen, die hier sehr konkret benannt wurden, würden wir ihm das durchgehen lassen, suggerierst du.

    Reichlich subjektive Unterstellungen. Du willst nicht verstehen, was mit »Prioritäten« gemeint ist, nur um dich künstlich über in den Mund gelegte(!) Aussagen aufregen zu können. Maßstäbe sind doch offenbar eh egal, wenn man einen transatlantischen Propagandisten, der von Millionen Menschen tagtäglich gesehen wird wie Kleber mit einem Jebsen auf eine Stufe stellt. Klebers »Statements« sind vielleicht nicht so (offen) »behämmert« wie die eines (gesellschaftlich ausgegrenzten; Ursache und Wirkung; gilt auch für Blogger am »linken Rand«...) Jebsens. Sie sind aber grade wegen ihrer vermeintlichen »nicht-behämmerten« Objektivität nahezu unendlich gefährlicher.

    Man begibt sich aus Sicht der Mehrheit / Mitte eh auf ein äußerst dünnes Eis, wenn man die vermeintliche »Behämmertheit« eines Jebsens bemängelt. Das gilt nämlich auch für jeden x‑beliebigen linken Blogger, der sich für einen Rufer in der Wüste hält. Deine Thesen kann man — wenn man denn will — da durchaus auch als nicht minder »behämmert« bezeichen... Besonders dann, wenn es um das Thema »Überwindung des Kapitalismus« geht!

    @epikur: Haste nun davon; einmal »Jebsen« in Schutz genommen — und schon hast du es dir gleich mit so ziemlich allen verschissen! ;)

    Lang lebe die judäische Volksfront!

  32. Hmmm, — (er nu widda :-) Mal einen anderen Blickwinkel. Zu jedem Geschäfts- oder sagen wir besser Personen gebundenem PR-Modell (ich sag mal böse besonders im Showbiz), gehört die Multiplizierung des Namens der Person. Der Begriff Markenname fiel ja bereits schon. Gerade in Bereichen, wo Unbequemlichkeit, Unkonformität etc. mit eine Rolle spielen, dient gerade die negative Kritik an der Person, als Brücke zur Verbreiterung des Bekanntheitsgrades um darüber Interesse an der Person zu multiplizieren. Je heißer dabei die Gemüter und Gespräche bezüglich der Person laufen, desto besser. Ich habe deshalb generell Schwierigkeiten mit diesen Personalisierungen. Grundsätzlich führen sie immer zu einem polaren Fan und Antifan-Verhalten bezüglich einer Person, und damit zu einem Schlepptauverhalten auf beiden Seiten, welches trotz Kritik und personalisierten Subgerangeln in die Richtung der Person läuft, welche die dadurch erreichte Popularität erlangt hat. Deshalb mal eine spitzbübische Frage. Ganz besonders nach ein bisschen Schmöckern so in der Vergangenheit der Zeitgeistlosen, beim flatter, duckhome, etc. usw. usf.
    Liebe linke blogger, — was haben eigentlich die großkopferten Mediensäbel der Gegenöffentlichkeit so an Neuem publiziert, was linke blogger auch in ihrer ganzen Vielfalt untereinander, nicht schon Jahre vorher beschrieben haben? Zugegeben, das eine oder andere Interview war dortens noch nicht möglich, aber wenn ich ehrlich bin, sagen mir auch oft diese Interviews überhaupt nichts neues. Mal ehrlich, — wozu brauchen wir das Zeugs?

  33. @eb

    »Liebe linke blogger, – was haben eigentlich die großkopferten Mediensäbel der Gegenöffentlichkeit so an Neuem publiziert, was linke blogger auch in ihrer ganzen Vielfalt untereinander, nicht schon Jahre vorher beschrieben haben? Zugegeben, das eine oder andere Interview war dortens noch nicht möglich, aber wenn ich ehrlich bin, sagen mir auch oft diese Interviews überhaupt nichts neues. Mal ehrlich, – wozu brauchen wir das Zeugs?«

    Guter, weil alternativperspektivischer Punkt in der ganzen Diskssion hier!

    Es hat vermutlich mit einem Bündel an Ursachen zu tun. Die ständige gegenseitige Bestätigung und Aufmerksamkeit (manche nennen das Filterblase), macht uns Einzelkämpfern Mut, eben nicht die einsamen Rufer in der Wüste zu sein. Und ob es wer zugeben will oder nicht, aber ich glaube nicht, dass viele Blogger etwas »dagegen« hätten, die Reichweite der NDS oder von KenFM zu erreichen. Ein wenig Neid und/oder Missgunst könnte also auch eine Rolle spielen.

    Genau, wie in meinen bisherigen Kommentaren, will ich niemanden persönlich angreifen, sondern schreibe es in die Runde rein.

    @Dennis82

    »Haste nun davon; einmal „Jebsen“ in Schutz genommen – und schon hast du es dir gleich mit so ziemlich allen verschissen!«

    Ich habe es schon vermutet. ;) Aber ähnlich wie beim Thema Feminismus: ich will mir keine linken gedanklichen Tabuzonen und Sperrgebiete aufstölpen lassen. Und das passt dann wieder zu...

    @Carlo

    Für mich ist es eigentlich ganz einfach: Die Rechten kämpfen immer gegen die Schwächeren. Die Linken gegen die Mächtigen. Deshalb sind Linke für JEDE Regierung auch immer viel gefährlicher als Rechte. Wer links ist, steht für Humanismus, Empathie, Solidarität, Pazifismus und Nächstenliebe (ja, @Charlie in diesem Sinne ist die SPD wahrlich keine linke Partei!). Die Rechten stehen für Ausgrenzung, Unterdrückung, Hass und Krieg.

  34. Boboianische Volksweisheit:
    Ein Haar in der Suppe stört nicht solange es niemand bemerkt.
    Wird es bemerkt bekommt die ganze Suppe ein anderes Geschmäckle.

  35. @epikur
    Danke für deinen Artikel zu Ken Jebsen, damit hast du mir aus der Seele gesprochen.
    Die sich daran anschließende Diskussion habe ich nur überflogen, und dabei kam mir folgender Gedanke:
    Die einzelnen Aussagen könnte man dahingehend analysieren, ob sie im (Mausfeld’schen Sinne) den Hirten oder ihren Hunden oder beiden oder den Schafen/Lämmern dienen.
    Ich lese hier durchaus Hirtenworte und Hundegebell — inmitten der Herde!
    Übersetzt: Der Versuch Jebsen in jeder nur denkbaren Variante zu diskreditieren, sogar zu psychiatrisieren (Borderliner) dient letztendlich nur den Hirten mit ihren Kötern und deren Interessen.
    Wenn das durch Verfechter der reinen Lehre des Marxismus/Leninismus/Trotzkismus/xxxismus/yyyismus/zzzismus (ich hoffe ich habe keine Lehre vergessen) geschieht, ist die Herde vollends irritiert, und das Kapital reibt sich die gierigen Hände.

  36. Hi, epikur.

    Guter Artikel.
    Und die Trolle des Kapitals sind schon unfreiwillig komisch.
    Na da hab ich Glück gehabt, das ich in 2 Gesellschaftssystmen gelebt habe. Und weiß das es zum Wahnsinn des Kapitalismus Alternativen gibt. Übrigens Marx lesen hilft, vieles in dieser Gesellschaft zu verstehen.
    Mach weiter so und lass Dich nicht von den Gehirnentkernten entmutigen. ;)

  37. @epikur,
    bereits in Deinem ersten Absatz wird für mich deutlich, was nicht nur Deine Sichtweise auf die gesellschaftlichen Verhältnisse verdeutlicht, sondern auch die von zahlreichen anderen linken Bloggern, sich die Mühe zu machen, von der Erscheinung zum Wesen vorzudringen zu wollen.
    So wird beständig über Herrschaftstechniken geredet, über die Manipulation der öffentlichen Meinung und selbstverständlich auch über die sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft.
    Über Letzteres wird ausgiebig viel Energie verschwendet, weil solche Themen, ebenso wie in der Q‑Presse unendlich zur Diskussion gestellt werden, und was dabei immer vorausgesetzt wird, sich ausserhalb des Zwangs zur Kapitalverwertung, konstruktiv einzulassen, Krisenlösungen innerhalb des Systems einzufordern.

    Und das dabei die harmloseren Varianten von Links, wie der gescheiterte Keynsianismus aus der Schublade gezogen werden, weil er noch sozialpolitische Forderungen enthält, politisch allerdings nur noch für die Bankenrettungen taugt, nicht das eigentliche Problem sind, allenfalls eine Nostalgie an bessere Zeiten, deshalb macht es für mich unbedingt Sinn, darauf zu achten, wohin sich die Linke derzeit bewegt.

    Und da habe ich nicht nur den Eindruck, sondern bin mir ziemlich sicher, dass es da eine Rückbesinnung auf Nation, in Deutschland auf die V(W)olksgemeinschaft gibt, die Rückbesinnung auf das Identitäre, die Ablehnung des Universellen, über nationale Grenzen hinaus.
    Worüber ich sehr enttäuscht bin, dass Du hier Einlassungen nicht widersprichst, die andere Meinungen als Hirten und Köter und als Hirnentkernte bezeichnen.

    Das hat doch was von einem Vokabular , welches mich doch geradezu bestätigen muss.

  38. @Charlie
    Du schreibst in Rätseln. Ich habe keine Ahnung, wem die Verwendung von unscharfen Begriffen nutzt. Meine Fragestellung war eindeutig. Deine Antwort ist es nicht.
    Zitat:
    »Falls Du tatsächlich auf dieser Kindergartenfrage beharrst, muss ich Dir wahlweise – Du kannst da völlig frei wählen – rechtsextreme, bildungsferne oder bewusst verschleiernde Motive unterstellen. Oder fällt Dir eine andere Erklärung ein?«

    Du musst mir gar nichts unterstellen. Und wenn ich »rechtsextrem« lese, sind wir wieder beim Thema. Ohne die Begriffe »rechts« und »links« zu definieren, bleiben sie nichts weiter als ideologische Propagandafloskeln. Und »bildungsfern«, ich bitte Dich, was soll das sein? Du willst mir also verschleiernde Motive unterstellen? Mir, der den ominösen Schleier von »links« und »rechts« gelüftet haben möchte. Du wolltest mir etwas erklären und fragst mich nach einer Erklärung? Das ist nicht Dein Ernst, oder?

    Wie wollten wir beide in einen Dialog treten, wenn wir nicht einmal in der Lage sind, die verwendeten Begriffe zu bestimmen? Oder ist der Dialog gar nicht gewollt? Mit Unschärfe und Verallgemeinerungen kommen wir beide nicht weit.
    Keine Sorge, ich habe gleiche Verständnisschwierigkeiten mit Worten wie Arbeit, Gerechtigkeit, Volk oder Nation, arm und reich. Das ist ein anderes Kapitel.

    @epikur
    »Die Rechten kämpfen immer gegen die Schwächeren. Die Linken gegen die Mächtigen. «

    Dann hätten wir schon vier Unschärfen im Text. Sind nun die »Rechten« die Starken und die »Linken« die Ohnmächtigen?
    Wenn ich Humanismus oder Faschismus oder auch Nationalsozialismus meine, dann sage ich Humanismus oder Faschismus oder auch Nationalsozialismus. Wenn ich Empathie, Solidarität, Pazifismus und Nächstenliebe meine, dann nutze ich die Worte wie Du sie aufzähltest. Bedeutet dies auch, dass »Linke« alle empathische, solidarische Pazifisten und Humanisten sind und alle »Rechten« das genaue Gegenteil? Wird jeder automatisch »rechts«, wenn er nicht pazifistisch, solidarisch oder empathisch ist?
    Ich denke man sollte viele Dinge nicht verkomplizieren, aber auch nicht unnötig vereinfachen.

    Bei Dir habe ich nun eine ungefähre Vorstellung, was Du mit »links« meinst. Eine allgemeingültige Definition ist es wohl nicht.

    P.S.:
    »Die Rechten stehen für Ausgrenzung, Unterdrückung, Hass und Krieg.«
    Nach der Definition können Parteien nur »rechts« sein.

  39. @Troptard

    »Worüber ich sehr enttäuscht bin, dass Du hier Einlassungen nicht widersprichst, die andere Meinungen als Hirten und Köter und als Hirnentkernte bezeichnen.«

    Ich kann (und will) leider nicht 24 Stunden am Tag online sein und immer und sofort springen, wenn jemand kommentiert. Aber selbstverständlich sind solche Entgleisungen hier nicht erwünscht. Auch wenn ich beispielsweise mit flatter und Charlie nicht immer einer Meinung bin, so schätze ich ihre Blogs doch sehr. Bleibt bitte höflich und sachlich! Das geht an alle hier.

    @Carlo

    Geht es bei Dir noch um KenFM und/oder Ken Jebsen? Oder wo soll das jetzt hinführen?

  40. @ epikur
    Natürlich ging es mir noch um das Thema. Meine Fragestellung bezog sich doch auf Inhalte, welche Du im Eingangstext verwendet hast.
    Ich werde mich aber bremsen, um das Thema nicht zu sprengen.

  41. Ich schlage ein Gedankenexperiment vor:
    Was hätten die Verfechter der 100%igen, reinen Lehre seinerzeit zur Weißen Rose oder Georg Elser kommentiert?
    Außer, dass die Flugblätter der Weißen Rose nicht auf recyceltem Papier gedruckt wurden und die Gruppe den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit nicht thematisiert habe, wäre sicherlich noch das eine oder andere Kontra-Argument herausgearbeitet worden, oder?
    Georg Elser, dessen herausgeprügelte Begründung bekanntlich lautete: »Einer musste es ja tun« würde vermutlich dafür kritisiert, dass er die Aktion nicht innerhalb einer schlagkräftigen Gruppe ausführte und die Geschichte schließlich lehrt, dass nur die Mobilisierung der Massen zum Erfolg führt, oder?

    Ich bleibe dabei: Ken Jebsen und sein Portal KenFM sind (neben vielen anderen!!!) in der heutigen Zeit ein unverzichtbarer Input in dem Prozess, dem Spätkapitalismus in seiner pervertierten Ausprägung als Neoliberalismus Paroli zu bieten.
    Der Mausfeld Vortrag ist in Kooperation mit IPPNW und KenFM erschienen und bietet neben den inhaltlichen Erkenntnissen auch technisch höchstes Niveau — 358.604 Aufrufe seit 19.02.2017 sind ein grandioses Ergebnis!

  42. Ich verstehe das Gekreische nicht. Ken Jebsen ist ein bürgerlicher Humanist und Pazifist, er ist sehr von sich selbst eingenommen und gerade in dieser Hinsicht etwas realitätsfern und mit einer starken Tendenz zur Selbstüberschätzung.

    Wo ist das Problem. wieso die Aufregung? Es gibt weitere Gestalten im Diskurs, etwa Felix von Leitner. Ein exzellenter IT-Sicherheitsexperte und Systemprogrammierer mit intelligenten Reflexionen über die Welt. Aber halt auch mit einer Tendenz zur Geschwätzigkeit und Selbstbespiegelung und mitunter gequirltem Schwachsinn.

    Man könnte das fortsetzen. Auch auf der Seite der mehr oder minder kritischen Amateure findet sich viel Unfug, Theorielosigkeit, Mangel an Reflexion. Was genau ist daran von Interesse? Verbieten einem diese Leute, sie zu kritisieren?

    Warum muss die faschistische McCarthy-Keule »Querfront« geschwungen werden?

  43. @epikur: Na, da schau an, ein verängstigter Insasse der B‑DDR(seit 1990) wagt sich um zwei Minuten vor zwölf aus der Deckung! Hat da vielleicht wieder einmal ein einzelner gemerkt, wer der eigentliche Feind ist? Spät kömmt er, doch er kömmt.

  44. @ Pjotr56: Ganz abgesehen davon, dass eine Formulierung wie »die Verfechter der 100%igen, reinen Lehre« völliger Nonsens ist, auch wenn er in semireligiöser Penetranz ständig wiederholt wird, ist zu Deinem »Gedankenexperiment« auf ZDF-Niveau lediglich zu sagen:

    Ein Sprengstoffanschlag in einer Kneipe, wie er von Georg Elser geplant war, ist in jedem Fall mit Vehemenz abzulehnen, da »Kollateralschäden« hier unvermeidlich sind. Es hätte damals vielfältige andere Möglichkeiten gegeben, Hitler auszuschalten (auch ohne zu morden) — wobei auch hier die Frage bestehen bleibt, ob der faschistische Terror ohne Hitler tatsächlich anders ausgefallen oder gar ausgeblieben wäre. Die geschichtswissenschaftliche Antwort auf diese Frage ist alles andere als eindeutig.

    Bezüglich der »Weißen Rose«, die bekanntlich völlig gewaltfrei gehandelt hat, liegen die Dinge gänzlich anders — und es ist mir ein Rätsel, weshalb Du sie dennoch in einem Atemzug mit einem Sprengstoffattentäter nennst. Das passt indes nur allzu gut zu Deinem sinnfreien Gefasel von der »reinen Lehre« — was nicht passt, wird passend gemacht, gelle. Ich gehe fast davon aus, dass sogar ein Antidemokrat wie Stauffenberg von Dir als »Held« gefeiert wird, wie er vom perversen Scientologen [sic!] Tom Cruise im Hollywood-Schinken »Operation Walküre« dargestellt wurde, oder?

    Es ist wahrlich gruselig, mit welch hanebüchenen, simplen Kita-Gedankenwelten man in reformistischen Kreisen zuweilen konfrontiert wird — und das betrifft keineswegs nur die Sicht auf den Nazi-Terror der Vergangenheit. Der unkritische Umgang mit Jebsen, den auch Du hier deutlich und selbstredend frei von Argumenten illustrierst, passt nur allzu gut in dieses bizarre Szenario.

    »Es schauderte mich, als ich in den Schlund blickte.«

    (Jean Paul)

  45. @Charli
    Du lieferst eine klassische Steilvorlage für die Begriffserklärung der Rabulistik.
    »Der unkritische Umgang mit Jebsen, den auch Du hier deutlich und selbstredend frei von Argumenten illustrierst, passt nur allzu gut in dieses bizarre Szenario.«
    Deine Argumente? Das sind diese:
    völliger Nonsens
    semireligiöser Penetranz
    ZDF-Niveau
    sinnfreien Gefasel
    Antidemokrat (...) von Dir als „Held“ gefeiert
    hanebüchenen, simplen Kita-Gedankenwelten
    reformistischen Kreisen
    bizarre Szenario

    Da hänge ich doch dein Zitat von Jean Paul gleich nochmal unten an:

    Es schauderte mich, als ich in den Schlund blickte.“

    h.

  46. @ honk: Ich wiederhole die Argumente nicht in jedem Posting — vielleicht solltest Du etwas akribischer recherchieren?

    Aber das ist sicher etwas zuviel der Mühe, die ich von einem »Fan« erwarten darf. ;-)

    By the way: Wo sind eigentlich Deine Argumente abgeblieben? Ach, die gab es gar nicht? Ja, sapperlot!

    Liebe Grüße!

  47. Zum Thema ›Warum Wolfgang Lieb die Nachdenkseiten verlassen hat‹, sagt Albrecht Müller am 25. April 2017 im Beitrag »Wer regiert die Welt? Wer steckt hinter Macron? Wer hat ihn in kurzer Zeit aufgebaut?« folgendes:

    »Daran hat sich mein früherer Mitherausgeber Dr. Wolfgang Lieb so sehr gestoßen, dass er deshalb den Bettel hinwarf. Ich würde diese heiklen Fragen nicht stellen und auch nicht die Antwort „einflussreiche Kreise“ geben, und damit das Risiko laufen, Verschwörungstheoretiker genannt zu werden, wenn mich in den letzten Tagen nicht eine interessante einschlägige Mail eines NachDenkSeiten-Lesers erreicht hätte.«

    Die Frage nach den einflußreichen Kreisen, also nach der Macht von Geheimdiensten, US-Regierung, Superreichen, Großbanken, Konzernen und Massenmedien, wollte sich Herr Lieb verbitten. Dies sei eine Frage von Verschwörungstheoretikern, Antisemiten und Populisten. Also dürfe man sie nicht stellen. Unabhängig davon, ob es diese ›einflußreichen Kreise‹ nun geben würde oder nicht.

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