Kinder in Deutschland; Teil1: Kinderfeindlichkeit

»Wir haben kein Problem mit Haustieren, aber so viele Kinder?!«

- die Antwort eines Vermieters auf eine Frau mit 5 Kindern (aus dem Stern, Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 2010, Seite 72)

Deutschland ist ein kinderfeindliches Land. Das bekommt man überall zu spüren. Es beginnt damit, dass viele keine Kinder wollen. Was ja auch völlig in Ordnung ist, denn jeder sollte frei entscheiden dürfen, ob er Kinder in die Welt setzen möchte oder nicht. Hinterfragt man aber wieso das so ist, werden häufig Gründe genannt, die sich — neben dem finanziellen Aspekt- oft unter Eigennutz und Egoismus subsumieren lassen. Kinder benötigen viel Nerven, Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe und auch Geld — auf die Verantwortung haben viele einfach keinen Bock. Auch das ist in einer Gesellschaft des gelebten Eigennutzes zumindest nachvollziehbar. Was aber nicht in Ordnung geht, ist die immer weiter um sich greifende Kinderfeindlichkeit. Weiterlesen

»Sie leben!«

Mein geschätzter Kollge jtheripper hat vor einiger Zeit auf den Kurzfilm »schwarz wie Milch« hingewiesen, der eindeutig von Carpenters »Sie leben« inspiriert war. In dem Film aus dem Jahre 1988 wird die Manipulation der Bevölkerung treffend aufgezeigt. Jeder, der den Film noch nicht kennt, kann hier knappe 7 Minuten sehen, die es in sich haben. Im übrigen ist wohl ein Remake des Klassikers geplant. Die Brille gibt es bald im ZG-Shop ;)

Jugendliche abrichten

Als ich vor kurzem zufällig im Berufsinformationszentrum (BIZ) einer Arbeitsagentur in Berlin landete, nahm ich mir aus Interesse ein paar kostenlose Berufsinformationsmagazine mit. Mit einer diffusen Ahnung, dass ich in diesen Heftchen sicher etwas finden werde, was mir sauer aufstoßen würde, steckte ich sie ein. Und ich wurde nicht enttäuscht. Diese als Berufsinformationsmagazine getarnten Heftchen, sind vor allem auf Jugendliche zugeschnitten. In ihnen soll den Jugendlichen beigebracht werden, sich marktkonform zu verhalten, sich den Arbeitgebern bedingungslos zu unterwerfen und jegliches Berufsversagen als »eigenverantwortlich« und selbstverschuldet anzuerkennen. Weiterlesen

Neusprech: Management

Projekt-Management, Content-Management, Sozial-Management, Qualitäts-Management, Zeit-Management, Finanz-Management,  Personal-Management, Konflikt-Management, Team-Management usw. usf. Viele Bereiche im öffentlichen oder privaten Leben bekommen heute den Zusatz »management« (an der Hand führen). Ursprünglich ein Begriff aus der Welt der Wirtschaft, der vor allem  Führungspersonen (Manager) in Großunternehmen meinte, ist er heute ein Synonym für allemöglichen Tätigkeiten und Prozesse die geleitet, geführt und kontrolliert werden sollen. Das dieser Begriff längst die Ebene der Wirtschaft verlassen hat, ist ein Zeichen für die Ökonomisierung vieler Lebensbereiche. Weiterlesen

Filmzitate raten

Aus welchem Film stammt dieses Zitat?

»Ich dachte ihr beide könnt mir vielleicht ein paar Tips geben, ich muss in Form kommen und zwar schnell!«

->« Wollen Sie nur Gewicht verlieren oder wollen Sie auch Ihre Kraft und Beweglichkeit steigern?«

»Ich will nackt gut aussehen!«

Kleiner Tip: Der Film ist voller guter sozialkritischer Zitate. Er ist aus dem Jahre 1999 mit einem Hauptdarsteller, der auch mal von Brad Pitt gejagt wurde.

Zeit zum Umdenken

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar, Monika Dittmer, sagt zum Thema Gleichberechtigung erstaunliche Dinge:

Diskriminierung ist nicht weiblich, sondern menschlich. Wer denkt, Frauen könnten Männer nicht diskriminieren, belügt sich selbst. [...] Die Debatte um das Thema »Häusliche Gewalt« sollte gendergerecht aufbereitet werden. Derzeitig wird die Täterin wenig, das weibliche Opfer viel beachtet. Dem gegenüber wird das männliche Opfer wenig, aber der Täter viel beachtet. Da ist doch keine Balance in dieser Debatte und Betrachtungsweise.

Quelle: Manndat

Anmerkung: Solange jedoch Gleichstellungsbeauftrage ausschließlich Frauen sein dürfen, und solange  ein Feminismus in den Köpfen verankert ist, der männerhassend ist, wird sich daran leider nicht viel ändern. Feminismus und Emanzipation ja, aber nicht, wenn er die Geschlechter mehr spaltet, als er sie vereint.

 

Spitzt die Ellenbogen!

Aufgepasst!

Der neue Ellenbogen-Anspitzer X7M300 ist da! Sind Sie es leid, dass ihre Ellenbogen zu weich sind? Denken Sie zuviel an andere Menschen? Haben Sie ein Herz für die Gerechtigkeit? Das hat nun ein Ende! Mit dem neuen Ellenbogen-Anspitzer X7M300 schärfen und spitzen Sie Ihre Ellenbogen in Minuten! Damit sind Sie nicht nur für den Wettbewerb und Ihren ganz persönlichen Egoismus bestens gerüstet, sondern Sie verfügen auch über einen überall einsetzbaren Eigennutz. Ihre Mitmenschen werden Sie um Ihre messerscharfen Ellenbogen beneiden!

Und so funktioniert der X7M300: einfach Ihren Ellenbogen in die dafür vorgesehene Öffnung stecken und den Anspitzer ein paar mal drehen. Anschließend können Sie damit loslegen, die Welt der Gutmütigkeit, der Solidarität und der Warmherzigkeit zu zerschneiden.

Noch heute zugreifen! Solange der Vorrat reicht!

Ungleichheit stärkt Misstrauen

In der aktuellen Blätter-Ausgabe vom Juli 2010 gibt es einen interessanten Artikel von Richard Wilkinson und Kate Pickett: »die verlorene Gleichheit«. Zahlreiche internationale Studien und Untersuchungen hätten demnach gezeigt, dass je höher die Ungleichheit in der Bezahlung und im Lebensstandard der Menschen ist, desto höher sei das Misstrauen unter den Menschen:

...dass die sozialen Beziehungen umso mehr verfallen, je stärker eine Gesellschaft von Ungleichheit geprägt ist.

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»Deutschland steht vor Herausforderungen!«

...wenn es in den kommenden 25 Jahren mehr Wirtschaftswachstum erreichen will, schreibt SpiegelOnline. Auch stelle der demografische Wandel und die Staatsverschuldung in Deutschland eine Gefahr dar. Um diese Herausforderungen zu bestehen und damit Deutschland weiterhin im weltweiten Spiel der Macht und des Geldes mitmischen kann, hat der Spiegel folgende Vorschläge:

Das gesetzliche Renteneintrittsalter müsste schrittweise angehoben werden, mehr Zuwanderer müssen ins Land gelassen werden und mehr Frauen arbeiten. Daneben sei eine längere Wochenarbeitszeit zwingend.

Ich sage, das geht nicht weit genug. Und habe stattdessen eigene Vorschläge, damit Deutschland eine Weltmacht bleiben kann: Weiterlesen