Kurze Durchsage

Liebe ZG-Freunde,

leider hat mich die Realität jetzt auch mal eingeholt. Unser Badezimmerboden hat sich über die Jahre um fast 3 Zentimeter abgesenkt und es muss nun eine Kernsanierung durchgeführt werden. Infolgedessen wird unsere Wohnung für mindestens 2 Monate unbewohnbar und eine Handwerker-Armee wird hier durchwüten. Das bedeutet auch, dass wir alles mitnehmen müssen. Alles! Wir haben zum Glück keinen Stress mit der Hausverwaltung, sondern ein sehr gutes Verhältnis. Eine Ersatzwohnung in örtlicher Nähe, inklusive Umzugsunternehmen, wurden uns sofort gestellt. Auch alle anderen Fragen diesbezüglich, wurden bisher für beide Seiten zufriedenstellend beantwortet.

Lange Rede, kurzer Sinn: es könnte sein (muss aber nicht), dass von März bis Mai 2024 das ZG-Blog etwas unregelmäßiger betrieben wird. Ältere, aber noch politisch-aktuelle Artikel überarbeitet und wiederveröffentlicht und/oder häufiger kürzere Beiträge gepostet werden. Ich weiß beispielsweise auch noch gar nicht, wie das mit dem Internet in der Ersatzwohnung laufen wird. Es wird sicher irgendeine Lösung geben (Mobiler Hotspot, Internet-Stick etc.), aber Ihr wisst ja, wie das so ist: viele unberechenbare Faktoren können schnell zu Chaos führen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir das hier alles irgendwie hinkriegen, aber seid schon einmal vorgewarnt und habt bitte Verständnis. Ich habe ein wenig vorproduziert, so dass die nächsten Beiträge schon mal sicher sind. Ich muss zugeben, mit den Jahren hat sich bei mir ein kleiner Gewohnheits-Autismus eingestellt. Regelmäßige Alltagsrituale geben mir ein Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit. Nun wird alles ordentlich durchgewirbelt.

Euer epikur

13 Gedanken zu “Kurze Durchsage

  1. Das bedeutet zwei mal Umziehen und

    Drei mal Umziehen ist wie einmal abgebrannt

    Der Müllcontainer wartet sicher schon.

    Ich hoffe mal die Hausverwaltung muss sich mit den Handwerkern (und ggf. deren Pfusch) rumärgern. Denn das braucht’s echt nicht auch noch. Hat schon seinen Grund weshalb ich so viel wie möglich am eigenen Haus selbst mache (Dach neu eindecken, einfache Fundamente betonieren, Mauern neu verfugen, Risse ausbessern, Fenster kitten, Treppen bauen, einfache Elektriksachen wie Steckdosen setzen usw.). Vielleicht auch nicht alles so 100% fachgerecht, aber wenn dann hab ich es selbst verbockt und muss niemand anderem die Schuld geben. Zum Pfuschen brauch ich niemand anderes; das kann ich selber. Nichtsdestotrotz bemühe ich mich um eine beste-wissen-und-gewissenhafte Ausführung.

  2. Hui, ein Abenteuer der besonderen Art! Wie schön, daß das Tralala runderhum von der Hausverwaltung geregelt wird. Trotzdem: alles einpacken ist nervig, aber für zwei Monate packt man dann halt auch nur das nötigste zwischendrin aus...

    Viel Spaß mit der provisorischen Wohnung und dem Kaffeetrinken zwischen Kartons. Hat auch Charme! ;-)

    Und der blog wird schon nicht schlecht, in der Zwischenzeit.
    :-)

  3. nervige sache das.
    aber ich hoffe, es wird alles in allem gut laufen.
    ich wünsche euch viel kraft und gute nerven bei der bewältigung eurer (hoffentlich) nur kurzzeitigen umtopfung.

    immer eisern bleiben!
    herzliche grüße

    mo

  4. »Internet in der Ersatzwohnung«
    Wenn man ein Smartphone hat, dürfte die einfachste Lösung Tethering¹ sein, bzw. ein WLAN-Hotspot². Die Tarife³ haben allerdings nur ein begrenztes Volumen in ›voller‹ Geschwindigkeit, danach wird auf 64kBit/s gedrosselt, womit ein langsamer Denker wie ich aber noch erstaunlich viel machen kann.
    In jedem Fall sollte man kurz vor der ›Handwerker-Invasion‹ die Stände von Strom- und Wasserzähler notieren (+ fotografieren); Nach meinen Erfahrungen kann man sich nicht auf deren (Zwischen-)Zähler verlassen.
    Ansonsten ist sowas natürlich ein guter Anlass, darüber nachzudenken, ob man sich nicht besser jetzt schon ›kaltlächelnd‹ in die Obdachlosigkeit verabschieden möchte — Das bürgerliche Leben wird hier eh bald zusammenbrechen.

    ¹Die Internet-Verbindung des Smartphones wird quasi an den PC durchgereicht per USB-Kabel (Bluetooth ?)
    ²Abgesehen von ›extrem freundlichen‹ Nachbarn gibt es diverse Anbieter von Hotspots (Telekom...), Freifunk usw.. Vieles eher nicht in der Wohnung empfangbar, also nur was für Laptop
    ³AldiTalk (Prepaid) war vor kurzem ›vorgeprescht‹: 4 Wochen mit 10GB für 9€ (abzüglich GlücksCent)

  5. @orinoco

    Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern: vielleicht können wir in der neuen Wohnung auch dauerhaft bleiben. Mietpreis erfahren wir am Montag. Mal schauen, ob das in unserem Rahmen liegt.

    @Tiffany

    Vielen Dank! :-) Offline ist das neue Bio. Kann auch sehr heilsam sein, habe ich gehört.

    @Cetzer

    Ich war heute in vielen Läden und Märkten. Ich bin einfach nicht mehr Zielgruppe. So ganz ohne Smartphone. Ich wollte einen einfachen Internet-Surfstick für den PC. Zur Überbrückung. Leider wollen sie mittlerweile selbst bei Prepaid, so ein ekliges Ident-Verfahren, wo sie sämtliche Daten von Dir wollen. Name. Adresse. Telefonnummer. Personalausweis. Bankdaten. Etc. Nur um eine Simkarte freizuschalten? Was soll das? Stehen wir alle unter Terrorverdacht?

    Bei Saturn bot mir ein Verkäufer so einen LTE-Router samt einen Testmonat von O2 an. Ident-Verfahren und IBAN wollten sie dafür haben. Klar doch. IBAN. Ich glaube, es hakt! Mein alter Lidl-Notfall-Surfstick von 2020 (damals noch ohne Datengrabbing) funzzt nicht mehr, weil der nur 3G kann und das wurde wohl 2021 abgeschaltet, wie ich gestern gelesen habe.

    Aldi, Lidl und co. haben ihre LTE-Router nur im Online-Shop. Vor Ort gibt es nur die Aufladekarten. Ich brauche es aber bis Montag. Und dann braucht man für die Aktivierung auch wieder Internet, dass ich ja dann nicht habe. ;-)

    Fazit: Ich werde wohl vorerst via Hotspot von meiner Freundin (»O2 free« hat kaum Drosselung) bzw. von Lohnarbeit aus, das Nötigste erledigen, bis der Anschluss gelegt ist. Das sollte Mitte/Ende März hoffentlich soweit sein. Habe für den Blog gut vorproduziert. Aber bitte nicht wundern, wenn »Reaktionen« meinerseits vielleicht diesmal etwas länger dauern könnten.

    P:S: Vielen Dank an Karl-Thomas Schlotthauer und Ute Schlotthauer für die ZG-Spende! Hat mich sehr gefreut! :-)

  6. Glück im Unglück, nicht jeder hat einen seriösen Vermieter...
    »Ich muss zugeben, mit den Jahren hat sich bei mir ein kleiner Gewohnheits-Autismus eingestellt.«
    Bist du nicht der einzige, merkt man aber immer erst wenns auf den Prüfstand gestellt wird.

  7. @epikur
    »einfachen Internet-Surfstick für den PC«
    Finanziell u.U. wenig sinnvoll, wenn man einfache Smartphones für (fast) das gleiche kriegen kann; Gerade bei Linux war das mit den Surfsticks immer so eine Sache...
    Übrigens hatte ich vor rund 3 Jahren bei Aldi ein sogenanntes Featurephone (von Nokia mit KaiOS, in Indien usw. durchaus gängig) für ca. 40€ gekauft, das auch schon ›Tethering‹ kann, allerdings muss unter anderem das Display-Licht an bleiben, sonst geht’s nicht.
    Mein alter Surfstick (3g bzw. UMTS, habe ich vor ca. einem haben Jahr mit PennyMobil/T‑Mobile ausprobiert) meldet sich (nach etwas Zeit ?) automatisch bei dem ›uralten‹ 2G-System an, über das immer noch viele Telefonate (SMS ?) laufen und das ein paar Jährchen weiter am Leben bleiben soll. Damit bekommt man Daten-Verbindungen bzw. Internet um die 64kBit/s (~ISDN), manchmal weniger, manchmal (EDGE, Kanalbündelung) deutlich mehr — Muss natürlich eine aktivierte SIM-Karte drin sein.
    Das mit dem Freischalten¹ per PostIdent oder so gilt wohl nicht bei 1&1, wenn man dort, so wie ich letzten Mai, einen PostPaid-Vertrag abschließt, denen genügt wohl die Zustellung der SIM-Karte per Brief, allerdings muss man natürlich ein Konto usw. angeben.
    Vor einigen Jahren hat mein Vater einen ’schweineteuren‹ Kauf von Handy inklusive Aktivierung (Identifizierung) in so einem Handy-Shop abgewickelt, wo den Verkäufern die Ehrlichkeit mit Goldtinte auf der Stirn geschrieben steht.
    Ansonsten lassen sich ein paar Wochen vielleicht ›durchtunneln‹; Ich gebe ein gutes Beispiel und mache erstmal Internet-Pause bis Sonntag Abend.

    ¹Es geht schon länger ›voran‹ — Dystopie wird gemacht

  8. Man kann sich ja für dieses Land in Grund und Boden schämen, aber dass Ihr das sooo wörtlich nehmt, halte ich jetzt auch für übertrieben ;-))

    Zum Glück geht das relativ unbürokratisch/unproblematisch über die Bühne; freut mich, dass das so funktionieren kann und hoffe, dass nicht allzu viel Unvorhergesehenes passiert.

    Bei Tarifen und Handys und Co. ist hier spätestens seit Amri Tuck. Wer weiß, was da noch folgt.

  9. @epikur
    Neue Wohnung erst mal probewohnen, dann kann man da immer noch bleiben, wenn es auch finanziell paßt. Aber dann wißt Ihr wenigstens über eventuelle Lärm‑, Licht- und sonstige potentielle Störungsquellen aus Erfahrung Bescheid.

    Wg Internet: vielleicht bekommt Ihr was brauchbares von bzw. über Euren Telefon (Festnetz?)- und/oder Handyanbieter?

  10. @Tiffany

    Weder will ich mich für 2–3 Wochen Überbrückung in Unkosten stürzen, noch mich datentechnisch komplett nackig machen. Das ist es nicht wert! Von daher: passt schon. Ich werde es überleben. ;-)

    @Sascha

    Ich würde ja gerne mal wissen, wie viele »Terroranschläge« jetzt verhindert wurden, weil nun ab 2017 jeder seine Sim-Karte via Ident-Verfahren freischalten lassen muss? Ist doch derselbe Schwachfug, wie die Behauptung, dass man Bargeld schrittweise zurückfahren will, um Geldwäsche und Kriminalität zu bekämpfen oder wie bei der Internet-Zensur gegen »gefährliche Desinformation«.

    Es geht doch nur um Kontrolle und Überwachung.

  11. Hoi Epikur

    Ich weiss nicht, wie weit weg du von der CH-Grenze wohnst, ich könnte kurzfristig mit einem Huawei-LTE-Stick oder einem Netgear LTE-Router aushelfen. Die funktionieren beide nachweislich auch mit SIM-Karten anderer europäischer Länder.

    Ich hab kürzlich gelesen, dass man in D auch heute noch data-only SIM-Karten ohne Identitätsnachweis beziehen kann, hab das aber auch nicht so recht glauben wollen. Kann mir das nicht vorstellen und konnte es trotz Recherche weder belegen noch widerlegen. Und klar stehen wir doch heute mehr denn je unter Terrorverdacht

  12. @Pascal

    Danke. Nett von Dir. Aber wie gesagt, es wird schon gehen.

    Die einzige Möglichkeit ist wohl, laut meiner Recherchen, eine bereits aktivierte SIM-Karte (beispielsweise via ebay) zu erwerben. Ist natürlich eine rechtliche Grauzone und auch ein Risiko. Da ich kein smartphone besitze, war dieser Tatbestand der SIM-Ident für mich völlig neu. Obwohl das schon seit 2017 so ist. Das die Bevölkerung das widerstandslos mit sich machen lässt, ist auch wieder bezeichnend.

    Wie auch immer. Waren zwei interessante Tage mit dem Thema. Sehr erhellend, wie auch die diversen Verkäufer reagiert haben. Zwei haben mir deutlich gemacht, dass sie dieses Ident-Verfahren auch völlig überzogen finden. Alle meckern wieder. Aber alle machen mit. Ja. So wird das nix.

    P:S: Montag ist der Umzug.

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