Ich habe lange nichts oder nur sehr wenig zum Ukraine-Konflikt und der deutschen Medienpropaganda gesagt. Nicht nur, weil es für jeden halbwegs denkenden Menschen eine offensichtlich einseitige Berichterstattung in den deutschen Medien gibt, sondern auch, weil ich über dieses Thema gar nicht ausgewogen schreiben kann, weil wir von allen Seiten, sei aus russischer oder eben aus der NATO-Perspektive, mit Halbwahrheiten und Lügen zugebombt werden. Und wer nicht vor Ort ist, kann dazu sowieso nichts wirklich sagen. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
Nur langsam wird es absurd. Zuerst veröffentlichen rund 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien einen Friedens-Aufruf auf zeit.de (über 1.500 Kommentare), der von vielen Medien komplett ignoriert wird (einschließlich der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten, die Propagandaschau hat hierüber berichtet) und eine Woche später gibt es ein öffentliches Manifest von angeblich über 100 Osteuropaexperten (wer da auf einmal alles ein »Experte« ist) im Tagesspiegel, die dem widersprechen. Putin sei der Aggressor und wir müssten uns verteidigen. Friedenssicherung statt Frieden. Hauptsache es sind 40 Unterzeichner mehr. Ist dann wohl glaubwürdiger, oder wie? Gibt es jetzt bald den Aufruf gegen den Aufruf gegen den Aufruf?
Der zweite Teil der neu aufgelegten Planet der Affen – Reihe ist kein Action‑, sondern ein Antikriegsfilm. Er ist voll gepackt mit aktuellen Vergleichen (beispielsweise zur Ukraine-Krise) und einer derben Zivilisationskritik. Der Film ist ein Plädoyer für den Pazifismus – ein für Hollywood eher seltenes Projekt, in Zeiten der weltweit geführten US-Kriege um Rohstoffe und Rohstoffwege (Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, Ukraine etc.). Ganz im Gegenteil fungieren heutzutage viele Blockbuster als Anheizer und Einpeitscher von Kriegen wie beispielsweise die Transformers-Reihe (großzügig vom US-Militär gesponsert).



