Ja, ich schaue die Serie auch. Und ja, sie hat deutlich nachgelassen. Nun ist sie endgültig im Hollywood-Mainstream-Popcorn-Kino angekommen. Die Serie ist aber auch ein guter Beweis dafür, wie unsere bürgerlichen Massenmedien gleichgeschaltet sind, jeden Hype mit machen bzw. befeuern und primär vom SEO gesteuert werden. Hinzu kommt das systematische Abschreiben von reuters, dpa und anderen Agenturen. Hauptsache, es werden entsprechende Keywords in der Adresszeile, im Titel und im Artikel platziert. Ob sie inhaltlich irgendetwas interessantes beizusteuern haben oder ob nicht auch weniger populäre Serien eine Erwähnung wert wären, spielt indessen weniger eine Rolle. Der Klick zählt. Deshalb ohne Link:
- taz.de: »Ende siebte Staffel Game of Thrones: Zottelige All-Star-Combo in Flokati«
- zeit.de: »Game of Thrones: Zum Leben verdammt«
- spiegel.de/bento.de: »Was im großen Finale der 7. Staffel passiert«
- nzz.ch: »Sieben Fakten zur siebten Staffel«
- sueddeutsche.de/jetzt.de: »Das GoT-Staffelfinale ist wie die Trennung von einem geliebten Menschen«
- n‑tv.de: »Letzte Staffel verzögert sich: Game of Thrones-Fans müssen stark sein«
- tagesschau.de: »Game of Thrones-Drehbuch gestohlen«
- morgenpost.de: »Müssen Game of Thrones-Fans bis 2019 aufs Finale warten?«
- stern.de: »Game of Thrones-Finale: Das Ende einer Ära«
- bild.de: »Die letzten Geheimnisse von Game of Thrones«
- tagesspiegel.de: »Staffelfinale von Game of Thrones: Schnelle Flotte für Cersei Lennister«


Es gibt einen wichtigen Aspekt, warum wir es mit einer zunehmenden medialen 

Viele Journalisten in Deutschland zelebrieren die Illusion der politischen Wahlmöglichkeiten. Zwischen links, rechts, liberal, konservativ und Mitte. Und dann gäbe es noch die feinen Grautöne, politischen Flügel und Abstufungen: Erzkonservative, neue Mitte, Populisten, Realos, Fundis, Linksliberale, Reformer, Pragmatiker, Extremisten, Radikale und so weiter. Dabei sind diese Bezeichnungen in erster Linie Etiketten für die ‑ebenso gleichgeschalteten- Massenmedien. Denn sobald man sich die politischen Inhalte von CDU/SPD/GRÜNE/FDP genauer anschaut, gibt es in den Bereichen Bildung, Soziales, Wirtschafts‑, Außen‑, Arbeitsmarkt- und Innenpolitik keine signifikanten Unterschiede mehr. Auch wenn vermeintliche Differenzen medienwirksam inszeniert werden, um wenigstens so zu tun als gäbe es Unterschiede. Deshalb kann heute auch Jeder mit Jedem. Vielleicht mit Ausnahme der Linkspartei. 
