Gender. Sex. Bullshit.

sexgender_titelFrüher war die individuelle Sexualität Privatsache. Teil des Charakters und der persönlichen Selbstbestimmung. Etwas, dass man nur selten offensiv in die Öffentlichkeit getragen hatte. Keine Marke, Image oder ein Franchise. Und damit will ich explizit nicht sagen, dass ich konservative Vorstellungen oder ein neues Biedermeier befürworte, sondern, dass der inszenierte Marketing-Missionseifer bei den Gender-Themen völlig ausgeufert ist. Mit geschlossenen Weltbildern sollen Dogmen, Ismen und vorgefertigte Meinungen in die Köpfe eingehämmert werden. Unternehmen fahren Marketingkampagnen und die Massenmedien freuen sich über die erhöhte Aufmerksamkeit. Dabei nervt das alles nur noch. Einige Beispiele. Weiterlesen

Digitale Dystopien

Das erledigen heute smartphones:

Die Omnipräsenz des Smartphones scheint niemanden (mehr) zu kümmern oder zu stören. Man kann kaum noch im Augenblick leben, ihn genießen und auf sich wirken lassen. Alles wird mit dem smartphone via Foto und Video konserviert, sich in den Chats und sozialen Netzwerken inszeniert (»Seht her! Mein tolles Leben! Mein süßes Kind! Mein gutes Aussehen! Meine niedliche Katze!«). Als ich letztens bei einer Tanz-Aufführung in einer großen Sporthalle von mehreren Schulen mit vielen Kindern war, saßen hunderte Eltern auf den Plätzen und hielten die ganze Zeit ihre smartphones hoch. Sie machten Fotos und/oder Videos. Es war eine Groteske. Wie in einem dystopischen Science-Fiction-Film.

Als ich mal an einem See war, haben sich zwei junge Mädchen vor ihren mobilen Endgeräten inszeniert, ohne auch nur einen Fuß in das Wasser zu setzen. Dann sind sie gegangen. Auf Facebook/WhatsApp stand dann bestimmt: »Coole Party am See gemacht« oder so ähnlich. In Bus und Bahn hängt mittlerweile fast jeder vor diesen Geräten. Mit Stöpsel in den Ohren. Abgeschirmt. Isoliert. In einer Bespaßungs-Glocke. Im Museum, im Schwimmbad, im Kino, auf Wald-Spaziergängen, in Restaurants, auf Konzerten, auf Kinderspielplätzen, in den Schulen und auf den Arbeitsplätzen – es gibt keinen sozialen Raum mehr, der frei ist von Digitalisierung, Konservierung und (Selbst-)Inszenierung. Und dann wollen mir diese Junkies weismachen, das alles hätte keine langfristigen Folgen? :wtf:

Presseblick (53)

Als hätte es fast schon Tradition, während großer Sportveranstaltungen, die unbequemen Gesetze durch zu peitschen. Der Pöbel jubelt der deutschen Mannschaft zu und im Hintergrund werden fleißig soziale Grausamkeiten besprochen und beschlossen. In der Vergangenheit wurde beispielsweise die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent, während der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2006, erhöht. Dieses mal geht es um die Privatisierung der Autobahnen, weitere ALG2-Verschärfungen, Erbschaftssteuereform, Netzsperren sowie um die Aufweichung der Fracking-Gesetze. Ist natürlich alles nur Zufall, weil danach eben die parlamentarische Sommerpause ansteht. Wer hier ein System sieht, der ist ein Verschwörungstheoretiker. Punkt. Weiterlesen

Zahlenspiele

Wenn international Länder miteinander verglichen, bewertet und beurteilt werden, so fallen schnell Rankings, Listen und Tabellen, wie beispielsweise der Human Development Index (HDI), der Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, abgekürzt CP) oder die Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. In aller Regel schneiden die afrikanischen Länder bei all diesen Zahlenspielen immer sehr schlecht und die westlichen Länder meist sehr gut ab.

Wie wäre es denn mal mit einem Ranking, in dem festgehalten wird, welche Länder wie intensiv und verbissen neokolonialistische Strukturen nach Afrika und Asien pflegen und ausbauen? Eine Liste, in der steht, welche Konzerne weltweit mit ihren Produkten und ihrer Firmenpolitik Menschen in die Armut treiben und/oder sogar töten (Monsanto, Lockheed Martin, Pfizer etc.)? Oder einer vergleichenden Statistik von weltweiten militärischen Interventionen und Angriffskriegen von Regierungen, die sich in die Belange anderer Nationen, Kulturen und Völker rücksichtslos einmischen, um eigene, meist ökonomische Interessen durchzusetzen?

Der Anschlag (31)

anschlag_teaserWikileaks will herausgefunden haben, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in der DDR als »IM Erika« für die Stasi gearbeitet habe. Weiterhin habe die CIA ausreichend Material, um das zu beweisen. Damit hätten der US-Geheimdienst sowie die US-Administration die deutsche Bundeskanzlerin komplett in der Hand. Die bürgerlichen Medien bezeichneten das als »abstruse Verschwörungstheorie«.

Auf der ersten bundesweiten Versammlung sämtlicher linkspolitischer Kräfte in Deutschland, wollte man eigentlich eine gemeinsame Agenda gegen Kriegstreiberei, aufkommenden Rechtsradikalismus und gegen Sozialabbau beschließen. Am Ende diskutierten die mehr als 30.000 Teilnehmer primär drei Tage lang darüber, was denn nun wirklich links sei. Beschlossen wurde nichts.

Weil ein Mann in einer öffentlichen Bahn eine Frau rund 2,8 Sekunden lang in die Augen geschaut hatte, verklagte sie ihn wegen sexueller Belästigung auf 10 Millionen Dollar Schadensersatz. Die Social-Justice-Warrior-Bewegung (SJW) und Alice Schwarzer lobten den Mut der Klägerin. Denn wer eine Frau in der Öffentlichkeit mehr als Zwei Sekunden anblicken würde, sei ein notgeiler, frauenverachtender Patriarchats-Sack und gehöre eingesperrt.

Anleitung zur Ausbeutung

knigge_titelGustave Le Bons »Psychologie der Massen« ist aktueller denn je. Die Massen sollen (und wollen!) geführt, gesteuert und gelenkt werden. Schließlich will der Geldadel bei seiner Besitzstandswahrung und Profitvermehrung nicht gestört werden. Auch Unternehmen haben ein Interesse am Betriebsfrieden. Lohnarbeiter sollen funktionieren, nur reden, wenn sie gefragt werden und nicht aufmucken. Um all das zu erreichen, gibt es mittlerweile eine ganze Fülle an Methoden und subversiven Mechanismen. Heute stelle ich zehn beliebte und aktuelle (Um-)Erziehungsmaßnahmen vor. Weiterlesen

Wir haben Post erhalten!

Vor einigen Tagen erhielten wir eine E‑Mail:

»Sehr geehrte ZG-Redaktion,

für meine Kunden suche ich hochwertige Artikelplätze mit thematischem Bezug. Ein konkretes Interesse meines Kunden auf Ihrer Seite zu buchen besteht bereits. So bin ich auf Ihre Seite aufmerksam geworden. Ich würde gern bei Ihnen einen thematisch passenden Artikel buchen.

Ich liefere Ihnen gern einen sehr hochwertigen und professionell geschriebenen Text, welcher von meiner hauptberuflichen Redakteurin aufwendig recherchiert und getextet wird. Alternativ können Sie aber auch gern den Text verfassen. Der Text sollte mindestens 2 Jahre online bleiben.

Bieten Sie so etwas an? Können Sie mir bitte ein Beispiel und Ihren Preis mailen? Haben Sie evtl. noch weitere Seiten, auf denen so etwas möglich ist?

Ich freue mich auf Ihr Feedback bis zum 30.06.2016. Ich danke Ihnen für Ihr Feedback.«

Patrick Tomforde — Online Marketing
www.performanceliebe.de

——-

Solche und ähnliche E‑Mails bekommen wir häufiger. In aller Regel ignorieren wir sie. Dieses Mal aber, haben meine Finger gejuckt: Weiterlesen

Deutschlaaand!

deutsch_titelWie kann man sich eine Deutschland-Fahne an sein Auto hängen, während die Bundesregierung ALG2 verschärfen, die Video-Überwachung ausweiten, Bürgerrechte abbauen, Waffen in Diktaturen liefern, widerspruchslos US-imperialistische Befehle befolgen und weiterhin primär Politik für die Reichen und Vermögenden und gegen die Bevölkerung machen will? Wie kann man stolz auf ein Land sein, in dem man zufällig geboren wurde? Wie kann man sich eine deutsche Nationalflagge an seinen Balkon pinnen und an eine tief verbundene, zwischenmenschliche und vor allem deutsche Solidarität glauben, während der deutsche (Berufs-)Alltag von Egoismus, Rücksichts- und Empathielosigkeit geprägt ist? Ich verstehe das alles nicht. Kann mir das mal bitte jemand erklären und mich zum national-völkischen Vaterlands-Patrioten (um-)erziehen?

Kinder in Deutschland; Teil 41: Kinderwunsch

kinderwunsch_titelNoch lange bevor das Thema Erziehung eine Rolle spielt, gibt es den Wunsch nach eigenen Kindern. Nach einer eigenen Familie. Bei Frauen ist dieser in der Regel deutlich ausgeprägter als bei Männern. Viele Liebesbeziehungen werden hierbei auf eine harte Probe gestellt. Nicht nur beim ersten, sondern auch beim Wunsch nach einem zweiten oder sogar dritten Kind. Eltern‑, Mutti- und Frauen-Internetseiten sowie Foren sind voll mit Beiträgen von vermeintlich verzweifelten Frauen, die ihre Männer nicht dazu bringen können, so viele Kinder in die Welt zu setzen, wie sie gerne haben wollen. Und anstatt nach den Ursachen und Gründen zu fragen, warum sich so viele Männer im sogenannten Zeugungsstreik befinden, werden primär Taktiken und Strategien besprochen, um die eigenen Interessen durch zu setzen. Gleichzeitig wird den Männern pauschal eine Schuld zugesprochen, indem behauptet wird, sie seien für ein Kind nicht reif genug, sie wären egoistisch oder sie wollten einfach keine Verantwortung übernehmen. Weiterlesen