Politik
»Die da oben machen doch eh alle was sie wollen.«
»Man kann ja doch nichts ändern.«
Überwachung
»Ich habe ja eh nichts zu verbergen.«
Ernährung
»Wenn man danach geht, dann kann man sowieso nix mehr essen.« (Typische Reaktion auf einen kritischen Einwand bei gesundheitlich bedenklichen Zusätzen oder Lebensmitteln)
Lebenseinstellung
»Wir sind hier nicht bei ´Wünsch Dir was´, sondern bei ´So isses!´«
»Ist eben so. Kann man nix machen.«
Der fatalistisch eingestellte Bürger hält sich für macht‑, verantwortungs- und hilflos. Er sei primär nicht Gestalter und Schöpfer, sondern Opfer einer Welt, in die er sich bedingungslos einfügen will. Er geht jedem Konflikt aus dem Weg und bevorzugt die Zwangsharmonie, auch um den Preis der persönlichen Integrität. Dieser (leider weit verbreitete) Charakter in Deutschland bevorzugt weniger ein demokratisches, als vielmehr ein autokratisches, diktatorisches und faschistisches Herrschaftsprinzip. Insofern leben wir schon lange nicht mehr in einer Demokratie. Denn die ist ‑ohne freiheitsliebende, an Aufklärung, Politik und Kultur interessierte Menschen- schlichtweg nicht machbar.
Samtweich-verschmierte Illusionen ohne Dornen der Wahrheit. Erkenntnis-Verdrängungswettbewerbe als Leistungssport. Schmerzbefreite Unterwürfigkeit als vorzeigbare Tugend. Glatt gebügelte Kleinbürger-Idole der wahrhaftigen Verlogenheit. Romantisch verklärte Gefühlsamöben zelebrieren die öffentliche Zwangsharmonie. Als aufklärungsresistentes Massenindividuum die Gemeinschaft zersetzen. Obrigkeitshörig in die Weltvergessenheit ejakulieren. Sich vorwärts im Kreis drehen und dabei still stehen. Bilder fressen. Emotionen saufen. Im Versinken ertrinken. Ist das Charakter?
Die Faulheit des (Selbst-)Denkens in der Bevölkerung, zeigt sich deutlich in den Schlagzeilen der bürgerlichen Massenmedien. Sie formulieren, quasi als mutmaßlichen Leser-Service, zugleich Frage und vermeintliche Antwort. In den Headlines gibt es kaum noch Kreativität. Auch hier entwickelt sich ‑im Kampf um Aufmerksamkeit, Reichweite, Auflage und Klickzahlen- eine zunehmende Konformität. Einige Beispiele: 