Umweltschutz?

Politik, Medien und Denkfabriken reden nur noch vom »Klimaschutz«. Gemeint ist vor allem eine weltweite Reduktion der CO2-Produktion. Der sog. »menschengemachte Klimawandel« darf nicht diskutiert oder hinterfragt werden. Nur, was ist eigentlich mit vergifteten Flüssen, Seen und Meeren? Mit Elektroschrott? (Mikro-)Plastik? Atom-Müll?

Verseuchte Böden und Gewässer? Giftmüll? Die Zerstörung von Natur und Umwelt durch Militär und Kriege? Milliardenfachen Test- und Maskenmüll? Der Abholzung von Regenwäldern? Mit der Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten? Chemieabfälle? Wo bleiben diese Themen in der öffentlichen Debatte?


Gift. Müll. Schrott.
Schon im Januar 2021 gab es alarmierende Meldungen, dass mehr als 1,5 Milliarden Einweg-Masken aus der »Corona-Zeit« als Giftmüll in den Meeren landen. Pinguine und Möwen fressen die Masken, bleiben darin hängen und sterben qualvoll. Mehr als 6.000 Tonnen zusätzlicher Plastikmüll (z.B. Latexhandschuhe) wurden in die Ozeane gespült.

Bruce Stanley hat im Dezember 2021 in der Le Monde Diplomatique aufgezeigt, wie viel Giftmüll die rund 1.000 US.Basen weltweit produzieren und hinterlassen. Unmengen an Plastikflaschen. Zurückgelassene Fahrzeuge und militärisches Material. Abgereichertes Uran, das den Boden kontaminiert, tausende »Burn pits«, in denen Müll verbrannt wurde, toxischer Schutt sowie verseuchte Grundwässer durch hochgiftige fluorierte Chemikalien, die im Feuerlöschschaum enthalten sind. Aufgegebene Außenposten (wie beispielsweise in Afghanistan) verseuchen riesige Gebiete.

Feinstaub, Smog, Stickstoffdioxid, Luftverschmutzung sowie giftige Abgase sind besonders in Großstädten ein großes Problem. Mensch und Tier atmen das permanent ein, erkranken oder sterben frühzeitig.

Die Elektroschrott-Berge in Ghana wachsen weiterhin. Denn es wird in Deutschland nur rund 42 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß entsorgt. Das liegt nicht nur an der Wegwerf- und Konsumgesellschaft, sondern auch daran, dass Unternehmen und Konzerne »preisgünstige Wege« suchen, den Müll zu entsorgen. Stichwort: Müllmafia. Und solange der »geplante Verschleiß« weiterhin erlaubt ist, wird es weiter Elektroschrott-Berge geben.


Artikel 20a des Grundgesetzes:

»Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“


Verseuchung. Verschmutzung. Verpestung.
Überhaupt nicht mehr im Bewustsein vieler »Klimaschützer« scheinen auch die riesigen Mengen an toxischen Müll zu sein, welche die Chemie‑, Metall‑, Rohstoff- und Textil-Industrie weltweit hinterlassen. Bei der Aluminiumherstellung fallen beispielsweise jährlich Millionen Tonnen eisenhaltigen Rotschlamms an. Rotschlamm gilt als eines der größten umweltgefährdenden Abfallprodukte weltweit.

Durch die Färbung und Veredelung von Textilien im Rahmen ihrer Herstellung werden schätzungsweise rund 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verursacht.

Der Goldabbau verursacht in südamerikanischen Regenwäldern katastrophale Quecksilber-Verseuchungen. Flüsse, Seen, Böden und Gewässer werden vergiftet und zerstören die Lebensgrundlage von tausenden Menschen, Tieren und Pflanzen

Bei der Explosion der Nord-Stream-2-Pipelines sollen rund 300.000 Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangt sein. Das entspricht etwa einem Prozent der deutschen Jahres-Gesamtemissionen. Der umweltschädliche Supergau, beim NS2-Anschlag, ist weiterhin kein Thema in Politik und Medien.

Schon im Jahr 2015 hat Greenpeace in einem 6‑seitigen Beitrag über die umweltschädlichen Risiken beim Fracking gewarnt. Extremer Wasserverbrauch. Giftige Chemikalien, die in die Erde gepumpt werden, um das Gestein aufzubrechen. Der Austritt von toxischen Flüssigkeiten und Gasen. Eine hohe Unfallgefahr sowie verschmutzte Grundwässer.


Fazit
Wer Umweltschutz betreibt, betreibt automatisch Klimaschutz. Umgekehrt wird leider kein Schuh daraus. Wer ausschließlich auf die Reduktion der CO2-Emission achtet und alle anderen Umweltaspekte völlig außer acht lässt, schädigt häufig sogar Menschen, Tiere und Pflanzen. Seien es beispielsweise E‑Autos (Lithium), Solaranlagen (Schrott) oder Windanlagen (Waldrodung, Fledermäuse) — sie alle belasten Natur, Umwelt und Tiere:

»Um den Ausbau der Windenergie zu beschleunigen, hat die Bundesregierung im Sommer 2022 unter anderem das Bundesnaturschutzgesetz geändert. Danach können jetzt auch Landschaftsschutzgebiete in die Suche nach Flächen für Windkraftanlagen einbezogen werden.«

Und ja, ich höre schon die Ersten sagen: der Kapitalismus ist schuld! Klar. Denn mit Klimaschutz lässt sich wunderbar Profit machen. Mit Umweltschutz eher nicht. Insofern lässt sich der »Klimaschutz«, mit CO2-Handel, Wärmepumpen, Solaranlagen etc., sehr gut in das neoliberale Wirtschaftssystem einbetten.

Übrigens: es werden weiterhin weltweit Umweltschützer von Milizen und Todesschwadronen ermordet. Von »Klimaschützern« habe ich das noch nicht gelesen. Vor allem die Bergbau- und Agrarindustrie hat immer wieder Konflikte mit indigenen Landrecht-Aktivisten und Umweltschützern. Auch das: überhaupt kein Thema von Politik, Medien oder Klima-Aktivisten.

9 Gedanken zu “Umweltschutz?

  1. Das versuche ich den »Klimaschützer« (was ein Euphemismus, man kann das Klima nicht schützen) in meinem Umfeld seit Jahren zu erklären.

    Das was uns da verkauft wird hat eine erhöhten Rohstoff- und am ende auch Energieverbrauch zur Folge. Es werden bewährte Konzepte und noch schlimmer bestehden Anlagen, für die viel Rohstoffe und die noch viele Jahrzehnte ohne Probleme laufen könnten, stillgelegt und abgerissen für teilweise neue und wenig bewährte Technologien, die technisch anspruchsvoll und von den Resourcengewinnung zerstörerischer als die zuvor ist, erschaffen und als Heilsbringend verkauft.

    Das ist auch ein wichtiger Baustein des Kapitalismus, es muss immer ein neuer Bedarf erzeugt werden. Das kennen wir als Verbraucher und das gilt natürlich auch für die grossen Projekte. Und dabei ist es gut, wenn man mit viel Marketing diesen Bedarf als alternativlos deklariert.

    Jeder der Marketing, PR versteht kann dieses Konzept erkennen. Aber es gibt keine Gegenmassnahmen, Bernays und Lippmann sind so erfolgreich, dass wir uns diesen Lügen fügen werden müssen. Egal wieviele rationale und logische Argumente dagegen sprechen.

  2. Das war jetzt aber ein Rundumschlag.
    Also ich bekomme in den Medien, die ich konsumiere, schon seit Jahren mit was wo ziemlich schief läuft z.B. die »Killing Fields« in Costa Rica wo Ananas angebaut werden und bei uns im Supermarkt landen. Oder das Blei was die Jäger aus ihrer möblierten Landschaft¹ in die Umwelt streuen. Oder dass die Air Base Ramstein de facto exterritoriales Gebiet ist von dem aus die Umgebung folgenlos mit Giftmüll kontaminiert werden darf. Ich bin auch über die Förderung von Teersanden in Kanada informiert, deren Produkte dann bei uns aus den Zapfsäulen in die Tanks der Verbrenner fließen und das ca 13 des geförderten Kobalts in Konsumelektronik wandern und nur ein Bruchteil davon in E‑Autos (deren Batterien schon jetzt zunehmend kobaltfrei sind) Und Lithium wird auch nicht nur in E‑Autos verwendet, kann dafür aus diesen deutlich besser recycelt werden als aus Kleinbatterien (wenn sie nicht eh im Hausmüll landen).

    Was ich aber den scheinheiligen »Klimaschützern« gleichermaßen wie deren klimaleugnenden »Weiter so«-Gegnern vorwerfe und da kommen wir zum Knackpunkt: niemand®™ ist bereit seinen Konsum und Komfort einzuschränken, denn das ist letztlich das Grundübel. Und wie ein Volker Pispers vor seinem geistigen Ruhestand feststellte: »Die treibende Kraft, das sind nun mal die Frauen«. Bernhard Ludwig hat es als MORE-Syndrom in seiner //Anleitung zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft// beschrieben. Die Menschheit, die Frau vom »Fischer und seiner Frau« und speziell die Superreichen kriegen den Hals eben nicht voll genug. Und die, die noch nicht superreich sind, eifern den Superreichen nach. Oder wie es einmal jemand treffend ausgedrückt hat: »Die Erde hat genug für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier«. In den Medien, die ich konsumiere, ist das Thema soziale Gerechtigkeit auch ein Thema, was in den Massenverdummungsmeiden wohl weniger der Fall ist getreu dem Motto:

    Reichtum ist die leiseste Sache der Welt
    — Baron de Lefouet, aus: Timm Thaler (1979)

    Wer etwas Weisheit darüber, wie diese verrückte Welt »funktioniert«, erfahren will, dem empfehle ich diese Serie. Gut 40 Jahre später ist die Moral der Menschheit gesamtgesellschaftlich gesehen keinen Deut weiter.
    Aber kann ja jeder ja mal selbst(-kritisch) reflektieren für was er gewohnheitsmäßig sein Geld denn so alles ausgibt und welchen potentiellen Umweltschaden er damit anrichtet.
    Für alle die keine Vorstellung haben was man sich alles an Konsum sparen kann empfehle ich die //Knauserer//-Bewegung.

    ¹ A propos Landschaftsschutzgebiet: das hat mit Natur- und Umweltschutz wenig zu tun, denn rund um jede Autobahn ist Landschaftsschutzgebiet, damit da keiner baut und sich dann über den Lärm beschwert. Auch den sogen. »Landschaftsschützern« die gegen Windkraftanlagen zu Felde ziehen, sind Strommasten, neue Autobahnen und die von Jägern möblierte Landschaft ziemlich egal — wahrscheinlich wegen des höheren ästhetischen Wertes für die Landschaft };->

  3. weltklima

    mich bewegt zZt allerdings am allermeisten die völlig vergiftete, weltpolitische wetterlage an/rund um die brandgefährlichen klimascheiden zwischen den geostrategischen polen US_und_NATO_vasallen auf der einen seite und RUS sowie PRC auf der anderen.

    und ich bin immer wieder bass erstaunt, wie wenig das thematisiert wird — selbst hier!
    oder glauben doch viele an das schild der nuklearen abschreckung, das uns zuverlässig und auf dauer vor dem ausbruch der urplötzlichen temperaturanstiegs-endkatastrophe um zigtausende grad bewahrt...??

    taumeln schlafwandelnd auch wir vermeintlich »ausgeschlafenen« hier in den nuklearen holocaust?

  4. »Fazit
    Wer Umweltschutz betreibt, betreibt automatisch Klimaschutz. Umgekehrt wird leider kein Schuh daraus.«

    Das ist der Punkt!

    Allerdings fehlt mir bis heute eine schlüssige Erklärung, warum das so gekommen ist, und das in relativ kurzer Zeit.
    Über die Elektroschottberge in Ghana spricht hier in Europa schon länger niemand mehr, obwohl das vor einigen Jahren noch anders war, als der örR etliche Dokus zu diesem Thema gesendet hatte.

    Gut, wir kennen ja eigentlich die Antwort, einmal muss man nur dem Geld folgen. Wohl deswegen macht in diesen Tagen Greenpeace lieber beim Russland- bzw. Putin-Bashing mit als sich um Umweltanliegen zu kümmern.

    Das zeigt nicht weniger als die wahre Geisteshaltung dieser angeblichen Umweltschutzorganisationen. Wie bei den ›Demos gegen Rechts‹ ist es wohlfeiler Gratismut, monothematisch auf Kohlendioxid rumzureiten. Meinte man es ernst mit den Umweltanliegen, müsste man sich notgedrungen mit dem Biest selbst, dem kapitalistischen Akkumulationsprozess anlegen.
    Und wer beisst schon die Hand, die einem füttert?

    Den normalen berufstätigen Lohnsklaven mit Klebeaktionen zu nötigen, ist natürlich mit weniger Widerständen und persönlichen Unannehmlichkeiten verbunden als Glencore bei seinen Cobaltgeschäften im Kongo zu stören.

  5. Passend dazu:

    »Um die Klimaziele zu erreichen, soll Kohlendioxid aus Industrieanlagen künftig auch im Meeresboden gespeichert werden. Kritik an den Plänen von Wirtschaftsminister Habeck gibt es von Umweltverbänden — und auch bei den Grünen.«

    - tagesschau.de vom 26. Februar 2024

    Hier haben wir es schwarz auf weiß. Umweltschutz interessiert nicht. Da soll CO2-Industriemüll auf dem Meeresboden gelagert werden, um das »Klima« zu retten.

  6. Tja, das ist die Neuauflage von Verklappung

    Einst zurecht gegeisselte Praxis, dann Tabu und nun, mit freundlicher Empfehlung der Grünen Partei — kommt der Tabubruch und die Wiedereinführung.

    Ist wie beim Kriege führen, das geht nur mit den Grünen richtig flott von der Hand. Die sind so merkbefreit, dass selbst die grössten Widersprüche nicht mehr auffallen.

    Trifft offenbar gleichermassen auch auf die Wähler zu, ansonsten sehe ich keine Erklärung mehr dafür, warum SPD und FDP immer mehr Federn lassen, während die Ampel immer noch mit 14% auf grün steht.

  7. Alles nur Kasperlestheater für Erwachsene. Wird nie kommen, genauso wie das Wasserstoffauto oder die e‑Fuels. Alles nur Schein-Klimaschutz damit man so lange wie möglich weitermachen kann wie bisher, aber nicht den Eindruck von unverantwortlichem, politischen Handeln erweckt. Alles Volksverarschung pur ... ach, ja, tagess(ch)au, keine weiteren Fragen euer Ehren. Oder um einen verstorbenen Modezaren leicht modifiziert zu zitieren:

    Wer seine politische Bildung aus der tagess(ch)au bezieht, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

  8. Ach, ein, zwei proforma Prestigeobjekte müssen schon alleine deswegen sein, um einige schöne Bilder und inhaltslose Sprechblasen zu generieren, man versenkt ja nur Steuerzahlergeld; siehe etwa die Windenergie-Pleite Ende letzten Jahres.

    Das kommt davon, wenn man im Land der Dichter und Denker nur noch intellektuell unterbelichtete Nieten am Start hat.
    Dass sie, wie ihre gesamte Entourage zu nichts taugen, bekennen sie sogar von ganz alleine, wenn sie ständig mit ihren KI-Buzzwords hausieren gehen.

    Wer heute einem radikal-libertären Staat das Wort reden will, muss hierfür nur die Ampelpolitik als Bezugsgrösse im Verständnis einer Art ›Delegitimierung des Sozialstaates‹ anführen. Man könnte demjenigen sogar nur bepflichten, wenn man sieht, für welch ein Unsinn heute das Geld des Bürgers verprasst wird.

  9. Interessanter Netzfund zum Thema illegale Müllentsorgung der Camorra:

    »Müll aus Krankenhäusern und von pharmazeutischen Herstellern (...) dass Lastwagen unter anderem aus Deutschland radioaktive Abfälle in Bleikisten gebracht hätten.«

    Riesige Gegenden in Süditalien sind vergiftet und verseucht. Mit Industriemüll. Auch aus Deutschland. Was sagen unsere Klimaschützer eigentlich dazu, dass deutsche Firmen mit der Mafia zusammenarbeiten und Böden, Luft und Gewässer verseuchen?

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