»Jeder fünfte Deutsche gehört zum braunen Bodensatz.«
- Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, im Juni 2023.
Selberdenken ist rechts
Esoterik ist rechts
Fragen stellen ist rechts
Bargeld ist rechts
Wandern ist rechts
Alternativmedizin ist rechts
Feminismus kritisieren ist rechts
Gendern ablehnen ist rechts
NATO-Austritt ist rechts
Gold ist rechts
Das Grundgesetz ist rechts
Die Regierung hinterfragen ist rechts
Wer von »Eliten« spricht ist rechts
Freie Impfentscheidung ist rechts
Fleischesser sind rechts
Waldorf-Schulen sind rechts
Dem Geld folgen ist rechts
Pazifismus ist rechts
Dem ÖRR Propaganda vorwerfen ist rechts
Geburtshilfe ist rechts
Habe ich was vergessen?
In der Zwischenzeit werden stellenweise die echten Nazis — Black Rifles Matter, Asow, Bandera, Division Galizien (Nachtrag: Aidar-Bataillon) — verharmlost und relativiert.
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Ja: Biobauern, die nicht woke sind, sind auch Nadsi.
(Grad kein Link zu haben, wird aber in der Ökoszene durchaus diskutiert. Wenn ich noch was gutes verlinktes finde, reich ich’s nach.)
Und deren Erzeugnisse darf man dann natürlich auch nicht kaufen oder essen, weil rechtsextremes Bio böse ist!
Rechts?
Nadsi?
Wahr?
Volksentscheid und (direkte) Demokratie ist rechts
(weil die Grünen es als Alibiforderung aus dem Parteiprogramm gestrichen und es jetzt als solche im Wahlprogramm der AfD steht; und weil die SVP in der Schweiz immer so pöse Volksinitiativen macht, wie z.B. die Neutralitätsinitiative)
Auch rechts:
Den Militärisch Industriellen Komplex oder den Tiefen Staat erwähnen. Die gibts nämlich nicht (außer beim Gegner).
@Dr. Strangelove
Den »Tiefen Staat« haben wir nur in der Türkei. Der Verfassungsschutz schützt uns doch vor bösen Nazis und Querdenkern!
»Propaganda« machen nur China, Russland, Iran und Nordkorea. Bei uns gibt es nur »unabhängige und freie Berichterstattung«.
»Oligarchen« gibt es nur in nicht-westlichen Zonen. Bei uns sind das »Investoren« oder »Philanthropen«.
Wir haben »Präsidenten«. Nichtwestliche Feinde haben »Machthaber«.
Wir haben »Regierungen«. Bevölkerungen unter nicht-westlichen Werten leiden unter einem »Regime«.
Allein diese Sprach-Manipulation aufzuzeigen ist schon rechts.
Nachtrag. Aya Velazquez bringt es gut auf den Punkt: unsere Gesellschaft wird gezielt modelliert und gespalten. In rechts und links. Schwarz und weiß. 0 und 1. Binäre Wahrnehmung und Polarisierung als politische Herrschaftsmethode.
Enthaltung und Differenzierung war gestern. Auch Grautöne soll es nicht mehr geben. Heute muss jeder Haltung bekennen und sich einem »Lager« zuordnen.
Das Problem ist, dass die Bevölkerung dieses Landes (das hat deren Verhalten während »Corona« bewiesen«) ja tatsächlich mehrheitlich rechts (also totalitär / faschistisch) ist. Die Diebe / Nazis allerdings fortwährend »haltet den Dieb / Nazi« schreien.
Die inflationäre und orwell’sche Verwendung dieses Atributs durch Rechte, die mit dem Finger auf andere zeigen(!), sorgt dafür, dass im Gegenzug ja ein absolut surreales, hirnrissiges und gefährliches Bild gezeichnet wird, diese jeden Rest an Gesellschaft und Zivilisation zersetzende (im Kern aber weiterhin kapitalistische / neoliberale) Politik als »links« bzw. »linksgrün« zu framen.
Am Ende haben sie ihr Ziel dann so oder so erreicht, denn das, was »links« früher mal bedeutete, ist inzwischen sogar aus den Köpfen der gehirngewaschenen Woke-Pseudo-Linken vollständig ausradiert bzw. invertiert worden. Und die generell rechtslastige Bevölkerung (vor allem auch im c‑kritischen Spektrum; die AfD‑, Reitschuster- und Tichy-Frakitonen) erledigt, ohne sich dessen bewusst zu sein, wieder die Drecksarbeit der Eliten, indem sie deren menschenverachtendes System stabilisieren. Denn die spielen mit uns Bauern nicht nur Schach, sondern 3D-Schach.
@Dennis82
Sehe ich auch so. Wenn Konservative, Liberale oder Rechte, wie Tichys Einblick, Julian Reichelt, Markus Krall, Paul Brandenburg etc., vom »linksgrünen Sozialismus« sprechen, der hier installiert werden soll — ist das an Absurdität kaum zu überbieten. Das woke Identitätslinke weiterhin glauben, dass SPD, Grüne und Linke weiterhin »links« seien — ist genauso absurd.
Wer den Pazifismus verurteilt, Politik für Reiche und Vermögende macht, autoritäre und autokratische Maßnahmen (wie Zensur, Cancel-Culture, Diffamierung, Denunzierung, Meldestellen etc.) befürwortet, weiterhin bei den Ärmsten spart und kürzt, Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen gut findet (ID 2020, WHO-Pandemievertrag, digitaler Impfpass etc.), keinen offenen Diskurs mehr zulassen will (Hallo Grüne!), Volksentscheide und Partizipation ablehnt — kann auch niemals »links« sein.
Faktisch ist »links« tot — wir haben nur Neoliberale in verschiedenen Ausprägungen und Farben.
Ich frage mich schon etwas länger, ob wir über den Begriff links neu nachdenken sollten. Der DDR wurde ja auch nachgesagt, dass sie sozialistisch war und somit links. Das heutige Vorgehen der Machthaber und der woken Volldeppen lässt mich erschauern. Jeden Tag habe ich das Gefühl, ich bin wieder in der DDR aufgewacht.
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@epikur
Ich habe da eine Theorie. Sagen wir mal, es begann mit Bill (dem) Toren und dem Aufstieg von Windows (auch wenn das so nicht unbedingt sein muß. Aber eben gut sein könnte). Im Zuge des Siegeszuges von Computern in unsere Alltagswelt, wurden Nerds bestimmend, z. T. auch absichtlich in den Mittelpunkt gestellt. Diese Nerds aber sind zu einem gewissen Anteil (mal weniger, meistens wohl eher mehr) autistisch, und um mit der Welt (besser) klarzukommen, haben sie viele Dinge erfunden, die sie dann auch ihren Mitmenschen aufgedrückt haben.
Diese Dinge hätten ihre Mitmenschen zum einen nicht unbedingt benötigt, weil sie ja als mehr oder weniger Nicht-Autisten auch so gut mit allem und allen klargekommen sind. Zum anderen wären sie (die Mitmenschen der Nerds) von alleine nie auf den Gedanken gekommen, sowas überhaupt herzustellen oder zu benutzen. Nachdem es nun aber da war (Personal Computer, Smartphone, Lieferservice, Digitalisierung – alles, um nur ja niemandem persönlich zu begegnen, denn das mögen Autisten nicht – etc. pp., die Liste läßt sich sicherlich fortsetzen), hat man es eben auch benutzt. Sei es, weil man dazu überredet wurde, sei es, weil der ein oder anderen Sache ja durchaus etwas abzugewinnen sein kann.
Und jetzt sind wir nicht nur soweit, daß ganz viele Menschen die fehlende oder nicht vollständige Digitalisierung unserer Gesellschaft beklagen (statt sich darüber zu freuen! Genauso, wie bspw. über Bargeldnutzung. Interessanterweise beides etwas, wo das Althergebrachte von den Deutschen dem nerdigen Neuen gegenüber lange bevorzugt wurde!), sondern wir haben auch diese Spaltung, diese, wie Du so schön sagst (oder war es Aya?): Binäre Wahrnehmung und Polarisierung. Und ich glaube, die kommt genau aus dieser Entwicklung heraus, die ich oben skizziert habe. Auch wenn das jetzt sehr grob und ungenau erläutert war, denke ich: ganz genau so und deswegen ist es passiert.
@Tiffany
Ja, ich denke auch, die binäre Wahrnehmung und Bewertung der Welt, hat viel mit Big Tech und der Digitalisierung zu tun. Algorithmen können kaum Grautöne, Satire, Enthaltung oder ein Sowohl-als-Auch erfassen. Das würde Big Data total überfordern. Also wird alles getan, um Lagerbildung und Polarisierung voranzutreiben. Damit man »zuordnen« kann.
@epikur @tiffany
Als sie es nicht schafften, den Maschinen das komplexen Denken der Menschen beizubringen, begannen sie das Denken der Menschen auf die Fähigkeiten von Maschinen zu beschränken.
@Kakapo3
Nachdem sie vorher schon sehr lange das Denken aller auf das Denken der am wenigsten des Denken fähigen herunterzuschrauben versuchten.
Yes indeed.
:-(
Dazu und im Rahmen der vielbeschworenen »Solidarität« der letzten 3,5 Jahre hatte ich irgendwann die Idee, daß man z. B. Bergsteigen aus Solidarität mit Blinden und Lahmen auch ächten sollte. Denn wenn die das nicht können, dann ist es doch anmaßend, wenn unsereins das dennoch tut, oder?
*tut mal so, als wäre sie »betroffen«*
Dann müsste man aber auch fast jeden Sport ächten...außer Snooker vielleicht...;-)))
Wie Pispers schon in den 80ern referierte: Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
In einem so strukturkonservativen Land müssten die Leute doch froh sein, ob der Beständigkeit.
Die Konservativen sind absolut unzugänglich, wenn man ihnen nahelegen und erklären will, dass und warum der Begriff ›links-grün‹ danebengreift und spätestens heute nicht mehr verwendet werden sollte.
Diesbezüglich herrscht dort eine ähnliche gedankliche Borniertheit wie bei denjenigen, die in jedem Konservativen einen Nazi sehen.
Das politische Koordinatensystem hat sich ohnehin selbst überholt und abgeschafft.
Letzthin war auf der Titelseite einer Schweizer Gratis-Tagesjournallie die sinngemässe Frage zu lesen:
Ist die Linke heute autoritärer als die bürgerliche Rechte?
Da kann man noch die Frage nachschieben, ob das rhetorisch gemeint war, während man die Frage selbst gewiss mit einem Ja beantworten kann, sofern man unter ›die Linke‹ die Parteien des grünen und sozialdemokratischen Spektrums subsummieren will.
Den ersten Beweis für die Richtigkeit dieser Fragestellung hat sie während der Corona-Episode geliefert, nun bestätigt sie sie mit jeder neuen Eskalationsrunde im Ukraine-Waffenlieferungs-Bullshit-Bingo.
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