Kinder konsumieren nicht

»Doch von der Leyen bleibt hart. Bargeld, meint die Ministerin, würde nur im Konsum verschwinden — und nicht direkt bei den Kindern ankommen«

- SpiegelOnline vom 18. April 2011 zum Thema Bildungspaket

Anmerkung: Kinder konsumieren also nicht. Schulmittagessen, Schulmaterial, Kleidung usw. ist kein Konsum? Oder meint Frau von der Leyen eigentlich gar nicht »Konsum« sondern »versaufen« und »verrauchen«? Dann soll sie das auch sagen und jeder sieht ihre menschenverachtende Fratze. Denn alle Hartzies saufen und rauchen ja den ganzen Tag, während sie faul in der Gegend rumlümmeln.

6 Gedanken zu “Kinder konsumieren nicht

  1. Kein Problem.

    Das Geld kommt sowieso bei niemandem an. Wer die Diskussion verfolgt, weiß das mitlerweile. Dieses »Bildungspaket« ist eine Mogelpackung.

    http://www.heise.de/tp/artikel/33/33756/1.html

    Das meiste an Leistungen dieses Pakets gab es schon vorher und die zusätzlichen Leistungen werden von anderen jetzt eingespart und der Rest kommt nicht an, weil Infrastruktur und andere Mittel der Teilhabe schlicht fehlen.

    Wer keinen Tennisschläger und keine Tennissportkleidung hat, kann nicht bei entsprechenden Vereinen spielen. Vereinsbeitrag hin oder her.

    Wer keine Fahrkahrte hat, kann nicht zum Verein hingelangen, schon gar nicht bis zu dreimal die Woche.

    Es ist schlicht ein Symptom der gesamten Verteilungsschieflage.

    Die Besitzenden wissen nicht mehr wohin mit dem Geld, die Armen wissen nicht mehr wie sie überhaupt leben sollen.
    Ob das jetzt Hartz4, Doppel-Minijobber, Mikrolohnjobber sind. Gestandenes Mittelstandsdasein erfordert eben einen größeren Batzen Einkommen.

    Aber wer erwartet das Oberschichtler ala von der Leyen, die ein rassistisches Oberschichtskinderförderprogramm durchgeboxt hat mit mehr Geld pro Monat pro Kind pro Familie die es nicht nötig hätten, als 15 Hartz4 Empfängerkindern für das angebliche Bildungspaket bekommen sollten.

    Wir müssen uns mal klar machen auf welchem Niveau diese Diskussion abläuft. Es geht nicht mehr um Kinderförderung, sondern um die Förderung der RICHTIGEN Kinder von den RICHTIGEN Eltern.

    Einfach nur noch ekelhaft diese gesamte Scheindebatte.

  2. hanzi
    genau so ist es.
    und es kann gar nicht oft genug auf den umfang dieses »bildungspaketes hingewiesen werden.
    schöner nebeneffekt: die lügenuschi hat der staunenden öffentlichkeit mal wieder bewiesen: die hartzies gönnen ihren kindern keine bildung, nur weil sie zu faul sind um einen fragebogen auszufüllen.
    wenn man bedenkt, daß in der realität für einen essenszuschuss von 1,35 € i.d.R. 3 behörden,institutionen aufgesucht werden müssen, das essen vorher auch schon und ohne xtra-bürakratie bezahlt wurde oder nie eine möglichkeit zum schulessen bestand oder besteht, jede wanderfahrt, jedes turnier, jeder kurs xtra-anträge erfordert, dann wird klar, daß nicht benachteiligten kindern geholfen werden sollte, sondern deren eltern solte verantwortungslosigkeit unterstellt und die diskriminierung von eltern und kindern verstärkt werden.
    boshafteres kann sich kaum einer ausdenken!!

  3. Die Leyenspielgruppe und ihr Bildungs- und Teilhabe-Theater ...
    ... unter die Lupe genommen!

    Bildung und Teilhabe nennt Ursula von der Leyen diese Verhöhnung der Kinder und ihrer Eltern.
    Ich nenne es Etikettenschwindel. Allein, dass bis Dato nur wenig Informationen bei Betroffenen angekommen sind und dadurch nur wenige dieses Paket überhaupt rückwirkend beantragen, ist schon eine Farce und sicherlich auch beabsichtigt. Laut Spiegel Online haben bislang erst 2% der 2.5 Millionen Berechtigten Anträge für Zuschüsse aus Uschis Lügenpaket gestellt.

    Zu all dem führt diese stigmatisierende Gutscheinpraxis (maximale Geltungsdauer von einem halben Jahr) wieder einmal dazu Betroffene zu gängeln und zu bevormunden. Außerdem müssen Betroffene nun ihren sozialen Status öffentlich herumtragen.
    Viele werden sich davor scheuen und nur wenige Berechtigte werden es in Anspruch nehmen. Ich denke, auch das ist gewollt! Somit wird Geld gespart und man kann irgendwann in naher Zukunft sagen, dass Betroffene nicht an Bildung und Teilhabe ihrer Kinder interessiert sind und der Bedarf gar nicht da ist.

    Frau von der Leyen kann dann großspurig und gewohnt arrogant verkündigen:
    »Das Bildungs- und Teilhabepaket ist gescheitert und wird somit entsorgt!« Basta!

    Bildung und Teilhabe klingt für die Betroffenen erst mal gut. Das soll es auch, aus der Sicht einer Frau von der Leyen.
    Wer dieses aber mal genau unter die Lupe nimmt, wird entsetzt sein.

    Kommen wir zu den einzelnen Punkten: Hier

  4. Wie jetzt genau, also direkt, so richtig:

    a.) Staat — Bildungsgutschein — Eltern — Bildungsträger/Konsum — Kind
    b.) Staat — Geld — Eltern — Kind — Bildungsträger/Konsum

    a ist direkter fürs Kind ???
    Ich bin indirekt unverwirrt:
    Ich frage mich ob und welche Bildungsgüter derartigen Leistungsträgern in ihrer Jugend angetragen wurden. Die durften bestimmt nie mit Mengenlehre-Kästen spielen. Haben wohl schon damals immer die fettesten Dreiecke im Ranzen verschwinden lassen und »Er war’s« gebrüllt

    Wenn man sichergehen will, dass das Geld auch im richtigen Umschlag landet...
    fragt man Schäuble

  5. Die Kommentare zu diesem Thema sind sehr gut. So empfinde ich das. Von der Leyen oder Frau Schröder sind bildungsfern, was Realitäten anbelangt.
    Auszüge aus dem Grundgesetz:
    Artikel 2 (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    Artikel 3 (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) ...... (3) ......
    Artikel 20 (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

    Nun ja, man kann nicht alles auf einmal haben. Bevor sich eine Familie Luxus gönnt, muß die Miete gezahlt werden. So ist es auch beim Staat. Zuerst müssen Waffengeschäfte mit Libyen organisiert werden, die Diäten erhöht werden oder Steuergelder außerhalb Deutschlands im Übermaß ausgegeben werden. Keiner hat was gegen Hilfe oder Beistand. Das haben wir übrig. Die Verschwendung unseres Reichtums wirkt um so tragischer, als das er nicht zuerst für die Bürger der BRD verwendet wird. (Schaut mal beim Bund der Steuerzahler vorbei.) Diese Möchtegernpolitiker verraten ihre eigenen Landsleute, indem sie Gott spielen und eine Wichtigkeitsskala für die Verwendung des Bruttosozialproduckts entwerfen. Eine übergeordnete Kontrolle muß her und diese muß öffentlich Rechenschaft ablegen. Demokratischer gehts nicht mehr. So können wir Politikern, die jedes Maß für Realität verloren haben, das Handwerk legen. Dann müßten wir uns nicht mehr über J.Fischer (Sprit 5 Euro /L) von der Leyen un Co ärgern.

    Die UN-Menschrechtscharta (Auszug) Mit der Deklaration der Menschenrechte, verkündet am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris, bekennen sich die Mitglieder der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte:

    Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“

    Wir haben das auch unterschrieben. Es ist eine Schande, wie unser Staat stellenweise mit den von ihm selbst beschlossenen Gesetzen umgeht.

    Jack

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