Intellektuelle Beleidigung (3)

Anmerkung: Michael Lüders und Salah Abdel Shafi (Vertretung Palästina in Wien) scheinen auch in diesem Talk die einzigen, vernunftbegabten Menschen zu sein. Alle Anderen, inklusive des Moderators, moralisieren (gut vs. böse), gehen Ad Hominem, kommen mit Nazi-Vergleichen oder schwingen die Kontaktschuld-Keule (Putin. Trump. AfD. Bla Bla Bla).

Das israelische Militär wütet in Gaza, aber die deutschen »Experten« haben nichts Anderes zu tun, als hier alle Augen und Ohren zu verschließen und nur ständig »aber der 7. Oktober!« zu brüllen. Ja, das war schlimm und schrecklich. Dieser »Casus Belli« rechtfertigt aber in keiner Weise diesen Völkermord. Unrecht bleibt Unrecht bleibt Unrecht.

Vereinte Nationen. Internationaler Strafgerichtshof. Völkerrecht. Menschenrechte. Genfer Konvention. Alles egal. Wenn es um die israelische Regierung und das israelische Militär geht, scheint alles erlaubt und legitim zu sein. Völkermord. Massenvertreibung. Aushungern. »Deutsche Staatsräson! Selbstverteidigung!« Punkt. Wer etwas anderes sagt, ist wahlweise ein Hamas-Versteher oder Antisemit.


Intellektuelle Beleidigung (1)
Intellektuelle Beleidigung (2)

The Act of Killing

Die Massenmorde an Kommunisten in Indonesien in den Jahren 196566, bei denen zwischen 500.000 und 2 Millionen Menschen brutal gefoltert und getötet wurden, sind im westlichen Bewusstsein kaum vorhanden. Die kommunistische Partei Indonesiens (PKI) zählte im Jahr 1960 rund 3 Millionen Mitglieder und gehörte damit zur weltweit drittgrößten kommunistischen Partei. Diktator Suharto hatte bei den Massenmorden »massive Unterstützung von der westlichen Welt.« Für westliche Regierungen, Geheimdienste und Konzerne war das wohl: »konsequenter Antikommunismus«. Die Massaker wurden daher auch nicht verurteilt, sondern eher »begrüßt«. Mit einem verstörenden Doku-Trip thematisiert Joshua Oppenheimer die damaligen Ereignisse in Indonesien aus der Sicht der Täter in »The Act of Killing«.

Aghet — Völkermord an den Armeniern

Aus aktuellem Anlass eine Dokumentation über den türkischen Völkermord an den Armeniern in den Jahren 191516. Er ist ganze 90 Minuten lang, stellenweise etwas zu triefend emotionalisierend, aber dennoch sehenswert. Auch Deutschland hatte eine Mitverantwortung an dem Genozid. Die türkische Gemeinde in Deutschland schrieb nach der Veröffentlichung der Doku einen Protestbrief an die ARD.


 

Zur Erinnerung: der Völkermord in Ruanda

Es gibt, soweit ich weiß, kein besonderes Ereignis, warum ich dieses Thema jetzt aufgreife. Aber warum muss es das geben? Wenn wir Blogger uns an das Agenda Setting der bürgerlichen Mainstream-Medien halten, bestimmen sie zumindest die Themen mit, die auch wir Blogger angehen. Und das kann nicht in unserem Interesse sein. Auch wir sollten eigene Themen einbringen. In diesem Sinne ist der folgende Beitrag eine kurze, knappe Zusammenfassung zum Völkermord in Ruanda im Jahre 1994 anhand der W‑Fragen. Weiterlesen