Konstruierte Wirklichkeit

vt_titelDer massenmediale Kampf um die politische Meinungs- und Deutungshoheit wird seit einiger Zeit mit aller Härte geführt. Manche bezeichnen das verharmlosend als »eine Krise der Massenmedien«. Verantwortlich sei »das Internet«. Dabei geht es vor allem darum, dass den Atlantikbrücke-Journalisten, den Hofberichterstattern, den Axel-Springer-Meinungsmachern, den Kriegstreibern sowie allen kapitalhörigen Redakteuren zunehmend nicht mehr geglaubt wird. Die Leitmedien üben sich aber nun nicht in Selbstreflexion oder hinterfragen den Vertrauensverlust ihrer Leser, sondern schalten die Leserkommentare ihrer Online-Ausgaben komplett ab oder schließen bei sensiblen Themen einfach das Forum (Spiegel Online). Gleichzeitig diffamieren sie jede alternative Sichtweise zum Mainstream als populistisch, antiamerikanisch, verschwörungstheoretisch und/oder als antisemitisch. Weiterlesen

Meinungsbildung

Es ist gar nicht so einfach halbwegs kritische Medien zu finden. Wer die Schnauze voll von Tsipras‑, Griechenland‑, Linkspartei- und Putin-Bashing hat, wer nicht nur Hetze gegen Gewerkschaften (GdL), Merkel-Hofberichterstattung und nicht nur wirtschafts- und US-freundliche Artikel lesen will, der kann sich beispielsweise folgende alternative Nachrichtenseiten (und natürlich unsere Blogroll) zu Gemüte führen:

» Junge Welt
» Blätter
» RT Deutsch
» WSWS
» Telepolis
» Nachdenkseiten
» Le Monde Diplomatique

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Der Name ist ein Zeichen

Wer zitiert oder interviewt werden will bzw. ein Buch veröffentlichen möchte, der braucht weder Inhalte, noch eine Botschaft, der muss nicht besonders intelligent, sprachgewandt oder ideenreich sein. Das Einzige was man (neben Beziehungen und ein gutes Selbstmarketing) braucht, ist ein Name. Die Aufmerksamkeits-Ökonomie veranlasst Unternehmen, Journalisten und Verlage, sich vornehmlich auf Menschen zu konzentrieren, die in der Öffentlichkeit bekannt sind. Hinzu kommt, dass die Massenmedien das Prinzip der Personalisierung verinnerlicht haben. Weiterlesen

Alles ist Meinung

Alles ist Meinung. Das Streben nach Objektivität und das Ideal der Versachlichung und Neutralität ist ein demagogischer Schachzug, um das ideologische Denken hinter den Aussagen zu verstecken. Jetzt werden vielleicht einige einwenden, dass die Wissenschaft der Forschung verpflichtet sei und demnach zumindest versuche, objektiv und empirisch vorzugehen. Schließlich wird jedem Studenten einer Sozialwissenschaft nahegelegt, im Laufe seines Studiums stets empirisch, objektiv und wertfrei zu sein. Andere werden vielleicht behaupten, meine These sei zu radikal und ich versuche eh nur das Meinungsbloggen hochzuschreiben. Mag sein. Weiterlesen